2:0-Fluch
setzt sich fort
Zum
dritten Mal in Serie: FCA-Reserve verspielt den Dreier
Zieht ein Team im Fußball mit 2:0 davon, taugt dies meist als Indiz für einen
siegreichen Tag. Nicht so aber, wenn sich die zweite Mannschaft des FC
Alsterbrüder anschickt, einen doppelten Torerfolg als Dreier über die Ziellinie
zu bringen. Denn bereits zum dritten Mal in Serie verspielte das junge Team,
das im Wesentlichen aus Eigengewächsen besteht, einen solchen Vorsprung, um am
Ende exakt 2:2 zu spielen.
Dabei hätte ein Erfolg am Sonntagvormittag nicht nur Rang sieben in der
Kreisliga 6 gefestigt, sondern auch die Machtverhältnisse in der Nachbarschaft
gegenüber dem Eimsbütteler TV (Hinspiel 1:1) klargemacht.
Derby-Lorbeeren verdiente sich in der gähnend langweiligen Anfangsphase aber
zunächst niemand. Der FCA mit brotlosem Ballbesitz – der ETV mit einzigen
echten Torchance der ersten 42(!) Minuten. Dara Tehrani knallte das Ei mitten
ins erlebnistechnische Brachland hinein, ins Aluminium (14.).
Ein Kick zum Abgewöhnen, doch kurz bevor das Spiel den Preis für die mieseste
Performance, knapp vor dem nasskalten Regenwetter, gewann, startete Tom
Liefländer endlich einmal über links den Turbo, umspielte Schlussmann Manuel
Burmester und schon war Simeon Mastoridis ideal zum 1:0 aus kürzester Distanz
freigespielt (42.).
Nach mehr Grund zum Pausenjubel schenkte sich der FCA wenig später. Behutsam
von hinten aufgebaut, überbrückte man zügig das Mittelfeld, von wo aus Theodor
Kunkel eröffnend zu Liefländer rausspielte. Wieder war der pfeilschnelle
Schlacks nicht zu halten, nur machte er es diesmal aus spitzem Winkel selbst –
2:0 (45.)!
„Erspart geblieben“ wäre den Gastgebern dieses bittersüße Omen fast
zwischendurch. Silas Knaak wähnte sich als Verwertender seines eigenen
Abstaubers bereits im Torschützen-Himmel – bis die Abseitsfahne von
Schiedsrichterassistent Nico Kasten (Germania Schnelsen) hochschnellte (44.).
Nach rund einer Stunde war es dann der Mann in der Mitte, der den Roten zwar
berechtigterweise einen Strafstoß zusprach, doch eigentlich wäre Torwart Joshua
Leitmont für sein nicht ballorientiertes Halten als letzte Instanz nach eigenem
Ballverlust auch ein Fall für die „Arschkarte“ gewesen…
Zur Besänftigung der Jungs von der Bundesstraße war immerhin der fällige
Strafstoß drin – Jakob Schneider verlud den weiter mitwirkenden Goalie zum
Anschlusstreffer (63.).
Bloß nicht wieder ein 2:0 verdaddeln,
dürften die Platzherren daraufhin gedacht haben – und tatsächlich fing man sich
nur sieben Minuten später ein Gurkentor zum 2:2. Tehrani schlug die Ecke, die Linksverteidiger
Mika Gesewsky letztlich über die eigene Linie bugsierte (70.).
Das Momentum jetzt klar beim ETV, der nach gewaltigem Einwurf von rechts durch
Yosef El Safty zur Kopfballchance kam (79.), doch auch der FCA meldete sich in
einer etwas intensiveren Schlussphase noch einmal mit Paul Groenewalds
Alu-Kracher aus der zweiten Reihe zu Wort (85.).
Das letzte (erfolglose) Anrennen gestalteten in der Nachspielzeit die „ETV-Raubtiere“,
doch am Ende blieb es bei der ungeliebten Punkteteilung. Keine Bewegung also im
tabellarischen Zentralmassiv der KL 6 (Siebter und Achter).
Tore: 1:0 Mastoridis (42.
Liefländer), 2:0 Liefländer (45. Kunkel), 2:1 Schneider (63., Strafstoßtor),
2:2 Gesewsky (70., Eigentor, Tehrani)
Schiedsrichter: Florian Karbjinsky
(TuS Germania Schnelsen)
Zuschauer: 20
Sonntag, 30. März 2025
Spielbericht FC Alsterbrüder II - Eimsbütteler TV IV
Samstag, 29. März 2025
Spielbericht Rot-weiß Kiebitzreihe - Bargfelder SV
Schwäne
ziehen vorbei
3:0
gegen den Tabellennachbarn: RWK klettert auf Rang acht der KL Süd
Acht Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone: Rot-weiß Kiebitzreihe kann bereits
nach 19 selbst gespielten Partien wohl für ein weiteres Kreisliga-Jahr planen.
Zu verdanken ist dies vor allem der Heimstärke, der sich mit dem Bargfelder SV
der nunmehr vierte Gegner in Serie beugen musste.
Nach zäher Anfangsphase, in der sogar die Gäste den verheißungsvollsten Moment
generierten, als RWK-Fänger Hannes Schüler die Kugel im Herauslaufen direkt zum
etwas überhastet verziehenden Maurice Witte klärte (24.), leitete Finn Kühne
die rot-weiße Sause wunderbar per Heber von halbrechts sehenswert ein (28.).
Dass der für den angeschlagenen Finn Lohmann zum zweiten Abschnitt gebrachte
Moritz Manthe den Vorsprung zehn Minuten nach der Pause nicht verdoppelte,
durfte sich Gäste-Schlussmann Lukas Riege auf die Fahne schreiben. Rasch
schnellte der Fuß beim freien Rechtsschuss abwehrend voraus (55.).
Entscheidende Szenen spielten sich dann Mitte des zweiten Durchgangs ab, als
sich Levent Meydaner eher zufällig die große Ausgleichschance aus 15 Metern
bot, der Gleichstand aber an wenigen Zentimetern scheiterte (69.) – drüben dagegen
im Konter alles glatt ging und Luca Lohmann ielsicher ins ferne Eck vollendete (70.).
Der BSV war geschlagen und schaffte sich in Person von Liam Piworus auch noch
einen gefährlichen Nebenschauplatz. Von einem ordinär auftretenden Zuschauer
mit ordentlich Brennstoff im Helm angepöbelt, erwiderte der im Zweikampf
liegengebliebene Bargfelder nicht unbedingt höflicher. Das Schiri-Team um
Thorsten Möller (VfL Kellinghusen) löschte die Situation in bemerkenswerter
Gelassenheit, während der Zuschauer mittleren Alters einen Platz außerhalb der „SwanCity-Arena“
zugewiesen bekam…
Kühnes Doppelpack zum 3:0 bekam der verwiesene Zaungast damit auch optisch
nicht mehr mit. Schade eigentlich, traf der 20-Jährige die Kugel erneut höchst
sauber zum Abschluss, nachdem ihn Björn Pagenkopf ins erfolgreiche Duell mit
dem herausstürzenden Schlussmann geschickt hatte (79.).
Spiel endgültig entschieden und die Zeit reichte sogar zum kollektiven
Jubelfoto mit dem Trikot des neulich im Training verunfallten Eldie Nzembele.
Dass L. Lohmann das mögliche 4:0 durch ein ärgerliches Luftloch versiebte,
blieb am Ende eines Festtages in der knapp 2200-Einwohner-Gemeinde zu verschmerzen
(80.).
3:0-Sieg der Liga-Mannschaft, zuvor schon das 5:1 der Reserve gegen Borussia
Osterstedt, die feierliche Ehrungszeremonie für RWK-Jugendspieler (Matti
Spring) und Jugendspielerin (Ida Spring) des Jahres 2024, sowie die feierliche Eröffnung
der neu verpachteten Vereinsgastronomie „Kloppi´s“ mit 50 Litern Freibier
verschafften dem Club mit dem hohen Indentifikationsfaktor einen feucht-
fröhlichen Samstag inklusive dritter, vierter und fünfter Halbzeit…
Tore: 1:0 Kühne (28. Sietz),
2:0 L. Lohmann (70.), 3:0 Kühne (79. Pagenkopf)
gelbe Karten: Pagenkopf, Cramer,
Sietz, Ruß – Thies, Witte
Schiedsrichter: Thorsten Möller (VfL
Kellinghusen)
Zuschauer: 80
Spielbericht Rot-weiß Kiebitzreihe II - FC Borussia Osterstedt
Kuriose
Torschützen: RWK II meldet sich zurück
RW
Kiebitzreihe II beendet Negativlauf – Borussia muss weiter zittern
Das hat gutgetan! Jahresübergreifend sechs Partien konnte die zweite Garde von
Rot-weiß Kiebitzreihe in der Kreisklasse B West-2 nicht für sich entscheiden –
nun gab es erstmals seit Ende Oktober 2024 wieder Grund zum Feiern.
Wenig feierlich präsentierte sich im Duell mit dem FC Borussia Osterstedt,
dessen Klassenverbleib durchaus noch latent gefährdet ist, der Zustand des
Rasens in der SwanCity-Arena. Mit viel Braun und einigen Unebenheiten
konkurrierte das ramponierte Geläuf vor allem in der ersten Hälfte mit der
technisch weitgehend anspruchslosen Begegnung.
Wie passend, dass die erste Szene von Belangen, Borussias Führungstreffer, per
Eigentor zustande kam, als eine für Michael Jessen in der Strafraummitte
bestimmte Ecke am nahen Pfosten vom Rot-weißen Torben Schlichting ins eigene
Netz gelenkt wurde (19.).
Die Swans brauchten dagegen ganze 24 Minuten, um erstmals vor dem richtigen Tor
vorstellig zu werden. Versuche von Abdul Halim Shalla (24.) und Jonas Andi
(26.), jeweils von halbrechts, waren zumindest einmal ein Anfang.
Dank Fadi Knifdis Durchsetzungsvermögen gegen den niedergerungenen Jessen und
dem Umstand, dass der folgende Rechtsschuss sicher saß, war der Heim-Rückstand
noch vor der Pause verdientermaßen egalisiert (37.).
Und mehr noch, drehte sich das Blatt nach dem Seitenwechsel so richtig zu
Gunsten der Platzherren. Bastian Scheppmanns kluger Flankenwechsel bereitete
kurz nach dem Wiederbeginn den Weg zum ruhig über die weiteren Stationen Knifdi
und Gorny herausgespielten 2:1, das am Ende der am zweiten Pfosten einlaufende
Tobias Schröter besorgte (47.).
Nachschlag gab es wiederum nach einem hohen Ball, den diesmal Schlichting per
Ecke servierte. Roman Turkat köpfte recht unbedrängt im Fünfer ein und es stand
3:1 (57.).
Die meist zu statischen Gäste traten derweil gar nicht mehr wirklich auf den
Plan. Stattdessen verhinderte Torsteher
Torge Wieben mit dem langen Fuß das mögliche 4:1 durch Pierre Gorny (65.).
Auch dem Wind war es bei einer Einwurfsituation zunächst nicht gelungen, den
vierten RWK-Treffer gegen den Schlussmann herbeizuführen (75.).
Dafür passierte es schließlich vom Punkt, nachdem Andi den Lufteinsatz von
Gegenspieler Christopher Feige mehr als Dankend zum Strafstoß annahm (80.).
Kollege Schlichting dankte es ihm ganz besonders und neutralisierte sicher das
Eigentor aus der ersten Hälfte.
Nur Augenblicke später das nächste Tor-Kuriosum, an dem nun mit Jan Korinth ein
gelernter und aktiver Torwart maßgeblich beteiligt war. Bei einem
Turkat-Diagonalschlag half dem einstigen Rantzauer und Sparrieshooper eine
gesunde Standfestigkeit gegen den abprallenden Wieben, um den leeren Kasten zur
5:1-Endnote mühelos zu treffen (81.). RWK II machte damit seine Ansprüche auf
die obere Tabellenhälfte klar, während die erst im Vorjahr am Finalspieltag
abgestiegenen Borussen mit aktuell sieben Zählern oberhalb des Doppel-Sturzes
gen Kreisklasse C stehen.
Tore: 0:1 Schlichting
(19., Eigentor), 1:1 Knifdi (37.), 2:1 Schröter (47. Gorny), 3:1 Turkat (57.
Schlichting), 4:1 Schlichting (80., Strafstoßtor, Feige an Andi), 5:1 Korinth
(81. Turkat)
gelbe Karten: Andi – keine
Schiedsrichter: Nico Domnik (VfL
Kellinghusen)
Zuschauer: 22
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Torschütze in beide Richtungen: Torben Schlichting. |
Samstag, 22. März 2025
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B
„untypisches
Glashütte-Spiel“
Nach
sechs Jahren: SCS-2008er brechen ihren GSV-Fluch!
Knapp sechs Jahre lang hatten Duelle zwischen dem SC Sternschanze und dem
Glashütter SV im Jahrgang 2008 den Charakter des Dinner for One. „Immer schwierige Spiele“, die der SCS „ärgerlich
verloren oder ärgerlich unentschieden gespielt“ hatte, pflasterten für die
Schanzer den Weg über die letzten sechs Begegnungen, aus denen nur ein
kümmerliches Pünktchen mitzunehmen war.
„Vor dem Spiel hätten wir nicht gedacht, dass wir hier mit einem 4:0-Sieg
rausgehen“, machte Arthur Schreiber auch gar keinen Hehl aus der eigenen
Überraschung über einen „in der Höhe absolut verdienten“ Dreier im
Sechs-Punkte-Spiel um U17-Landesliga-Platz vier.
An Motivation hatte es dabei von Beginn an nicht gemangelt: „Wir haben von
Anfang an gezeigt, dass wir hier gewinnen und das Spiel machen wollen.“.
Die erste gute Gelegenheit ergab sich jedoch für die Gäste, als sich Enno
Gloßner erfolgreich Angreifer Leo Rothaug widersetzte (9.). Auch sein Gegenüber
bewies sein Können – allerdings auf Kosten eines Brummschädels, der auf das
Konto eines zu unplatzierten Ahmadi-Versuchs ging (13.).
Wenig später half auch kein Köpfchen mehr, als Baran Sütcü nach links zu Theo
Spöhrer eröffnete, dieser die Übersicht behielt und so Marvin Bonsus
Führungstreffer ins lange Eck quer auflegte (20.).
Alles paletti, im Schanzen-Land, zumal Bonsu etwas überhastet (25.) und Kleon
Lorenz an den Pfosten (33.) die mögliche Verdopplung auf den Schlappen fiel.
Kein Grund aber für Misstöne im oft stimmungsfragilen Schanzen-Gros: „Ich
finde, uns ist heute besonders gut gelungen, dass wir auf dem Platz positiv
miteinander gesprochen haben und jeder wirklich hundert Prozent gegeben hat. Es
war eine gute Stimmung und es gab kaum negative Kritik. Und wenn es welche gab,
war sie berechtigt und in einer Tonlage, mit der man sich unterhalten kann“, zerschoss
man sich diesmal nicht einen gelungenen Spieleinstieg, dem heute vereinzelte
Halbchancen des Gegners nichts anhaben konnten.
Im Gegenteil, legte Marineblau in Minute 50 vom Strafstoßpunkt aus nach. Bonsu
verlud den Torwart, nachdem Kerim Arslan Spöhrer im Strafraum die Beine
weggezogen hatte.
Aber was war bloß mit den Gästen los? „Glashütte hatte heute nicht so wirklich
den Drang, unbedingt gewinnen zu wollen. Die sind hierher gefahren mit so einem
vielleicht gewinnen wir mal, so ein
Larifari-Ding“, wunderte sich auch Schreiber über ein „untypisches
Glashütte-Spiel“.
Schanze dagegen besann sich auf die eigenen Stärken: „Wir haben viel kurz
aufgebaut, viel im Kleinklein gelöst, auch das Pressing überspielt. Wir haben
uns halt überhaupt nicht unter Druck setzen lassen – und das hat sehr gut
funktioniert!“, frohlockte der Mittelfeldspieler, der am vorentscheidenden 3:0
persönliche Beteiligung erfuhr. Erst erschwindelte („Kontakt dankend
angenommen“) er sich einen rasch zu Spöhrer ausgeführten Offensivfreistoß, ehe
der Adressat im Sechzehner für den besser postierten Lorenz querlegte (80+1). Proteste
des GSV, dass die vom Schiedsrichter gebilligte Schnellausführung des Standards
zu Lasten des Abwehrmauerbaus unzulässig gewesen sei, räumte
Leistungsschiedsrichter Schreiber noch auf dem Platz per Regelvortrag für
Tormann Dawit Christoph aus der Welt. „Ich habe ihm erklärt, dass das überhaupt
nicht seine Aufgabe ist; dann war er ein bisschen wütend auf mich – das habe
ich nicht so ganz verstanden.“…
Klar verständlich dagegen die Sprache des Ergebnisses, die Lorenz´ vollendeter
Doppelschlag auf Zuspiel Shahab Ahmadis noch expliziter Gestaltete (80.+3). Dem
umspielten Christoph und den anderen Schwänen, zu denen auch der einst beim SCS
nie wirklich glücklich gewordene Ariyan Shafaei Shamsabadiyan gehört, blieben
nach der historischen Pleite nur noch frustrierte Misstöne.
Apropos „nur noch“: Vom letzten Erfolg des SC Sternschanze über dieNorderstedter am 30.04.2019 (5:2 nach Verlängerung im Pokal der alten E-Jugend)
ist von allen damals 20 eingesetzten Akteuren im Spiel nur noch der heutige
Vorlagen-Hattrick-Mann Spöhrer im gleichen Trikot unterwegs.
Viel wichtiger für die Wasserturm-Kicker ist jedoch das Hier und Jetzt, das trotz
mangelnder Konstanz mit Rang vier ein ordentliches Zwischenergebnis aufweist.
„Wir werden diese Saison auf jeden Fall letztendlich als Tabellenvierter
abschließen“, versprechen vier Zähler vor dem GSV eine gute Absicherung nach
hinten. In Richtung Aufstiegsplatz drei, wo derzeit ein eher ungeliebter
Staffelkonkurrent steht, gilt bei acht Punkten Rückstand nur noch das Prinzip
Hoffnung: „Vielleicht schaffen wir ja noch, Berne einzuholen. Das wäre
natürlich wunderbar!“.
Tore: 1:0 Bonsu (19.
Spöhrer), 2:0 Bonsu (53., Strafstoßtor, 21 an Spöhrer), 3:0 Lorenz (80.+1,
Spöhrer), 4:0 Lorenz (80.+3 Ahmadi)
gelbe Karten: Spöhrer, Sütcü – Daljipi,
Ammar
Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
Sonntag, 16. März 2025
Spielbericht HEBC 1.Ü40 - Hamburger SV 1.Ü40
Mit
Großkopfs Ansprache (?)
Wichtiger
Sprung im Abstiegskampf: HEBC-Senioren schlagen den HSV
Die einzige Konstante im Saisonverlauf der HEBC-Senioren ist und bleibt die Inkonstanz.
Der einzige Vorteil daran: Auf Niederlagen wie das 2:3 im Keller-Kick bei
Nikola Tesla folgt meist ein (kleines) Erfolgserlebnis. Diesmal im Duell mit
dem Aufsteiger HSV, gegen den man nicht auf eine große Portion Glück und
spektakuläres Torwarthandwerk verzichtete.
Zunächst war die lila-weiße Welt perfekt, als Torjäger Metin Ünlü das Bällchen
mit viel Gefühl aus zentraler Position rechtsoben hineinzirkelte (13.).
Zuvor hatte bereits der bewegliche Felipe Villalón Waldburg-Zeil, frei vor der
Hütte, die verpasste Führung auf dem Schlappen (10.).
Der HSV regierte mit einer vergeigten Großchance (19.) und einer
Halbzeit-Schlussoffensive, die Darko Simic gleich zweimal zum Abschluss beförderte.
Erst bolzte der einstige TuS Holstein-Akteur eine Borges-Flanke am zweiten Pfosten
in Rücklage drüber (35.), dann zielte er im Fallen genau auf den zupackenden
Sven Klein (35.+2).
Dem Goalie sollten auch nach dem Seitenwechsel einige Bälle um die Ohren
fliegen. Zunächst aber gab es für Klein und Co wieder Grund zum Jubeln, als
Villalón Waldburg-Zeil auf Zuspiel Murat Yildiz von halblinks zum 2:0 in die
lange Ecke vollendete (43.).
Von da an arbeitete der Tabellensechste mit Hochdruck am Anschlusstreffer, den
Klein fliegend gegen einen Jöhnk-Kopfball (45.) und einen platzierten Freistoß
durch René D´linge (58.) verhinderte – oder eher vertagte. Denn von der
Strafraumgrenze aus wuchtete Stefan Schulz das Leder satt in den Knick (70.).
Fünf quälende Minuten Nachspielzeit setzte Schiedsrichter Detlef Kowitz (TSV
Holm) zum Leidwesen der schwimmenden Gastgeber an. Nicht das erste würde die
Reinmüller-Elf Punkte auf den letzten Metern liegen lassen. Zu allem Überfluss
verlängerte sich die Extra-Zeit auch noch um zwei weitere Zeigerumdrehungen, in
denen Sven Borges noch einmal abzog (Klein fing die Kugel, 90.+6) und einen
allerletzten Freistoß ins Strafraumgetümmel brachte. Klein aber griff auch
dieses Ding ab (70.+7) und geschafft war der große Schritt aus den Abstiegsplätzen
der Senioren-Oberliga 01.
„Campeónes, Campeónes…“ schallte es also mal wieder lautstark durch die
HEBC-Kabine und via Trainer und Instagram-Influencer Francisco Ramos
(@francifival) in den Socialmedia-Äther. Einen Anteil daran mag man vielleicht
auch der besonderen Ansprache von Jörn Großkopf vor dem Spiel zuschreiben
können. Eindringlich betonte der (inzwischen Ex-)HEBCer vom alten
Mannschaftsstamm und profierfahrene Trainer die Wichtigkeit eines Sieges für
den unbedingt zu schaffenden Klassenerhalt.
Möglicherweise waren es aber auch einfach nur die eingangs genannten Faktoren
und eine Mischung aus laufstarken Spielern wie Villalón Waldburg-Zeil und
Stabilisatoren wie Michael Glaser, die an diesem Sonntagmorgen den Unterschied
machten…
Tore: 1:0 Ünlü (13.
Rückert), 2:0 Villalón Waldburg-Zeil (43.), 2:1 Schulz (70.)
gelbe Karten: Almeida, Yildiz,
Mundt, Ünlü – keine
Schiedsrichter: Detlef Kowitz (TSV
Holm, Note 2,5: führte gewohnt solide und kommunikativ durch das Match, HEBC
bei Jöhnks Strafraumgrätsche einen Strafstoß zu verweigern, war vertretbar, da
der HSVer vor dem Gegnerkontakt leicht den Ball spielte (33.).)
Zuschauer: 30
Samstag, 15. März 2025
Spielbericht SV Schleswig 06 II - SG Nienharde
In
den ruhenden Bällen liegt die Kraft
Drei
Standard-Tore: Schleswig 06 II boxt sich unten raus
Kaum verschaffte sich die Liga-Mannschaft des VS Schleswig 06 mit einem
krachenden 6:0 gegen Weiche Flensburg III reichlich Luft im Abstiegskampf der
Verbandsliga Nord, setzte sich im direkten Anschluss auch die U23 vom
Schützenredder entscheidend vom Tabellenkeller ihrer Kreisklasse A-Nord ab.
Daheim gegen die SG Nieharde ließen die Weiß-schwarzen zu keinem Zeitpunkt
ernsthafte Zweifel am Dreier gegen den Tabellenelften auf dem Relegationsplatz
zu.
Besonders effektives Stilmittel im Angriffsdrittel: Der Kopfball, welcher bei
einer Henning-Ecke durch Shivan Ramazan noch nicht den kometenhaften Erfolg
brachte (3.), doch als Miles Henning den nächsten Ball von der Fahne auf den
Schädel des baumlangen Jeppe Petersen zirkelte, war die Führung aus
überschaubarer Distanz perfekt (7.).
Ein wenig dümpelte das Geschehen fortan vor sich hin, bis Matthias Grafunder
einmal per Einzelaktion für die Gäste ein wenig Gefahr versprühte und
06-Schlussmann Linus Krause einmal hinter einem Linksschuss herfliegen ließ
(28.).
Für die Gastgeber das Signal, wieder etwas mehr zu investieren. So erhielt
Petersen zweimal aus allerdings schwierigen Positionen die Gelegenheit zum
abgefälschten (33.) beziehungsweise verzogenen (43. & 52.) Torschuss.
Schleswiger Tore fielen heute eben nur nach Standards, leitete ein durch
Gabriel Sica verlängerter Ramazan-Einwurf das 2:0 durch das freie Einköpfen des
eingewechselten Kamil Mackowiak ein (53.).
Sica war es, der die Führung gleich zweimal fast weiter in die Höhe geschraubt
hätte (70. & 79.), doch erst sein flacher Freistoß aus 17 Metern, bei dem
SGN-Fänger Dennis Moeller eher suboptimal aussah, besiegelte vorzeitig den
Ausbau des Punktevorsprungs vor der Abstiegszone auf elf Zähler (82.).
Daran änderte auch der kleine Schönheitsfehler in Form des 3:1, bei dem Joshua
Klaeden einen etwas übermütigen Ballverlust von Torhüter Krause bestrafte, nichts
mehr (84.).
Die Reserve des Verbandsligisten darf somit guten Gewissens für ein weiteres
Jahr in der Kreisklasse A planen, während die Elf von der Alten Schule Bojum
nach dem Aufwärtstrend vor der Winterpause wieder zurück in schwersten
Niedergangsnöten ist. So war der Frust nicht nur beim Pöbel-Platzverweis für
einen Mannschaftbetreuer (60.) zu sehen. Gegenseitige Scharmützel, die vom arg
nachsichtigen Schiedsrichter weitgehend unbeachtet blieben, waren in der
zweiten Halbzeit steter Begleiter einer Begegnung, deren Spielniveau beiden
Lagern eigentlich keinen Grund für „dicke Eier“ bereitete.
Tore: 1:0 Jeppe Petersen
(7. Henning), 2:0 Mackowiak (53. Sica), 3:0 Sica (82., direkter Freistoß), 3:1
Klaeden (84. Garcia Salazar)
gelbe Karten: keine – Jacobsen
Schiedsrichter: Jens-Uwe Kwaschik
Zuschauer: 35
Spielbericht SV Schleswig 06 - SC Weiche Flensburg III
Im
Rausch aus dem Keller
6:0!
Schleswig 06 zerlegt Weiche III und ist erstmal unten raus
Dickes Ausrufezeichen am Schützenredder! Schleswig 06 hat sich mit einem halben
Dutzend gegen Konkurrent Weiche Flensburg III wie im Rausch aus dem Keller der
Verbandsliga Nord geschossen.
Auf dem kunstbegrünten B-Platz des Dr.-Karl-Alslev-Platzes hatte man bereits in
der noch etwas abwartenden Anfangsphase die konkreteren Szenen auf der
Habenseite. So produzierten Simon Wachromejews 30-Meter-Versuch gegen den in die
Sonne schauenden Goalie (10.) und Niklas Knutzen per Kopf aus der Nahdistanz
(14.) die ersten prickelnden Momente des Kellergipfels, der nach einer halben
Stunde erstmalig jubelnde Gastgeber hervorbrachte. Mit Ansage schickte
Wachromejew Außenverteidiger Tobias Clasen in die Tiefe, damit dieser den
einlaufenden Mattis Pieper in der Mitte mustergültig zum ebenso passenden
Abschluss bedienen konnte – ein toll herausgespieltes Führungstor (30.)!
Weiche bemühte sich zwar um eine Reaktion, fand aber zu selten die zündende
Idee, wie eine Kopfballverlängerung von Rico Kusmaul auf den mitstürmenden Nick
Graßhoff, dessen Torschuss aus dem Lauf backbord vorbei zischte (33.).
Die größere Torgefahr strahlten auch in der Folge die Gastgeber aus, nur
mussten sie sich den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig aus ihren Möglichkeiten
gemacht zu haben. Eine Problematik, die heuer aber nicht ins Gewicht fallen
sollte, half der Gegner nach dem Seitenwechsel ungeschickt mit. Von hinten
rannte Lennart Treede den raffiniert von Knutzen eingesetzten Clasen über den
Haufen – Strafstoß für Schwarz-weiß, den Wachromejew trotz des in die richtige
(linke) Ecke abtauchenden Jwan Abbas zum 2:0 versenkte (57.).
Spätestens als Knutzen ein wildes PingPong-Spiel im Fallen zum umjubelten 3:0
beendete (60.), war der Festtag in der Winkerstadt in vollem Gange.
Weiche-Coach Benjamin Rosenberg bemühte derweil noch einmal den Wechselimpuls
von außen; rüstete auf zwei Spitzen auf (67.), doch direkt im Anschluss folgte
die Rolle zurück, denn 06 schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe. Diesmal
landete der Ball auf einem abfälschenden Umweg bei Paul Kruck, dessen Laufweg
sich halblinks in der Parzelle lohnen sollte: Direktschuss in die lange Ecke (70.)!
Der Tabellenvorletzte nun wieder mit defensiverer Ausrichtung, nur brachte dies
keineswegs mehr Ordnung ins Spiel der gebrochenen Jungs in der Heart of
Midlothian-Optik. Ein einfacher Ballverlust im Zentrum beschwor das 5:0 durch
den fleißigen Davin Thomsen herauf (79.), ehe die Schleswiger beim 6:0 sogar
ohne Zweikampfkraft auskamen. Ein Fehlpass kündigte an, was Jesper Lausens
Übersicht und erneut Krucks Torriecher vor der Kiste besiegelten (83.).
Schleswig 06 nun also vier Zähler vor dem Abstiegsrundenplatz 13, während das neuliche
3:2 im vorigen Sechs-Punkte-Spiel gegen Blau-weiß Löwenstedt in Flensburg wohl
doch nicht die erhoffte Weichenstellung gen Aufholjagt bedeutete. Fünf Zähler
Rückstand auf die Abstiegsrunde und nun kommt auch noch der Tabellenführer aus
Heide.
Tore: 1:0 Pieper (30.
Clasen), 2:0 Wachromejew (57., Strafstoßtor, Treede an Clasen), 3:0 Knutzen
(60. Thomsen), 4:0 Kruck (70. Lausen), 5:0 Thomsen (79. J. Petersen), 6:0 Kruck
(83. Lausen)
gelbe Karten: keine – A. Kusmaul
Schiedsrichter: Ketrik Freund (TSV
Klausdorf)
Zuschauer: 57