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Sieg in Überzahl
Borntal-B1
behauptet Tabellenführung trotz Defensivchaos
„Erste Halbzeit war vollkommen okay – Zweite war halt scheiße“, fasste
Abwehrspieler Marlon Kohlmeyer die Gefühlslage der Spielgemeinschaft TSV
Kerspleben/Grün-weiß Erfurt nach dem B-Landesklassen-Ritt auswärts beim FC
Borntal Erfurt zusammen.
Dennoch verlief der Auftritt beim Tabellenführer besser als erwartet („Ich
dachte, wir kassieren hier 0:7“). Borntal zwar mit der klar gepflegteren
Spielanlage und dem früheren 1:0, das Jan Oschmann als Raumdeuter und Kapitän
Christiano Hudl als eiskalter Vollstrecker in die lange Ecke gekonnt
inszenierten (5.), doch ein Spaziergang sollte es heuer nicht werden. Nicht
nur, weil Hannes Scholz aus dem Hinterhalt ein reichlich überhastetes Field
Goal schoss (7.), sondern auch, weil man defensiv immer wieder freundliche
Einladungen verteilte. Eine besonders Dicke vermochten die Gäste jedoch nicht
zu nutzen, als Goalie Janek Mildner einen unbedrängten Schindelarz-Versuch aus
spitzem Winkel vor die Füße von Jeremy May patschte, der mitgeeilte Angreifer
jedoch zu unplatziert einen Verteidiger anschoss (16.).
Dank Moahmmed Sarmad Mohammeds Kontaktsuche im Strafraum konnte der verpasste
Ausgleich aber nachgeholt werden – wenngleich erst im Nachsetzen. Mildner ahnte
nämlich gegen Illia Sharypin die richtige Ecke, blockierte den Strafstoß,
dessen Nachschuss dann aber der zuvor „Gefoulte“ versenkte (19.).
Ein echter Schock für die Roten, auf den sie zumindest in puncto Ergebnis perfekt
reagierten: mit viel Einsatz nutzte Hugo Hoinkis den generischen Schlussmann
als Ping-Pong-Partner zur erneuten Führung (28.).
Sicherheit sollte dies jedoch nicht stiften. Stattdessen blieb es hinten
vogelwild. Diesmal scheiterte Mohammed an Mildner, ehe Leonas Sandig den
Nachschuss völlig blank verstolperte (30.).
Noch vor der Halbzeitpause hatte das Betteln der Hausherren um den zweiten
Gegenstreffer schließlich „Erfolg“, sprang der indisponierte und zum zweiten
Durchgang ausgewechselte Philipp Denisow an Savelii Rzhevskiis langem Ball
vorbei, sodass May seine freie Bahn flach zum 2:2 auskostete (37.).
Und wer weiß, wie die Chose gelaufen wäre. Hätte der starke Mildner gegen Anton
Köthe nicht den nächsten Defensiv-Bock mit dem Fuß neutralisiert (43.)…
So aber blieb die zunehmend ruppige Auseinandersetzung im Spielstand
ausgeglichen, bis Ben Wunderlich ideal zum 3:2 in eine perfekt auf den langen
Pfosten gezogene Müller-Ecke einlief (54.). Ob sie diese Variante vor ihrer
gemeinsamen Einwechslung auf der Bank geplant hatten?
Neue Belebung für das Spiel der Borntaler hatte das Duo zweifellos hineingebracht.
Auch, wenn am wirklich fein herausgespielten 4:2 ein anderer Joker schusssicher
beteiligt war. Über links spielte man sich elegant mit Scholz und Oschmann
Richtung vorderes Drittel, wo Hudl das Bällchen stabil behauptete und für Lian
Schulzes Rechtsschuss in die lange Ecke rüberspielte (74.).
Das Match nun entschieden, was den Gästen ordentlich Frust bescherte. Schon
Kohlmeyer bewarb sich früher im Spiel per Nachtreten für den Feldverweis (48.),
den sich schließlich ein Kollege auf ähnliche Weise gegen Octavian Pallaske
abholte (76.). Ein Anteil daran ging allerdings auch auf das Konto des FCB, der
sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch vor allem durch rotgesperrtes
Personal aus dem Zuschauerbereich eines bemerkenswerten Trashtalks befleißigte.
Apropos Bemerkenswert: es war bereits die sechste (!) Hinausstellung eines
Borntal-Gegenspielers im erst dritten Match!
Vermutlich wäre wohl auch in Gleichzahl nichts mehr für die Roten angebrannt,
stellte sich die Abwehr um den überragenden Karl Bednar nun deutlich besser auf
das stete Langholz des Gegners ein.
Der Erfolg und die gleichzeitige Festigung der Tabellenspitze entsprechend
verdient, während die Spielgemeinschaft, die im Sommer den
Landesklassenstartplatz von Grün-weiß übernahm (Wappen und Vereinsname prangen
immerhin auf dem Trikot), deutlich mehr spielerische Ideen entwickeln muss.
Tore: 1:0 Hudl (5.
Oschmann), 1:1 Mohammed (17. Sharypin), 2:1 Hoinkis (21.), 2:2 May (32.), 3:2
Wunderlich (54. Müller), 4:2 Schulze (74. Hudl)
rote Karte: #3 (SG TSV Kerspleben,
76., Nachtreten an Pallaske)
Schiedsrichter: Omar Takla (FC
Erfurt Nord)
Zuschauer: 40
Samstag, 30. August 2025
Spielbericht FC Borntal Erfurt 1.B - SG TSV Kerspleben 1.B
Mittwoch, 27. August 2025
Spielbericht SC Sperber Hamburg II - SC Eilbek II
Raubvögel
fressen den SCE
Sperber-Reserve
wirft Bezirksligisten aus dem Holstenpokal
Ob als Sieger- oder Frustbier: Holsten geht immer, könnte man sagen. Der
Holstenpokal ist dagegen für die Zweite des SC Eilbek überraschend bereits nach
Runde zwei Geschichte. Auswärts beim Kreisligisten SC Sperber II, der zuletzt
ein 1:13 in der Liga erfuhr, ließ sich das Bezirksligateam am Mittwochabend
einen gebrauchten Tag andrehen.
Zu Beginn noch mit stattlichen Spielanteilen, aber ohne konkrete Idee, das von
Sperber massiv behütete letzte Drittel gefahrenstiftend zu bespielen, dämmerte
dem SCE spätestens in Minute 23, dass es heuer eine undankbare Veranstaltung
werden könnte. Denn gleich beim ersten echten Vorstoß des Außenseiters hackte
Paul Ketelsen ungeschickt gen Ball, um damit Gegenspieler Ole Domrich im
Sechzehner zu Fall zu bringen. Eine Strafstoß-Einladung, die Nico Rackwitz auf
platzierte Weise nicht ungenutzt ließ.
Reichlich Gegenwind also für den SC Eilbek, dem sich bei einer gegnerischen
Doppelchance nur Tormann Marcel Sechting so richtig entgegenstellen konnte
(34.).
Zu kentern auf rauer Pokal-See drohte das grüne Boot schließlich noch vor der
Halbzeit, als man einen Freistoß von links zwar in erster Instanz noch blockierte,
damit aber die ideale Schusschance für Konstantin Bahnsen aus 23 Metern
bereitete – der 2:0-Volltreffer in den Winkel (45.)!
Geführt hatten die Raubvögel allerdings aus neulich in der Liga, woraufhin der
Gegentor-Hagel folgte. Heute aber hatte die Elf in weiß mit Timo Ostermann
einen routinierten Goalie zwischen den Pfosten, der als gut mitspielender
Schlussmann reichlich Sicherheit ausstrahlte. Und war der 31-Jährige einmal
nicht perfekt im Bilde, verdaddelten die Eilbeker die Schusschance zu unentschlossen
(49.).
Anders dagegen die Platzherren, die sich für Sekundenbruchteile über Bahnsens
3:0 freuten, ehe Schiedsrichterassistent Arthur Schreiber (SC Sternschanze)
korrekterweise den Abseitswimpel hob (53.).
Auf der anderen Seite versuchten sich die Kicker von der Fichtestraße gerne mit
langen Bällen, um die beste Gelegenheit zum Anschlusstreffer auf spielerischem
Wege zu generieren. Mit Tempo ging es einmal simpel über rechts, sodass Eric
Schweickert für Gianfranco Cusimano in die Parzelle querlegte. Letzterer
behielt sein stetes Schusspech (56., 63., & 75.) aber an den Hacken und
scheiterte am abwehrenden Ostermann (88.).
Mehr passierte daraufhin nicht mehr, an der Meerweinstraße. Begleitet von
markigen Sprüchen des gegnerischen Anhangs, endete die Pokal-Saison für den
Bezirksliga-Zweiten wenig ruhmreich mit 0:2. Voller Fokus nun auf die
Bezirksliga 02!
Tore: 1:0 Rackwitz (23.,
Strafstoßtor, Ketelsen an Domrich), 2:0 Bahnsen (45.),
gelbe Karten: keine – Ibarra,
Daboul, Chaari, Michaels, Schäffer
Schiedsrichter: Leif Mattes Menke
(SC Sternschanze)
Zuschauer: 40
Sonntag, 24. August 2025
Spielbericht TSV Flintbek - Heikendorfer SV
Umkämpfte
Nullnummer
Heikendorf
nur zu Beginn, TSV Flintbek über Standards: Folgerichtiges 0:0
Zweikämpfe, Zweikämpfe und noch mehr Zweikämpfe… Freunde des gepflegten
Kampfspiels kamen am Sonntagnachmittag in Flintbek voll auf ihre Kosten! Tore
allerdings Fehlanzeige im Verbandsliga Ost-Duell mit dem Heikendorfer SV.
Dieser hatte zu Beginn etwas mehr von der etwas statischen Partie, deren erste
Torchance passenderweise ein Fehlpass der Gastgeber auslöste. Niklas Kracht
hatte die Kugel abgefangen, doch der bullige Ayberk Kaya vermochte daraus vor
dem Tor nichts wirklich zu machen (8.). Ebenso wie Kollege Tim Mordhorst, der
das Spielgerät bei einer Deutschbein-Flanke von links aussichtsreich nicht voll
erwischte (39.).
Viel mehr sollte der trotz Urlaubs-Personalmangels enttäuschende
Vorjahressechste nicht mehr in die offensive Waagschale geworfen bekommen. Von
hinten baute man vor allem mit dem ballsicheren Kalvi Rumohr zwar ordentlich
auf, doch das war´s dann meistens auch schon. Stattdessen war es bereits in
Hälfte eins der Gegner, der durch den aufgerückten Corvin Rehder das Aluminium
streifte (19.). Ebenfalls nach einem Ball von der Fahne, den tief im zweiten
Abschnitt diesmal nicht der angeschlagen ausgewechselte Fabio Pries, sondern
Luca Schemborski hineinbrachte, köpfte Rehder dank gelungener
Roempke-Verlängerung gefährlich gen Torlinie, wo jedoch ein Heikendorfer Kopf rechtzeitig
die Flugbahn des Runden tangierte (72.).
Glück für Goalie Riko Wensorra, den man aus akutem Mangel an Torstehern
kurzerhand aus dem Ruhestand holte. – für 82 Minuten, hatte sich der Notnagel
beim Duell mit Jan Ratjen eine Blessur abgeholt und 20 Minuten lang auf die
Zähne gebissen, ehe für die Schlussphase doch noch Feldspieler Fabian Hoppe
zwischen die Pfosten wechselte.
Personell noch schwieriger für den HSV wurde es durch Nico Heinrichs
vermeidbaren Platzverweis. Dem Schiri kurz zuvor per Verbalbeitrag sicherlich
nicht weiterhin „gut Pfiff“ gewünscht (89.), holte sich der 28-Jährige für eine schlecht
angesetzte Grätsche vor dem eigenen Gefahrenbereich prompt das zweite Ticket ab
(90.+2). Mal wieder ein Treuepunktsystem zu Lasten des zugewandten Kunden!
L. Schemborskis anschließender Freistoß geriet schließlich etwas zu hoch
(90.+3). Ein Sucuk-Toast mehr vor dem Spiel hätte die Konzentration vielleicht
etwas erhöht…
So aber hielten gleich beide ungeschlagenen-Serien (drei, beziehungsweise vier
Spiele). Ein Belastungstest für diese dürfte aus TSV-Sicht der anstehende
Auswärtsritt beim Tabellenführer in Preetz werden; der Heikendorfer SV bekommt
es im heimischen Sportpark mit dem schlagbaren TSV Gremersdorf zu tun.
TSV Flintbek: Klarmann –
Szellas (77. Schröder), Rehder, Roempke, Pries (Wischnewski) – L. Schemborski,
Hübner, Ratjen, Düzgün (81. Lindemann) – Gremmel (65. K. Schemborski), Kock,
Trainer: Matthias Liebal
Tore: Fehlanzeige
gelbe Karten: Hübner, Rehder – L.
Mordhorst
gelb-rote Karte: Heinrich
(Heikendorfer SV, 90.+2, Meckern + Foulspiel)
Schiedsrichter: Dennis Schröder
(Bramstedter TS)
Zuschauer: 70
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Textiltest bestanden: Jonas Roempkes Spielkleidung. |
Spielbericht TSV Flintbek II - FC Kilia Kiel II
Kilia
II marschiert weiter
Oberliga-Reserve
demontiert TSV Flintbek II mit 9:1
Makellos marschiert die ambitionierte Reserve von Oberliga-Meister Kilia Kiel
durch Schleswig-Holsteins Kreisliga Nordost. Fünftes Opfer des Kilia-Runs gen
Verbandsliga: die Zweitvertretung des TSV, die mit einem 1:9 im eigenen Sportzentrum
die bislang höchste Abreibung kassierte.
Die erste Duftnote duften die unterlegenen Gastgeber noch setzen, indem Jonte
Plambeck herrlich longline auf den direkt drüber zielenden Jonah Reinert
spielte (6.), dann machte der Primus schnell ernst. Wo Ben Bauer vorher noch
mit Tempo knapp verzog (8.), überrumpelte man den Gegner über die linke Linie,
um Ramez Alahmad das Spielgerät über den herausstützenden Jonas Weber zum 0:1
heben zu lassen (9.).
Besondere Beteiligung erlebte der Schlussmann in der Folge, als er zwar zweimal
behände rettete (15. & 17.), bei Alahmads 0:2 aber eine eher unglückliche
Figur abgab (12.).
Durch einen suboptimalen Rückpass in Bedrängnis gebracht, legte Weber in Minute
23 Gegenspieler Bauer, der den selbst herausgeholten Strafstoß problemlos
rechts hineinnavigierte (23.).
Etwas besser war es den Hausherren fortan gelungen, sich auf die stets hoch und
weit gestaltete Spielidee Kilias einzustellen. Doch während man selber
interessante Offensivausflüge wie Leroy Müllers Versuch aus der Drehung (27.)
oder Jonah Reinelts selbst für ein Field Goal zu hoch angesetzten Schuss (35.)
nicht für sich nutzen konnte, nudelte sich Alahmad auf der anderen Seite zum
Hattrick, gleichbedeutend mit dem vorzeitigen 0:4-Halbzeitstand (32.).
Auch der zweite Abschnitt vermochte keine Wende herbeizuführen. Ein eigener
Abstoß, den der eingewechselte Fadi Mohamad im Mittelfeld locker abfing,
leitete gar das 0:5 durch Alexander Root ein (53.). Ebenfalls treffsicher
machte es der spielstarke „17er“ halbrechts im Strafraum, nachdem ihn Hennes
Graefe, der kurz darauf gleich selbst einlochte (70.), fein per Steckpass
bedient hatte (66.).
Mit Lytvynenkos Belohnung für einen eifrigen Auftritt aus 25 Metern war das Tor-Oktett
der Gäste vollständig (73.).
Ausgerechnet jetzt packte Florian Lotter aus 35 Metern, Linksaußenposition, den
perfekten Freistoß ins Dreiangel aus. Schade, dass ein so schöner Treffer im
Falle eines 1:8 verständlicherweise keine Freuden auslöste (77.).
Anders sah es da bei Gegenspieler Bauer aus, der, eines Oberligaspielers würdig
(zwei Kurzeinsätze in der Liga-Mannschaft), noch mit rechts aus 18 Metern zum
letztlich nicht unverdienten 1:9-Endergebnis einlochte (88.).
Die Elf von Trainer Heiko Dukats-Jadwizak, der mit talentierten
(Ex-)A-Jugendlichen aus Molfsee, wie Bauer, Lytvynenko oder Root im Sommer den
Aufstiegskader aus der A-Klasse weiter aufwertete, dürfte die Kreisliga nur als
Zwischenstation für Höheres verstehen. Die Für die TSV-Reserve geht es dagegen
im kommenden Auswärtsspiel bei Inter Türkspor II um den ersten Saisondreier.
TSV Flintbek II: Weber –
J. Plambeck, K. Plambeck, Carstens, Schroeder – F. Lotter, Reinert, Nohns,
Grimm – Müller, Kaessens, eingewechselt:
Richert, Brandt, Spee, A. Lotter, Trainer:
Sascha Thedens
Tore: 0:1 Alahmad (8. Alaloush), 0:2
Alahmad (12. Graefe), 0:3 Bauer (23., Strafstoßtor, Weber an Bauer), 0:4
Alahmad (32. Lytvynenko), 0:5 Root (53. Lytvynenko), 0:6 Root (66. Graefe), 0:7
Graefe (70. Cakir), 0:8 Lytvynenko (73.), 1:8 F. Lotter (77., direkter Freistoß),
1:9 Bauer (88. Lytvynenko)
gelbe Karten: Weber, Nohns, Reinert,
Grimm – keine
Schiedsrichter: Jan Sievert
Zuschauer: 45
Samstag, 23. August 2025
Spielbericht IF Stjernen Flensborg - TSV Nordmark-Satrup II
Stjernen
wird zum Shooting Star
Begleitetes
Toreschießen: Flensburger siegen sich in die Spitzengruppe
Dritter Sieg in Folge! Stjernen Flensborg hat in der Verbandsliga Nord derzeit
einen Lauf! Nach der SG Eckernförde/Fleckeby (6:0) und Blau-weiß Löwenstedt
(3:0) musste nun die Reserve des TSV Nordmark-Satrup dran glauben. Im Engelsby-Centret
hatten die Hausherren sofort den Weg in die Einbahnstraße gefunden.
Ergebnistechnisch unterstrichen durch Anas Khans Ballgewinn, mit dem der
23-Jährige prompt das letztlich selbst erzielte 1:0 einleitete (12.). Den
Scorerpunkt für die Vorarbeit hatte sich sein Kapitän verdient, flankte
Jonathan Siebenschuh punktgenau für den Kopfball-Aufsetzer zur Führung.
Diese mit dem 2:0 zu untermauen, versuchte auf erneutes Siebenschuh-Zuspiel
Kim-Patrick Nitschke, doch Schlussmann Mika Bischoff packte im direkten Duell
beherzt zu (15.).
Gerne wäre ihm Ähnliches sicher auch nach der Trinkpause (bei 19 Grad
Außentemperatur) gelungen, als Siebenschuh mit dem Rücken zum Strafraum für
Außenverteidiger Leonhard Kratz und dessen ungestörten Distanztreffer auflegte
(29.). So aber luden Bischoffs Vorderleute den Gegner zum Erfolg ein!
Und das betreute Toreschießen ging weiter: Diesmal schenkten die Gäste die
Pille leichtfertig vor dem eigenen Gefahrenbereich her, wofür sich Nitschke
artig per Trudel-Ball zum 3:0 artig bedankte (35.). Gegentor Nummer 23 (!!) im
erst vierten Saisonspiel! Mit Verbandsligatauglichkeit hat das leider wenig zu
tun.
Aber der Aufsteiger, der am letzten Spieltag der Vorsaison mit einem 3:0 gegen
Stjernen II die Kreisliga-Meisterschaft klarmachte, berappelte sich nun etwas.
Die Zweikampfquote stieg und durch Runar Makowa gab es sogar einen vernünftigen
Torschuss zu verzeichnen (36.).
Zählbar wurde es dabei quasi mit dem Pausenpfiff, als Liljan Hoffmann-Timm
einen langen Freistoß auf den Kopf von Luca Petersen zirkelte und dieser aus
der oberen Etage auf den 3:1-Halbzeitstand verkürzte (45.+1).
War der Samstagskick für die TSV-Reserve doch noch nicht zum Scheitern
verurteilt? Eine latente Spannung, wenngleich Grün weiter tonangebend blieb, sollte
der Partie noch eine Weile erhalten bleiben – bis wieder Khan die Linie
raufmarschierte, den Abschluss aus spitzem Winkel wagte und Denny Pawlowski
goldrichtig auf das 4:1-Abstauber-Tor lauerte (65.).
Die Jungs aus Mittelangeln waren gebrochen und kamen in der verbliebenen
Spielzeit gut damit weg, dass trotz einiger verbliebener Möglichkeiten und
eines Füllhorns an Eckstößen lediglich Pawlowski im Rahmen eines kurz
ausgeführten Standards von der Fahne per Kopf (zum 5:1-Endstand) traf (75.).
Mit dem nächsten Teil der Siegesserie hievten sich die Flensburger auf Rang
drei – der Neuling bleibt dagegen im unteren Tabellendrittel hängen.
Tore: 1:0 Khan (12.
Siebenschuh), 2:0 Kratz (29. Siebenschuh), 3:0 Nitschke (35.), 3:1 Petersen
(45.+1, Hoffmann-Timm), 4:1 Pawlowski (65. Khan), 5:1 Pawlowski (75.
Hockenberger)
gelbe Karten: Khan, Tappe – keine
Schiedsrichter: Tjark Marten Reimers
(TSV Lohe-Rickelshof)
Zuschauer: 70
Sonntag, 17. August 2025
Spielbericht TSV Sparrieshoop - FC Roland Wedel
Kreisliga-Tugenden
adaptiert
Neuling
TSV Sparrieshoop nimmt den Kampf an und startet siegreich
Willkommen zurück, TSV Sparrieshoop! Noch weit weg vom Bezirks- oder gar
Landesliga-Glanz vergangener Tage, meldete sich der TSV nun immerhin wieder in
der Kreisliga zurück. Mit Roland Wedel war es dann auch gleich ein hartes Brot,
das am Rosengarten zu kauen war. Leidenschaft, Emotionen und jede Menge Härte
begleiteten die Rückkehr nach dem Wiederaufstieg auf Hamburgs achthöchste
Etage. Anfangs war es jedoch noch das spielerische Element, das die Heim-Elf
mit einigen talentierten Eigengewächsen walten lassen konnte. Über Mika
Martens´ Verlagerung nach außen, Finn Möllers Flachpass vor das Tor und Lenn
Pankraz´ Treffer im zweiten Anlauf per Kopf ging es prompt auf die
Siegerstraße. Drei Jugendliche wirbelten den Roland ordentlich durcheinander!
Auch in der Folge war es immer wieder das nicht immer angezogene Tempo, mit dem
die Hausherren verlässlich ins letzte Drittel vorstießen. Nur die
Chancenverwertung ist dabei noch nicht in der höheren Spielklasse angekommen.
Beispielsweise schob Luka Hochschild die Kugel frei mit rechts am Ziel vorbei (13.).
Die Elbestädter damit weiter im Spiel, dessen Gedeih sie sich vom unentwegten
Schlagen langer Bälle erhofften. Einen sportlichen Mehrwert brachte der
alt-britische Ansatz jedoch nicht ein. Mit einem Rückstand musste die zunehmend
mit sich selbst hadernde Auswärtsmannschaft aber dennoch nicht in die
abkühlende Pause gehen. Zum einen, weil Martens (auf der Linie von Sonay Hayran
geklärt, 37.), Pankraz knapp aus dem Lauf vorbei, 42.) und Möller (zu
unplatziert, 45.+2) nicht auf 2:0 stellten – andererseits, weil die nun
nadelstichartig vorne auftauchenden Gäste von gegnerischem Ungeschick
profitierten. Bei Osman Avcis Flanke von rechts bewarb sich Ole Krupski um
einen Platz im deutschen Aufgebot für die im September anstehende
Volleyball-WM, sodass Avci vom Punkt auf 1:1 stellen durfte (45.+3).
Im zweiten Durchgang, den der TSV ohne seinen angeschlagenen Torsteher zu
bestreiten hatte (Feldspieler Jannes Sötje übernahm die Handschuhe), ging der
Spielfluss schließlich gänzlich verloren. Viele Zweikämpfe, jede Menge Gezeter
und ein Schiedsrichter, der das alles nicht wirklich gut moderiert bekam. Exemplarisch
dafür standen die Vorkommnisse vor der Trinkpause: Der bereits verwarnte
Hochschild nietete seinen Gegenspieler im Mittelfeld amtlich von den Beinen.
Anstatt den Sünder direkt vom Feld zu stellen, hörte sich der Unparteiische die
Meinung von sämtlichen Gäste-Akteuren an, um dann erstmal in die Trinkpause zu
gehen. Der junge Linus Plocharska (15) half seinem Gespannsleiter
glücklicherweise fachkundig auf die
Sprünge: gelb-rot gegen Hochschild und ein Ticket gegen den unnötig
reklamierenden Roland-Goalie (73.)!
Nicht das erste Mal, dass einer der beiden aufmerksamen Assistenten den
besseren Lösungsweg vorschlug…
Dass der Neuling jedoch nicht nur Schönspielerei, sondern auch Kreisliga-Härte
kann, rettete ihm in Person von Pankraz den Saisonstart. Nach eigenem
Ballgewinn zerfetzte ihm Widersacher Güven Ayik fast das Trikot, doch der
Oberliga-erfahrene Rückkehrer an alte Jugend-Wirkungsstätte blieb auf den
Beinen und stiefelte entschlossen Richtung Siegtreffer, der am Ende frei vor
Schlussmann Aytekin Üstündag nur noch Formsache war (84.).
Die Gäste waren gebrochen, doch noch einmal lag bei Mert Güngörs Freistoß, den
Sötje mit Problemen über den Kasten schaufelte, der erneute Ausgleich in der
Luft (89).
Am Ende aber überstand das bessere Team die wilde Schlacht mit 2:1.
TSV Sparrieshoop: Stabe
(46. Sötje) – Krupski (90.+6 Roth), Schneider, Liedtke, Börger – Martens –
Ahmad (61. Alsibai), Voigt (46. Bublitz), Hochschild, Möller – Pankraz,
Trainer: Sebastian Schweig
Tore: 1:0 Pankraz (3. Möller), 1:1
O. Avci (45.+3, Strafstoßtor, Handspiel Krupski), 2:1 Pankraz (84.)
gelb-rote Karte: Hochschild (TSV
Sparrieshoop, 73., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Robert Shosha (Holsatia
im EMTV)
Zuschauer: 50