Posts mit dem Label SVE Comet Kiel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label SVE Comet Kiel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 5. August 2025

Spielbericht SVE Comet Kiel - TSV Klausdorf

Typisches Derby
Zittern bis zum Schluss: TSV Klausdorf reißt den Kracher in Unterzahl

Auf ein Duell unter „Konkurrenten im näheren örtlichen Bereich“ stellte die Stadionzeitung „Heimspiel“ die etwa 300 Zuschauer am Radsredder zu Kiel-Ellerbek ein. Eine etwas technische Umschreibung des heißen Derbys, das der zweite Spieltag der Landesliga Schleswig am Dienstagabend bereithielt.
Zunächst passierte aber noch nicht viel. Halbchancen nur auf beiden Seiten; keiner wollte hier den entscheidenden Fehler machen.
Nach einer knappen halben Stunde ging dann endlich die Post ab, als Alban Jashari Comets Überzahlkonter etwas schlampig vor dem Tor beendete (29.) und der Gegenzug just die Gäste-Führung entstehen ließ. Trotz des Pressingdrucks gelang Bennet Holst das feine Langholz in den Rücken der wie immer hoch gestaffelten Gastgeber, wo Kollege Driton Gashi genau richtig spekulierte und  das 0:1 über den herausstürzenden Lukas Losch erlupfte (30.). „Ein sinnloses Tor!“, fluchte Comets Franko Milbradt, um sich kurz darauf erneut zu ärgern; diesmal über Johannes Marxens Parade gegen Marcel Gaber und dessen 20-Meter-Schuss (32.).
Die nachfolgende Ecke hellte das Gemüt des Routiniers jedoch wieder auf, lochte der aufgerückte Teyi Lawson-Body den zuvor verlängerten Standard am zweiten Pfosten eiskalt ein (33.). Saisontor Nummer zwei für den Abwehrchef, der bereits beim 1:1 zum Auftakt in Kronshagen genetzt hatte.
Defensiv blieben die heuer in gelb aufgelaufenen Ellerbeker allerdings wenig landesligatauglich, kombinierte sich der TSV über die Stationen Gashi und Schwee zu Tim Hartleps vereitelter Chance, die Stian Waschko zwei Tage nach seinem 26. Geburtstag per Grätsche doch noch zum gewünschten 1:2 vollendete (35.).
Die ideale Antwort folgte noch vor dem Pausenpfiff. Marvin Petersens Steilpass schickte Maurice Knutzen gen TSV-Tor, um nicht nur an Marxen vorbeizuziehen, sondern auch gleich den 2:2-Halbzeitstand zu produzieren (45.).
Wie schon neulich im Kreispokal gegen Kilia, verhagelte sich der Aufsteiger den Start in Abschnitt zwei mit einem luftig verteidigten Gegentreffer, den hier die Herren Waschko und Hartlep über rechts für den einschiebenden Finn Luca Schwee mustergültig vorbereitet hatten (47.).
Mitte der zweiten Hälfte sollte Teenager Schwee vom Torschützen-Himmel in die Rot-Hölle stürzen, verlangte das (vielleicht unbeabsichtigte) Nachtreten gegen Niklas Schmidt und dessen enges Ballabschirmen an der Seitenlinie trotz nur eines Hauchs einer Berührung nach der „Arschkarte“ durch Schiedsrichter Cedric Petersen (FC Kilia Kiel), der lange versuchte, im rassigen Derby auf Farbe durch Disziplinarstrafen zu verzichten (66.).
Gut für den Neuling, der sich mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung aber noch tiefer in die Bredouille brachte. Gashi mit der Weiterleitung zum hineingebrachten Tim Rathjens und dieser machte es flach aus spitzem Winkel ganz abgezockt – 2:4 (73.)!
Anstatt aufzustecken, machte Gelb einfach trotzig weiter. Alban Jasharis Freistoß von rechts genügte zwar wahrlich keinen hohen Qualitätsansprüchen, doch Bruder Arian versenkte das Leder in der zweiten Reihe mit sauberer Schusstechnik zum 3:4-Anschlusstreffer (79.).
Und noch waren über zehn Minuten zu spielen! Ein Zeitraum, in dem sich kleine Fouls und wirksame Spieltempoverschleppung der Gäste als probates Mittel gegen letztlich Kopflose Hausherren herausstellen sollte. Die letzte Gelegenheit (zur Entscheidung) hatten sogar noch einmal die Klausdorfer, als Anthony Voß seinen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze nicht gut traf und somit an der falschen Seite des Pfostens über die Grundlinie beförderte (82.).
Bei maximaler Punkteausbeute aus zwei Spielen geht der TSV nun als Tabellendritter in Part drei Englischen Woche zu Saisonbeginn daheim gegen Rot-Schwarz Kiel, während es Comet mit dem ebenfalls ordentlich gestarteten Eckernförder SV (vier Zähler) zu tun bekommt.

SVE Comet Kiel: Losch – Morina, Lawson-Body, Celik – Petersen (56. Assameur), Ar. Jashari, Milbradt (84. Schmidtke), Schmidt – Knutzen, Al. Jashari, Gaber (56. Izaguirre), Trainer: Steve Frank

TSV Klausdorf: Marxen – Link (71. Duncan-Williams), Holst, Göttsch, Mahmud – Voß – Schwee, Knöfel (52. Grossmann), Waschko (84. Petersen), Hartlep (71. Rathjens) – Gashi (90.+4 Mordhorst), Trainer: Dennis Trociewicz


Tore: 0:1 Gashi (30. 12), 1:1 Lawson-Body (33.), 1:2 Waschko (35.), 2:2 Knutzen (45.), 2:3 Schwee (47.), 2:4 Rathjens (73.), 3:4 Ar. Jashari (79.)

rote Karte: Schwee (TSV Klausdorf, 66., Nachtreten gegen Schmidt)

Schiedsrichter: Cedric Petersen (FC Kilia Kiel)

Zuschauer: 200



Dienstag, 29. Juli 2025

Spielbericht SVE Comet Kiel - FC Kilia Kiel

Starthilfe vom Punkt
Zwei Strafstoßtreffer für Kilia stoppen Comets Flucht nach vorne

Eine Halbzeit lang etwas wackelig, führte der Weg von Titelverteidiger Kilia im zweiten Durchgang geradewegs ins nächste Endspiel um den Kreispokal Kiel. Sein Semi-Finale bei Landesligaaufsteiger Comet verlebte der haushohe Favorit zunächst nicht wirklich nach Plan. Woran Maurice Knutzen noch etwas zu weit nach links getrieben, scheiterte (10.), ließ der tief in den Rücken der hoch postierten Abwehr geschickte Marcel Gaber zentral vor der Kiste.
Der perfekte Wachmacher für den fünffachen Serien-Triumphator. Marc Schwabe mit zu hoch angesetztem Kopfball (16.), Philipp Spohn an die Latte (17.), sowie Oberligatorschützenkönig Yannik Jakubowski per Fallrückzieher (22.) und von der Strafraumgrenze (24.) versiebten nacheinander die rasche Ergebniskorrektur.
Zu dieser verhalf ihnen schließlich ein nicht unumstrittener Strafstoßpfiff nach dem Luftduell der Kapitäne (Lawson-Body gegen Foit). Letzterer freute sich, versenkte Julius Alt, obwohl Goalie Lukas Losch die Ecke geahnt hatte, zum Gleichstand (29.).
Gänzlich unstrittig dagegen Kilias zweites Hurra vom Punkt, nachdem Kosovar Morina gegen Schwabe die Axt im Strafraum spielte und diesmal Rezan Acer den Torwart gekonnt verlud (39.).
Der klare Favorit jetzt in der Vorhand, zumal Schwabe eine Niebergall-Flanke im Rahmen eines geschwinden Konters zum 1:3 einköpfte (41.). Ein Tor, das auch bei Schiedsrichter Per Christian Roloff seine Spuren hinterließ: er holte sich bei einem Auffahrunfall in der Tor-Entstehung einen Brummschädel ab…
Dennoch voll konzentriert entscheid der Pfeifenmann vom Suchsdorfer SV wenig später auf Offensivfreistoß für Comet, den Morina per Kopf für Anis Assameurs Anschlusstreffer aus fünf Metern querlegte (42.). Die mutige Herangehensweise der Grünen hatte sich also erneut ausgezahlt!
Problem dabei nur: die Konteranfälligkeit, die wiederum nach eigenem Standard in den Gegners Hälfte zum neuralgischen Punkt avancierte. Jakubowski an den Innenpfosten, Drilon Trepca mit dem Abstauber – 2:4 (45.)!
Spohns Schieben gegen den losgestiefelten Maurice Knutzen, haarscharf an der Notbremse vorbei, hätte den Landesligaaufsteiger postwendend wieder ins Match zurückbringen können (45.+2), doch stattdessen machte der amtierende Landesmeister früh im zweiten Abschnitt alles klar. Eine schöne Ballbesitzphase mit präziser Schwabe-Hereingabe vollendete Trepca, indem er das Leder kompromisslos unter die Querstange knallte (48.).
Beim Joker-Kontertor von Serhat Yazgazan noch den Abseitspfiff gegen sich gehabt (50.), holte Felix Niebergall das 2:6 nach tiefem Foit-Anspiel in aller Ruhe nach (55.), ehe der eingewechselte Marvin Müller Trepcas hohen Ball zum 2:7 einnickte (63.).
Ein Debakel deutete sich nun an, doch lediglich Müller zum Doppelpack (80.) wusste den immer wieder gebotenen Raum zählbar zu nutzen. Andererseits spielten die Jungs vom Radsredder unverdrossen nach vorne wo, nicht nur bei Gabers Lattenknaller aus 20 Metern ein Ehrentreffer drin gewesen wäre (75.).
So aber hieß es am Ende 2:8 zu Gunsten des Klassenhöheren, dem im Endspiel, Mitte Mai, der TSV Flintbek (2:1 gegen den Kieler MTV) ein sogar zwei Stufen niedrigerer Widersacher vor den Abzug läuft.

SVE Comet Kiel: Losch – Morina (58. Izaguirre), Lawson-Body, Celik – Geber, Milbradt (64. Yilmaz), Assameur, Ar. Jashari, Schmidt (64. Abdula) – Knutzen (58. Schmidtke), Al. Jashari (58. Petersen), Trainer: Steve Frank

FC Kilia Kiel: Kieker – Spohn (58. Ayyildiz), Foit, Meseberg – Trepca (76. Senger), Acer (58. Klein), Niebergall, Alt, Boztepe – Jakubowski (46. Yazgazan), Schwabe (53. Müller), Trainer: Nicola Soranno


Tore: Gaber (15.), 1:1 Alt (29., Strafstoßtor, Lawson-Body an Foit), 1:2 Acer (39., Strafstoßtor, Morina an Schwabe), 1:3 Schwabe (41. Niebergall), 2:3 Assameur (42. Morina), 2:4 Trepca (45. Jakubowski), 2:5 Trepca (48. Schwabe), 2:6 Niebergall (55. Foit), 2:7 Müller (63. Trepca), 2:8 Müller (80. Boztepe)

gelbe Karten: Morina, Celik, Frank (Trainer) – Schwabe, Acer, Spohn, Soranno (Trainer)

gelb-rote Karte: Witt (Co-Trainer Kilia, 89., wiederholtes Reklamieren)

Schiedsrichter: Per Christian Roloff (Suchsdorfer SV)

Zuschauer: 350