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Samstag, 13. April 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SV Grün-weiß Harburg 1.C

Grün-weiß macht es aus der Ferne
Gashi und Selmani drehen den jahrgangsübergreifenden Test-Kick

„Den richtigen Gegner zur richtigen Zeit“ erwartete Arthur Schreiber mit seinen in der U16-landesliga abwärts taumelnden SCS-2008ern zum Testspiel inmitten der spielfreien Frühlingsferien. Grün-weiß Harburg, U15-Oberliga-Zweiter, „ein Gegner, gegen den man gewinnen kann“, bewies – wie schon beim 4:0-Erfolg vor fast genau einem Jahr, dass ihm das Kostüm des Aufbaugegners keineswegs aufzustülpen ist. Denn wieder behielt die Elf von Trainer Jordi Pablo auf dem Schanzenplatz die Oberhand.
Gemessen an den Spielanteilen war dies im ersten Abschnitt etwas glücklich. Der SCS nach der abscheulichen 1:5-Liga-Schlappe beim SC Vier- und Marschlande engagiert und spürbar auf Wiedergutmachung aus, bereicherte das Match vor allem in der Anfangsviertelstunde mit geradlinigen Vorträgen, die nicht selten direkt zum Abschluss führten. Baran Sütcüs Rechtsschuss baggerte GWH-Torsteher Mouhamed Oueslati zur Ecke (2.), Simeon Dills 19-Meter-Abschluss rauschte über den Quader (5.). Auch der zu Beginn sehr um strukturiertes Passspiel bedachte Schreiber nahm die Führung zweimal ins Visier (10. & 12.).
Geglückt war ihm diese dann knappe zehn Minuten später. Marvin Bonsu, der sich erstmals in der ersten Mannschaft beweisen durfte, erzwang mit perfektem Anlaufverhalten den Ballgewinn, den der wuchtige Stürmer sinnvollerweise zum Rückspiel auf den einschussbereiten Zehner verwendete. Mit rechts war der Treffer ins kurze Ecke daher keine Hürde mehr für den daraufhin etwas zu ballverliebten Torschützen (21.).
Mit links fütterte Kleon Lorenz den sicheren Oueslati mit Fanggut (25.), ehe der hineingebrachte Ariyan Shafaei Shamsabadiyan einen seiner guten Laufwege aus spitzem Winkel um nur wenige Zentimeter nicht vergoldete (36.).
Die Süd-Hamburger ließen dagegen nur einmal so richtig aufhorchen, als Leotrim Ramaj einmal beherzt durchbrach und den Außenpfosten zum Ertönen brachte (15.).
Als durchaus effizient lässt sich demnach einstufen, dass Leon Gashis satte wie unbedrängte Schussfackel aus der dritten Reihe linksoben zum etwas überraschenden 1:1 einschlug (45.).
Ereignisarm plätscherte das Geschehen nun für längere Zeit vor sich hin. Erst Oueslatis Parade gegen Shafaei Shamsabadiyan stimmte den Fußballästheten wieder etwas fröhlich (70.). Dies jedoch nicht so, wie Endrit Selmanis Distanzschuss, der als valides Duplikat des Ausgleichtors die Führung für die Auswärts-Elf bedeutete (73.).
Noch mehr Freude für Grün-weiß, das in Wirklichkeit in schwarz-grünen Gewändern operiert, hatte drei Minuten vor dem Ende Cenk Eyihos auf dem mutigen Fuß. In der Manier eines Schaufelladers entschärfte Schanzen-Goalie Shivnath Arora die Situation jedoch zur Ecke (77.).
Der auch durch fleißige Rotation etwas aus dem Takt gekommene SCS vergab seine beste Gelegenheit auf den Gleichstand genau davor. Lorenz probierte die flache Variante, die Oueslati aber sicher auf Höhe der Kunstrasen-Grasnarbe gesichert bekam (76.).
Wieder einmal verließ Marineblau die Platte dieses Jahr als zweiter Sieger, während die Fernschusskünstler vom Marienkäferweg bestens für das anstehende Ligaspiel bei der U14 des HSV gerüstet scheinen.

Tore: 1:0 Schreiber (21. Bonsu), 1:1 Gashi (45.), 1:2 Selmani (73.)

Schiedsrichter: Niklas Witt (SV West-Eimsbüttel)

Zuschauer: 35



Samstag, 15. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C

„übertrieben geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft

Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…) es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das, was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“, polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9. & 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte (55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. & 45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen, sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der C-Oberliga in Schleswig-Holstein.

Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2 Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)

Schiedsrichter: Jakob Hüchner (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25