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Samstag, 23. Juli 2022

Spielbericht VSK Blau-weiß Ellas - SC Urania Hamburg

Der Rest vom Fest bucht die zweite Runde
Hochzeitsgeschwächter SC Urania zu stark für Blau-weiß Ellas

Doppelte Freude im Lager des SC Urania. Während Kapitän Simon Navarro sein Ja-Wort mit einem beträchtlichen Teil des Kaders zelebrierte, tüteten die übrigen Akteure des ambitionierten Kreisligisten den Zweitrundeneinzug im Lottopokal sicher ein.
Zu Gast bei Kreisligaabsteiger Blau-weiß Ellas stellten die Jungs vom Schützenhof schnell ihre Spielstärke unter Beweis. Einer ersten Annäherung von Vincent Werner aus 20 Metern (drüber, 11.) folgte postwendend die gerechtfertigte Führung, die ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld einleitete. Shawn Kuhnert schickte Charlie Frenzel in das Defensiv-Öhr und schon stand es 0:1 (12.).
Unter Einsatz seiner Gesundheit bereitete Kuhnert auch das 0:2 vor. Zackig war der ehemalige HEBCer über Samy Marzougui und Marc Flemming in Szene gesetzt worden, ehe er amtlich umgesenst wurde. Der Vorteil lief jedoch weiter und Frenzel staubte ab (14.).
Auch ohne Kuhnert, der daraufhin verletzt vom Feld musste, blieb es torreich. Eine Werner-Produktion, bei der Linus den Ball für Vincent gewann und vorlegte, schaffte bereits nach einer Viertelstunde überdeutliche Verhältnisse.
Anlass für den Favoriten, auch Ellas mal ein paar Spielanteile zu überlassen. Über einen ruhenden Ball erhielt Chrysovalantis Lachanidis eine Kopfballgelegenheit (20.); Scharhoudine Adrika bereitete seinen nach vorne abgewehrten Rechtsschuss selbst per Solo vor (22.). Besser machten es die Grünen, die sich heuer einen Namen als Konterbande machten. V. Werner hatte das Leder gewonnen, um Frenzel den Dreierpack zu ermöglichen (36.).
Höchst selbst stolperte der Vorbereiter das Leder kurz vor der Pause als Vollendender eines Angriffs mit gleich mehreren Vorteilsentscheidungen zum 0:5-Halbzeitstand hinter die Linie (45.).
Ansonsten hielt man sich fortan, abgesehen von Frenzels Scheitern an einer Fußabwehr Christos Boridis´ (54.) wieder etwas zurück, bis Spielertrainer Uwe Moormann den SCU mit einem Lapsus zu Frenzels viertem Tagestreffer einlud (73.).
Immerhin nutzte auf der anderen Seite auch Adrika ein Geschenk, das die unkoordiniert mit einem hohen Ball umgehenden Steffen Falkenhagen und Farhad Forugi für den nicht untalentierten 18-Jährigen servierten (88.).
Kein echter Trost für die Blau-weißen, bei denen vor allem Osama Edrees mit reichlich schlechter Laune zurückblieb. Fabian Krügers viel zu hohes Bein hatte den Innenverteidiger satt am Brustkorb erwischt. Schiedsrichter Adama Nomoko wollte nicht einmal ein Foulspiel erkannt haben (70.)…
Die teils niveaulosen Äußerungen und Zwischenrufe des daraufhin Ausgewechselten und dessen Frau (in Anwesenheit des eigenen Nachwuchses) vom Spielfeldrand in Richtung der Spielleitung schossen jedoch mächtig über das erträgliche Maß hinaus.
Vor allem das Nachäffen des nicht komplett nach Dudens Regeln Deutsch sprechenden Schiedsrichters, nachdem Melvin Püttjers 1:7 trotz intensivem Armeinsatz im Vorfeld zählte und Edrees wegen Meckerns den gelben Karton kassierte (90.+1), sorgte doch für Befremden.
Abseits dessen schrieb Torschütze Püttjer mit seinem Treffer eine schöne Geschichte, waren er und Mitstreiter Fabio Clausen kurzfristig als Aushilfen aus der zweiten Mannschaft (Kreisklasse B) nominiert worden. Job erfüllt – zweite Runde gebucht!

Tore: 0:1 Frenzel (12. Kuhnert), 0:2 Frenzel (14. Kuhnert), 0:3 V. Werner (15. L. Werner), 0:4 Frenzel (36. V. Werner), 0:5 V. Werner (45.), 0:6 Frenzel (73.), 1:6 Adrika (88.), 1:7 Püttjer (90.+1 Guth)

Schiedsrichter: Adama Nokomo (Note 4,5: begann mit starken Vorteilsauslegungen wie vor dem 0:5 (45.), um speziell nach Krügers ungeahndeten Kung-Fu-Treffer gegen den aufgebrachten Edrees (69.) mehr und mehr die Kontrolle über das hektischer werdende Spiel zu verlieren)

Zuschauer: 30





Samstag, 29. Juli 2017

Spielbericht SC Sternschanze IV - SC Urania

„Müssen das Spiel als Lektion gelernt verbuchen“
0:5! Kreisliga-Debut kostet Schanze IV ordentlich Lehrgeld

Erstmalig in der Kreisliga im Einsatz, mussten die neuen vierten Herren (vormals Fünfte) des SC Sternschanze bei ihrer Premiere in der achthöchsten Spielklasse Nehmerqualitäten beweisen, machte der SC Urania kurzen Prozess mit dem Aufsteiger.
Was mit Jan Pustals Weitschusstor begann (11.), setzte Daniel Lingner nicht weniger ästhetisch mit dem 0:2 aus 26 Metern fort (17.).
„In den ersten Minuten mussten wir uns erstmal an das höhere Tempo und die größere Körperlichkeit gewöhnen. Das frühe Anlaufen waren wir so aus der Kreisklasse nicht gewohnt“, beschrieb Schanzes Thorsten Ernst die ersten Kreisliga-Eindrücke mit seinem Team, das vor gar nicht allzu langer Zeit zur Elite des unteren Herrenbereichs gehörte.
Immerhin kamen sie durch eine schöne Einzelaktion von Robert Templin mitsamt Schussversuch am Tor vorbei einmal zu einer eigenen Tormöglichkeit (33.).
Der SCU wusste seine Offensivaktion dagegen umso konkreter zu gestalten, machte gleich die erste ernsthafte Angriffsszene alle Hoffnungen auf Seiten der etwas umgebauten Schanzer zunichte.
Zwar konnte David Mundstock gerade noch per Grätsche an seinem Kontertor gehindert werden, doch der mitgeeilte Edin Ljubijanac schaltete schnell und netzte stellvertretend für seinen daraufhin verletzt ausgewechselten Kollegen zum 0:3 ein.
Auf das Konto des bereits erwähnten Pressings ging nach einer knappen Stunde das 0:4, bei dem Kapitän Simon Navarro Fayos die Kugel im gegnerischen Spielaufbau abfing und fußfein für den in die lange Ecke einschiebenden Lingner servieren konnte.
Auf heiße Zweikämpfe und scharfsinnige Dialoge brachten die etwa 35 Zuschauer derweil trotz des deutlichen Spielstandes nicht verzichten, kam der SCS keineswegs auf die Idee, die weiße Fahne zu hissen.
Nebenbei sammelte der freilich nicht konfliktscheue Oliver Malmgren mit einer peinlichen Schauspieleinlage abseits des Spielgeschehens reichlich Haltungspunkte – und die gelbe Karte von Schiedsrichter Mark Nahrstedt, der mit seiner liberalen Linie ganz klar auf Spielfluss setzte.
In diesen kamen in der Schussphase auch endlich einmal die Gastgeber, die durch einen Pora-Kopfball zumindest den Ehrentreffer hätten beisteuern können, wäre das Spielgerät auch artig in Richtung Torlinie gekommen.
Stattdessen demonstrierte Daniel Lingner noch einmal seine Torjägerqualitäten, nachdem ihn Jacob Szcuplinski longline bediente (81.).
Ein schönes Übergreifen von SCU-Schlussmann Frank Hertwig gegen eine Torschussflanke Daniel Thiels später, war die Lehrveranstaltung für Blau-rot mit einer 0:5-Klatsche beendet.
Gegen einen „super eingespielten Gegner“ „ein, zwei Tore zu hoch“, wie der zur Pause ausgewechselte „Toto“ Ernst nach dem Match befand.
Vielleicht lässt sich ja im kommenden Pokalderby gegen die Drittvertretung des Eimsbütteler TV der nächste Schritt in der „Findungsphase“ des mannschaftsratsgeführten Teams machen.

SC Sternschanze IV: Schulz – Ernst (46. Thiel), Brandtner, Pawlinski, Templin – Schlünzen (46. Geib), Fischer, Doormann, Thomson – Pora, Bussang, Trainer: Felix Kurtz

Tore: 0:1 Pustal (11.), 0:2 Lingner (17. Navarro Fayos), 0:3 Ljubijanac (51. Mundstock), 0:4 Lingner (57. Navarro Fayos), 0:5 Lingner (81. Szczuplinski)

Gelbe Karten: Brandtner – O. Malmgren, Lingner

Schiedsrichter: Mark Nahrstedt (SC Poppenbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 35
Hatten sich einiges zu sagen: Schanzes "Toto" Ernst und Uranias Oliver Malmgren

Sonntag, 28. April 2013

Spielbericht SC Urania - SC Hansa 11 II

Urania wieder in Rekordlaune
Abbruch nach 74 Minuten – Hansa II gehen die Spieler aus

„16:0 – da muss Urania ja ein tolles Spiel gemacht haben!“, mag wohl die Standardreaktion eines Unbeteiligten auf das Ergebnis dieses denkwürdigen Matches sein, doch wer an diesem Sonntagmorgen am Schützenhof zugegen war, wird das relativieren können.
Die Partie der Kreisliga 5 schien schon vor Beginn unter einem schlechten Stern zu stehen, denn bereits der Anpfiff erfolgte nicht pünktlich, da drei Gästespieler (darunter auch Torhüter Iskender Yilmaz) vom ordnungsbedachten Thorsten Kunkel an der Pfeife in die Kabine zurückgeschickt wurden, um die erforderlichen Schienbeinschoner anzulegen…
Im Spiel selbst machte das Team um Trainer Ünal Ünüvar, der aufgrund der katastrophalen Personalsituation selbst aufs Feld musste, dann eine ähnliche schlechte Figur. Die Gastgeber beherrschten das Geschehen trotz weitgehend lustloser Vorstellung nach Belieben, sodass sie sich bereits nach 29 Minuten einen 6:0-Vorsprung, gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand, herausschossen.
Als bei den Gästen zum Wiederbeginn auch noch Ufuk Ünüvar verletzt die Segel streichen musste und Urania seine Chancen nun etwas besser zu verwerten wusste, wurde allen Anwesenden klar, dass ein Ergebnis in Rekordnähe möglich war, zumal einige Hansa-Akreure angeschlagen agierten. So mussten auch die beiden Hasans, Gökmen und Ünver, verletzt vom Feld. Zu allem Überfluss schickte der Unparteiische noch Orkan Özkan mi der roten Karte vom roten Rasen, nachdem dieser den Spielleiter als „Arsch“ bezeichnet haben soll. „Ich habe nur gefragt: Was ist das für eine Art?“, entgegnete Özkan, der diese Frage in der Verärgerung über die Aufforderung Kunkels an einen verletzten Mitspieler, doch bitte den Platz zu verlassen, stellte. Den genauen Sachverhalt wird nun das Sportgericht klären müssen…
Fußball wurde unterdessen auch noch ein wenig gespielt – zumindest vom SC Urania, der nach exakt 74 Minuten mit sage und schreibe 16:0 führte. Besonders hervorstechend: Philipp Rössing mit einem lupenreinen Hattrick binnen sechs Zeigerumdrehungen (53., 54. & 59.)!
Nun hatten die bemitleidenswerten Gäste, die bereits nach dem Platzverweis kurz vor einem Streik standen, die Nase voll und baten um einen Abbruch, dem alle Beteiligten schließlich zustimmten.
Damit gelang dem SCU die zweite große Tor-Flut der Saison: Bereits in der zweiten Pokalrunde triumphierte man beim Kreisklassevertreter des 1. FC Eimsbüttel mit einem Pokalrekord von 33:0. Echte Freude darüber kam heute allerdings nicht auf.

SC Urania Hamburg: Handorf – Guth (46. Krupowicz), Dech, Rychlowski, Chmelik – Faas, Harders (40. Maib) – Rössing, Foroughy, Sals – Happich (65. Abadia Barata), Trainer: Yilmaz Güclü

SC Hansa 11 II: Yilmaz – Özkan, Ünver, Arik, Aydin – Kerat, Özdemir – U. Ünüvar, Kastas, Gökmen – Ü. Ünüvar, Trainer: Ünal Ünüvar

Tore: 1:0 Happich (4. Sals), 2:0 Sals (9. Rössing), 3:0 Rössing (19. Happich), 4:0 Rössing (20. Sals), 5:0 Faas (24. Guth), 6:0 Happich (29. Rössing), 7:0 Sals (47.), 8:0 Happich (49. Foroughy), 9:0 Foroughy (52. Rössing), 10:0 Rössing (53. Sals), 11:0 Rössing (54.), 12:0 Rössing (59. Happich), 13:0 Maib (65.), 14:0 Sals (68. Foroughy), 15:0 Sals (70.), 16:0 Abadia Barata (72.)

rote Karte: Özkan (61., Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Thorsten Kunkel (FC Voran Ohe)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Da der SC Hansa bei diversen verletzten Spielern keine Auswechselspieler zur Verfügung hatte, bat Spielführer Iskender Yilmaz erfolgreich um Spielabbruch (74.).


Trainer Ünal Ünüvar musste sich beim Aufsteiger selbst aufstellen.

Sonntag, 18. März 2012

Spielbericht HEBC - SC Urania

Drei erarbeitete Punkte
Unbeirrtes HEBC triumphiert über Urania

„Lila-weiße Invasion“, tönte es aus den HEBC-Kehlen am Sonntagmittag. Die Laune am Reinmüller war bestens angesichts des ungefährdeten Triumphs über den SC Urania. Zauberfußball indes war es nicht gewesen, mit dem die Eimsbütteler die Zuschauer in ihren Bann gezogen hatten. Vielmehr stand unterm Strich ein solider Dreier ohne große Schnörkel.
 
Dass die abstiegsbedrohten Gäste von der Habichtstraße beim „Verein zwischen den Häusern“ hätten was reißen können, davon war allenfalls in der Anfangsphase etwas zu spüren. So ließ Jan Buchholtz nach gespielten sieben Minuten mit einem Distanzschuss aufhorchen. Doch in der Folge war es auch schon vorbei mit der Urania-Herrlichkeit. HEBC zog das Spiel an sich und machte bereits vor der Halbzeit zwei Treffer.

Zunächst zog Cem Müller aus 25 Metern ab – der Ball schlug rechts oben in den Maschen ein (21.) –, und wenig später legte Antonino Avarello nach Dönmez-Zuspiel nach (25.).
In Durchgang zwei machte die Alarcon-Elf schließlich den Deckel auf die Partie. Antonino Avarello schloss einen gelungenen Konter ab (69.), ehe Concilio in klassischer Stürmermanier den Endstand markierte (72.).

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer


Tore: 1:0 Müller (21.), 2:0 A. Avarello (25. Dönmez), 3:0 A. Avarello (69.), 4:0 Concilio (72.)

Schiedsrichter: Björn Hannemann (FC  St.Pauli)

Zuschauer: 60

Sonntag, 5. Juni 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - SC Urania Hamburg

Sommerfußball zum Abschluss
Lahme Punkteteilung zum Relegationsabschluss

Die eine waren bereits aufgestiegen, die anderen vorzeitig in der Relegation zur Bezirksliga gescheitert.
So entstand ein freundschaftsspielähnlicher Kick an der Feldstraße, bei dem Hansa 11 den deutlich besseren Start erwischte und durch Mike Pegel zu zwei sehr guten Chancen kam, bei denen der Schütze die Größe des Tores jeweils mit einem Heber etwas überschätzte.
Urania waren die Feierlichkeiten der letzten Tage, obwohl man auf der Anlage, auf der man sich den Aufstieg sicherte, ein Feierverbot auferlegt bekam, noch deutlich anzusehen.
Und so überraschte es nicht, dass die Gastgeber nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 1:0 in Führung gingen. Vincent Niknam degradierte bei seinem Lauf auf der linken Seite zunächst Marc Schmidt und Patrick Osowski zu Papierfliegern, um dann gezielt in die Mitte zu spielen, wo Nils Friedrich aus zentraler Position sicher verwandelte (28.).
In der Folge präsentierten sich die Hanseaten weiter in der besseren Verfassung, doch den größten Knaller bis zur Halbzeitpause hatte die Elf vom Schützenhof, als Joachim Kuhse an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam, die Kugel jedoch mit Gewalt vorbei drosch.
Dennoch konnte Urania-Coach Marco Beck mit dem Geschehen nicht zufrieden sein, weshalb er in der Pause noch einmal an seine Jungs appellierte: „In der ersten Halbzeit fehlte mir komplett die Einstellung; das ging gar nicht! Hier sind 40 zahlende Urania-Anhänger mitgereist und denen wollten wir einfach etwas bieten“, so der Cheftrainer.
In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie fast komplett. Beide Teams hatten ihre liebe Mühe mit den sündhaft wüstenähnlichen Witterungsbedingungen und der sportlichen Bedeutungslosigkeit des Spiels. Außer von einem guten Rechtsschuss Saban Fazlijis aus der 53. Minute gab es bis zur 65. Minute nur von einer guten Torchance für Kuhse zu berichten, wobei der Angreifer zu unentschlossen agierte, nachdem Hansa-Keeper Iskender Yilmaz einen Flankenball von Fazliji nicht entscheidend sichern konnte. Auch der eingewechselte Timo Schöning, der in der Punktrunde die 30-Tore-Marke knackte, bekam seine Chance zum Torerfolg, doch sein Kopfball aus bester Position nach schöner Körner-Flanke rauschte am Kasten vorbei.
Sechs Minuten vor Ultimo schafften es die Gäste schließlich doch noch, die Partie auszugleichen. Fazliji, Uranias Bester an diesem Tag, versenkte das Ei technisch sehr schön aus 30 Metern zum 1:1 in den Maschen.
Somit gab es zum Saisonende noch einmal ein friedliches Remis, welches auf beiden Seiten auf Akzeptanz stieß. Während der SC Urania im kommenden Jahr in der Bezirksliga am Ball sein wird, steht der SC Hansa 11 vor dem nächsten Anlauf, das große Ziel endlich zu erreichen. Zunächst stehen dem Club jedoch die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum ins Haus.

SC Hansa 11: I. Yilmaz – Spiller (46. Brack), Frark, Loether – Schäfer, Topal – Aslan (75. Bröckel), Henkel, Friedrich, Niknam – Pegel, Trainer: Holger Bichel

Tore: 1:0 Friedrich (28. Niknam), 1:1 Fazliji (84. Sals)

Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe)

Zuschauer: 67

Freitag, 22. April 2011

Spielbericht VfL 93 Hamburg II - SC Urania Hamburg

Kein strahlendes Urania
SC Urania „löst Pflichtaufgabe“ und schachert weiter um die Bezirksliga

Wirkliche Freude wollte bei den Beteiligten des SC Urania trotz eines 5:1-Erfolgs bei der Reserve des VfL 93 nicht aufkommen: „Wir haben diese Pflichtaufgabe nicht schön gelöst, aber eben gelöst“, platzte SCU-Coach Marco Beck nicht unbedingt vor Begeisterung. In der Tat ließ Urania seinen Anhang nicht vom Glanz alter Zeiten träumen.
Dabei legte das Team vom Schützenhof fast einen Traumstart hin. Timo Sals verwertete einen Alutreffer von Giovanni Sparta aus kurzer Distanz zum 0.1, doch die empor schnellende Fahne des Schiedsrichterassistenten setzte dem frühen Jubel wegen einer Abseitsposition ein jähes Ende.
Urania zeigte sich in der Folge zwar technisch überlegen, doch ernsthafte Gefahrenmomente ließen auf sich warten. Stattdessen näherte sich der VfL dem gegnerischen Tor langsam an. Jan Wehlen unterbrach das Aufbauspiel mit einem guten Einsatz und versuchte es sofort aus der Distanz. Der Schuss verfehlte das Gehäuse von Marius Rennicke zwar deutlich, aber ein erster Warnschuss war abgegeben (8.).
Nur wenige Augenblicke später wurde bei Daniel Freys Linksschuss nach einem abwehrten Eckball durch Simon Dierks ein wenig gefährlicher, allerdings blieb der einstige Schlussmann des Farmsener TV weiter unbezwungen.
Während Rennicke bislang ohne Heldentat blieb, musste sein Gegenüber, Sven Oeser, in der elften Minute erstmals klärend eingreifen, als Timo Schöning einen Rechtsschuss aus 17 Metern aufs Tor brachte, doch eine unkonventionelle, aber erfolgreiche Fußabwehr konservierte den torlosen Spielstand, der auch nach einem Kopfball des aufgerückten Philipp Strümke aus sieben Metern hatte.
Was war mit Urania los? Die Mannschaft dominierte in der Folge das Geschehen, doch man merkte, dass sie nicht ihr ganzes Fleisch auf den Grill packten. Zwar erhielt die Beck-Elf nach nur 18 Minuten bereits acht Eckbälle, die aber allesamt nichts einbrachten.
Erst, als man einmal Spielstärke bewies, ging prompt die Post ab, bei den Jungs in den dunkelblauen Stutzen. Ein abgebrochener Angriff wurde von hinten neu aufgebaut; Strümke mit dem langen Diagonalball zu Saban Fazliji, der in Person von Schöning den freien Mitspieler fand und der Angreifer mit dem sicheren Rechtsschuss in die lange Ecke – geht doch (24.)!
Der Favorit ging also nun doch in Führung und das sollte dem Aufstiegskandidaten doch Ruhe und Sicherheit geben – von wegen!
Dem Tor folgten bereits 90 Spielsekunden, doch beim SCU beglückwünschte man sich immer noch gegenseitig, was die Grün-schwarzen gnadenlos ausnutzten. Ein langer Schlag von Thomas Lazer aus der eigenen Hälfte lud Andre Öhlmann an der Mittellinie zum genauen Pass in den Lauf von Sturmspitze Wehlen ein, der dank eines bösen Stellungsfehlers in der Urania-Defensive drei vor M. Rennicke auftauchte und sicher zum postwendenden Ausgleich einschob (26.).
Der diabolischen Freude über den Ausgleichstreffer folgte aber sobald der große Kater, denn Torschütze Wehlen musste nach einem Mittelfeldduell mit Zerrungen im Oberschenkel die Segel streichen. Die dadurch vierminütige Unterzahl nutzte Urania adäquat, war Wehlen keine 60 Sekunden vom Feld, als die Schiedsrichterin einen umstrittenen Strafstoß für die Gäste verhängte. A. Öhlmann soll Sparta im eigenen Sechzehner regelwidrig zu Fall gebracht haben, was dieser mit aller Entschiedenheit dementierte: „Ich habe klar den Ball gespielt und der Gegenspieler läuft mir nur auf!“. Schöning interessierte sich dafür nicht und knallte das Spielgerät kompromisslos zur erneuten Gäste-Führung in die Maschen (34.).
Mit dem 1:2 ging es damit zum Pausentee, der längst ausgetrunken war, als das Schiedsrichtergespann mit einer Verspätung von fünf Minuten aus der Halbzeit zurückkam. In der Zwischenzeit bewässerte man den staubigen Grand mit kühlem Nass, was wohl auch den Gästen zu neuer Frische verhalf. Mit hohem Tempo begannen sie den neuen Abschnitt. Ein paar Pässe und eine Flanke von Sparta reichten, um den VfL defensiv komplett auseinanderziehen, was Schöning mit dem Abschluss in den Winkel aus 24 Metern ins Tor vom herausgestürzten Oeser und dem damit dritten Treffer an diesem Karfreitag krönte (47.).
Doch wieder wackelte der Abwehrverbund, was der eingewechselte Falco Hilke mit einem Heber über M. Rennicke fast bestraft hätte, doch das Leder landete nicht IM, sondern nur AUF dem Tor.
Und während der VfL verpasste, sich wieder zurück ins Spiel zu bringen, machte die Gäste-Elf, was man von einer Spitzenmannschaft erwartet. Schöning schirmte den Ball an der Strafraumgrenze gut ab und legte für Timo Sals auf, der diese trainingsähnliche Spielszene mit dem 1:4 zum zählbaren Ende führte (52.).
Der VfL war nun mit allem unzufrieden: mit der eigenen Leistung, dem mitgereisten Urania-Anhang, der nie um einen spitzen Kommentar verlegen war, aber vor allem mit der Schiedsrichterin, die im Zweifel eher für die Schützenhof-Kicker pfiff. VfL-Akteur Simon Dierks brachte dies derartig auf, dass er der Spielleiterin im normalen Spiel über eine Distanz von 30 Metern hinterherrannte und ihr lautstark die Meinung geigte, wofür er schließlich die wohlverdiente gelbe Karte sah. „Die Leistung der Schiedsrichterin war nicht überragend, aber da sie im Zweifel für uns gepfiffen hat, können wir uns nicht beschweren“, wunderte sich auch Uranias Coach über einige Entscheidungen für die eigenen Farben.
Sportlich dominierte das Auswärtsteam das Geschehen weiterhin in hätte nach nicht einmal einer Stunde das 1:5 gesetzt, doch Sparta konnte am Ende eines schnellen Angriffs über Osowski und Fazliji gerade noch von Keeper Oeser gestellt werden. Das 1:5 war damit aber nur aufgeschoben, fuhren die Weißhemden einen simplen, wie erfolgreichen Spielzug, der mit einem gewonnenen Kopfballduell vom omnipräsenten Schöning im Mittelfeld begann und mit Spartas flachen Rechtsschuss endete (65.).
Urania schaltete vom genutzten Energiesparprogramm noch einmal zwei Gänge zurück, aber es reichte weiterhin, den Gegner in Schach zu halten. Zehn Minuten vor Ultimo kam es sogar noch zu einer Torchance, bei der Oeser und Kollege Benedikt Hoße ihre koordinativen Fähigkeiten auf ein Maximum strapazieren mussten, um sich gegen den überragenden Sparta an der Strafraumlinie doch noch durchzusetzen.
Symptomatisch für die Winterhuder in dieser Partie brach der Schiedsrichterassistent einen VfL-Angriffsversuch in der gegnerischen Hälfte ab, indem er Hilke beim Lauf an der Seitenlinie im Weg stand, sodass die Kugel hinter die Linie rollte, von der er sie zuvor zweimal mit vollem Einsatz kratzte.
Den Schlusspunkt durften, quasi mit dem Abpfiff, noch einmal die Gäste setzen. Fazliji feuerte in der Nachspielzeit noch einmal ein Geschoss in Richtung von Oeser, der die Situation jedoch sehenswert entschärfte.
Somit fuhr der SC Urania nicht strahlend, aber verdient drei Punkte im Kampf um den Bezirksligaaufstieg ein, was Trainer Beck jedoch allerdings nicht überbewerten wollte: „Wir haben es uns etwas schwieriger vorgestellt, waren aber sehr konzentriert.“. Beim Thema Aufstieg und Relegation zeigte sich der Übungsleiter gewohnt zurückhalten: „Wellingsbüttel steht verdient da oben. Die haben auch mit zehn Mann gegen uns ein ganz starkes Spiel gemacht. Was wir erreichen wollen, ist der Relegationsplatz. Obwohl wir einen sehr ausgeglichenen Kader haben, spürt man, dass uns sechs Stammspieler fehlen. Unsere Hoffnung ist es, dass unsere Muskelverletzten am Montag wieder dabei sein werden. Wir schauen jetzt auf den 15.05.. Vielleicht gibt es dann eine Überraschung“, gab der Gästecoach zu Protokoll.
Bei der VfL-Reserve ist dagegen fast schon Endzeitstimmung zu vernehmen. Auch, wenn man ob der eigenen Leistung nicht ins Tal der Tränen fallen möchte: „Wir haben heute einen Aufsteiger erwartet, mussten aber feststellen, dass wir zumindest in der ersten Halbzeit gut mithalten konnten, im Vergleich zu Mannschaften wie dem TSC Wellingsbüttel, der durch guten Kombinationsfußball auf sich aufmerksam macht“, wunderte sich Defensivakteur Florian Ehrenberg über den lasch agierenden Gegner. „Das ganze Spiel war von uns okay. Ein 1:3 wäre in Ordnung gewesen, aber wir haben zu viele blöde, kleine Fehler gemacht. Die Einstellung und der Kampf haben gestimmt!“, erklärte ein gefasster Marco Ritter auf Seiten der Gastgeber, ohne aber nicht auf die Schiedsrichterinnenleistung einzugehen: „Das war die miserabelste Schiedsrichterleistung der Saison! Wir hatten in dieser Saison bislang immer sehr gute Schiedsrichter, aber das heute war einfach nur schlecht!“, zeterte der Trainer.
Zwar steht seine Mannschaft mit zwei Punkten und einem Nachholspiel vor dem SV Friedrichsgabe, der aktuell den ersten Abstiegsplatz belegt, doch zehn Niederlagen in Folge mit einer grauenhaften Bilanz von 56 Gegentoren lassen wenig Raum zur Hoffnung auf Verbesserung. Am Ostermontag geht es gegen die Zweitvertretung des SC Sperber, die noch eine Restchance auf den Bezirksligaaufstieg hat.
Der SC Urania empfängt am selben Tag das Mittelfeldteam von Weiß-blau 63 zu einem weiteren Duell im Kampf um die vorderen Ränge.
Bemerkenswertes spielte sich indes nach dem Match an der Meerweinstraße ab, versammelten sich alle Beteiligten auf Seiten der VfL-Reeserve zu einer großen Sitzung, die freilich Ungewöhnliches zum Ergebnis brachte. Neben der Absetzung von Michael Böge, der das Traineramt gemeinsam mit Marco Ritter ausübt(e), verständigte man sich auf einen freiwilligen Abstieg zum Saisonende – unabhängig vom sportlichen Abschneiden. Ein entsprechender Antrag dafür an den HFV sei bereits in Progress.
Mit dieser Maßnahme reagierte man auf die anhaltende Ergebnismisere in der Kreisliga 5. Das Team hatte Mitte der letzten Saison als dritte Herren den Kreisklassen-Spitzenplatz der zweiten Mannschaft übernommen, welche nach dem kompletten Rücktritt des Liga-Kaders in die Landesliga vorrückte.

VfL 93 Hamburg II: Oeser – Hoße, Lazer, Maurer, Ehrenberg – Frey (58. Schütt), Freimuth, Dierks, Krüger – A. Öhlmann (75. Ertel), Wehlen (37. Hilke), Trainer: Marco Ritter & Michael Böge

SC Urania: M. Rennicke – Osowski, Uhlenbrock, Bodur, Guth (59. Körner) – Strümke – Schmidt (68. Kuhse), Fazliji, Sals – Schöning (68. J. Rennicke), Sparta, Trainer: Marco Beck

Tore: 0:1 Schöning (24. Fazliji), 1:1 Wehlen (26. A. Öhlmann), 1:2 Schöning (34., Strafstoßtor, A. öhlmann an Sparta), 1:3 Schöning (47. Sparta), 1:4 Sals (52. Schöning), 1:5 Sparta (65. Strümke)

Schiedsrichterin: Natascha Mohr (FC Elmshorn, Note 5,5)

Zuschauer: 32