Pokal-Endorphine
am Brödermannsweg
Mit
den Fans im Rücken: SV Groß Borstel schlägt sich achtbar
Ein Hauch von Hexenkessel wehte zum Pokal-Viertelfinale durch das eher
gediegen, zurückhaltende Groß Borstel. Angetrieben von der stimmgewaltigen
E-Jugend, dem auch sonst üppigen Zuschaueraufkommen und natürlich der großen Chance,
mit der Überraschung gegen den Regionalligisten ins U19-Lottopokal-Halbfinale
einzuziehen, zogen sich die Grün-weißen aus der Oberliga achtbar aus der Affäre
– ohne aber die Sensation zu wuppen.
Nach silvesterartigem Licht- und Knallspiel zum Einlaufen lag der Raketenstart
für den Außenseiter gar in der noch leicht rauchigen Luft. Leicht zu unpräzise
geriet der offensive Doppelpass für Mattes Balschat, doch eine
Unsicherheit von WSV-Schlussmann Moritz Plikat bescherte Balschat dennoch den
Versuch aus spitzem Winkel: knapp links vorbei (2.)!
Der Walddörfer SV brauchte unterdessen eine Weile, um die Lage klar in den
Griff zu kriegen. Erst, als Marcel Moghaddasi einmal tief auf den schnellen und
technisch begabten Ayaz Aldarwish spielt, drohte echte WSV-Gefahr, doch Goalie
Connor Siewert warf sich im direkten Duell mutig wie erfolgreich in die Aktion
(21.).
Das Modell des tiefen Laufwegs aus der Enge heraus erwies sich also als
hilfreich, sodass sie es gleich nochmal probierten. Aldarwish war diesmal etwas
mehr Raum gestattet und so vollstreckte der 18er flach ins lange Eck (25.).
Ein Wirkungstreffer für den Kopf der Hausherren, die Siewert gegen ein
Segatz-Geschoss zunächst vor weiterem Unheil bewahrte (32.).
Als man Moghaddasi kurz darauf im Zentrum zu luftig zum Steckpass gewähren ließ
und der perfekt eingelaufene Kamau Swai cool links des rechten Pfostens
verwertete, war der GB-Traum vom Pokal-Coup schon fast ins Unerreichbare
abgedriftet (34.).
Hinzu geriet der Rückstand noch vor der Pause um noch einen Treffer höher, weil
Matthes Brauns Ecke genau durch den Fünfer zu Swai segelte. Das leere Tor war
da nicht mehr zu verfehlen (43.).
Vielleicht ganz gut für die Weiß-grünen, dass die Halbzeitpause durch erneuten
Pyroeinsatz (nun waren es Bengalos) unter dem Motto „Sieg oder Spielabbruch“
und die langwierige Suche nach dem Flutlichtschlüssel verlängerten Zeitraum zur
erneuten Motivationsbildung gestattete.
Schwungvoll ging es nämlich weiter und was wäre eventuell drin gewesen, wenn
Moghaddasis Rempler an Max Koch nicht nur knapp an der Notbremse
vorbeigeschrammt wäre (48.)…
Stattdessen holten sich die weiter vollzähligen Allhorn-Kicker trotz eines
unbestraften Plikat-Wacklers (51.) die Kontrolle zurück und mit ihr das schon
zuvor mögliche 0:4. Braun war es, der flach aus 22 Metern den guten Siewert zu
überwinden wusste (79.).
Für die Schlussphase reanimierten sich John Bidlingmaier und Co aber noch
einmal, indem der fleißige 18-Jährige das tiefe Koch-Zuspiel zum Abdruck
nutzte. Plikat konnte die Kugel nur zum hohen Bogen ins eigene Tor blocken
(80.).
Nachdem der Torschütze die Duplizität der Ereignisse verpasst hatte (86.),
setzte Bidlingmaiers 2:4 vom Punkt (Plikat vereitelte einen GB-Konter mit eher
unterdurchschnittlich gutem Timing) weitere Pokal-Endorphine bei Spielern und
Publikum frei (88.).
Mehr gelang dann jedoch nicht mehr, sodass unterm Strich beide Lager ihre
Schuldigkeit erbrachten: Der Walddörfer SV mit dem erwarteten Halbfinaleinzug
und der SV Groß Borstel als insgesamt würdiger Herausforderer.
Tore: 0:1 Aldarwish (25.),
0:2 Swai (34. Moghaddasi), 0:3 Swai (43. Braun), 0:4 Braun (79.), 1:4
Bidlingmaier (80. Koch), 2:4 Bidlingmaier (88., Strafstoßtor, Plikat an
Balschat)
Schiedsrichter: Noah Alabdallah (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 170
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Mittwoch, 9. April 2025
Spielbericht SV Groß Borstel 1.A - Walddörfer SV 1.A
Samstag, 10. Dezember 2016
Spielbericht SC Sternschanze 1.A - Kummerfelder SV 1.A
Wie einst Hoeneß
Kummerfelder SV scheitert an den Nerven-
und am SC Sternschanze
Vielleicht nicht sensationell, aber dennoch durchaus
überraschend ist die 1.A des Kummerfelder SV im Oddset-Pokal der A-Junioren beim
SC Sternschanze gescheitert, zogen Björn Sieglof und Co unter Flutlichtkulisse
am Ende im Elfmeterschießen den Kürzeren.
Zuvor mühte sich das Landesligaspitzenteam gegen einen
konzentrierten Bezirksligameister, der bis auf Marvin Damaskes Schauffler, über
den Kasten (11.), kaum etwas zuließ und selber nur durch Alu-Pech (19.) jene
Führung verpasste, die wenig später – natürlich vom Punkt – doch bejubelt
werden konnte, beförderte KSV-Schlussmann Joshua Janßen den heranrauschenden
Max Kutschke nach einer eigenen Unsicherheit im Ballfangen auf den Hosenboden,
wofür sich der Angreifer mit einem sicheren Abschluss nach rechts unten bitter
revanchierte.
Die Kummerfelder konnten sich dagegen zwar weiter über
mehr Spielanteile freuen, doch wer seine wenigen Chancen liegen lässt, wie es
Devin da Ronch gleich in doppelter Ausführung tat (zunächst scheiterte er an am
Fläche machenden Hannes Meier, ehe er den Nachschuss überhastet vorbei setzte,
41.), darf sich nach einer weiteren Meier-Fußabwehr gegen Björn Sieglof (58.)
nicht über das schön herausgespielte 0:2 beschweren, bei dem der eingewechselte
Fardin Ghaffari eine Flanke Max Kutschkes einsam aus zehn Metern einköpfen
durfte (67.).
Die Weißen waren nun zum Handeln gezwungen, doch
Torgefahr blieb der Hachmann-Elf gegen energische Schanzer nur durch häufig
auftretende Standardsituationen vergönnt.
So schienen die Köpfe der Kummerfelder nach einer
Wahnsinnstat von SCS-Fänger Hannes Meier gegen einen Xhelili-Kopfball (72.) bereits
auf Verzweiflung geschaltet, doch ein Abstaubertor des diesmal erfolgreichen
16-Jährigen (natürlich das Resultat eines Freistoßes) stieß das Tor zumindest
zur Rettung in die Verlängerung wieder ein Stück auf.
Und tatsächlich nutzten Donat Xhelili und seine Mannen
die letzten fünf Minuten zum ersehnten Ausgleichstreffer, den Xhelili im Anschluss
an einen erneuten Sieglof-Freistoß per Kopf für den zur Pause gekommenen Tom
Schnitter vorbereitete.
Um ein Haar wäre der ehemalige Akteur des VfL
Pinneberg sogar noch zum Helden des Abends avanciert, hätte sich ein gewisser
Hannes Meier nicht Schnitters aussichtsreichen Rechtsschuss geworfen (99.).
Somit musste nach nicht ganz 120 intensiven Minuten
(Schiedsrichter Christian Wiese brachte die Akteure mit verfrühten Abpfiffen um
insgesamt sechs Zeigerumdrehungen Spielzeit) der Gang zum Punkt entscheiden.
Einer, den sich der bereits im Spiel entnervte Björn
Sieglof besser hätte sparen sollen, verfehlte er als erster KSV-Schütze ebenso deutlich,
wie es auch Kollege Jonas Lienau tat. Da Blau-rot durch Max Kutschke, Fardin
Ghaffari und Noah Ceesay in der Zwischenzeit ohne Fehlschuss blieb, war der
Elferkrimi nach Marvin Damaskes Uli Hoeneß-Gedächtnisschuss in den Abendhimmel beendet
und der SC Sternschanze in der vierten Runde.
SC
Sternschanze 1.A: Meier – Schecker, Morlock, Jasker –
Schuleit, Reller – Zupanic, Windeknecht, Dahaba – Rodrugues Simao, Kutschke, eingewechselt: Ceesay, Ghaffari, Gundermann,
Orth, Trainer: Benjamin Zickelbein
Tore:
1:0 Kutschke (24. Foulstrafstoß, Janßen an Kutschke), 2:0 Ghaffari (67.
Kutschke), 2:1 Xhelili (84. Lienau), 2:2 Schnitter (88. Xhelili)
Elfmeterschießen:
3:2 Kutschke, 4:2 Ghaffari, 5:2 Ceesay
Gelbe
Karten: Meier, Reller, Schuleit, Schecker –
Janßen, Gündüz, Scheibe, Sieglof
Zeitstrafe:
Schuleit (93. wh. Foulspiel)
Schiedsrichter:
Christian Wiese (Eimsbütteler TV, Note 3: viel gefordert und meist mit dem nötigen
Durchblick in einem hoch emotionalen Spiel. Hätte nach Foulspiel an Rodrigues
Simao auf Strafstoß für den SCS entscheiden müssen (116.), pfiff beide
Verlängerungshalbzeiten um wenige Minuten zu früh ab.)
Zuschauer:
85
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