Posts mit dem Label Pokal A-Jugend werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Pokal A-Jugend werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 9. April 2025

Spielbericht SV Groß Borstel 1.A - Walddörfer SV 1.A

Pokal-Endorphine am Brödermannsweg
Mit den Fans im Rücken: SV Groß Borstel schlägt sich achtbar

Ein Hauch von Hexenkessel wehte zum Pokal-Viertelfinale durch das eher gediegen, zurückhaltende Groß Borstel. Angetrieben von der stimmgewaltigen E-Jugend, dem auch sonst üppigen Zuschaueraufkommen und natürlich der großen Chance, mit der Überraschung gegen den Regionalligisten ins U19-Lottopokal-Halbfinale einzuziehen, zogen sich die Grün-weißen aus der Oberliga achtbar aus der Affäre – ohne aber die Sensation zu wuppen.
Nach silvesterartigem Licht- und Knallspiel zum Einlaufen lag der Raketenstart für den Außenseiter gar in der noch leicht rauchigen Luft. Leicht zu unpräzise geriet der offensive Doppelpass für Mattes Balschat, doch eine Unsicherheit von WSV-Schlussmann Moritz Plikat bescherte Balschat dennoch den Versuch aus spitzem Winkel: knapp links vorbei (2.)!
Der Walddörfer SV brauchte unterdessen eine Weile, um die Lage klar in den Griff zu kriegen. Erst, als Marcel Moghaddasi einmal tief auf den schnellen und technisch begabten Ayaz Aldarwish spielt, drohte echte WSV-Gefahr, doch Goalie Connor Siewert warf sich im direkten Duell mutig wie erfolgreich in die Aktion (21.).
Das Modell des tiefen Laufwegs aus der Enge heraus erwies sich also als hilfreich, sodass sie es gleich nochmal probierten. Aldarwish war diesmal etwas mehr Raum gestattet und so vollstreckte der 18er flach ins lange Eck (25.).
Ein Wirkungstreffer für den Kopf der Hausherren, die Siewert gegen ein Segatz-Geschoss zunächst vor weiterem Unheil bewahrte (32.).
Als man Moghaddasi kurz darauf im Zentrum zu luftig zum Steckpass gewähren ließ und der perfekt eingelaufene Kamau Swai cool links des rechten Pfostens verwertete, war der GB-Traum vom Pokal-Coup schon fast ins Unerreichbare abgedriftet (34.).
Hinzu geriet der Rückstand noch vor der Pause um noch einen Treffer höher, weil Matthes Brauns Ecke genau durch den Fünfer zu Swai segelte. Das leere Tor war da nicht mehr zu verfehlen (43.).
Vielleicht ganz gut für die Weiß-grünen, dass die Halbzeitpause durch erneuten Pyroeinsatz (nun waren es Bengalos) unter dem Motto „Sieg oder Spielabbruch“ und die langwierige Suche nach dem Flutlichtschlüssel verlängerten Zeitraum zur erneuten Motivationsbildung gestattete.
Schwungvoll ging es nämlich weiter und was wäre eventuell drin gewesen, wenn Moghaddasis Rempler an Max Koch nicht nur knapp an der Notbremse vorbeigeschrammt wäre (48.)…
Stattdessen holten sich die weiter vollzähligen Allhorn-Kicker trotz eines unbestraften Plikat-Wacklers (51.) die Kontrolle zurück und mit ihr das schon zuvor mögliche 0:4. Braun war es, der flach aus 22 Metern den guten Siewert zu überwinden wusste (79.).
Für die Schlussphase reanimierten sich John Bidlingmaier und Co aber noch einmal, indem der fleißige 18-Jährige das tiefe Koch-Zuspiel zum Abdruck nutzte. Plikat konnte die Kugel nur zum hohen Bogen ins eigene Tor blocken (80.).
Nachdem der Torschütze die Duplizität der Ereignisse verpasst hatte (86.), setzte Bidlingmaiers 2:4 vom Punkt (Plikat vereitelte einen GB-Konter mit eher unterdurchschnittlich gutem Timing) weitere Pokal-Endorphine bei Spielern und Publikum frei (88.).
Mehr gelang dann jedoch nicht mehr, sodass unterm Strich beide Lager ihre Schuldigkeit erbrachten: Der Walddörfer SV mit dem erwarteten Halbfinaleinzug und der SV Groß Borstel als insgesamt würdiger Herausforderer.

Tore: 0:1 Aldarwish (25.), 0:2 Swai (34. Moghaddasi), 0:3 Swai (43. Braun), 0:4 Braun (79.), 1:4 Bidlingmaier (80. Koch), 2:4 Bidlingmaier (88., Strafstoßtor, Plikat an Balschat)

Schiedsrichter: Noah Alabdallah (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 170







Samstag, 10. Dezember 2016

Spielbericht SC Sternschanze 1.A - Kummerfelder SV 1.A


Wie einst Hoeneß
Kummerfelder SV scheitert an den Nerven- und am SC Sternschanze

Vielleicht nicht sensationell, aber dennoch durchaus überraschend ist die 1.A des Kummerfelder SV im Oddset-Pokal der A-Junioren beim SC Sternschanze gescheitert, zogen Björn Sieglof und Co unter Flutlichtkulisse am Ende im Elfmeterschießen den Kürzeren.
Zuvor mühte sich das Landesligaspitzenteam gegen einen konzentrierten Bezirksligameister, der bis auf Marvin Damaskes Schauffler, über den Kasten (11.), kaum etwas zuließ und selber nur durch Alu-Pech (19.) jene Führung verpasste, die wenig später – natürlich vom Punkt – doch bejubelt werden konnte, beförderte KSV-Schlussmann Joshua Janßen den heranrauschenden Max Kutschke nach einer eigenen Unsicherheit im Ballfangen auf den Hosenboden, wofür sich der Angreifer mit einem sicheren Abschluss nach rechts unten bitter revanchierte.
Die Kummerfelder konnten sich dagegen zwar weiter über mehr Spielanteile freuen, doch wer seine wenigen Chancen liegen lässt, wie es Devin da Ronch gleich in doppelter Ausführung tat (zunächst scheiterte er an am Fläche machenden Hannes Meier, ehe er den Nachschuss überhastet vorbei setzte, 41.), darf sich nach einer weiteren Meier-Fußabwehr gegen Björn Sieglof (58.) nicht über das schön herausgespielte 0:2 beschweren, bei dem der eingewechselte Fardin Ghaffari eine Flanke Max Kutschkes einsam aus zehn Metern einköpfen durfte (67.).
Die Weißen waren nun zum Handeln gezwungen, doch Torgefahr blieb der Hachmann-Elf gegen energische Schanzer nur durch häufig auftretende Standardsituationen vergönnt.
So schienen die Köpfe der Kummerfelder nach einer Wahnsinnstat von SCS-Fänger Hannes Meier gegen einen Xhelili-Kopfball (72.) bereits auf Verzweiflung geschaltet, doch ein Abstaubertor des diesmal erfolgreichen 16-Jährigen (natürlich das Resultat eines Freistoßes) stieß das Tor zumindest zur Rettung in die Verlängerung wieder ein Stück auf.
Und tatsächlich nutzten Donat Xhelili und seine Mannen die letzten fünf Minuten zum ersehnten Ausgleichstreffer, den Xhelili im Anschluss an einen erneuten Sieglof-Freistoß per Kopf für den zur Pause gekommenen Tom Schnitter vorbereitete.
Um ein Haar wäre der ehemalige Akteur des VfL Pinneberg sogar noch zum Helden des Abends avanciert, hätte sich ein gewisser Hannes Meier nicht Schnitters aussichtsreichen Rechtsschuss geworfen (99.).
Somit musste nach nicht ganz 120 intensiven Minuten (Schiedsrichter Christian Wiese brachte die Akteure mit verfrühten Abpfiffen um insgesamt sechs Zeigerumdrehungen Spielzeit) der Gang zum Punkt entscheiden.
Einer, den sich der bereits im Spiel entnervte Björn Sieglof besser hätte sparen sollen, verfehlte er als erster KSV-Schütze ebenso deutlich, wie es auch Kollege Jonas Lienau tat. Da Blau-rot durch Max Kutschke, Fardin Ghaffari und Noah Ceesay in der Zwischenzeit ohne Fehlschuss blieb, war der Elferkrimi nach Marvin Damaskes Uli Hoeneß-Gedächtnisschuss in den Abendhimmel beendet und der SC Sternschanze in der vierten Runde.

SC Sternschanze 1.A: Meier – Schecker, Morlock, Jasker – Schuleit, Reller – Zupanic, Windeknecht, Dahaba – Rodrugues Simao, Kutschke, eingewechselt: Ceesay, Ghaffari, Gundermann, Orth, Trainer: Benjamin Zickelbein

Tore: 1:0 Kutschke (24. Foulstrafstoß, Janßen an Kutschke), 2:0 Ghaffari (67. Kutschke), 2:1 Xhelili (84. Lienau), 2:2 Schnitter (88. Xhelili)
Elfmeterschießen: 3:2 Kutschke, 4:2 Ghaffari, 5:2 Ceesay

Gelbe Karten: Meier, Reller, Schuleit, Schecker – Janßen, Gündüz, Scheibe, Sieglof

Zeitstrafe: Schuleit (93. wh. Foulspiel)

Schiedsrichter: Christian Wiese (Eimsbütteler TV, Note 3: viel gefordert und meist mit dem nötigen Durchblick in einem hoch emotionalen Spiel. Hätte nach Foulspiel an Rodrigues Simao auf Strafstoß für den SCS entscheiden müssen (116.), pfiff beide Verlängerungshalbzeiten um wenige Minuten zu früh ab.)

Zuschauer: 85