Willkommen
im Abstiegskampf!
Nach
1:0: Schlusslicht nicht mehr außer
Konkurrenz – SCN II am Ende
Die beiden schwächsten Offensiven gegen die beiden schlechtesten Defensivreihen
der Kreisliga 7 oder besser gesagt der Kellergipfel, Vorletzter gegen Schlusslicht.
Von Beginn an war zu erkennen, dass hier nicht die Elite des Fußballsports zum
Tanz aufforderte. Doch vor allem dank der Gäste war es dennoch ein intensives
Match, wenn auch beide Teams hauptsächlich aus dem Stand agierten.
Den ersten Höhepunkt konnten die Gäste in der siebten Minute setzen. Harald
Drösser verwertete einen Freistoß von Marc Andre Lentge für eine
Kopfballchance, doch der aufmerksame Robin Klement im Tor der Gastgeber war
bestens auf der Höhe.
Der TSV präsentierte sich in der Anfangsphase deutlich aktiver und versuchte
einiges über die agilen Thore Vorbeck und Marvin Looks auf den Außenpositionen.
Eine erste Visitenkarte der Quellentaler gab Stürmer Tommes Wehrmann nach gut
einer Viertelstunde ab, TSV-Schlussmann Thorsten Brunckhorst wehrte aber gut
zur Ecke ab.
Brunckhorst, seines Zeichens Altherrenkeeper in Holm, sollte seine Sache erneut
gut machen und für lange Zeit seine Ruhe haben, denn die sichere Gäste-Abwehr
und eine unglaublich hohe Fehlpassquote machten die Begegnung fortan äußerst
ereignisarm.
In der 27. Minute passierte dann endlich wieder etwas Erwähnenswertes: Drösser
kam nach guter Vorarbeit des überzeugenden Linksverteidigers Patrick Clasen zu
einer Schusschance aus 16 Metern, doch der Torerfolg war dabei noch ein gutes
Stück entfernt. Wenige Augenblicke später wurde es dann etwas im gefährlich im
Strafraum der West-Hamburger. Sofien Othman schickte Looks auf rechts schräg
Richtung Klement, der Looks´ Rechtsschuss gut blockierte und auch den zweiten
Versuch, einen Distanzschuss von Othman aus der zweiten Reihe, sauber
entschärfte.
Und das Schlusslicht versuchte es weiter, weil die Nienstedtener einfach viel
zu pomadig und unkontrolliert zu Werke gingen. Looks mit dem Versuch, doch das
Ei segelte erneut nicht ins Tor. Zuvor hatte sich Drösser gut gegen Björn
Brandt durchgesetzt.
Der SCN schien bei diesem Spielverlauf schon dem Kabinengang entgegengefiebert
zu haben, während Lentge einfach mal draufhielt. Stattliche 35 Meter Entfernung
– aber egal, der Ball war drin! Das verdiente 0:1 für die TSV-Reserve durch
einen Weitschuss, bei dem der Schlussmann zu weit vor seinem Kasten stand
(45.).
Den Gästen war das ziemlich schnurz, denn sie gingen mit einer 1:0-Führung in
die Halbzeit und es hätte auch noch ein 2:0 aus Gästesicht werden können,
vergab Drösser in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs aus 13 Metern,
nachdem Vorbeck eine gute Vorarbeit leistete.
Somit wartete die Elf von Trainer Stefan Penz beim Spielstand von 0:1 auf den
Wiederanpfiff, den zwei Akteure bei den Gastgebern nicht mehr als Aktive erleben
sollten. Daniel Fischer ersetzte den arg Problemgeplagten Nicolas Klose in der
Defensive und die andere Auswechslung war gleich doppelt kurios, denn Tommes
Wehrmann war an diesem Sonntagmittag im doppelten Einsatz unterwegs.
Schließlich war er auch für die erste Mannschaft eingeplant, die direkt im
Anschluss ihr Punktspiel im Rahmen der Bezirksliga West austrug. Und dass dafür
mit Thomas Deeg ein 48-jähriger Fußballsenior auf den Platz kam, sagt alles
über die bemitleidenswerte Personallage einer Mannschaft, in der sich die Spieler
untereinander teilweise nicht einmal kennen…
Auch in Abschnitt zwei hatten beide Teams mit sich zu kämpfen, wobei die
Haltungspunkte wieder an die Gäste gingen. Vorbeck verpasste das Verdoppeln des
Vorsprungs in Minute 57, als Jakob Hamborg einen Abstoß für seinen Torhüter
ausführte und diesen genau zum Gegner brachte.
Die Elf von Trainer John Schäfer, der beim Spiel der ersten Mannschaft in der
Startelf stand, zeigte sich weiter planlos. In der 70. Minute dann mal ein
Zeichen, dass es außer den nun immer müder werdenden Holmern auch eine zweite
Mannschaft auf dem Grand gab. Der eingewechselte Deeg machte es per
Rechtsschuss, doch Brunckhorst blieb Sieger im Duell der Fußballgreise.
Der SCN kam trotz dieser Gelegenheit weiter nicht richtig aus dem Quark und
fing sich ohne einen eigenen Angriff auch noch einen Konter. Eine Viertelstunde
vor dem Ende hätte die Penz-Elf den endgültigen Genickschuss setzen könne, gar
müssen! Was Looks jedoch aus seiner Riesenchance nach einer Vorarbeit des
Willens von Vorbeck machte, war ein Rechtsschuss mit zu viel Rücklage über das
Tor.
Vom TSV kam danach nichts mehr. Das sichere Stehen in der Defensive war nun das
A und O. Dazu kam, dass man die Partie mit quasi nur noch 10,2 Spielern beendete,
denn Vorbeck schleppte sich mit Wadenkrämpfen für die letzten Minuten über den
gut bespielbaren Hartplatz.
Die Gastgeber versuchten indes, irgendwie ein wenig Druck aufzubauen, doch der
starke Defensivverbund um den sehr guten Feldmann hatte auch auf zwei Eckbälle
in den Schlusssekunden eine Antwort und somit siegte die Zweite des TSV
verdienterweise mit 1:0 beim Tabellennachbarn in Nienstedten.
Bei den Gastgebern machte sich Fassungslosigkeit breit: „Wie kann man nur gegen
so einen Gegner verlieren?!“. Doch in diesem Spiel wurde deutlich, dass die
Holmer einfach die bessere Mannschaft sind und nach moralischen Erfolgen (u.a.
zwei Tore gegen das formstarke GW Eimsbüttel, Komet Blankenese am Rande der
Niederlage gehabt) auch endlich wieder einen echten Sieg erringen konnten.
Dementsprechend glücklich präsentierte sich Kapitän Torben Feldmann: „Wir sind
wirklich froh über den zweiten Saisonsieg. Ein Glücklicher, aber verdienter
Sieg, nachdem wir in der ersten Halbzeit klar besser waren einige Chancen
liegen ließen. Im zweiten Durchgang haben wir uns das Leben dann selbst
schwergemacht; da waren wir etwas unkonzentriert. Trotzdem standen wir hinten
sicher und haben verdient gewonnen.“. Durch diesen Erfolg erhielten die
Rot-weißen plötzlich ungewohnt gute Aussichten im Abstiegskampf, den das Team
bislang nur mit dem Fernglas sehen konnte. Das rettende Ufer ist nun nur noch
vier Punkte entfernt. Auch, wenn die Konkurrenz bislang weniger Spiele
absolviert hat. „Nächste Woche wollen wir unsere gute Form zu Hause gegen Union
03 fortsetzen, aber wir müssen realistisch gucken“, so Feldmann. Mitspieler
Thore Vorbeck tat indes noch einmal etwas fürs Phrasenschwein: „Wir geben
weiter unser Bestes und werden am Ende sehen, wofür es reicht.“.
Die zweite Mannschaft des SC Nienstedten ist dagegen am Boden angekommen. Zwar
haben die Quellentaler einen Punkt mehr auf dem Konto, als die TSV-Reserve,
doch die katastrophale Personalsituation und vor allem die Art und Weise, wie
sich diese Nicht-Mannschaft zeigt, ist, beängstigend und nicht
kreisligatauglich.
Am kommenden Wochenende geht es zu den ebenfalls schwächelnden Jungs von
Kickers Halstenbek.
SC Nienstedten II: Klement
– Klose (46. Fischer), Hamborg, Brandt, Ehlert – Möhlmann, Buch – Riess,
Schwab, Wehrmann (46. Deeg), Ehlers, Trainer: John Schäfer
TSV Holm II: Brunckhorst – Ringel,
Wittich (56. Möckel), Feldmann, Clasen – Lentge, Lißner – Looks, Othman
(60. Navarro), Vorbeck – Drösser (82.
Trupp), Trainer: Stefan Penz
Tore: 0:1 Lentge (45. Drösser)
Schiedsrichter: Hans-Michael Jez
Zuschauer: 32
Sonntag, 3. April 2011
Spielbericht SC Nienstedten II - TSV Holm II
Dienstag, 22. März 2011
Spielbericht TSV Holm II - Grün-weiß Eimsbüttel
Nur
mit Taschenrechner
GWE
gewinnt hochmathematisches Nachholspiel in Holm mit 9:2
GW EImsbüttel hat das Nachholspiel des 16. Spieltags bei der zweiten Mannschaft
des TSV Holm erwartungsgemäß gewonnen und mit einem 9:2-Auswärtssieg etwas für
das Torverhältnis getan.
Der Tabellenletzte mit Altherrentorwart Thorsten Brunckhorst im Gehäuse, geriet
von Beginn an stark unter Druck und nach drei Minuten mit 0:1 in Rückstand.
Marc Güldener drosch die Kugel aus halblinker Position in die Maschen, nachdem
Dennis Klemm von der Eckfahne aus vorlegte.
Die Weichen schienen frühzeitig auf Auswärtssieg gestellt, denn nur wenige
Sekunden nach dem 0:1 rissen die Gäste nach einem Distanzschuss Güldeners an
die Unterkante der Latte und einem unbedrängten Nachschuss aus kürzester
Distanz die Arme zum zweiten Mal hoch, doch Brunckhorst konnte seinen Körper
erfolgreich zwischen Ball und Tor bringen (4.).
Der direkte Gegenzug brachte de Gastgebern dann einen Freistoß aus zentraler
Position ein (Patrick Schlüter beendete den Konter unfair und sah die erste
gelbe Karte des Spiels), den Innenverteidiger Markus Schrader aus Metern genau
ins Netz zirkelte. Das 1:1, das alle Karten wieder neu mischte und den ersten
Gegentreffer von Lennart Meiners in einem Pflichtspiel für Grün-weiß sorgte. Doch
das erste Gegentor im Jahr 2011 setzte den Gästen nicht sonderlich zu.
Stattdessen blieben sie weiter klar überlegen und holten sich nach einem
Dutzend an Spielminuten ihre Führung zurück. Ein sauber vorgetragener Angriff
mit dem Ende, dass Güldener von halbrechts zum zweiten Pfosten spielte, wo
Nicholas Burke bereits lauerte und sicher einschob (12.).
Das leider nur spärlich vertretene Publikum brauchte sich danach nicht lange zu
gedulden, ehe Schiedsrichter Mathias Blasek (SC Altertal/Langenhorn) erneut zum
Anstoßkreis zeigte, entschied sich Güldener auf rechtsaußen nach Zuspiel von
Claas Kruse für einen kleinen Hindernislauf an der Grundlinie, den er mit einem
erfolgreichen Abschluss krönte (21.).
Drei eigene Tore nach 21 Minuten: da war es mathematisch nur logisch, das
Vierte in der 28. Minute zu machen – und genauso kam es. Simon Schirrmacher
spielte messerscharf in die Gasse, wo Güldener bereits gestartet war und selbstredend
erneut im Angesicht vom TSV-Schlussmann das 1:4 markierte. Frei von jeglichen
arithmetischen Gesetzen stand es nach einer halben Stunde 1:5, als ihn Burke
mit viel Übersicht auf die Reise in Richtung des Herrn in Orange schickte und
diesem zum mittlerweile vierten Male überwand.
In der Folge sahen mit Marvin Looks und Paul Möckel überzogenerweise die gelbe
Karte und das sechste Gegentor gab es auch fast noch oben drauf. Klemm nutzte
einen Burke-Freistoß als ideale Kopfballvorlage, doch Brunckhorst wusste die
Chance gut zu vereiteln (35.).
Vier Minuten später versuchte es Burke selbst, setzte seinen Freistoß-Aufsetzer
aber an den Pfosten. Doch auch die Holmer können gefährliche Freistöße treten.
GWE-Keeper Meiners konnte einen ruhenden Ball von Jose Navarro nur mit Mühe
über die Latte lenken.
Nach Eckbällen unentschieden (5:5), aber nach Tore umso eindeutiger (1:5) ging
es dann in die Pause, die beide Trainer zum Anlass nahmen, personelle
Veränderungen vorzunehmen. GWE-Coach Nico Grabarczyk ersetzte Maximilian Garbe
durch Sebastian Frank und bei den Gastgebern griff nun Sofien Othman, von dem
später noch die Rede sein sollte, für den weitgehend überforderten Lars Möller
ins Geschehen ein.
Doch auch mit Othman blieben die Holmer defensiv anfällig. Ein Paradebeispiel
für die Schwächen stellte das Tor zum 1:6 in der 49. Minute dar, bei dem die
TSV-Reserve erneut schlecht stand und Libero Schlüter auf Einladung von Klemm
seine Offensivexkursion erfolgreich zu seinem ersten Pflichtspieltor im
GWE-Dress nutzte.
Die Situation ermöglichte es den Gästen in der 54. Minute den frisch aus der
eigenen A-Jugend aufgestiegenen Finn Schaper zum Kreisligadebüt kommen zu
lassen, um Güldener seinen verdienten Applaus für insgesamt fünf
Torbeteiligungen ernten zu lassen (o-Ton TSV Kapitän Torben Feldmann: „Der war für uns einfach nicht zu halten!“).
Dass das Toreschießen auch ohne Güldener möglich ist, bewies die Elf vom
Tiefenstaaken kurz nach dessen Herausnahme: Burke mit einem Freistoß von rechts
und Unglücksrabe Schrader überwand mit dem Knie nun auch den eigenen Torsteher
(58.). Doch da er die Richtung des Balles nicht zu sehr veränderte, kann man
getrost von einem direkt verwandelten Freistoß sprechen…
Danach verflachte die Partie, nutzte GWE die Feldüberlegenheit nun nicht mehr
so konsequent aus. Und genau das rief den Tabellenletzten auf den Plan, der
durch einen Freistoß von Navarro, den Othman nur knapp in der Mitte verpasste,
zu einer guten Torchance kam. Genau im Gegenzug lernten die Jungs vom Meierhof
dann die goldene Regel des Tabellenendes: Wer seine Tore nicht macht, der
kriegt sie hinten rein. So geschehen in der 75. Minute, als Burke einen seiner
unzähligen Freistöße aus Rechtsaußenposition genau in die Maschen hob – ein herrlicher
Treffer!
Doch wer jetzt dachte, dass Paul Möckel und seinen Kollegen jegliche Lust am
Fußballspielen vergangen war, sah sich ein weiteres Mal getäuscht. Looks
tauchte durch eine starke Einzelaktion plötzlich allein vor Meiners auf,
scheiterte jedoch am Keeper, der dann allerdings von Glück reden konnte, dass
Kruse den Nachschuss blockieren und die Situation final klären konnte. Die plötzlich
auftretenden grauen Haare waren Trainer Grabarczyk trotz der spärlichen
Haarlänge ob dieses krassen Abwehraussetzers deutlich anzusehen…
Zwölf Minuten vor dem Ende war dann der Arbeitstag von Othman nach lediglich 33
selbst Gespielten wieder vorbei, denn mit gelb vorbelastet, sah er die Karte
nach einem Ballwegschlagen (der Ball rollte etwa zwei Meter weit) das zweite
Mal und erhielt damit einen Platzverweis, der auch bei den Gästen auf eher
spartanische Zustimmung stieß.
Keine 100 Sekunden später erlebten die Hausherren mit einer Verletzung von Looks
eine weitere Hiobsbotschaft. Zehn Minuten lang musste der Rechtsaußen des TSV
behandelt werden, was den Holmern die doppelte Unterzahl einbrachte. Doch dem
Aufsteiger gelang durch ein Flugkopfballtor von Tobias Lißner nach einem guten
Freistoß von Marc Andre Lentge der Husarenstreich zum 2:8 mit zwei Mann weniger,
dem fast noch ein Weiterer folgte, hätte Meiners nicht vor dem eingewechselten
Harald Drösser in letzter Not klären können.
Den Endstand stellten jedoch noch einmal die Herren aus Eimsbüttel her,
bediente Burke einmal Klemm, der den weit vor dem Tor stehenden Brunckhorst mit
einer Körpertäuschung aussteigen ließ und sicher ins leere Tor einlochte (89.).
Die TSV-Reserve verlor also wieder einmal ein Punktspiel und präsentierte sich
hierbei wenig kreisligatauglich. „Wir haben fast wie immer dumme Gegentore
bekommen, da wir zu oft falsch standen. Die Mannschaft hat sich nach der
Winterpause zwar gut gefangen, aber heute waren wir einfach unclever und haben
keinen Ball getroffen, während GWE schönen Fußball gespielt hat“, fasste
Kapitän Feldmann zusammen. Den Blick auf die Konkurrenz hat er aber dennoch
(noch) nicht verloren: „Wir werden die Hoffnung auf den Ligaverbleib nicht
aufgeben – egal, wie utopisch der Klassenerhalt ist. Unsere Hauptaufgabe ist es
aber, uns ordentlich zu verabschieden und noch den einen oder anderen zu
ärgern.“. Sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz scheinen noch
aufholbar, aber des fürchterlichen Torverhältnisses und der spielerischen Armut
eine schier unlösbare Aufgabe…
Ebenfalls am Taschenrechner können sich die Grün-weißen nun wieder bedienen.
Durch diesen Sieg ist man fürs Erste wieder oben herangerückt, doch diverse
Nachholtermine der Konkurrenz halten die Aufstiegsträume sehr, sehr klein. Eine
weitere Möglichkeit, nicht nur die Bezirksligahoffnungen, sondern auch die
Serie von drei Siegen aus drei Spielen in 2011 auszubauen, stellt das kommende
Heimspiel am Freitagabend unter Flutlicht gegen die Groß-Flottbeker SpVgg dar,
während die Zweitvertretung des TSV Holm die Kickers aus Halstenbek zum
Kellerduell empfängt.
TSV Holm II: Brunckhorst –
Trupp (65. Wittich), Schrader, Feldmann, Möckel – Looks, Lißner, Lentge, Ludowicki – Navarro (77. Drösser), Möller
(46. Othman), Trainer: Stefan Penz
GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski (61.
Eick), Schlüter, Kruse – Schirrmacher,
C. Pleus – Garbe (46. Frank), Burke,
Schnell – Klemm, Güldener (54.
Schaper), Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: 0:1 Güldener (3. Klemm), 1:1
Schrader (5., direkter Freistoß), 1:2 Burke (12. Güldener), 1:3 Güldener (21.
Kruse), 1:4 Güldener (28. Schirrmacher), 1:5 Güldener (30. Burke), 1:6 Schlüter
(49. Klemm), 1:7 Burke (58., direkter Freistoß), 1:8 Burke (75., direkter
Freistoß), 2:8 Lißner (82. Lentge), 2:9 Klemm (89. Burke)
gelb-rote Karte: Othman (78.,
Foulspiel + Ballwegschlagen)
Schiedsrichter: Mathias Blasek (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 5)
Zuschauer: 25
Samstag, 9. Oktober 2010
Spielbericht SC Union 03 - TSV Holm II
Wer
kriecht, der stolpert nicht
Erster
Saisonsieg für Aufsteiger Holm II – Union fällt von hohem Ross
Nicht einmal mehr jubeln konnte sie vor Erschöpfung: die Spieler der Reserve
des TSV Holm lagen, genau wie ihre Gegenspieler des SC Union 03, auf dem grünen
Rasen an der Waidmannstraße und holten erstmal tief Luft. Zuvor führ das Team
von Trainer Stefan Penz endlich den ersten Sieg der laufenden Saison ein.
Fünfzehn Minuten dauerte es, bis es zum ersten Mal gefährlich wurde. Ein Schuss
von Unions Christian Voegt vom rechten Strafraumeck konnte aber von TSV-Schlussmann
Kemal Eroglu zur Ecke abgelenkt werden.
Nur wenige Augenblicke später die Riesenchance für die Gäste, in Führung zu
gehen. Nach einem gewaltigen Stellungsfehler in der Union-Defensive liefen mit
Thore Vorbeck und Daniel Richter gleich zwei Gäste-Akteure auf das
Union-Gehäuse zu, jedoch behinderten sie sich dabei gegenseitig. Der mitgeeilte
Marco Hein brachte die Kugel aber von der linken Seite erneut in den Strafraum,
wo Richter am zweiten Pfosten lauerte und die Hereingabe mit einem Rechtsschuss
aus zwölf Metern zum 0:1 in die Maschen wuchtete (17.).
0:1! – Der erste Schock für Union, dem nur fünf Minuten später der nächste
folgen sollte. Spielertrainer Mehmet Sorkun, der bereits angeschlagen begann,
schied nach nur 22 Minuten verletzungsbedingt aus (22.).
Kurz darauf fast der nächste Tiefschlag, doch Richter scheiterte nach einem
schönen Solo an Schlussmann Martino Venturini, der seine Mannschaft wenige
Augenblicke später gegen Vorbeck erneut vor Schlimmerem bewahrte.
Der TSV, der nicht locker ließ und Union mit viel Leidenschaft in die eigene
Hälfte drückte, belohnte sich nach 25 Minuten folgerichtig mit dem 0:2, erzielt
durch einen Strafstoß von Richter, dem ein Foulspiel von Defensivmann Christian
Voegt an Vorbeck vorausging. Besonders bitter: Voegt verletzte sich bei dieser
Aktion selbst und musste ebenfalls ersetzt werden (27.).
Mit dem Rücken zur Wand und dem 0:2-Rückstand gegen das sieglose Schlusslicht
im Gepäck, versuchten sich die Gastgeber in Sachen Ergebniskorrektur. Eine
scharfe Flanke vom eingewechselten Patrick da Silva Lopez von rechts sollte
jedoch keine Torvorlage werden, jagte Angreifer Moncef Ghazouani das Bällchen
aus kürzester Distanz über das Tor (39.).
Glück für die Holmer, das sie auch bei da Silva Lopez´ Schuss aus elf Metern
hatten, der lediglich das Außennetz traf.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff dann der dritte Treffer für die Gäste aus dem Kreis
Pinneberg, doch Schiedsrichter Broder Heepmann (SC Egenbüttel), schenkte Kamil
Ludowickis Tor nach schöner Feldtmann-Flanke wegen einer Abseitsstellung zu
Recht keine Anerkennung.
Somit ging es mit dem verdienten 0:2 in die Kabinen.
Die Unioner, mit einem großen Strauß an Erwartungen aus der Halbzeit gekommen,
ließen ihren Anhang ganze 16 Minuten warten, ehe Ghazouani mit einem
Gewaltschuss aus knapp zwei Metern Torentfernung die Qualität des Aluminiums
testete (61.). Neben dem Tor blieb allerdings auch das Zwischenresultat stehen…
Die Holmer, die ab der 60. Minute stehend K.O. wirkten und sich lediglich durch
lange Bälle in die gegnerische Hälfte Entlastung schafften, mussten knapp eine
Viertelstunde vor Schluss nun doch den 1:2-Anschlusstreffer hinnehmen. Ein
langer Schlag von Christian Holz in den Lauf von Ghazouani, der nun sein
Schusspech überwand und ein sicherer Abschluss, vorbei am herausstürzenden
Keeper, brachten die Gastgeber zurück ins Match (74.).
03 dominierte nun ganz klar, doch die Zeit lief gnadenlos gegen das Team vom
Trainergespann Sorkun/Venturini.
Aus Mangel an Anspielstationen machte Ex-Bezirksligaspieler Erdem Iscan dann
das, was man einfach mal tun muss: draufhalten! Gesagt – getan! Der Ex-HEBCer
donnerte das Spielgerät aus 20 Metern, zentraler Position, ansatzlos in den
Winkel. Ein Traumtor zum Ausgleich (85.)!
Schockzustand dagegen beim aufopferungsvoll kämpfenden Neuling, doch die Gäste
mobilisierten noch einmal alle Kräfte und pellten sich für einen Freistoß von
Linksaußen in den gegnerischen Strafraum. Und dann das! Der immer länger
werdende Ball von Vorbeck, wohl noch von Sofien Othman berührt, rutschte durch den
Fünfmeterraum in die lange Ecke – 2:3!
Der TSV führte erneut in einer wahnsinnigen Partie und stellte sich nun wieder
für die letzten Augenblicke mit Mann und Maus in den eigenen Sechzehner.
Union schwächte sich derweil durch eine Ampelkarte für Antonio Venturini nach einem
dummen Frustfoul im Mittelfeld selbst und sollte es nicht mehr schaffen, die
TSV-Defensive um den überragenden Paul Möckel in Verlegenheit zu bringen.
Nach 90 Minuten und einem Nachschlag von 130 Sekunden war es dann vollbracht:
die Reserve des TSV Holm hat den ersten Dreier der Saison und der SC Union 03
blamierte sich gegen den Tabellenletzten, der mit der Empfehlung von einem
Punkt aus zehn Spielen und einem Torverhältnis von 5:61 nach Altona-Nord
reiste. Torhüter Martino Venturini zeigte sich fassungslos: „Das war
abscheulich von uns! Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war
Arbeitsverweigerung!“, kritisierte er seine Mannschaft. „Die wollten den Sieg
unbedingt – wir nicht!“. Gelb-rot-Sünder Antonio sah das genauso: „Wir haben
wohl gedacht, nach dem Sieg gegen Rissen, dass das Spiel von selber laufen wird
und wir mal eben 20 Tore gegen Holm machen. Holm hat völlig verdient gewonnen.“.
Gäste-Coach Stefan Penz präsentierte sich dagegen mit diabolischer Freude über
den lang ersehnten ersten Saisonsieg: „Wir sind einfach nur froh, dass wir
endlich unseren ersten Dreierpack geholt haben! Und das, obwohl wir
konditionell überhaupt nicht dort sind, wo wir hin wollen. Wir spielen jedes
Mal 70 Minuten gut mit und bekommen dann die Gegentore.“. Diesmal aber belohnte
sich der Aufsteiger für eine kämpferisch großartige Leistung mit drei Punkten.
Rissen am nächsten Wochenende kann kommen!
Für das Team um die beiden Venturinis geht es nun im kommenden Auswärtsspiel
(ebenfalls am Sonntag) bei Komet Blankenese darum, die Schmach wieder
wettzumachen und das Polster auf die Abstiegsplätze wieder zu vergrößern.
SC Union 03: M. Venturini –
Thießen, Sorkun (22. da Silva Lopez), Cetin, C. Holz – Voegt (27. Demir) –
Kama, Iscan, A. Venturini – Ghazouani,
Bektas, Spielertrainergespann: Antonio
Venturini & Mehmet Sorkun
TSV Holm II: Eroglu – Hein,
Wittmann, Möckel, Othman – Feldtmann
– Vorbeck, Ringel (46. Looks), Wittich – Richter,
Ludowicki (46. Drösser / 62. Frigoni), Trainer: Stefan Penz
gelb-rote Karte: A. Venturini (89.,
wiederholtes Foulspiel)
Tore: 0:1 Richter (17. Hein), 0:2
Richter (25., Strafstoßtor, Voegt an Vorbeck), 1:2 Ghazouani (74. C. Holz), 2:2
Iscan (85.), 2:3 Othman (87. Vorbeck)
Schiedsrichter: Broder Heepmann (SC
Egenbüttel, Note 2)
Zuschauer: 20
Sonntag, 1. August 2010
Spielbericht GW Eimsbüttel - TSV Holm II
„können
ruhig im Urlaub bleiben“
GWE
startet auch ohne Führungsspieler zweistellig gegen unterzählige Holmer
Eine echte Niete hat Neuling TSV Holm II zum Start in die Kreisliga 7 gezogen.
Zwar versprach der Auswärtsritt bei GW Eimsbüttel für die urlaubsgeplagten
Holmer schon im Vorfeld nicht viel Gutes, doch ein 0:10 sollte es doch bitte
nicht sein.
Nur zehn Akteure hatte Trainer Thomas Perkampus für das Match auf Grand der
Wolfgang-Meyer-Sportanlage zusammenbekommen, sodass natürlich Defensive
angesagt war.
Mit dem nötigen Glück, dass Stefan Ostertags Direktabnahme vorbei rauschte (3.)
und Nick Burke per Freistoß die Querstange erwischte (20.), hielt der
Vorjahresdritte der Kreisklasse 4 (Aufstieg über die Aufstiegsrunde) seinen
Laden solide dicht.
Dann marschierte Marc Güldener einmal los, versetzte zwei Gegenspieler und ließ
im Abschluss auch TSV-Fänger Armando Ringel geschlagen im Hartplatz-Staub zurück
(27.).
Seinen zweiten Aufritt vermiese ihm Ringel zwar diesmal (33.), doch als
Flankengeber für Ostertags 2:0 (35.) war dem Neuzugang von St. Pauli III das
Tor-Glück wieder holt. Ebenso, wie bei Güldeners Linksschuss, aufgelegt durch
Dennis Klemm (37.).
Der TSV-Reserve ging hier mittlerweile alles viel zu schnell, während GWE durch
den lang geschickten Mohamed Salam den 4:0-Pausenstand markierte (44.).
Obendrauf verloren die Gäste auch noch Defensivspieler Paul Möckel. Er hatte
sich in der Kabine übergeben müssen…
Ob er da schon geahnt hat, was direkt nach dem Seitenwechsel folgen sollte? Nur
noch zu neunt musste der Aufsteiger zwangsläufig weitere Gegentore erdulden.
So erlupfte Güldener seinen dritten und letzten Tagestreffer (48.), dem
Maximilian Garbe ein Abstaubertor nachlegte (50.).
Wohltemperiert durch Burke angespielt, schnürte Garbe später seinen Doppelpack,
ehe sich nun auch Burke aus der Distanz seinen Torschützeneintrag sicherte
(70.).
Erwähnenswert blieben derweil aber auch die insgesamt vier direkten Assists,
die der emsige Dennis Klemm zum Kantersieg beisteuerte. Über den letzten davon
jubelte der zum 10:0-Endstand aus sieben Metern vollendende Salam, nachdem
Klemm kurz zuvor selbst einmal in den Genuss des freien Abschlusses kam.
Wenig überraschend erreichte die Eimsbütteler im Laufe des Nachmittags die
Botschaft, dass ihr zweistelliger Saisoneinstand staffelweit der einzige seine
Art war – Tabellenführung! „Die Görschs und Schirrmachers können ruhig alle im
Urlaub bleiben“, witzelte Torsteher Hakki Gökçe in Richtung der urlaubenden
Führungsspieler.
„Im Rückspiel wird alles besser!“, kündigte unterdessen Patrick Classen (19) an,
der mit seinem ebenfalls weitgehend juvenilen Kollegen besser schon am
kommenden Wochenende gegen die Reserve der SV Lieth günstigere
Personalbedingungen erleben sollte.
GW Eimsbüttel: Gökçe – D.
Becker, Eick, Przybylski – Ostertag, Frank – Klemm, Burke, Garbe – Salam,
Güldener (59. Harth), Trainer: Nico Grabarczyk
TSV Holm II: Ringel – Möckel, Hein,
Othman, Kleinwort – Heisler, Trupp, Relid, Richter – Classen, Trainer: Thomas
Perkampus
Tore: 1:0 Güldener (27. Klemm), 2:0
Ostertag (35. Güldener), 3:0 Güldener (37. Klemm), 4:0 Salam (44. Garbe), 5:0
Güldener (48. Salam), 6:0 Garbe (50. Güldener), 7:0 Garbe (68. Burke), 8:0
Burke (70. Klemm), 9:0 Klemm (81. Burke), 10:0 Salam (83. Klemm)
gelbe Karten: Burke – keine
Schiedsrichter: Hans-Werner Reiser
(TSV DuWo 08)
Zuschauer: 27
besonderes Vorkommnisse:
- Aufgrund Personalmangels trat der TSV Holm II mit nur zehn Spielern an.
- Da dem TSV Holm II bei Paul Möckels Ausscheiden keine Auswechselspieler zur
Verfügung standen, setzte man
die Partie zu neunt fort (46.).