Willers rettet Meißners
Derby-Show
Schanze
kommenden verspielte Führungen nicht teuer zu stehen
„Wenn man 2:0 bei dieser Hitze führt, muss man cleverer spielen“, ärgerte sich
Jasper Wehrt, dass es seine Schützlinge vom SC Sternschanze II im Derby gegen St.
Pauli III „unnötig schwierig“ gemacht haben.
Den Tabellenzwölften der West-Bezirksliga hatte man bei schwülen 30 Grad zunächst
bestens im Griff. Eine Schmidt-Ecke köpfte Steve Meißner entsprechend zur
verdienten Führung ein (7.), ehe der Torjäger vom Punkt aus nachlegen durfte,
nachdem Nika Purtseladze unclever im Strafraum handspielte (19.).
Ihrerseits per Eckstoß fanden dann aber die bis dato beherrschten Gäste Eingang
in die Partie, deren Zwischenergebnis Erwin Beilmann mittig auf 2:1 änderte
(21.).
Den zweiten Doppelpack des Tages verhinderte Schanzen-Torsteher Waranyoo Ketbanjong,
indem er ein 25-Meter-Geschoss des 22-Jährigen zur Ecke wegfaustete (33.).
Doch St. Pauli blieb dran, ließ die Kugel über Eric Staats und Christopher Bode
gut laufen, sodass Mohamed Mahmoud Ali im Sturmzentrum nur noch mit rechts zum
2:2-Halbzeitstand einzuschieben brauchte.
Unter der sengenden Mittagssonne blieb das Treiben auf dem aufgeheizten
Kunstrasen zunächst länger unspektakulär. Erst die letzten 17 Minuten hatten es
dann wieder in sich. Den Anfang machte die erneute SCS-Führung, die wieder
Meißner für Blau-rot besorgte. Über Johann Schmidts rechte Seite hatte man St.
Pauli geknackt, während Ulf Wotsch gut daran tat, die flache Hereingabe zu Meißner
durchrollen zu lassen.
Doch abermals ging es sich defensiv nicht aus, für die Schanzenkicker, deren
bereits 13. Gegentreffer alles auf Null zurückstellte. Aber so kommt es eben,
wenn man Philip Koch aus der zweiten Reihe frei draufhalten lässt!
Besonders ärgerte dies, weil man zuvor noch die große Doppelchance zur Vorentscheidung
durch Meißner und Wotsch vergeigte (Hafkes bemühte eine Fußabwehr, Beilmann
hielt den Kopf in den Nachschuss, 80.).
Die eigene Standard-Stärke ließ die Tränen darüber aber doch noch trocken, als
Schmidt einen Freistoß hoch in den „5er“ schlug und auf diese Weise das siegbringende
Haupt von Eike Willers erreichte – das 4:3 in der 88.!
Diesmal brachten die personell durchaus angeschlagenen Hausherren ihre knappe
Führung auch über die verbliebenen sieben Minuten (inklusive Nachspielzeit).
An der später noch von einem heftigen Gewitterfeld heimgesuchten Sternschanze
(Abbruch des Landesliga-Spiels der ersten Herren gegen Blau-Weiß 96) atmet man von
dem nächsten Nachbarschaftsduell beim bislang sieglosen Teutonia 10 mit Rang
vier tabellarische Höhenluft, während sich die geschlagene Elf von Horst
Fröhlich für einen engagierten Auftritt im fairen Lokalduell nichts kaufen kann
– Position 13!
SC Sternschanze: Ketbanjong – Gabbert, Meyer, Hohagen, Schmidt
– Dietrich, Willers, Jacobs, Duah-Boateng (46. Hahn) – Meißner,
Wotsch, Trainer: Jasper Wehrt
FC St. Pauli III: Hafke – Bode, Bredberg (47. Langosch), Schlotfeldt,
Purtseladze (61. Belov) – Koch, Staats, Huneke (55. Sander), Seyi – Beilmann,
Mahmoud Ali, Trainer: Horst Fröhlich
Tore: 1:0 Meißner (7. Schmidt), 2:0 Meißner (19. Strafstoßtor, Handspiel
Purtseladze), 2:1 Beilmann (21. Bode), 2:2 Mahmoud Ali (34. Bode), 3:2 Meißner
(73. Wotsch), 3:3 Koch (84.), 4:3 Willers (88. Schmidt)
gelbe Karten: keine – Bode
Schiedsrichter: Markus von Glischinski (SC Eilbek, Note 2)
Zuschauer: 90
Sonntag, 28. August 2016
Spielbericht SC Sternschanze II - FC St. Pauli III
Freitag, 3. Mai 2013
Spielbericht FC St. Pauli III - Hamburger Gehörlosen SV
Sonntag, 17. Februar 2013
Spielbericht SC Sternschanze - FC St. Pauli III
Freitag, 24. August 2012
Spielbericht FC St. Pauli III - SC Sternschanze
Einseitiges Derby
FC St. Pauli III lässt gegen den SC Sternschanze keine Fragen offen
St.
Paulis Drittvertretung zeigte sich nach der Spitzenspielniederlage beim
FK Nikola Tesla keineswegs moralisch geschädigt, sondern beherrschte
den schwächeren Widersacher von der Sternschanze sofort, was sich
schnell lohnen sollte, nutzte der lange Christopher Bode eine
Ferreira-Ecke früh zum 1:0 (9.). Wirkliche Derbystimmung sollte an der
Feldstraße auch in der Folge nicht aufkommen. Viel zu einseitig
gestaltete sich das Treiben auf dem Platz, wobei sich die Gastgeber bis
zehn Minuten vor der Pause Zeit ließen, um durch Arne Pätzold nach einer
weiteren Standardsituation das 2:0 nachzulegen.
Mit
Topstürmer Sergio Ramos und jeder Menge guter Vorsätze aus der Kabine
gekommen, ging der berühmte Schuss deutlich nach hinten los, denn
Alexander Stuber & Co blieben klar spielbestimmend und weil der
Gegner mit seinem hanebüchenen Defensivverhalten auch noch artig
mithalf, schraubte St. Pauli das Resultat absolut verdient noch auf
einen klaren 5:0-Sieg hoch und bleibt damit weiter oben dran, während
die Blau-roten ihre Blicke zunächst nach unten richten müssen.
Tore: 1:0 Bode (9. Ferreira), 2:0 Pätzold (35. Bode), 3:0 Pätzold (56. Plum), 4:0 Kamptmann (61. Stuber), 5:0 Ferreira (72. Stuber)
Gelbe Karten: Gasper, Engler – Strötzel, Ramos
Schiedsrichter: Volker Grimm (SC Hamm 02, Note 2,5)
Zuschauer: 65
Samstag, 24. März 2012
Spielbericht Hamburger FC - FC St. Pauli III
39
Minuten reichen nicht
St. Pauli III für schwache zweite Halbzeit bestraft
Die Enttäuschung war den Akteuren von St. Paulis Drittvertretung deutlich
anzusehen, hatten die Jungs in Weiß eine komfortable 3:1-Halbzeitführung gegen
das Mittelfeldteam des Hamburger FC nicht ins Ziel gebracht.
Schon der Start in die Partie am Tiefenstaaken verlief nicht nach Wunsch der
Fröhlich-Elf, schlug ein Versuch von Roberto Garcia, abgefälscht durch Ingo
Prüfer, nach nur sechs Minuten im St. Pauli-Gehäuse ein.
Die passende Antwort folgte jedoch prompt, denn Sturmspitze Rogerio Ferreira
netzte auf der anderen Seite aus günstiger Strafraumposition zum Ausgleich ein
(8.).
Das ging gut los, hier!
Doch das war´s erstmal. St. Pauli zeigte sich zwar klar überlegen und mit einigen
schnellen Angriffen, doch der „tödliche Abschluss“ kam dabei zu selten.
Wenn es aber so richtig gefährlich wurde, klingelte es auch gleich im Kasten,
wie in der 27. Minute, als Christopher Bode seinen Mitspieler Alexander Stuber
mit etwas Hilfe von HFC-Keeper Samim Öztürk fand und Stuber das Geschenk
dankbar annahm (22.).
Von den Gastgebern war dagegen wenig zu sehen, während die Kiezkicker sauber
kombinierten. Geradezu folgerichtig erhöhte Marcel Bock daher kurz vor der
Pause auf 3:1, nachdem Edin Sarhatlic, sowie auch Stuber im Strafraumdickicht
noch scheiterten.
Eine glänzende Ausgangsposition, die aber wohl zu viel Sicherheit schaffte.
Leichtfertig schenkte man die Räume ab, worüber sich der Kontrahent auf seine
Weise freute. Tiago Dos Santos nutzte die freie Schussbahn aus 25 Metern und
verkürzte durch sein Brachialtor sehenswert auf 2:3 (52.). Und der
Spielertrainer blieb mit seinen Leuten dran. Engagiert kämpften sie um den
Ausgleich, während St. Pauli merkwürdig zurückhaltend agierte. Und so kam es,
wie es kommen musste. Wieder schlug es aus der zweiten Reihe ein, war es
diesmal Alexander Sahling, dessen Freistoß die Qualität des Tornetzes prüfte
(68.).
Ein Tor, dem an diesem Abend keines mehr folgen sollte, was HFC-Kapitän Felix
Kamenske sehr freute: „In der ersten Halbzeit hat St. Pauli sehr viel Druck
gemacht und sicherlich auch verdient geführt, aber unser Trainer und ein paar
weitere Wortführer haben uns in der Kabine so richtig heiß gemacht. So haben
wir uns sehr gut zurückgekämpft. St. Pauli hat ein wenig an Kraft verloren nach
dieser ersten Halbzeit. Vielleicht wäre ein 4:3 für uns auch gar nicht so
unverdient gewesen“, so der 24-Jährige, der sich in einem durchaus wortreich
geführten Match freuen konnte, 90 Minuten dabei gewesen zu sein. Schiedsrichter
Toni Steinmann (VfL 93) hatte sich von keinen Protesten aus der Ruhe bringen
lassen – gut so!
Einzig die geradewegs auf das Spielfeld gerichteten Scheinwerfer eines
parkenden PKW hatten zwischendurch eine Spielunterbrechung provoziert.
Tore: 1:0 Garcia (6.), 1:1 Ferreira (8.), 1:2 Stuber (22.
Bode), 1:3 Bock (43. Stuber), 2:3 T. dos Santos (52.), 3:3 Sahling (68.
direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Toni Steinmann (VfL 93 Hamburg, Note 2)
Zuschauer: 34