Festung
KGSE: Gencler schlägt wieder zu!
Elmshorner
gewinnen Pokal-„Schlammschlacht“ gegen Sportfreunde Uetersen
Gencler Birligi, der Lottopokal und der Schulsportplatz der Erich Kästner
Gemeinschaftsschule Elmshorn – offenbar scheint sich hier ein unschlagbares
Trio gefunden zu haben, kegelte der Club aus dem Krückaupark nach dem TSV Holm
(7:6 im Elfmeterschießen) im Nachholer auch die Sportfreunde Uetersen auf dem
eigentlich ungeliebten Ausweichplatz aus dem Verbandspokal.
Etwas abenteuerlich mutete das Spielumfeld dabei schon durchaus an. „Was ist
das hier, Schlammschlacht, oder was?!“, kommentierte Uetersens Mahmut Bucuka
seinen ersten Eindruck vom teils grasbewachsenen Grandplatz, dem die Regenfälle
der letzten Wochen entsprechende Morastigkeit verliehen hatten.
Keine Kreidung, sondern kurz vor dem um 25 Minuten verzögerten Spielbeginn
wiederum durch flachere Hütchen ersetzte Feuerwehrpylonen als Feldbegrenzungen,
eine kurzfristige Umkleideaktion der Gastgeber wegen drohender Farbähnlichkeit
und eben die erwähnten Platzverhältnisse boten von Haus aus einen
amateurfußballromantischen Rahmen für das Duell der A-Kreisklassisten.
In dieses hatten die gerne Diagonal eröffnenden Gäste zunächst besser gefunden,
was erste Abschlüsse von Enes Okyay per Kopf (drüber, 3.) und Narcis Preda
(Fußabwehr, 6.) unterstrichen. Im Gegenzug von Predas Freistoßchance spielte
jedoch Gencler erstmals groß auf und schon zog Ali Atas an allen vorbei, um
flach zum 1:0 zu vollenden.
Rasch fiel den Sportfreunden allerdings die richtige Antwort darauf ein,
vollendete Kahan Tekgöz auf Zuspiel Preda zum schnellen 1:1 (8.).
Ein munterer Beginn, den Gencler-Kapitän Nihat Meric mit seiner Gelegenheit vor
dem abwehrenden Ibrahim Can weiter prägte (11.).
Mit der steigenden Ballkontrolle auf beiden Seiten beruhigte sich das Geschehen
nun spürbar, sodass Strafraumszenen nun seltener wurden.
Dann vollbrachte es erneut A. Atas eben von außerhalb der Box, indem der
auffälligste Akteur des Abends das Leder kurzerhand aus 23 Metern im hohen
Bogen zum 2:1 hineinsetzte (37.).
Doch auch das Vorbereiten hat Genclers Nummer zehn im Portfolio: Ein sauberer
Flugball zum Seitenwechsel auf Jonathan Gest und dessen mutiger Abschluss unter
Bedrängnis machten den 3:1-Halbzeitstand perfekt (45.+2).
Tiefer Frust bei der Auswärts-Elf, die im zweiten Abschnitt mit klar höheren
Spielanteilen reichlich Druck aufbaute und ergo auch zu Chancen kam. So
verfehlten Preda (49.), Tekgöz (61.) und Kasim Gyulbadiev (71.) das Ziel knapp,
während Hüseyin Tüzün frei vor dem Torwart genau diesen an den Fuß schoss
(66.). Auch Preda machte es in der Schlussphase nicht besser, als er sich die
Schussecke aussuchen konnte, um letztlich doch am abklatschenden Gökhan Tiryaki
zu scheitern (83.).
Den Rest regelten die Rot-weiß Gestreiften mit viel Leidenschaft und dem
Auge des herausragenden Tufan Orhan im Abwehrzentrum. Konkrete
Entlastungschancen, wie ein Rücklagenschuss des später mit Wadenproblemen
ausgewechselten Nasratullah Salihi (60.) kamen bei den sehr auf gepflegtes Kurzpassspiel bedachten Krückaustädtern dagegen seltener zustande. Egal,
steht nach vier Punkten in der Kreisklasse A der Einzug in Runde drei! Duellant
wird zu Hause die Elf des Tangstedter SV sein – vielleicht wieder in der „Festung
KGSE“???
Tore: 1:0 A. Atas (6.),
1:1 Tekgöz (8. Preda), 2:1 A. Atas (37., direkter Freistoß), 3:1 Gest (45.+2,
A. Atas)
gelbe Karten: Chousein, T. Orhan –
Bucuka
Schiedsrichter: Claas Schönenberg (TuS
Hemdingen-Bilsen, Note 2: Wurde seiner VSA-Angehörigkeit mit resoluter
Ansprache und geschultem Auge bei der Zweikampfbewertung (kein Strafstoß für
die Sportfreunde im Duell Orhan gegen Okyay, 61.) trotz der tückischen
Platzverhältnisse gerecht.)
Zuschauer: 40
Dienstag, 8. August 2023
Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Sportfreunde Uetersen
Sonntag, 23. Juli 2023
Spielbericht Holsatia im EMTV - Hetlinger MTV
Auch
ohne Wachter: HMTV sicher weiter
Spielstarke
Hetlinger machen beim Kreisligisten vorzeitig alles klar
Zweieinhalb Stunden, nachdem sich Union Tornesch II das Pokalweiterkommen (im
Holstenpokal) bei Holsatia II sicherte, buchte auch der Bezirksliga
West-Konkurrent aus Hetlingen an selber Stelle den Fahrschein in (Lotto-)Pokalrunde
zwei.
Im Duell der Männerturnvereine erwischten die spielerisch auch ohne
Star-Neuzugang Jeremy Wachter (112 Oberligatore für TuS Osdorf und Altona 93) rasch
überlegenen Deichkicker den idealen Start, als der zweite Ball eines
Balasea-Freistoßes vor den Schlappen des behände zum 0:1 treffenden Daniel
Schröder landete (5.).
Eine etwas luftige Abwehrarbeit zerstörte dem eine Ebene höher angesiedelten
HMTV jedoch rasch die soeben erlangte Führung, gelang es Jason Schmidt von
halbrechts in die lange hetlinger Ecke zu vollenden (8.).
Für die gestreiften Gastgeber ein toller Zwischenstand, der in der Folge
allerdings ein ums andere Mal kräftig wackelte. Baran Gökalp hinderte beispielsweise
lediglich der korrekte Abseitspfiff am Eintrag in die Torschützenliste (20.).
Dieser blieb auf Seiten der Stöckigt-Elf zunächst dem Kollegen Schröder
vorbehalten. Per Kopf markierte der 27-Jährige auf vorzüglicher Vorarbeit durch
erneut Balasea das verdiente 1:2, mit dem es aufgrund mangelnder
Chancenverwertung (u.a. rammte Balasea seinen Distanzschuss an die
Latten-Unterkante, ehe Schröder im Nachsetzen versemmelte, 34.) auch in die
trockenen Kabinen ging.
Ebenfalls vermochte Gökalps zweiter Treffer des Tages nichts am Spielstand zu
ändern: der einstige Oberligakicker weilte bei Ballabgabe wieder im Abseits
(52.).
Der starke Gianini Balasea war es dann schließlich, dem im Anschluss an einen
einfachen Ballverlust des Gegners das 1:3 gelang (55.), woraufhin der vor der
Kiste lauernde Berk Dzhevdet in Mittelstürmermanier auf das vorentscheidende
1:4 für den ambitionierten Favoriten stellte (58.).
Passend zum norddeutschen Schmuddelwedder plätscherte das Geschehen fortan vor
sich hin, woran auch eine Überzahl des HMTV wegen einer Ampelkarte für den erst
zur zweiten Hälfte eingewechselten Florian Ballner (wiederholtes Foulspiel,
82.) nichts groß änderte.
Im Gegenteil, holte der schnelle Christian Kuhlmann über links noch einen
Strafstoß für den Kreisligisten heraus, den Daniel Grams zum 2:4-Schlusspunkt
rechtsunten einlochte (90.).
Tore: 0:1 Schröder (5.
Balasea), 1:1 Schmidt (8. Kuhlmann), 1:2 Schröder (21. Balasea), 1:3 Balasea
(55.), 1:4 Dzhevdet (58. Dobrucali), 2:4 Grams (90., Foulstrafstoß)
gelb-rote Karte: Ballner (Holsatia
II, 82., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV
Rantzau, Note 2,5)
Zuschauer: 45
Dienstag, 2. August 2022
Spielbericht FC Underground - HEBC
Hitzig, klare Angelegenheit
Oberligist HEBC macht beim feurigen FC Underground das Nötigste
Grenzenlose Euphorie vermochte der Auftritt des HEBC am Dienstagabend sicher
nicht entfacht haben, am Ende stand jedoch zumindest der klare
Drittrundeneinzug im Lottopokal zu Buche.
Bei fünf Ligen Unterschied gilt der Erwartungshorizont mit einem 9:0 beim FC
Underground dennoch als unterschritten.
In der ersten Hälfte wartete der dominante Oberligist noch mit stilisiertem
Spiel auf mittlerweile ungewohntem Hartplatz auf, sodass es früh im
gegnerischen Kasten klingelte. Arisch Butts Flanke von links versenkte Lion
Jodeit in Spielsekunde 140 am zweiten Pfosten zum 0:1, dem Erciyes Palo per
Strafstoß nach Rempler an Jodeit die Verdopplung folgen ließ (6.).
Eine erneute Butt/Jodeit-Kombination stellte zügig auf 3:0 (18.). Das
zweistellige Ergebnis rückte früh in realistische Nähe, zumal Neuzugang Elija
Sinemus (kam vom HFC Falke) und Jodeit zum Dritten per Doppelschlag weiter
erhöhten (27. & 30.).
Im Folgenden schlich sich dann allerdings der Schlendrian ins Spiel der Gäste,
die mit ihrem Ballbesitz nicht mehr sonderlich viel anzufangen wussten/wollen.
Underground dagegen meldete mit einem Freistoß, den Torhüter Angelo Jörns von
seinem Gegenüber pariert sah, gesteigertes Interesse an einem Ehrentreffer an
(37.).
Erst Jodeit beendete die 27-minütige HEBC-Flaute als Verwertender eines
sauberen Spielzugs, dem Tjorven Köhlers Flanke besonderen Wert verlieh (57.).
Den Faden wiedergefunden hatte man dadurch jedoch nicht. Während die Gastgeber
durch kleine Fouls und Verbalbeiträge durchaus Hektik ins Match brachten,
agierte der Fünftligist vor dem Tor nicht zielstrebig genug, um bedeutend mehr
Ertrag zu ernten.
Drei weitere Treffer fielen aber dennoch, weil Piet Oldag von halblinks flach
versenkte (77.), der eingewechselte Stephen Prom mittig netzte (85.) und eine
schnell ausgeführte Ecke ein Eigentor von Niklas Prigge heraufbeschwor (87.).
Ansonsten ging es für die Eindeutigkeit des Ergebnisses unnötig hart zur Sache,
was insbesondere auf Teile des Heimpublikums zutraf.
Zu allem Überfluss holte sich der Underground-Fänger nach Spielende noch eine
Ampelkarte im Disput mit dem Unparteiischen ab. Schade, dass ein sportlich
respektabler Auftritt des Kreisklassisten durch diese Schärfe in den
Hintergrund trat.
Tore: 0:1 Jodeit (3. Butt),
0:2 Palo (6. Strafstoßtor, Foul an Jodeit), 0:3 Jodeit (18. Butt), 0:4 Sinemus
(27. Oldag), 0:5 Jodeit (30. Wrede), 0:6 Jodeit (57. Köhler), 0:7 Oldag (77.
Jodeit), 0:8 Prom (85. Köhler), 0:9 Prigge (87., Eigentor, Wrede)
gelbe Karten: A. Jörns, Prigge, da
Silva Moreira, Einfeldt, Tamo, Langhoff – Köhler
gelb-rote Karte: A. Jörns (nach
Spielende, wiederholtes Meckern)
Schiedsrichter: Ulrich Barth (FC St.
Pauli, Note 4)
Zuschauer: 60
Samstag, 23. Juli 2022
Spielbericht Somali Community Hamburg - FC Dynamo Hamburg
Dynamo
geht kein Licht auf
Kreisligist
scheitert in Unterzahl bei Underdog Somalia
So geht Pokal! Außenseiter Somali Community Hamburg ist in Runde eins des
Lottopokals eine Überraschung geglückt, warf der Kreisklasse A-Nachrücker den
Kreisligisten Dynamo Hamburg auf heimischem Hartplatz mit 2:1 aus dem
Wettbewerb.
Sofort hatte der nicht spielstarke, aber emsig geführte Kick Fahrt aufgenommen,
indem es Dynamos Andre Viriato de Almeida einfach mal aus 25 Metern probierte
und Somali-Schlussmann Mohamed Aaden bitter daneben griff – 0:1(3.)!
Sofort war der Vorsprung der Dynamos aber wieder Geschichte, als die Hausherren
über links angriffen und der frei vor dem Gehäuse auftauchende Abdirizag Hasan
cool zum 1:1 in die kurze Ecke einschob (4.).
Gleich zweimal lag noch innerhalb der Anfangsviertelstunde Dynamos Bismellah
Aryobi im Clinch mit der Querstange (7. & 13.). Eine erneute Führung der
Jungs von der Marckmannstraße wäre auch in puncto Spielanteile gerechtfertigt
gewesen.
Es wurde aber nichts mit dem 1:2, das kurz nach dem Seitenwechsel in noch
weitere Ferne rückte. Korrekterweise kassierte der bereits mit „Gelb“ belegte Arton
Abazi für ein Foulspiel die Hinausstellung via Gelb-rot (53.).
Ein klarer Mitmacher für die Somalier, denen das Momentum zum Erreichen der
Stundenmarke ein weiteres Stück zur Seite stehen sollte. Hussein Ibrahims
Übersicht im Zentrum und Ismail Abdirahmans Flachschuss mit rechts brachten den
Klassentieferen gar in Front (60.).
Diese verteidigten die Gelben fortan mit Leidenschaft. Dynamo dagegen ging auf
dem überdimensionalen Kesslau-Platz keine Lampe an. Nur der eingewechselte
Diogo Lopes vermochte es, per Linksschuss in die Nähe des Ausgleichstreffers zu
kommen. Aadens Fingerspitzen und wieder einmal die Latte verhinderten den
Gleichstand (76.).
Die Vorentscheidung contra Dynamo handelte sich das Kreisligateam kurz darauf
selber ein, als Routinier Szymon Czernecki rüde in seinen Gegenspieler
hineinrauschte und dafür von Linnart Steen den roten Karton erhielt (78.).
Dieser wäre sicherlich auch für den darum aufgebrachten Abdirahman angebracht
gewesen. Dessen Tätlichkeit war dem sonst vorzüglichen Unparteiischen offenbar
entgangen.
Mit zwei Mann mehr war es Abdirahman und Co letztlich keine Herkulesaufgabe,
den Zweitrundeneinzug in trockene Tücher zu wickeln.
Tore: 0:1 Viriato de
Almeida (3.), 1:1 Hasan (4. Hassan Ali), 2:1 Abdirahman (60. Ibrahim)
gelbe Karten: H. Ali, Gedi – Pi.
Dehus, Aryobi
gelb-rote Karte: Abazi (Dynamo
Hamburg, 53., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: Czernecki (Dynamo Hamburg,
78., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Linnart Frederik Steen
(Note 2: jederzeit sicherer Herr der Lage, verpatzte sich jedoch eine bessere
Bewertung, indem Abdirahmans deutliches Schlagen ohne Konsequenzen blieb (78.))
Zuschauer: 30
Gut gegrätscht, doch trotzdem raus: Dennis Wegner. |
Spielbericht VSK Blau-weiß Ellas - SC Urania Hamburg
Der
Rest vom Fest bucht die zweite Runde
Hochzeitsgeschwächter
SC Urania zu stark für Blau-weiß Ellas
Doppelte Freude im Lager des SC Urania. Während Kapitän Simon Navarro sein
Ja-Wort mit einem beträchtlichen Teil des Kaders zelebrierte, tüteten die
übrigen Akteure des ambitionierten Kreisligisten den Zweitrundeneinzug im
Lottopokal sicher ein.
Zu Gast bei Kreisligaabsteiger Blau-weiß Ellas stellten die Jungs vom
Schützenhof schnell ihre Spielstärke unter Beweis. Einer ersten Annäherung von
Vincent Werner aus 20 Metern (drüber, 11.) folgte postwendend die
gerechtfertigte Führung, die ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld
einleitete. Shawn Kuhnert schickte Charlie Frenzel in das Defensiv-Öhr und
schon stand es 0:1 (12.).
Unter Einsatz seiner Gesundheit bereitete Kuhnert auch das 0:2 vor. Zackig war
der ehemalige HEBCer über Samy Marzougui und Marc Flemming in Szene gesetzt
worden, ehe er amtlich umgesenst wurde. Der Vorteil lief jedoch weiter und
Frenzel staubte ab (14.).
Auch ohne Kuhnert, der daraufhin verletzt vom Feld musste, blieb es torreich.
Eine Werner-Produktion, bei der Linus den Ball für Vincent gewann und vorlegte,
schaffte bereits nach einer Viertelstunde überdeutliche Verhältnisse.
Anlass für den Favoriten, auch Ellas mal ein paar Spielanteile zu überlassen.
Über einen ruhenden Ball erhielt Chrysovalantis Lachanidis eine Kopfballgelegenheit
(20.); Scharhoudine Adrika bereitete seinen nach vorne abgewehrten Rechtsschuss
selbst per Solo vor (22.). Besser machten es die Grünen, die sich heuer einen
Namen als Konterbande machten. V. Werner hatte das Leder gewonnen, um Frenzel
den Dreierpack zu ermöglichen (36.).
Höchst selbst stolperte der Vorbereiter das Leder kurz vor der Pause als
Vollendender eines Angriffs mit gleich mehreren Vorteilsentscheidungen zum
0:5-Halbzeitstand hinter die Linie (45.).
Ansonsten hielt man sich fortan, abgesehen von Frenzels Scheitern an einer
Fußabwehr Christos Boridis´ (54.) wieder etwas zurück, bis Spielertrainer Uwe
Moormann den SCU mit einem Lapsus zu Frenzels viertem Tagestreffer einlud
(73.).
Immerhin nutzte auf der anderen Seite auch Adrika ein Geschenk, das die
unkoordiniert mit einem hohen Ball umgehenden Steffen Falkenhagen und Farhad
Forugi für den nicht untalentierten 18-Jährigen servierten (88.).
Kein echter Trost für die Blau-weißen, bei denen vor allem Osama Edrees mit
reichlich schlechter Laune zurückblieb. Fabian Krügers viel zu hohes Bein hatte
den Innenverteidiger satt am Brustkorb erwischt. Schiedsrichter Adama Nomoko
wollte nicht einmal ein Foulspiel erkannt haben (70.)…
Die teils niveaulosen Äußerungen und Zwischenrufe des daraufhin Ausgewechselten
und dessen Frau (in Anwesenheit des eigenen Nachwuchses) vom Spielfeldrand in
Richtung der Spielleitung schossen jedoch mächtig über das erträgliche Maß
hinaus.
Vor allem das Nachäffen des nicht komplett nach Dudens Regeln Deutsch sprechenden
Schiedsrichters, nachdem Melvin Püttjers 1:7 trotz intensivem Armeinsatz im
Vorfeld zählte und Edrees wegen Meckerns den gelben Karton kassierte (90.+1), sorgte
doch für Befremden.
Abseits dessen schrieb Torschütze Püttjer mit seinem Treffer eine schöne
Geschichte, waren er und Mitstreiter Fabio Clausen kurzfristig als Aushilfen
aus der zweiten Mannschaft (Kreisklasse B) nominiert worden. Job erfüllt –
zweite Runde gebucht!
Tore: 0:1 Frenzel (12.
Kuhnert), 0:2 Frenzel (14. Kuhnert), 0:3 V. Werner (15. L. Werner), 0:4 Frenzel
(36. V. Werner), 0:5 V. Werner (45.), 0:6 Frenzel (73.), 1:6 Adrika (88.), 1:7
Püttjer (90.+1 Guth)
Schiedsrichter: Adama Nokomo (Note
4,5: begann mit starken Vorteilsauslegungen wie vor dem 0:5 (45.), um speziell
nach Krügers ungeahndeten Kung-Fu-Treffer gegen den aufgebrachten Edrees (69.)
mehr und mehr die Kontrolle über das hektischer werdende Spiel zu verlieren)
Zuschauer: 30
Freitag, 22. Juli 2022
Spielbericht SV West-Eimsbüttel - Eintracht Norderstedt
Eintracht
lässt die Zügel nur kurz schleifen
Regionalligist
entscheidet ungleiches Pokalduell klar für sich
Wie eigentlich jedes Jahr entbrannten am Rande des Pokal-Erstrundenmatches der
ungleichen Konkurrenten SV West-Eimsbüttel (Kreisklasse A) und Eintracht
Norderstedt (Regionalliga Nord) die leidigen Diskussionen darüber, ob Duelle,
wie hier mit fünffachem Klassenunterschied, Wesenselement des Wettbewerbs sind
oder schleunigst durch Reformen auf den Müllhaufen der HFV-Gehören.
Der haushohe Favorit nahm die Pflichtaufgabe an der Vogt-Kölln-Straße
jedenfalls seriös an und ballerte sich mit einem 17:0 in die zweite Runde.
4 Minuten und 44 Sekunden blieb es vor etwas mehr als 100 Zuschauenden still im
Wespe-Strafraum, bis Dane Kummerfeld flankte und Routinier Jan Lüneburg im
Fünfmeterraum zum erfolgreichen Kopfball kam.
Das zügige Spiel über außen war es, das dem Favoriten immer wieder attraktive
Abschlussmöglichkeiten generierte. So entsprangen auch die Treffer zwei bis
vier durch Michael Igwe (6.) und Yannik Nuxoll (14.) und Falk Schmidt per
Abstauber (16.) jeweils Hereingaben nahe der Seitenlinie.
Einseitig ging es fortan weiter, wodurch ein Müller-Doppelpack (30. & 31.),
sowie Lüneburgs zweiter Streich aus 17 Metern (32.) nur allzu logisch
erschienen. Für seinen Kapitän aufgelegt hatte mit Benjamin Dreca ein
19-jähriges Eigengewächs, das sich an diesem Abend durchaus für weitere
Einsatzzeiten im Regionalligateam empfahl.
Ebenso Neuzugang F. Schmidt. Im Zentrum stets anspielbar, bewies der Neuzugang
von TuRa Harksheide nicht nur mit seinem 14-Meter-Schuss zum 0:8-Halbzeitstand
Zug zum Tor (45.).
Dieser ging den nachlassenden Jungs von der Ochsenzoller Straße nach dem
Seitenwechsel etwas verloren. Die Kreisklassetruppe, die mit Bernhard Schwarz
einen klangvollen neuen Namen auf der Trainerbank zu bieten hat, nutzte die
Gunst der Stunde und erarbeitete sich sogar einen (jedoch folgenlosen) Eckstoß
(47.).
21 gegentorlose Minuten nährten nun die Hoffnungen auf ein bravuröses Ergebnis
im einstelligen Bereich, doch ein Vierfachschlag, bei dem allein der
eingewechselte Manuel Brendel an drei Treffern beteiligt war, machte das halbe
Dutzend noch vor Passieren der 70-Minuten-Schwelle komplett (69.).
Vier weitere Male schlug es in den Maschen der Blauen ein, ehe sich Andy Persch
im Rücken der hoch gestaffelten Eintracht-Abwehr plötzlich die Riesenchance zum
Ehrentreffer eröffnete. Jannis Lehmkuhl hatte den einst beim Eimsbütteler TV
ausgebildeten Persch auf die Reise geschickt, doch zu überrascht von seinem
üppigen Raum ließ er dem herauseilenden Sönke Günther die Gelegenheit zur
Rettungstat (87.).
Und dass Fußball nun mal ein Sport der erzielten Tore ist, belegte der Favorit
quasi im Gegenzug. Mit seinem Kontertor markierte der heuer erfolgreichste
Torschütze Brendel nicht nur seine vierte Bude, sondern gleichzeitig auch den
0:17-Endstand.
Noch mehr auf die Mütze bekam übrigens der fast zeitgleich gegen Altona 93
angetretene Störtebeker SV, der mit 1:21 an der Adolf-Jäger-Kampfbahn unterlag.
Im Vordergrund stand für die Gastgeber, deren unmissverständliche Ligaaufgabe
die sofortige Kreisligarückkehr zum 100. Vereinsjubiläum ist, allerdings
ohnehin nicht das Ergebnis, sondern die würdige Außendarstellung und ein bunter
Abend nach Spielende…
Tore: 0:1 Lüneburg (5.
Kummerfeld), 0:2 Igwe (6. Hildebrandt), 0:3 Nuxoll (14. Koch), 0:4 F. Schmidt
(16. Dreca), 0:5 Müller (30. F. Schmidt), 0:6 Müller (31. Koch), 0:7 Lüneburg
(32. Dreca), 0:8 F. Schmidt (45.), 0:9 Nuxoll (66. Kummerfeld), 0:10 Luderer
(67., Eigentor, Brendel), 0:11 Brendel (68. Igwe), 0:12 Brendel (69. Dreca),
0:13 Dreca (75. Igwe), 0:14 Brendel (78. Strafstoßtor, Burke an Igwe), 0:15
Igwe (87. Dreca), 0:16 Choi (85. F. Schmidt), 0:17 Brendel (88. Bölter)
Schiedsrichter: Jann Philipp Dammaß
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 105
Sonntag, 1. August 2021
Spielbericht Hamburger Gehörlosen SV - Glashütter SV
Glashütter
SV lässt sich nicht beeindrucken
Nach
Rückstand: Ballsichere Norderstedter machen die zweite Runde klar
Mit definitiv schlechten Erinnerungen an die Vorsaison, wo man sich beim
Kreisklasse B-Teilnehmer Hamburger Berg mit wehenden Fahnen (0:3) aus dem Lotto-Pokal
verabschiedete, zum wieder unterklassigen Widersacher des Hamburger Gehörlosen SV angereist,
benötigte die Elf des Glashütter SV eine ganze Menge Geduld, die Geschichte gegen
diszipliniert verteidigende Hausherren für sich zu entscheiden.
Schnell hatte sich die Roggensack-Equipe die Mehrheit der Spielanteile
gesichert, ließ die Kugel kontrolliert laufen, doch im Sechzehner mochte es
zunächst nicht konkret werden.
Ganz anders machten es die Gastgeber, die Yaw Nittschalk (Außennetz, 9.)
erstmals in die Nähe einer Gefahrenszene brachte. Ein Ballgewinn im
Offensivzentrum und schon war Robby Fischer auf und davon, zur Führung einzuschieben.
Nach fixem Antritt war der flache Abschluss kein Problem für das 19-jährige Leichtgewicht
(18.).
Die Norderstedter zeigten sich unterdessen unbeeindruckt. Zwangsläufig müsse
ihre reife Spielanlage ja zu eigenen Chancen führen. Genau solche boten sich beispielsweise
den Herren Maier (scheiterte am gut aufgelegten Kevin Schill, 23.), Kellermann
(Heber am Tor vorbei, 38.) und Strominski (Schill parierte zur Ecke, 40.). Im
langsam einsetzenden Regenfall blieb der Ertrag dabei jedoch auf dem Minimalmaß
von Null kleben. Eine souveräne Führung á la Eckenverhältnis (1:8) war also
weit, weit weg.
Immerhin aber durchbrachen die Jungs von der Poppenbütteler Straße den Bann
Anfang der zweiten Hälfte, als Tim Schreiber steil spielte, Jan Maier für Phillip
Jeksties auflegte und dieser dem umkurvten Schill den Ball im Tornetz
hinterließ (51.).
Schnell verhallte die Freude über seinen Ausgleichstreffer nur kurz darauf:
Eine Zerrung riss den Offensivspieler vorzeitig aus dem Spielgeschehen (55.).
Moritz Maack kam herein, ehe die kluge Hereinnahme Jan-Niklaas Reeses als Stabilitätsmoment
im Zentrum folgte (63.).
Zwanzig Minuten vor Ultimo stellte der Bezirksligist die Weichen schließlich
auf Sieg, erreichte Maack ein Zuspiel aus der Mitte, sodass der Joker cool per
Heber vollenden konnte. Den Gehörlosen gingen derweil doch sichtlich die Körner
aus, während ihr Schlussmann noch das eine oder andere Mal zupackte. Nicht so
gegen Maier, dessen Schuss Schill zwar noch mit dem Fuß erwischte, doch
unerbittlich rotierte das Bällchen zur Vorentscheidung in die lange Ecke (79.).
Auch „GlaHü“-Torsteher Marvin Krüger durfte sich noch einmal auszeichnen (81.),
dann war es vorbei und die Beteiligten vom Starkregen erlöst. Der GSV gewinnt
beim HGSV und steht erstmalig seit drei Jahren wieder in Runde zwei des
Verbandspokals.
Tore: 1:0 Fischer (19.),
1:1 Jeksties (51. Maier), 1:2 Maack (70. Scheer), 1:3 Maier (79. Strominski)
gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Simon Stadler (SC
Nienstedten, Note 2: behielt auch im Platzregen stets die Übersicht.)
Zuschauer: 45