Ein Andrej Blum reicht nicht aus…
Kampfspiel in Garstedt –
Eintracht-Reserve entsagt der Abstiegszone
Das nennt man mal einen Lauf! Dank des vierten Spiels in
Serie ohne Niederlage konnte sich Eintracht Norderstedts zweite Mannschaft
erfolgreich unten rausarbeiten. Gegen die MSV-Reserve, die ebenfalls zuletzt
sieben Punkte aus den letzten drei Partien holte, nahm die Eintracht den Kampf
vom Anpfiff weg an und belohnte sich dafür früh, indem Alexander Gäth einen
fabelhaften Konter zum 1:0, nach acht Minuten abschloss.
Ein Treffer, der ihm und seinen Farben sichtbaren Auftrieb
verlieh, sodass Lucian-Octavian Vlasea (14.) und Malte Sorge (18.) zu guten
Gelegenheiten kamen, der Querbalken und MSV-Schlussmann Kevin Kiesewetter
jedoch in beiden Fällen ihr Veto einlegten. Wenig später war es dann aber so
weit, als ein langer Ball aus der eigenen Hälfte ausreichte, um Nicola Rehmke
auf die Reise zur Verdopplung des Vorsprungs zu schicken.
Die Meiendorfer waren jetzt gefordert, wollten sie den
Anschluss im Kampf um Platz drei nicht verlieren. Da kam Andrej Blums 29. (!)
Saisontor, im Anschluss an eine schwach geklärte Ecke, genau richtig – nur noch
2:1! Und es hätte noch besser kommen können, für die Gäste, wäre Olaf Jasinski
im Duell mit Eintracht-Torsteher Martin Kubon nicht zweiter Sieger gewesen
(41.).
Mit diesem Druck sollte es nach dem Geschmack des MSV auch
nach der Pause weitergehen, doch genau das Gegenteil war der Fall, netzte Rehmke
zum zweiten Mal ein, nachdem sein eigens ausgeführter Eckball wie ein Boomerang
zu ihm zurückfand und er dies aus halblinker Position zu seinem Vorteil machte.
Allerdings hätte der Treffer nicht zählen dürfen, da Kevin Kiesewetter zuvor in
seinem Fünfmeterraum mit Gegenspieler Felix Brüning zusammenrasselte. Ähnliches
passierte wenig später auch auf der anderen Seite, gab es auch hier einen
Zusammenstoß zwischen einem Torhüter und einem Stürmer. Allerdings ging dieser
Akt diesmal vom Torsteher aus, sodass Martin Kubon für seinen unnötigen Rempler
(er war selber im Ballbesitz) gegen Andrej Blum die rote Karte sah. Obendrauf
entschied der rigorose Mike Schnitger auch noch auf Strafstoß, den der Gefoulte
selber verwandelte. Plötzlich waren die Schwarz-gelben wieder dran, doch taten
sie sich sehr schwierig, die trotz der Unterzahl gut organisierten
Norderstedter ernsthaft zu gefährden. Mitten hinein in die Ausgleichsbemühungen
der Müllner-Elf setzten die Gastgeber derweil den entscheidenden Nadelstich,
schlug Aushilfstormann Christoph Lembke das Leder genau in den Raum, den der
eingewechselte Amadu Djalo richtig erkannte, sodass der zielgenaue Rechtsschuss
vor dem Tor nur noch reine Formsache war.
Das Match war jetzt entschieden, zumal sich der MSV durch
eine dumme, wie berechtigte Ampelkarte für Adrian Stenke auch noch selber
schwächte. Während die Eintracht-Reserve nun erstmal aus dem gröbsten
Abstiegsmorast raus ist, müssen sich die Meiendorfer eingestehen, dass ein
Andrej Blum alleine nicht ausreicht, um einen der vorderen Ränge in der Kreisliga
6 anzugreifen.
Eintracht
Norderstedt II.: Kubon – Vlasea, Halavurta, Sorge, Bursic – Tripke,
F. Aniteye (46. Lang) – Özkartal, Brüning, Rehmke (56. Djalo) – Gäth (56.
Lembke), Trainer: Denis Döbler
Meiendorfer SV
II.: Kiesewetter – Frenzel (66. Sejdiu), Mundstock, Cämmerer, Pustal
– Reichau, Lingner – Jasinski, Kubista, Stenke – Blum, Trainer: Maximilian
Müllner
Tore:
1:0 Gäth (6. Özkartal), 2:0 Rehmke (22.), 2:1 Blum (29.), 3:1 Rehmke (48. Brüning),
3:2 Blum (56. Strafstoßtor, Kubon an Blum), 4:2 Djalo (82. Lembke)
Gelbe Karten:
Kubon, Halavurta, Özkartal, Vlasea – Mundstock, Frenzel, Lingner
Gelb-rote Karte:
Stenke (87. wiederholte Unsportlichkeit)
Rote Karte:
Kubon (55. Tätlichkeit)
Schiedsrichter:
Mike Schnitger (WTSV Concordia, Note 1,5; sah sich mit einer Reihe von
kniffligen Entscheidungen konfrontiert, lag bei allen persönlichen Strafen
(inklusive der beiden Feldverweise) richtig, ebenso bei der Bewertung des
Strafraumduells Halavurta gegen Kubista (kein Strafstoß, (4.)), das 3:1 war jedoch
irregulär, da MSV-Torhüter Kiesewetter zuvor regelwidrig im Fünfmeterraum
bedrängt wurde (48.).)
Zuschauer:
15