Hökis
Trostpflaster
Designierter
Absteiger überrascht beim FC Elmshorn
So schnell, wie der FC Elmshorn im sportlich weitgehend belanglosen
Schlussspurt seine magere Heimbilanz mit zwei Siegen um Osern aufhübschte, ging
der Positivtrend im letzten Auftritt auf heimischer, frisch gemähter, Wiese
prompt in die Binsen. Schon ein Stück weit peinlich gestaltete sich das Match
gegen den längst abgestiegenen SV Hörnerkirchen, der wiederum sein vorerst
letztes Bezirksliga-Auswärtsspiel als kleines Trostpflaster mitnahm.
Der künftige Kreisligist machte es dabei ganz im Stile einer geübten Auswärtsmannschaft.
Hinten machte man seinen Laden diszipliniert dicht – kaum ein Durchkommen für,
zugegeben, weitgehend inspirationslose Hausherren, während in die andere
Richtung Nägel mit Köpfen gemacht wurden.
Ein blitzschnell ausgeführter Freistoß in den Tiefen des Mittelfelds schickte
John Kuhlmann in den linken Halbraum, der mit seiner Offenheit zum sicheren
Abschluss in die lange Ecke einlud – 0:1 (35.)!
Den Spielanteilen hatte dies zwar nicht so ganz entsprochen, doch egal! Also
legte Höki noch vor der Pause nach. Hierbei half auch noch der Gegner freundlich
per Ballverlust mit. Hauke Riepen bedankte sich auf seine Art und nagelte das
Ding kompromisslos unter den Querbalken (44.).
Und weiter ging der Abend des offenen Tores mit einem Fehlpass von
FCE-Schlussmann Alan Kado, doch Fußabwehr und ein überhasteter Nachschuss gen
Zaunspitze bestätigten, warum die Grünen mit den wenigsten Treffern (40) der Weststaffel
dastehen (62.).
Fast klischeehaft verkürzten die Gastgeber nur Augenblicke später durch
Spielertrainer Seyhmus Atug, mit dem es auch in die nächste Spielzeit geht, aus
schön freigespielter Rückraumposition auf 1:2 (65.).
Da müsste für Weinrot doch noch etwas gehen!
Ja, das Engagement des nicht mehr Tabellendritten (Germania Schnelsen zog mit
einem zeitgleichen 3:0 gegen den Heidgrabener SV vorbei) hatte endlich
annähernd Normalniveau erreicht, doch mit Timur Ölcüms imposantem Alu-Treffer
aus gut 45 Metern (90.) war das Maximum an Torgefahr bereits erreicht.
Den Saisonabschied vom eigenen Publikum hatte man sich am Ramskamp nach einer
zwischendurch verheißungsvollen Serie freilich anders vorgestellt. Der SV
Hörnerkirchen dagegen festigte mit seinem ersten Auswärtserfolg seit August
2024 (2:0 bei GWE) den vorletzten Platz gegenüber Schlusslicht und Mitabsteiger
Cosmos Wedel.
Tore: 0:1 Kuhlmann (35.),
0:2 Riepen (44.), 1:2 S. Atug (65.)
Schiedsrichter: Michael Zibull
(Heidgrabener SV)
Zuschauer: 46
Freitag, 25. April 2025
Spielbericht FC Elmshorn - SV Hörnerkirchen
Dienstag, 25. April 2023
Spielbericht TuS Appen - SV Hörnerkirchen
Rang
sieben erkontert
TuS
Appen trotzt Hökis Spielstärke mit Effizienz
Tabellarische Brisanz brachte der Nachholer der Kreisliga 1 zwischen TuS Appen
und dem SV Hörnerkirchen am Dienstagabend vor dem zweitletzten Spieltag
freilich nicht mit. Einen unterhaltsamen Abend durften die wenigen
Schlachtenbummler am Altweg aber dennoch verleben.
Höki zunächst mit mehr Spielkontrolle, erwischte auf dem regengefeuchten Rasen
den besseren Start, als Miguel Wohlmeier einen langen Ball von hinten clever in
den Lauf des vollendenden Tjark Tiedemann-Hein verlängerte (5.).
Kaum hatten sich die Grün-schwarzen alle gegenseitig gratuliert, stratzte
TuS-Außenverteidiger Matteo Cuius mit der Kugel am Fuß durch das offene
Zentrum, von wo er das Spielgerät akkurat rechtsunten einschob – das sofortige
1:1!
Zu diesem Zeitpunkt überraschend – dem SVH bot sich zum Beispiel mit einer
vergeigten Doppelchance für Tiedemann-Hein und Rene Kröger (14.) das mögliche
1:2 – drehten die Gastgeber den Spielstand kurz vor Passieren der
30-Minuten-Grenze zu ihren Gunsten. Um ein Haar wäre der Treffer wegen Handspielprotesten
im Rahmen eines Gompf-Schusses nicht zustande gekommen, doch Yannik Levenhagen
blieb als einziger bei der Sache und versenkte den zweiten Ball passend zum 2:1
(28.).
Viel zu hektisch vergeigte Björn Kaland kurz darauf das mögliche 3:1 (31.), was
sich in dieser bunten ersten Halbzeit just rächen sollte. Im Anschluss an
Ballverluste auf beiden Seiten ließen die Gäste das Spielgerät schön über
Wohlmeier und Bewernick zirkulieren, was der häufig gesuchte Nico Bauermeister
mit dem flachen Ausgleichstor krönte (34.).
Spielstark trat die Kohnagel-Elf auch beim Tor zur erneuten Führung auf:
Bauermeister leitete ein, Tiedemann-Hein legte quer und schon hatte Bewernick
freie Bahn (40.)!
Schade, dass sie diese Fußballästhetik nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zielsicher
auf die Platte bekamen. Bauermeister zielte nach Traumzuspiel Kunrath zu
zentral (56.), nach Wohlmeier-Ablage vorbei (60.) und auf gegnerische Einladung
nicht wuchtig genug, sodass TuS-Fänger Klaas Both seinen Lapsus geschwind
wettmachen konnte (76.).
Die Almtwegler übten sich dagegen in Effizienz. Der schön von Levenhagen und
Cebbar freigespielte Lukas Kremer ließ sich auch von einem
Rettungsgrätschenversuch nicht vom 3:3 abbringen (53.), ehe Tobias Wölm seinen
Lauf über links in die lange Ecke finalisierte (79.). Höki riskierte zum Ende
noch einmal alles, wollte sich hier keineswegs geschlagen geben, doch im Konter
machten die Hausherren in Nachspielminute drei alles klar. Yannick Baltz
eröffnete lang zu Wölm, der wiederum nur noch für Deniz Cebbar vor dem leeren
Tor rüberzulegen brauchte – 5:3! Platz sieben gehört somit dem TuS Appen
Tore: 0:1 Tiedemann-Hein
(5. Wohlmeier), 1:1 Cuius (6.), 2:1 Levenhagen (28. Gompf), 2:2 Bauermeister
(34. Bewernick), 2:3 Bewernick (40. Tiedemann-Hein), 3:3 Kremer (53. Cebbar),
4:3 Wölm (79. Rathje), 5:3 Cebbar (90.+3 Wölm)
gelbe Karten: Cuius – Kunrath
Schiedsrichter: Patrick Grunau
(Niendorfer TSV, Note 2,5)
Zuschauer: 22