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Sonntag, 24. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV - Hamburger SV III

„Bohnes“ Spurwechsel als Initialzündung
Ex-Profi Brückner dirigiert NTSV zum Kantersieg – Gehrke nimmt seinen Hut

Es schaute schon nach Abschied aus, als Stefan Gehrke, Trainer der HSV-Dritten nach dem Spiel – einer 0:5-Auswärtsklatsche seiner mit nur fünf Pünktchen am Oberliga-Tabellenende klebenden Elf – seinen Dank ans mitgereiste Publikum richtete. Wenig später war der Rücktritt offiziell. Gehrke wirft das Handtuch!
Dabei hatte der Aufsteiger streckenweise gar ein ordentliches Gastspiel abgeliefert. Dem niendorfer Ballbesitz erwehrte man sich tief gestaffelt, während man selber im Konter die erste offensive Duftmarke das Sonntagnachmittags setzte. Marcus Borgmann bediente Arbes Tahirsylaj, der im Sechzehner ans Außennetz zielte (21.).
Der Tabellensiebte brauchte da etwas länger, ging dafür aber in medias res. Von der linken auf die rechte Außenspur gewechselt, fand Daniel Brückner gleich den nötigen Platz vor, um in die Mitte zu flanken, wo der passend eingestartete Lennart Merkle handlungsschnell einspitzelte (26.).
Kurz darauf legte der nimmermüde Ex-Profi (u.a. 23 Bundesligaspiele für den SC Paderborn) unwiderstehlich von der Eckfahne auf. Außenverteidiger Stephan Wemakor dankte es mit dem Kopfballtor in luftiger Höhe (30.).
Der HSV völlig von der Rolle und sogar mit Glück, dass Ammat Janhas kräftiger Flachschuss aus 19 Metern knapp daneben ging (33.).
Dusel, der wiederum nur Atemzüge danach verdientermaßen fehlte. Von allem Ziehen und Zerren ließ sich Ibrahim Ali bei seinem Solo durch die Hälfte der Rothosen nicht bremsen, ehe auch das Zusammenspiel mit Merkle ideal aufging und das 3:0 gegen die Laufrichtung des Torwarts nur noch Formsache war (34.).
Binnen acht zugriffsloser Minuten hatte sich das Schlusslicht wieder einmal selbst ins Hintertreffen gebracht. Das vermochte auch ein Duett der Sturmspitzen Tahirsylaj und Ajkic (aus der Bewegung vorbei) nicht korrigieren (43.).
Ebenfalls wollte dem Deutsch-Bosnier, der den Sachsenweg aus frühen Jugendtagen bestens kennt, auch nach der Pause kein Treffer gelingen, nachdem Tormann Gian-Luca Graefe den Ball im Ausflug nicht optimal per Oberschenkel entschärft bekam (55.). Tim Krüger klärte und beobachte in der nächsten Szene, wie Ajkic vor Graefe am Pfosten scheiterte (56.).
Unterschlagen darf man allerdings nicht, dass Brückner unterdessen auf der anderen Seite zu früh über das vermeintliche 4:0 jubelte. Assistent 1 aus dem souveränen Trio Dr. Breetholt, Dammaß und Schreiber hatte auf Abseits erkannt (52.).
Vollkommen regulär ging es dafür in Minute 64 vor, als sich Brandolf Duah schön von Tahirsylaj löste, Lennard Speck auf links bediente und dessen Hereingabe Merkles Doppelpack bereitete.
Der Fisch endgültig vom Teller und als Nachspeise servierte Oberkellner „Bohne“ Brückner Torvorlage Nummer drei für Joker Björn Dohrn, der sich frei vor Patrick Tiedje selbst zum 30. Ehrentag beschenkte (76.).
Der Rest war lockeres Auslaufen für die Farhadi-Elf, deren Sprung ins obere Tabellendrittel doch einen gelungenen Start in die Rückserie markiert.
Auf den Paul-Hauenschlild-Plätzen riecht es dagegen schon jetzt arg nach Landesliga. Zwölf Zähler Rückstand auf Rang 15 scheinen bei der Vielzahl an Defensivfehlern hinten und der fehlenden Durchschlagskraft vorne eine sich selbst erfüllende Prophezeiung zu sein.

Tore: 1:0 Merkle (26. Brückner), 2:0 Wemakor (30. Brückner), 3:0 Ali (34. Merkle), 4:0 Merkle (64. Speck), 5:0 Dohrn (76. Brückner)

gelbe Karten: keine – Dorra

Schiedsrichter: Dr. Gerrit Breetholt (GW Eimsbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 110







Sonntag, 27. August 2023

Spielbericht HEBC - TSV Buchholz 08

HEBC verschenkt den Spitzenplatz
Chancen über Chancen, aber nur ein Remis gegen den TSV Buchholz

Beeindruckende zwölf Spiele ist der HEBC mittlerweile in Oberligaspielen auf seiner „Festung Reinmüller“ ungeschlagen. Freude darüber vermochte nach dem sonntäglichen Remis gegen den TSV Buchholz 08 allerdings nicht aufkommen.
Zu viele Chancen hatte das Team im komplett weißen Dress liegen lassen.
Zuerst aber sogar der eine Punktgewinn gefährdet, leitete man das frühe 0:1 durch Andre Fricke per Ballverlust sogar selbst ein (7.), um kurz darauf Dusel zu haben, dass Janek Wredes Strafraumkontakt an Niklas Schulz nicht zum Penalty führte (9.).
Nachträglich verdiente man sich jedoch das Nicht-Strafstoß-Glück mit frappierend hohen Ballbesitzanteilen und zahlreichen Gelegenheiten, bei deren Verwertung es wiederum arg an Fortunas Mithilfe mangelte.
So verfehlte allein Tjorven Köhler zweimal knapp (17. & 21.), ehe es Ende des ersten Abschnitts endlich klappen sollte. Sauber kombinierten sich die Eimsbütteler über die Stationen Demirovic, Lemke und Oldag in Richtung des überlegt flach einschiebenden 27-Jährigen (41.).
Beste Aussichten auf den Doppelpack entschärfte nach dem Seitenwechsel 08-Schlussmann Lasse Lader, der mit seinen erst 18 Jahren ein starkes Vertreter-Debüt für den angeschlagen ausgefallenen Tim Burgemeister ablieferte (56.).
Über mangelnden Nervenkitzel konnte sich das Greenhorn auch im weiteren Matchverlauf nicht beschweren. So hatte auch der später ausgewechselte Johann Buttler im Abschluss das Pech am Fuß (67.).
Ebenso der für Buttler hineingebrachte Raoul Bouveron, dessen Versuch von halblinks in der Box noch die Querstange streifte (80.).
Im Konter war durch Fricke gar das mehr als schmeichelhafte 1:2 für die Nordheider drin, doch Sommerneuzugang Lucas Lamm (kam vom Ahrensburger TSV) passte auf und leitete mit einem seiner zahlreichen Top-Abschläge gleich die nächste HEBC-Chance ein. Bouveron zu Köhler und wieder mimte Goalie Lader den Spielverderber (84.).
Bis zum Abpfiff rannte die Kocadal-Elf, der mit einem Dreier das Gleichziehen mit der Tabellenspitze winkte, unermüdlich auf das Tor des Gegners zu. Ein letzter Vollspannschuss des ebenfalls eingewechselten Nikola Kosanic – nein, es sollte einfach nicht der dritte Heimerfolg der Saison werden!

Tore: 0:1 Fricke (7. Backhaus), 1:1 Köhler (41. Oldag)

gelbe Karten: keine – Fricke, Buzhala, Keisef

Schiedsrichter: Björn Lassen (Barsbütteler SV)

Zuschauer: 140




Sonntag, 30. Juli 2023

Spielbericht HEBC - SV Halstenbek-Rellingen

HEBC dominiert den Aufsteiger
Gelungener Oberligastart gegen passive SV Halstenbek-Rellingen

Ungefährdet feierte die Elf des HEBC nach dem souveränen 11:0 im Pokal beim Harburger SC auch in der Oberliga einen ordentlichen Einstand, räumte man Aufsteiger SV Halstenbek-Rellingen komplikationslos mit 4:0 von der eigenen Anlage.
Dort vereinte man gegen tief gestaffelte Gäste sofort das Gros der Spielanteile auf sich, um entsprechend früh auch in Front zu gehen. Langer Ball Erciyes Palo in den Lauf des schnellen Tjorven Köhler, dessen Lupfer über den Torwart das erste Hurra der neuen Punktspielsaison bedeutete (14.).
Nach ähnlichem Muster machte man es auch wenig später, als diesmal Piet Oldag longline auf den nicht zu haltenden Köhler spielte und Sergio Batista nur noch der regelwidrige Körpereinsatz blieb – Strafstoß! Diesen ballerte der sonst so sichere Erciyes Palo jedoch deutlich über das 2,44m hohe Gehäuse (19.).
Nennenswerten Schaden erlitt das Team in Weiß dadurch allerdings nicht. Zu harmlos präsentierte sich die Barthel-Elf, die bereits beim blamablen Pokal-Aus gegen den Bezirksligisten FC Elmshorn (1:3) (noch) kein Oberligaformat bewies, auch heute wieder. Kapitän Marvin Schramm ans Außennetz (10.) und Batista Moreno abgefälscht zur Ecke (24.) näherten sich dem Ziel nur marginal.
Ganz anders der HEBC, der sich an diesem Sonntagvormittag fortan besonders der Effizienz verschrieben hatte. Von hinten heraus kombinierte man sich ohne Gegnerdruck zu Johann Buttlers 2:0-Strich aus 20 Metern, den der sich im Mittelfeld drei aufdrehende Nikola Kosanic auflegte (38.), während Buttlers weiter Streich einem Tempokonter über den quer spielenden Fabian Lemke entsprang (53.).
Ohne die später heruntergenommenen Kosanic, Lemke und Buttler verflachte das Geschehen zwar zunehmend, doch ein viertes Schmankerl war trotzdem noch drin, für die etwa 150 Zuschauer „zwischen den Häusern“. So war es ein Zusammenspiel des Joker-Trios Demirovic, Schick und Bouveron, das dank einer raschen Freistoßausführung auf rechts das 4:0 aus feinster Mittelstürmerposition herbeiführte (84.).
Am Ende ein leistungsgerechtes Resultat, das die Eimsbütteler einstweilen mit Platz drei in die Spitzengruppe des hamburger Oberhauses befördert. Mit dem FC Süderelbe wartet nun aber ein wahrlich anderes Kaliber auf Buttler und Co, die zunächst erstmal ihre Zweitrunden-Pflichtaufgabe im Pokal beim Kreisklassisten FC Hamburger Berg vor sich haben.

Tore: 1:0 Köhler (14.), 2:0 Buttler (38. Kosanic), 3:0 Buttler (53. Lemke), 4:0 Bouveron (84. Demirovic)

gelbe Karten: Lemke – Batista Moreno, Schramm

Schiedsrichter: Marvin Vogt (Note 1,5: Jederzeit auf der Höhe des Geschehens, punktete zudem mit starker Spieleransprache)

Zuschauer: 150

besonderes Vorkommnis: Palo (HEBC) schießt Strafstoß über das Tor (Batista Moreno an Köhler, 19.).