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Samstag, 17. Mai 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Süderelbe 2.B

„Muster gefunden“: SCS löst „Geduldsfrage“
Schanze-B1 lässt wieder viel liegen, macht binnen acht Minuten aber alles klar

Drei Spiele lang dauerte die Durststrecke für die bis auf Rang sieben der U17-Landesliga durchgereichte Elf aus dem Schanzenpark, bis es am drittletzten Spieltag der Runde 2024/2025 gegen den FC Süderelbe mal wieder klappte. „Dieser Erfolg ist absolut wichtig, nach den ärgerlichen Ergebnissen in den letzten Wochen“, erklärte Arthur Schreiber die besonders wohltuende Wirkung des „verdienten Siegs“, der „noch höher“ als nur 3:1 hätte ausfallen können – gar müssen! Das Chancenplus lag nämlich sofort auf Seiten der Gastgeber, die gegen hoch verteidigende Neugrabener "massig Platz hinter dieser Kette“ vorfanden und diesen vornehmlich in der Disziplin des Flugballs zu bespielen pflegten. „Wir haben das eigentlich ganz gut gemacht, dass wir immer wieder Räume geschaffen haben; Laufwege überragend angeboten haben, hinter die Kette. Und auch die Bälle kamen tatsächlich gut.“.
Nur eines fehlte dabei: Das überfällige 1:0! An diesem hatte sich als erstes der von Schreiber eingesetzte Kleon Lorenz versucht (Rettung von Torwart Oscar Müller, 3.), ehe es Schreiber selbst vor dem Tor zu genau machen wollte (6.).
Zwischendurch war es vom Strafstoßpunkt auch Anton Kuhlmann nicht gelungen – er scheiterte mit seinem schwach geschossenen Penalty an Müllers Füßen (5.).
Erneut Schreiber (Müller im Nachfassen, 11.) und Lorenz an den Querbalken (21.), sowie links vorbei (28.), vermochten es auch nicht zu verhindern, dass ein hoch überlegener Auftritt zum Geduldsspiel mutierte. „Wir hätten nach 15 Minuten eigentlich schon hoch führen müssen. Wir hatten auf jeden Fall unsere Gelegenheiten: unseren Strafstoß, massig Eins-gegen-eins-Situationen, wo wir den Ball nochmal querlegen hätten müssen. Und dann wäre auch das einfache Tor gefallen. Da waren wir aber dann oft zu egoistisch vor dem Tor. Und deswegen ist es auf jeden Fall eine Geduldsfrage gewesen“, bemängelte Schreiber das alte Elend des Chancenwuchers.
Zudem traute sich nun auch noch der Tabellenvorletzte, dem im Erfolgsfall der Sprung über den Strich winkte, ein wenig empor. Das ganze zwar ohne sportliche Grenzbereiche für Schlussmann Shivnath Arora (22. & 44.), doch der Schock einer Fast-Notbremse, die glimpflich mit der Verwarnung für den Goalie endete, schreckte ausreichend auf (21.).
Nach einer knappen Stunde kam der SCS-Equipe schließlich die zündende Idee: „Hinter die Kette kommen und dann den Ball querlegen. Das hat ganz gut funktioniert, würde ich sagen. Und das haben wir auch gut umgesetzt“, jubelte Schreiber. „Wir haben unser Muster gefunden!“. Erstmals zielsicher praktiziert, als Lorenz bei Koyar Mohammeds Zuspiel von der Grundlinie einsam im Fünfer zum erlösenden 1:0 vollstreckte (57.), wohingegen Lorenz´ direkt folgender Verdopplung ein geistesgegenwärtig ausgeführter Freistoß vorausging (60.). Den 3:0-Nachschlag servierte mit Michael Michel sogar ein Blau-weißer: Noch bevor Lorenz wieder in Mittelstürmerposition zur Stelle sein konnte, drückte der 16-Jährige das Ding ins eigene Netz (65.). Im Abstiegskampf binnen acht Minuten komplett aus dem Spiel gepurzelt: da kommt Frust auf, der sich zunehmend in „sehr, sehr viel Härte“ äußerte. Insbesondere der stets auch aufreizend auftretende Schreiber bekam dies in Form einer Grätsche mit offener Sohle von Gegenspieler Jonathan Lagemann schmerzhaft zu spüren (71.). Warum der bereits verwarnte Kontrahent hier ohne weitere Disziplinarstrafe davonkam, bleibt indes das Geheimnis des Schiedsrichters…
Einziger noch folgender Höhepunkt der zerfahrenen Schlussphase: Süderelbes Ehrentreffer, den Schanze durch Till Steinfeld und dessen lässigen Ballverlust am eigenen Sechzehner ermöglichte. Roman Zoll und Torschütze Maurice Wohlers setzten sich mit reichlich Einsatz durch und verkürzten auf den 3:1-Endstand (77.), der vor den letzten beiden Duellen mit den dadurch vorzeitig geretteten Lurupern (sieben Zähler vor dem FCS) und Voran Ohe (2) keine Verbesserung der Ausgangslage am Kiesbarg ermöglichte.
Schanze, das sich den Blick auf das Tableau spätestens seit dem 1:2 der Vorwoche gegen TuS Berne spart, möge aus Sicht des FC Süderelbe gerne etwas Schützenhilfe leisten, wenn es nach der nun wieder einmonatigen Ferienpause nach Ohe geht.

Tore: 1:0 Lorenz (57. Mohammed), 2:0 Lorenz (60. Spöhrer), 3:0 Michel (65., Eigentor, Spöhrer), 3:1 Wohlers (77. R. Zoll)

gelbe Karten: Arora, Sütcü, Mohammed – Rayeen, Langmann, Markaida Renteria

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Kuhlmann scheitert mit Strafstoß an Müller, (5., Meier an Spöhrer).
















Samstag, 10. Mai 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Berne 1.B

„Kein Abschlussglück“: Schanze geht wieder leer aus
Nächste Nullrunde gegen Spitzenteam verdirbt B1 den Blick auf die Tabelle

Drittes Match gegen die Top-Drei der U17-Landesliga und wieder gab es für die Elf des SC Sternschanze nichts zu holen. „Spielerisch um Welten besser“ als den Tabellendritten aus Berne, den man mit „klar mehr Ballbesitz“ „gut laufen geschickt“ hatte, sah Mittelfeldmetronom Arthur Schreiber seine Farben. Und wer „das Spieltempo bestimmt“, der hat auch meist die „besseren Chancen“: Theo Spöhrer schlenzte die Nuss nach Lorenz-Zuspiel hauchdünn drüber (17.), Schreibers Linksschuss parierte Torge Harzer (19.) und Till Steinfelds Torschussflanke senkte sich nur ein Stückchen zu spät (48.).
Das erste Tor aber machten die Gäste, denen Christos Nestoris aus dem Rückraum ins kurze Eck, zuvor begünstigt durch gegnerische Ungenauigkeit im Aufbau, das perfekte Halbzeit-Happyend schenkte (40.), nachdem auch sie Gelegenheiten durch Luca Asmussen (Shivnath Arora zur Ecke, 9.) und Oscar Stitz (Schreiber auf der Linie, 25.) liegen ließen.
Bis tief in den zweiten Abschnitt, wo auch Marvin Bonsu frei vor Harzer den Kürzeren zog und das Nachsetzen ans Außennetz drückte (57.), schien es vorne wie verhext, für die Schanzer – bis Steinfelds Verlagerung nach links Spöhrer in Position für das flache Ausgleichstor brachte (66.). Geht doch!
Ansonsten aber blieb die Parole „wieder kein Abschlussglück gehabt“, wobei die Einschüsse der variabel rochierenden Schanzer mit zunehmender Spieldauer weniger wurden.
Stattdessen schickte sich Philip Oertel auf der anderen Seite an, nach Vorbereitung der Kollegen Fistera und Stitz, im Strafraum auf 1:2 stellen, nur geriet der Versuch abgefälscht ins Tor-Aus (73.). Auch Joker Michael Bilous ärgerte sich: Seinem Treffer stand ein Abseitspfiff von Schiedsrichter Jannes Beyer (Eimsbütteler TV) entgegen (75.).
Dann sollte es halt beim Remis bleiben, doch der Fußballgott hatte anderes im Sinn, ließ er Lasse Schnahs einen zweiten Ball aus dem Hinterhalt flach rechtsunten reinhämmern (80.+2.). TuS Berne also doch wieder in Front und für die letzten Augenblicke auch noch einer mehr, nachdem der bereits verwarnte Schreiber (unnötiges Frustfoul, 28.) für eine intensive Grätsche mit Gelb-rot aus der Manege zitiert wurde. „Ich spiele sehr klar den Ball!“, beteuerte der selbst als Referee in die C-Regionalliga Aufgestiegene und erteilte dem Kollegen in gewohnt distinkter Manier noch etwas Regelkunde: „Ich habe (…) ihm gesagt, dass das falsch ist, was er da gerade macht und dass das ein absoluter Regelfehler ist, den er da gerade begeht.“. Schließlich heißt es im Jugendbereich: Zeitstrafe statt Ampelkarte – sah dann auch der getadelte Unparteiische ein…
Strafraumszenen folgten derweil keine mehr; TuS Berne kann somit nächste Woche den vorzeitigen Oberligaaufstieg klarmachen, während sich die Schanzenkicker nach der Niederlage in einem Duell mit „persönlicher Brisanz“ wieder nichts für einen spielerisch ordentlichen Auftritt kaufen konnten. „…dann ist es natürlich scheiße, dass wir zweimal jeweils eine Minute vor Schluss ein Gegentor bekommen“, so das bedauernde Fazit, welches nahtlos zur sparsamen Zielsetzung für die letzten drei Spieltage überleitet: „Jetzt die letzten drei Spiele nicht verlieren, ist, glaube ich, ein gutes Ziel“, lehnen sich Schreiber und Co als nunmehr Siebtplatzierte freilich nicht mehr weit aus dem Fenster. „Den Blick auf die Tabelle können wir uns auf jeden Fall sparen.“.

Tore: 0:1 Nestoris (39.), 1:1 Spöhrer (65. Steinfeld), 1:2 Schnahs (80.+2)

gelbe Karten: Schreiber, Lorenz – Hempen

Zeitstrafe: Schreiber (80.+6, wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Jannes Beyer (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 60









Samstag, 3. Mai 2025

Spielbericht Walddörfer SV 1.B - SC Sternschanze 1.B

Lorenz fährt nach Hause – Mane spielt auf!
Edeljoker zieht dünn besetztem SCS mit Dreierpack den Stecker

Beschaulich wie das grüne Idyll der Walddörfer kam in Halbzeit eins auch das sparsame Treiben auf der Kunstwiese des Stadions im Allhorn daher: „In der ersten Hälfte war kein richtiger Zug drin. Für uns natürlich ganz angenehm. Wir haben viel den Ball rotieren lassen, viele Ballbesitzphasen gehabt, in denen wir Ruhe reingebracht haben. Das hat uns ganz gut getan, dass das Tempo nicht ganz zu hoch war“, erklärte Arthur Schreiber die Annehmlichkeiten des nur selten mit Höhepunkten gespickten ersten Abschnitts.
Herolind Sejdiu versuchte es für den WSV aus kompliziertem Winkel (19.) und aus 22 Metern (33.), Kollege Leo Amtsberg mit links aus der Bewegung (31.), doch beide blieben ebenso erfolglos, wie auf der anderen Seite Kleon Lorenz per Kopf (18.) und Schreiber mit einer Torschussflanke, die immerhin das Quer-Alu zärtlich gen Tor-Aus küsste (23.).
Ansonsten machte sich das Gefühl eines unbedeutenden Sommerkicks breit. Auch zum Vorteil von Stephan Pflueg aus dem Trainerteam der Gastgeber. Er vertrat den nicht aufgetauchten Maximiliano Tiedke (TSV Sasel) an der Pfeife und erntete bei Leistungsschiedsrichter Schreiber mit seiner langen Leine durchaus Anerkennung: „Natürlich hat er einfach vieles laufen gelassen. Das finde ich auch in Ordnung. Nicht alles gesehen: ja, aber das ist dann wahrscheinlich kein riesiger Unterschied zu einem anderen Schiedsrichter, denn auch da wird nicht alles gepfiffen“, so das Expertenurteil über den Spielleiter, der mit seinen markanten Ansagen einen „sympathischen Eindruck“ hinterließ. Nur Schanzes Lorenz wollte sich dieser Auffassung nicht anschließen, geriet mit Pflueg in den Clinch und fuhr nach disziplinarischer Auswechslung kurzerhand verärgert nach Hause. Bitter, denn außer dem daraufhin eingewechselten Kieran Kopp saß durch kurzfristige, lebenswandelbedingte, Ausfälle niemand mehr auf der Bank…
Der Tabellenzweite konnte dagegen prominent zum zweiten Abschnitt nachlegen. Tormaschine Amadu Mane kam, sah und traf. Kaum waren die Siebenmeilenstiefel angelegt, umkurvte der Einzelkönner Goalie Shivnath Arora zum 1:0 (41.).
„Amadu hat direkt gezeigt, warum er so viele Torbeteiligungen schon hat. Er hat klar viel mehr Tempo reingebracht, in den Sturm, hat viel, viel agiler agiert, als die Person, die vorher auf dem Platz war und dann auch direkt das erste Tor gemacht, ich wurde auf jeden Fall sagen, dass er einer der Schlüsselfiguren heute war“, musste auch Gegenspieler Schreiber anerkennen. Immerhin zwei MMA-Fights der unterschiedlichen Gewichtsklassen entschied Schanzes Leichtgewicht im Eckball-Rumble, ungeahndet für sich (51. & 52.), während es spielerisch immer schwieriger wurde, Paroli zu bieten. „Wir haben große Probleme gehabt, in der zweiten Hälfte, läuferisch mitzuhalten. Auf jeden Fall waren wir in den Zweikämpfen eher ein Stück zu spät oder offensiv hatten wir keine Power mehr, einen Angriff auch zu Ende zu spielen.“. Einmal aber war dies fast auf vortreffliche Weise gelungen, als der sonst blasse Theo Spöhrer einen Freistoß zügig zu Kopp ausführte, sodass Schreiber im Rückraum bedient werden konnte – knapp vorbei (58.)!
Alles klar gegen teil übernächtigte Gäste machte vorzeitig Leandro Duve, dessen 2:0 sicher auch ein Kandidat für die Sportschau gewesen wäre (63.).
Ebenfalls sehenswert: Manes Aushebeln der Abseitsfalle nach Zuspiel aus der Tiefe zum 3:0 (65.) und dessen dritter Streich, den Sascha Nikoleisen aufgelegt hatte (71.).
aufgrund der ersten Halbzeit aber vielleicht ein Stück weit gerecht, dass Nikoleisen selbst dem SCS nicht noch mehr Schaden zufügte (mit der langen Pieke an den Pfosten, 80.).
So oder so bleiben Mane und Co, die die Nachspielzeit unterdessen nach Edmund Addeis Hinausstellung wegen einer Tätlichkeit an Schreiber (80.) in Unterzahl bestritten, auf Kurs Oberliga, was für Schreiber nur allzu folgerichtig ist: „ich glaube, sie brauchen noch ein, zwei Verstärkungen. Im Zentrum ist da noch Luft nach oben, aber trotzdem ist das eine Oberligamannschaft, die sich so sehen lassen kann. Die spielen guten Fußball – deutlich besseren als Vier- und Marschlande (steht bereits als Aufsteiger fest) und steigen verdient auf, so der Zentrumsspieler, der mit seinem SCS die Fälle in Richtung Platz vier der U17-landesliga davonschwimmen sieht: „Wir müssen tatsächlich alles gewinnen, um jetzt noch den vierten Platz zu erreichen. GWE ist so gut wie unmöglich, noch einzuholen. GWE ist jetzt sechs Punkte entfernt. Wir müssen unser Spiel gegen GWE gewinnen und darauf hoffen, dass GWE noch mindestens einmal patzt. Eigentlich zweimal, weil unser Torverhältnis deutlich schlechter ist, als das unserer Konkurrenten. Auch Glashütte steht vor uns. Da müssen wir uns auch nichts vormachen: Das wird schwierig!“.
So oft, wie sich Marineblau – nicht nur heute – durch eigene Kopfprobleme uns unzuverlässige Spielerverfügbarkeiten selbst im Weg stand, auch keine schreiende Ungerechtigkeit…

Tore: 1:0 Mane (41.), 2:0 Duve (63.), 3:0 Mane (65.), 4:0 Mane (71. Nikoleisen)

Zeitstrafe: Addei (Walddörfer SV, 80., Tätlichkeit an Schreiber)

Schiedsrichter: Stephan Pflueg (Walddörfer SV, ersatzweise)

Zuschauer: 30

Spielentscheider in Kurzarbeit: Amadu Mane.



Samstag, 22. März 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B

„untypisches Glashütte-Spiel“
Nach sechs Jahren: SCS-2008er brechen ihren GSV-Fluch!

Knapp sechs Jahre lang hatten Duelle zwischen dem SC Sternschanze und dem Glashütter SV im Jahrgang 2008 den Charakter des Dinner for One. „Immer schwierige Spiele“, die der SCS „ärgerlich verloren oder ärgerlich unentschieden gespielt“ hatte, pflasterten für die Schanzer den Weg über die letzten sechs Begegnungen, aus denen nur ein kümmerliches Pünktchen mitzunehmen war.
„Vor dem Spiel hätten wir nicht gedacht, dass wir hier mit einem 4:0-Sieg rausgehen“, machte Arthur Schreiber auch gar keinen Hehl aus der eigenen Überraschung über einen „in der Höhe absolut verdienten“ Dreier im Sechs-Punkte-Spiel um U17-Landesliga-Platz vier.
An Motivation hatte es dabei von Beginn an nicht gemangelt: „Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir hier gewinnen und das Spiel machen wollen.“.
Die erste gute Gelegenheit ergab sich jedoch für die Gäste, als sich Enno Gloßner erfolgreich Angreifer Leo Rothaug widersetzte (9.). Auch sein Gegenüber bewies sein Können – allerdings auf Kosten eines Brummschädels, der auf das Konto eines zu unplatzierten Ahmadi-Versuchs ging (13.).
Wenig später half auch kein Köpfchen mehr, als Baran Sütcü nach links zu Theo Spöhrer eröffnete, dieser die Übersicht behielt und so Marvin Bonsus Führungstreffer ins lange Eck quer auflegte (20.).
Alles paletti, im Schanzen-Land, zumal Bonsu etwas überhastet (25.) und Kleon Lorenz an den Pfosten (33.) die mögliche Verdopplung auf den Schlappen fiel.
Kein Grund aber für Misstöne im oft stimmungsfragilen Schanzen-Gros: „Ich finde, uns ist heute besonders gut gelungen, dass wir auf dem Platz positiv miteinander gesprochen haben und jeder wirklich hundert Prozent gegeben hat. Es war eine gute Stimmung und es gab kaum negative Kritik. Und wenn es welche gab, war sie berechtigt und in einer Tonlage, mit der man sich unterhalten kann“, zerschoss man sich diesmal nicht einen gelungenen Spieleinstieg, dem heute vereinzelte Halbchancen des Gegners nichts anhaben konnten.
Im Gegenteil, legte Marineblau in Minute 50 vom Strafstoßpunkt aus nach. Bonsu verlud den Torwart, nachdem Kerim Arslan Spöhrer im Strafraum die Beine weggezogen hatte.
Aber was war bloß mit den Gästen los? „Glashütte hatte heute nicht so wirklich den Drang, unbedingt gewinnen zu wollen. Die sind hierher gefahren mit so einem vielleicht gewinnen wir mal, so ein Larifari-Ding“, wunderte sich auch Schreiber über ein „untypisches Glashütte-Spiel“.
Schanze dagegen besann sich auf die eigenen Stärken: „Wir haben viel kurz aufgebaut, viel im Kleinklein gelöst, auch das Pressing überspielt. Wir haben uns halt überhaupt nicht unter Druck setzen lassen – und das hat sehr gut funktioniert!“, frohlockte der Mittelfeldspieler, der am vorentscheidenden 3:0 persönliche Beteiligung erfuhr. Erst erschwindelte („Kontakt dankend angenommen“) er sich einen rasch zu Spöhrer ausgeführten Offensivfreistoß, ehe der Adressat im Sechzehner für den besser postierten Lorenz querlegte (80+1). Proteste des GSV, dass die vom Schiedsrichter gebilligte Schnellausführung des Standards zu Lasten des Abwehrmauerbaus unzulässig gewesen sei, räumte Leistungsschiedsrichter Schreiber noch auf dem Platz per Regelvortrag für Tormann Dawit Christoph aus der Welt. „Ich habe ihm erklärt, dass das überhaupt nicht seine Aufgabe ist; dann war er ein bisschen wütend auf mich – das habe ich nicht so ganz verstanden.“…
Klar verständlich dagegen die Sprache des Ergebnisses, die Lorenz´ vollendeter Doppelschlag auf Zuspiel Shahab Ahmadis noch expliziter Gestaltete (80.+3). Dem umspielten Christoph und den anderen Schwänen, zu denen auch der einst beim SCS nie wirklich glücklich gewordene Ariyan Shafaei Shamsabadiyan gehört, blieben nach der historischen Pleite nur noch frustrierte Misstöne.
Apropos „nur noch“: Vom letzten Erfolg des SC Sternschanze über dieNorderstedter am 30.04.2019 (5:2 nach Verlängerung im Pokal der alten E-Jugend) ist von allen damals 20 eingesetzten Akteuren im Spiel nur noch der heutige Vorlagen-Hattrick-Mann Spöhrer im gleichen Trikot unterwegs.
Viel wichtiger für die Wasserturm-Kicker ist jedoch das Hier und Jetzt, das trotz mangelnder Konstanz mit Rang vier ein ordentliches Zwischenergebnis aufweist. „Wir werden diese Saison auf jeden Fall letztendlich als Tabellenvierter abschließen“, versprechen vier Zähler vor dem GSV eine gute Absicherung nach hinten. In Richtung Aufstiegsplatz drei, wo derzeit ein eher ungeliebter Staffelkonkurrent steht, gilt bei acht Punkten Rückstand nur noch das Prinzip Hoffnung: „Vielleicht schaffen wir ja noch, Berne einzuholen. Das wäre natürlich wunderbar!“.

Tore: 1:0 Bonsu (19. Spöhrer), 2:0 Bonsu (53., Strafstoßtor, 21 an Spöhrer), 3:0 Lorenz (80.+1, Spöhrer), 4:0 Lorenz (80.+3 Ahmadi)

gelbe Karten: Spöhrer, Sütcü – Daljipi, Ammar

Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (SV Groß Borstel)

Zuschauer: 30






Samstag, 8. Februar 2025

Spielbericht SG Quickborn 1.B - SC Sternschanze 1.B

„konnten nicht mehr unser Spiel spielen“
Arroganz nach 2:0-Führung: Schanze-1.B verschenkt den Auswärtssieg

Es fühlt sich an, als hätten wir nach einer Führung verloren“, machte Anton Kuhlmann aus dem Schanze-Mittelfeld gar nicht erst den Versuch, das enttäuschende 2:2 beim Aufsteiger in Quickborn.
Eigentlich standen die Zeichen rasch auf Auswärtssieg. Marineblau dominierte, kam zu Abschlüssen und ging durch „mehr oder weniger gut herausgespielte Tore“ mit 0:2 in Front.
Beim ersten Streich gelang es dem FCQ, nur durch Alexander Moors Foul, den SCS-Spielfluss zu durchbrechen, ehe Theo Spöhrers hoher Freistoß etwas unglücklich vom Tormann vor die Füße des einschussbereiten Shahab Ahmadi bugsiert wurde (10.).
Teil zwei gelang ansehnlich über rechts. Till Steinfelds raumöffnenden Ball nach außen ließ Spöhrer zu Ahmadi durch, dessen flaches Anspiel in die Mitte Marvin Bonsu hineinmurmelte (28.).
Alles okay aus Schanzen-Sicht, doch mit dem Wiederanstoß, aus dem Efe Yilmaz im hohen Bogen aus der eigenen Hälfte, das 1:2 hexte, war der Bruch im Spiel perfekt (29.).
„(…)ohne, dass der Schiri wieder angepfiffen hat – eine Frechheit, dass es gezählt hat!“, ärgerte sich Kuhlmann über die Situation zum 1:2, „mit der wir jedoch besser hätten umgehen sollen. Wir konnten nach dem Anschlusstreffer einfach nicht mehr unser Spiel spielen; die Gegner waren nach dem Anschlusstreffer viel motivierter und aggressiver in den Zweikämpfen.“.
Schanze dagegen aalte sich in der eigenen Selbstgefälligkeit. Sinnlose Dribblings und ein Meer von halbherzigen wie erfolglosen Chip-Bällen, die nur in der Imagination hinter der FCQ-Kette landeten, prägten das Bild. Den an sich unterlegenen Gegner mit einfachen Bällen ins Laufen bringen und damit zu zermürben war offenbar keine Option mehr…
Die gerechte Strafe folgte schließlich kurz nach der Pause, als wieder Defensivmann Yilmaz am Werk war. Flach rutschte sein Freistoß von rechts an Freund und Feind vorbei und letztlich zum Gleichstand in die lange Ecke (42.).
Die Gäste kurzzeitig völlig neben den Schuhen, retteten eine weitere Standardsituation nur mit viel Glück (54.), ehe es auf der anderen Seite Hoffnung auf Besserung gab. Nach perfektem Ahrens-Steilpass machte sich Torsteher Hannes Lohstöter aber breit genug, um das 2:3 gegen Arthur Schreiber zu verhindern (62.).
Ebenso war der Goalie, der im Hinspiel noch als Rechtsverteidiger firmierte, gegen Ahrens´ Flachschuss zur Stelle (77.).
Ansonsten stemmten sich die leidenschaftlichen Eulenstädter auf ihrer Anlage, wo während der WM 1974 die Auswahl der DDR residierte, erfolgreich gegen die (kopflose) Schlussoffensive der Schanzer. Selbst mit einem Mann weniger (Der bereits verwarnte Hitzkopf Marko Riesner flog für eine überflüssige Spielverzögerung per Zeitstrafe von der Koppel, 80.+2) ließ die Spielgemeinschaft aus dem FC und TuS Holstein Quickborn nur noch einen letzten Schreiber-Versuch, der den Quader haarscharf verfehlte, zu (80.+5).
Die ohnehin schon guten Aussichten auf den Klassenverbleib haben sich in Quickborn dadurch weiter verbessert, während die Vision vom Verlassen der U17-Landes- gen Oberliga für Schanzes Kuhlmann tatsächlich „noch nicht vom Tisch ist“. „Auch, wenn ein Sieg wichtig gewesen wäre, müssen wir dann jetzt umso mehr Ehrgeiz in den nächsten Spielen zeigen.“. Nun wartet aber ausgerechnet der Glashütter SV, gegen den seit Jahren nahezu nichts zu holen war. „Ich bin von fester Überzeugung, dass wir diesmal siegen werden! Es ist ein Heimspiel, wo wir in der Regel eine bessere Leistung erbringen. Dazu schätze ich Glashütte nicht besser ein, als wir es sind“, sprüht der Winter-Frankreich-Rückkehrer trotz des schwierigen Jahresstarts 2025 (ein Punkt, 2:8 Tore aus zwei Partien) vor Tatendrang, die neun Zähler Rückstand auf Promotionsplatz drei noch einzukassieren.  

Tore: 0:1 Ahmadi (10. Spöhrer), 0:2 Bonsu (28.), 1:2 Yilmaz (29.), 2:2 Yilmaz (42.)

gelbe Karten: Bauersachs, Riesner – Schreiber, Taddigs

Schiedsrichter: Daniel Heins (SV Rugenbergen, Note 5,5: lieblose Vorstellung mit teils wilden, undurchsichtigen Entscheidungen aus dem Mittelkreis, gab das Spiel fast nie per Pfiff wieder frei)

Zuschauer: 25






Samstag, 9. November 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Walddörfer SV 1.B

„Stück für Stück schwächer“: SCS unterliegt dem WSV
Vorne zu harmlos: Schanzenkicker rangiert es ins U17-Landesliga-Mittelfeld

Herbst-Tristesse statt Spitzen-Stimmung im Schanzenviertel. Rang sieben Lautet die ernüchternde Wahrheit für die B1 des SCS, die sich nach dem 2:5 beim SCVM und der desolaten 0:9-Klatsche im Test beim 2009er-Team des VfL 93 auch dem Wanddörfer SV geschlagen geben musste. „Konsequenten Fußball“ hatte der laut SCS-Mittelfeld-Organisator Arthur Schreiber „verdientermaßen vor uns“ stehende Gast als Faustpfand mit auf den erst 26 Minuten verspätet bespielten Polizeisportplatz gebracht. „Wir haben das in der ersten Hälfte trotzdem gut gemacht, hatten gute Ballbesitzphasen und haben größtenteils das Spieltempo bestimmt“, wartet hinter Schreibers Eigenlob jedoch ein fettes ABER – nämlich jenes, dass man bereits in der durchaus manierlichen ersten Halbzeit „im letzten Drittel ungefährlich“ daher kam. Eine Stunde musste sich der spärliche Anhang gedulden, ehe Kleon Lorenz einmal gefährliche Offensivpräsenz nachwies (59.).
Zu wenig, wenn man auf der anderen Seite allein die WSV-Begegnungen mit dem Aluminium gegenrechnet. So rummste Leo Amtsberg seinen Freistoß ans Quergebälk, während Amadu Mane im Nachsetzen drüber wuchtete (39.) und erwischte erneut Amtsberg mit komischer wie unterschätzter Flugkurve von halblinks den Innenpfosten (48.).
Irgendwann musste es dann ja mal klappen, für die nach dem Seitenwechsel deutlich früher attackierenden Roten. Eingeleitet durch einen Einwurf von rechts, erhielt der immer wieder gesuchte Mane die ideale Einschussmöglichkeit von halblinks – 0:1 (62.)!
Schanze mit dem Rücken zur Wand, zumal die mit nur zwölf Mann mangelhafte Kadertiefe – auch durch Spieler, die den Stadionbesuch der eigenen Mannschaft vorzogen – keine hilfreichen Impulse von der Bank ermöglichte. „Ich denke, dass es vor allem in der zweiten Hälfte einen großen Anteil daran hatte, dass wir einfach alle kaputt waren. Man hat es uns angemerkt, dass wir so Stück für Stück immer schwächer geworden sind, was die Laufleistung angeht und einfach alle nicht mehr konnten“, erläuterte der ab dem zweiten Abschnitt per expliziter Manndeckung besser in Schach gehaltene Schreiber. „Nichtsdestotrotz finde ich, dass wir es für die personelle Lage eigentlich ganz in Ordnung gemacht haben. Mit einem optimalen Kader hätten wir da wahrscheinlich zuhause gewinnen können“ – haben sie aber nicht, war das Thema spätestens nach Herolind Sejdius 20-Meter-Treffer mit nicht ganz unumstrittener Entstehungsgeschichte vorzeitig durch (77.).
Erst in der Nachspielzeit, als Lorenz sich einen tornahen Freistoß schnappte und zentral drüber setzte (80.+4), versprühte Marineblau, das mit Simon Ester aus der Zweitvertretung einen Landesliga-Debütanten aufbieten musste, wieder einen Anflug von Torgefahr.
So verbitten sich sämtliche Träume von höheren Sphären. „Der Kontakt ist natürlich immer noch da. Aber es wäre natürlich besser gewesen, wenn man dieses Spiel gewonnen hätte – dann wäre man punktgleich mit Walddörfer gezogen. So hat man jetzt neun Punkte auf den ersten Platz – das sind halt einfach drei Niederlagen, die wehtun. Vor allem drei Niederlagen gegen drei direkte Konkurrenten“, weiß auch Schreiber um den komplizierten Weg empor.
„Aber wir haben natürlich noch drei direkte Konkurrenten vor uns. Noch ist genug Zeit, um jetzt auch Spiele zu gewinnen, die notwendig sind.“.
Vielleicht hilft es da ja, am kommenden Wochenende mit dem SSV Rantzau einem eher wenig Angst einflößenden Kreisligisten im Pokal zu begegnen. Doch Vorsicht: „Wenn man sich die personelle Lage so anschaut, wird das wieder ein Spiel, das mit Engpässen bestritten werden muss“, warnt der Kapitän. „Man muss gucken, dass man in der Winterzeit den Kader aufgefüllt bekommt.“.

Tore: 0:1 Mane (62.), 0:2 Sejdiu (77.)

gelbe Karten: keine – Addei, Nowak

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 20

besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde wegen einer Verschiebung im Sportanlagenspielplan mit einer Verspätung von 26 Minuten angestoßen.


Samstag, 5. Oktober 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Willinghusener SC 1.B

Elfertrottel bleiben unbestraft
„Wirres Spiel“: Schanze-B1 ringt den Aufsteiger aus Willinghusen nieder

Hartes Brot servierten die SCS-2008er ihren Anhängern an Spieltag fünf gegen den Willinghusener SC. Das lange Kauen lohnte sich aber: Die Punkte blieben am Wasserturm.
Begonnen hatte der wegen einer Verzögerung im viel zu knapp angesetzten Sportanlagenspielplan um 45 Minuten verspäteten Heimauftritt gegen den Aufsteiger äußerst manierlich: Schanze kontrollierte Ball und Gegner im Übermaß, was Theodor Spöhrer an vorderster Front gleich souverän im Strafraum mit dem 1:0 belohnte (3.).
Souveränität blieb für Kapitän Arthur Schreiber auch in der Bewertung nach dem Spiel ein Stichwort. „Mehr Kreativität“ hätte es in der Folge gebraucht, um einen „souveräneren Erfolg“ auf die Platte zu zaubern. „Zu viel Bewegung im Zentrum – zu wenig vorne“, bemängelte der sich immer wieder zum Aufziehen des oft zu statischen Offensivspiels ins Abwehrdrittel fallen ließ.
So beherrschte Schanze – ohne wirklich Torgefahr auszustrahlen. Einzig Gustav Materne wagte einmal den verfehlenden Torschuss mit links (21.).
Von den Gästen wäre derweil überhaupt keine Notiz zu nehmen gewesen, hätten diese nicht zur teils textmarkergelben Spieltracht gegriffen – bis sie aus dem buchstäblichen Nichts in Person von Magnus Hastädt vor dem SCS-Tor aufgetauchten und der 16-Jährige prompt das 1:1 markierte (34.).
Neben dem freilich überraschenden Ausgleich übrigens auch die Gegentor-Premiere für Piet Grützner, der als Aushilfe aus der zweiten Mannschaft seinen zweiten Landesligaauftritt absolvierte. Zu tun bekam der blonde Kreisliga-Goalie auch im Weiteren nicht viel. Ein Sanmann-Freistoß war noch abzufangen (44.); ansonsten blieb ihm nur das Beobachten des Geschehens, das sich in Sachen Spielniveau nicht wesentlich von dem aus der B2 Gewohnten abhob…
Auch Schreiber sah sich „in Hälfte zwei“ in einem Match, dass als „wirr“ und „ohne Kontrolle unsererseits – von Willinghusen sowieso“ einzustufen war.
Per Standard (Freistoß Schreiber) kam Koyar Hameed Mohammed einmal zur guten Kopfballchance, die das Spielgerät letztlich ergebnislos auf dem Querbalken tänzeln ließ (46.). Es sollte nicht die letzte Begegnung mit dem Horizontalgestänge bleiben…
Vorher erlöste Kleon Lorenz die heuer in den langsam etwas zu knapp gewordenen roten Leiberln auflaufenden Schanzer in gleich doppelt „illegaler“ Weise. Nicht nur, dass der Teilzeitschauspieler eigentlich eine gerechtfertigte Rotsperre hätte absitzen müssen (der Schiedsrichter trug den Feldverweis in der Vorwoche jedoch nicht ein), stand der Schütze des 2:1 beim steilen Zuspiel auch noch ein gutes Stück im Abseits. Kurz mitgenommen, landete das Leder von halbrechts im Sechzehner aus in der langen Ecke – Schanze wieder vorne (55.)!
Für Schreiber „ein Beweis, dass wir auch solche zähen und schwierigen Spiele mit tief stehenden Gegnern gewinnen können“, geriet der Erfolg bei Oktobersonne nicht mehr in Gefahr. Im Gegenteil, ergab sich von der Strafstoßmarke gar die Chance zum Führungsausbau. Nach einem Volksentscheid ähnelnden Diskussionen über die korrekte Strafbarbewertung des Rempelduells Peters/Spöhrer rammte Baran Sütcü die Kugel mit voller Überzeugung ans obere Aluminium (78.). „Ich glaube, wir müssen mal Strafstöße trainieren – auch in Hinrichtung Pokal!“, gestand der zuletzt in Lurup noch erfolgreiche, diesmal aber bereits zeitstrafengefährdet ausgewechselte Schreiber. Tatsächlich versemmelten die Wasserturmkicker in der noch jungen Spielzeit mehr Strafstöße als sie verwandelten…
Daran, dass man mit zwölf Zählern aus fünf Partien einen „guten Beginn“ ins Landesligajahr hinlegte, änderte auch die erneute Elfer-Trottelei nichts. „Am Ende wahrscheinlich zu niedrig“ fiel der heutige Dreier zwar aus; „Trotzdem ist es natürlich wichtig, da einen Sieg mitzunehmen und solche Spiele auch zu gewinnen. Die hätten wir vor einem halben Jahr, glaube ich, nicht gewonnen. Das zeigt dann ja auch unsere Klasse“, konnte der Taktgeber aus dem Mittelfeld dem mühsamen Arbeitssieg etwas Positives abgewinnen.
Ohne Schreiber, der zeitgleich an der Pfeife in der U16-Oberliga auf dem Kunstgrün stehen wird, geht es nun zum Anführer der „Zweiklassengesellschaft“ mit ihrer „breit gestaffelten Spitzengruppe“, SC Vier- und Marschlande. Die grundsätzliche Marschroute für das Ziel, „oben mitzuspielen“, dürfte auch für den Auftritt am Deich gelten: „Wir sind jetzt kein Außenseiter, spielen guten Fußball. Wir müssen nur gucken, dass wir das auf den Platz bekommen.“.

Tore: 1:0 Spöhrer (3.), 1:1 Hastädt (34.), 2:1 Lorenz (55.)

gelbe Karten: Schreiber – Hastädt

Schiedsrichter: Tufan Özalpaslan (GW Eimsbüttel, Note 5,5)

Zuschauer: 50

besonderes Vorkommnis: Sütcü (SCS) schießt Strafstoß an die Latte (78., Peters an Spöhrer).









Sonntag, 15. September 2024

Spielbericht Glashütter SV 1.B - SC Sternschanze 1.B

„Typisches Glashütte-Spiel“
„Nicht so entschlossen“: Schanze-B1 unterliegt mal wieder dem Angstgegner

0:1, 3:5, 1:2, 0:1 und 2:2. Was sich liest, wie die Bilanz eines Abstiegskandidaten, ist tatsächlich der peinigende Rucksack, den die 2008er des SC Sternschanze vom Glashütter SV in den letzten drei Jahren gepackt bekamen – so definiert man einen Angstgegner!
Angstgegner GSV: Gehe ich tatsächlich mit“, bestätigte Schanzes Arthur Schreiber das besondere Verhältnis seines Teams zu den Norderstedtern, die es auch in dieser Serie verstanden, dem SCS „eine vermeidbare erste Saisonniederlage“ beizubringen.
Bevor das „ganz typische Spiel für Glashütte“ seinen fiesen Verlauf nahm, waren die Gäste ihrem Vorhaben, „diesmal in die erste Hälfte zu starten, wie letztes Mal in die Zweite“ tatsächlich treu geblieben.
Ein griffiger Beginn und eine erste spitzwinklige Gelegenheit für Kleon Lorenz (GSV-Torsteher Dawit Christoph wehrte ab, 12.) nährten durchaus Hoffnungen auf eine Kehrtwende im Direktvergleich.
Dann aber kam „der kleine Bruch nach einer guten Anfangsphase“. „Wir haben angefangen, die wichtigen Zweikämpfe zu verlieren“, bemängelte Schreiber, dessen daraufhin defensiveres Wirken auch nicht so richtig mehr Ordnung hineinbrachte. „Wir sind überhaupt nicht mehr hinten rausgekommen, haben überhaupt nicht mehr hochgeschoben, sind nicht angelaufen und haben dann Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten.“.
So segelte beispielsweise Koppany Falusis Versuch aus dem Hinterhalt drüber (26.), während gegen Fabio Dennstedt nur noch der Abseitspfiff rettete (27.).
Was ebenfalls auffiel: die „nicht so positive Kommunikation“, die sich nicht nur gegen die „zum Teil komische Schiedsrichterleistung“, sondern auch gegen die eigene Mitspielerschaft wendete. „Das hat uns so ein bisschen rausgebracht – darf uns aber nicht passieren, dass wir so unser Spielkonzept verlieren!“.
Deutlich besser aus der Halbzeit gekommen, nahm Marineblau den Faden des Spielbeginns wieder auf.  Gegen den Ball wurde wieder „viel besser gepresst“, „mit dem Ball“ agierte man nun „ruhiger und ideenreicher“.
Nur war es ihnen nicht gelungen, teils fein herausgespielte Möglichkeiten nichts zu nutzen. Ex-Glashütter Gustav Materne sah seinen Linksschuss in den Armen von Christoph enden (42.); Theo Spöhrer ereilte in ähnlicher Ausgleichsposition das gleiche Schicksal (51.).
„Dann kriegen wir in einer Phase, in der wir drückend überlegen sind, dieses Kack-Tor!“, haderte Schreiber, der zur Hälfte die Kapitänsbinde vom gelb vorbelasteten Till Steinfeld übernommen hatte, mit dem Spielschicksal.
Im Konter war es den Roten nämlich gelungen, Schanze zu überrumpeln, sodass Louis Höfler seine Flanke schön ins Zentrum ziehen konnte. Der eingewechselte Scott Wilson verpasste, doch Dennstedt vollendete mit zu viel Freiraum zum 1:0 (61.).
„Dennoch haben wir uns überhaupt nicht anmerken lassen, dass wir in Rückstand gegangen sind. Wir sind wieder im Kreis zusammengekommen, waren kurz und klar in der Ansage, dass hier überhaupt nichts verloren ist, dass wir den 20-mal besseren Fußball spielen“, stimmte immerhin die Moral beim Schanzenteam, das, abgesehen von einem erneuten Wackelmoment, den Marlon Herzog nur knapp nicht ausnutzte (63.), weiter beharrlich nach Auswärtspunkten strebte.
Das Pech im Abschluss blieb dabei jedoch ein treuer Begleiter. Baran Sütcüs Schuss im Strafraum klärte ein Abwehrbein vor der Linie, ehe der Nachschuss drüber rauschte (65.), zwei Schreiber-Geschosse verfehlten ebenfalls (67. & 73.) und auch die Top-Chance für den aufgerückten Azimullah Mohammadi blieb ungenutzt: Christoph hechtete sehenswert nach dem Runden (72.).
„Wir waren im Strafraum nicht so entschlossen, hatten nicht so diesen letzten Willen, das Tor zu machen, den letzten Willen, jetzt an den Ball ranzukommen“, bemängelte der Spielmacher, was bei der letzten konkreten Offensivregung seiner Farben noch einmal deutlich wurde. Lorenz arbeitete mit einer Hereingabe vor, doch gleich mehrere Mitstreiter verpassten um Haaresbreite (78.).
„Ein Typisches Glashütte-Spiel, wenn man es auf die letzten Jahre bezieht“, zog Schreiber daher ein ernüchterndes Fazit unter das zweite Punktspiel 2024/2025, das auch erneut unter dem Eindruck diverser Ausfälle im ohnehin quantitativ dünn besetzten Kader stand. „Das knappe Personal hat auf jeden Fall dazu gewirkt, dass Glashütte auch in den letzten Minuten spritziger war als wir, hatten natürlich frisches Personal – auch Scott, den 23er. Hat mich gewundert, dass der nicht von Anfang an gespielt hat. Sie waren spritziger in den Zweikämpfen, waren wacher. Wir haben trotzdem vor dem Tor wieder viel liegen lassen. Das muss sich auf jeden Fall bis nächste Woche verbessern“, soll es am kommenden Wochenende gegen den „unfassbar schlechten Oberliga-Absteiger“ Concordia (zwei Niederlagen bei 0:17 Toren) vor allem im Bereich der Chancenverwertung („ein ganz schwieriges Ding bei uns“) spürbar besser laufen.
Doch Vorsicht: Nicht, dass Cordis Farbgleichheit mit dem GSV zur Mentalbremse wird…

Tore: 1:0 Dennstedt (61. Höfler)

gelbe Karten: Bierfischer, Herzog, Wilson – Lorenz, Sürcü, Steinfeld, Schreiber, Spöhrer

Schiedsrichter: Kevin Masih (Eintracht Norderstedt, Note 6: heizte die Stimmung mit einer vogelwilden Zweikampfbewertung unnötig an, am Ende führte fast jeder Körperkontakt zu gelben Karte)

Zuschauer: 60

Sparsame SCS-Gesichter nach der "unnötigen ersten Saisonniederlage".