13
Minuten verändern alles
Emotionales
Spitzenspiel: TuRa III triumphiert am Sachsenweg
Eine innige interföderale Freundschaft wird da zwischen der Fünften des
Niendorfer TSV und der Drittvertretung aus Harksheide sicher nicht mehr
wachsen. Denn immer wieder, wenn der Kreisklasse-Spielplan beide Kontrahenten gemeinsam
auf ein Stück Grün bestellt, sind Ärger und Platzverweise garantiert.
So auch in der temporeichen Neuauflage am 5. Spieltag 2024/2025. Diese hatte außer einer
guten ersten Torchance für TuRas Lennard Fiegen (schob tief geschickt, rechts
daneben, 4.) zunächst massigen Ballbesitz der Gastgeber und bereits drei
berechtigte Verwarnung, jeweils für Fouls, zu bieten.
Kein einfacher Job für den erst 15-jährigen Arthur Schreiber (SC Sternschanze),
dessen Pfeife nach einem ungeschickten Einsatz des Harksheiders Joshua Graf gegen
den einlaufenden Noah Knezevic im Sechzehner zum Strafstoßpfiff ertönte (34.).
Keine Diskussion, was auch auf die Ausführung des Schützen zutraf. Linksunten
hatte Kapitän und (zu) Lautsprecher Hassan Fallah sicher zum verdienten 1:0
versenkt.
Die Norderstedter aber reagierten sofort, spielten nach Foul vor dem Strafraum gegen
sie geistesgegenwärtig weiter, sodass Maik Witt eine Bleyer-Flanke gekonnt
linksoben einköpfen konnte (36.).
In der Nachspielzeit geriet das Pausenremis sogar noch einmal kräftig ins
Wanken, als sich Peer Daschke im Doppelpass mit Lukas Gunasekara formschön,
aber knapp nicht erfolgreich zur zentralen Einschusschance kombinierte (45.+3).
Nachgeholt wurde das Verpasste kurz nach dem Wiederbeginn. Im Vergleich zu
einstigen Jugendoberligazeiten hat Spielmacher Julien Preuß zwar das eine oder
andere Kilogramm zugelegt, doch das Ballgefühl bleibt. Mit reichlich davon
zirkelte der 20-Jährige einen Freistoß von links aus abenteuerlichem Winkel in
den fernen Giebel (48.).
Freude bei den Blau-Weißen und es kam noch besser, denn kaum war die Partie
wieder angestoßen, lag das Bällchen wieder im Netz der Gastgeber. Diesmal legte
Lenn Bleyer das Spielgerät nach Steckpass von Paul Daschke cool in die lange
Ecke – 1:3 (49.)!
Was für eine kalte Dusche für den NTSV, der halbzeitübergreifend binnen 13
Minuten einen überzeugenden Auftritt komplett in den Sand setzte. Klar, dass
die Gangart bei der nun drohenden zweiten Heim-Pleite in Folge eine etwas
andere wurde…
Auf sportlichem Wege versuchte es beispielsweise Nick Drenkhahn mit links aus
zentraler Position – ohne den gewünschten Erfolg (60).
Die Gäste konnten sich dagegen weiterhin auf ihr zügiges Umschaltspiel
verlassen. Aus einer Ecke der Niendorfer entsprang die meistdiskutierte Szene
des Tages. Denn nachdem Gunasekara einen mustergültigen Konter über die
Stationen Graf und Witt ebenso vorzeigenswert zum 1:4 vollendete, kochten die Emotionen
hoch (76.). Denn während die Kollegen die Vorentscheidung feierten, hatte TuRas
Fiegen nichts Besseres zu tun, als sich mit dem gegnerischen Trainer anzulegen.
Herr Özdemir, ein gestandener Mann im fußballerischen Seniorenalter, ließ sich
gehen und reagierte mit Schaum vor dem Mund, den er besser mal gehalten hätte.
Am Ende von tumultartigen Szenen an der Seitenlinie flog erst der Coach mit Rot
wegen Beleidigung aus dem Innenraum und Fiegen mit der Ampelkarte (nach
taktischem Foulspiel vorbelastet, 12.) vom Feld. Es liegt halt immer etwas in
der Luft, wenn beide aufeinander treffen. Vielleicht ist es auch dem speziellen
Umstand geschuldet, dass nicht nur Fiegen, sondern auch einige andere wie die Torschützen
Gunasekara und Bleyer eine NTSV-Vergangenheit in ihrer Vita (als Jugendspieler)
stehen haben.
Fußball wurde daraufhin nicht mehr so richtig gespielt. Die Jungs vom
Exerzierplatz waren mit dem Erreichten zufrieden und die Hausherren sammelten
noch drei berechtigte Frust-Karten jeweils für harte Einsteigen zusammen (87.,
88, 90.+3).
Und was bedeutet das alles nun für die Tabelle der Kreisklasse 6? Nichts Gutes
für die Niendorfer, die sich für ihre schon 33 geschossenen Tore (darunter ein
17:0 gegen West-Eimsbüttel II) auf Rang drei nicht so richtig viel kaufen
können. Spitzenreiter bleibt nämlich TuRa III, das als einziges Team die
Idealausbeute von 15 Zählern einheimste.
Tore: 1:0 Fallah (34.,
Strafstoßtor, Graf an Knezevic), 1:1 Witt (36. Bleyer), 1:2 Preuß (48.,
direkter Freistoß), 1:3 Bleyer (49. Paul Daschke), 1:4 Vidanelage Gunasekara
(76. Witt)
gelbe Karten: N. Drenkhahn, Hashem,
Eßel, Jeanneret, Fallah – Schemkehl, Bleyer
gelb-rote Karte: Fiegen (TuRa,
Foulspiel + Unsportlichkeit)
rote Karte: Özdemir (Trainer NTSV,
Beleidigung eines Gegenspielers)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 1,5: lag in einem anspruchsvollen Match mit
fast allem richtig, nur hätten die lauten, Unruhe stiftenden Reklamationen von
NTSV-Kapitän Fallah ein deutlich früheres Eingreifen verlangt.)
Zuschauer: 58Lennard Fiegen (#10) bei seiner Lieblingsbeschäftigung...
Sonntag, 1. September 2024
Spielbericht Niendorfer TSV V - TuRa Harksheide III
Freitag, 29. Juli 2022
Spielbericht VfL 93 Hamburg III - Niendorfer TSV V
Kochans
Zauberfuß bricht den NTSV
Weitschusstor führt niendorfer Angriffswellen ad absurdum
Hoch dramatisch im Elfmeterschießen die ersten Pokalrunde beim Bramfelder SV IV
überstanden, machte es die „Dritte“ des VfL 93 auch zum Liga-Aufgalopp der
Kreisklasse 2 am heißen Freitagabend wieder ordentlich spannend. An der
heimischen Meerweinstraße hatte es nämlich zunächst überhaupt nicht den
gewünschten Verlauf genommen.
Mit langen Bällen hebelten die gastierenden Niendorfer die unsortierte
VfL-Defensive fröhlich aus, sodass Steffen Telke binnen der ersten sechs
Spielminuten gleich zweimal allein in Richtung Tor war. Im ersten Anlauf legte
ihn Schlussmann Vincent Hausenfelder fälschlicherweise unsanktioniert (5.),
woraufhin der Routinier beim zweiten Mal auf den Füßen bleiben konnte und flach
zum 0:1 einschob (6.).
Aus 20 Metern machte sich Hubertus Reinecke an die Verdopplung – der Pfosten
widersetzte sich (17.).
Etwas überraschend daher der Ausgleich, den die Winterhuder zugegebenermaßen
ansehnlich über Konstantin Lüdeke-Eichmeyer und Erik Empen auf den Weg
brachten. Zwar scheiterte der gefundene Maximilian Schreyack zunächst noch an
Gian-Luca Graefe, doch Robert Kochen passte auf – 1:1 (25.)!
Auf beiden Seiten konnten sich die Torsteher in der Folge dieses durchaus
intensiv geführten Matches auszeichnen, bis sich die Gäste nach dem
Seitenwechsel wieder ein Übergewicht erspielten. Insbesondere bei Telkes
alleinigen Lauf gen 93-Kiste lag der verdiente Führungstreffer der ganz in weiß
gekleideten Lösche-Equipe in der Luft. Hausenfelder gefiel mit tollem Reflex
und der Spielstand blieb pari pari (54.).
Umso größer geriet da die Enttäuschung über einen kollektiven Tiefschlaf des
NTSV, den die Grünen, ausgehend von einem Einwurf auf rechts, eiskalt und
ästhetisch hochwertig nutzten. Fabian von Raven verlängerte den Wurf per Kopf
auf das Zauberfüßchen Robert Kochans, mit dem das Kunststück gelang, die Kugel
aus irrsinniger Rechtsaußenposition im hohen Bogen ins Netz zu legen (68.).
Spürbar hatte dies den Sachsenweglern zugesetzt, während der VfL inzwischen
frischer wirkte. Michael Kohpmann (77.) und der eingewechselte Timon Adam
(90.+3) hatten jeweils gar noch das 3:1 auf dem Fuß.
Tore: 0:1 Telke (6.), 1:1
Kochan (25. Schreyack), 1:2 Kochan (68. von Raven)
gelbe Karten: Lüdeke-Eichmeyer –
Reinecke, Fallah
Schiedsrichter: Nicolas zum Brook
(1. FC Hellbrook, Note 4,5)
Zuschauer: 25
Montag, 2. April 2018
Spielbericht SC Union 03 II - Niendorfer TSV V
Piet Loppow entkommt Unions Alexander Schmidt |
Urteil "Rot": Niendorfs Felix Lösche (Nr. 3) muss vom Platz! |