Spitzenreiter
erwacht zu spät
Fahrige 05-Reserve vermasselt sich den
Abschied in die Winterpause
Auf dem hohen Ross des 4:2-Derbysieges des vergangenen
Wochenendes gegen Teutonia 10 II und der damit verteidigten Spitzenposition der
Kreisliga 2 nach Eimsbüttel zum FC Alsterbrüder gereist, musste die Reserve von
Oberligist Teutonia 05 beim Aufsteiger in Gelb-blau einem Dämpfer zum
Jahresabschluss 2019 einstecken.
Zu spät hatte die Lopez-Elf eine weitgehend schwache
zweite Halbzeit noch zu drehen versucht.
Doch auch schon zu Beginn fanden die Gäste nicht so
recht den Rhythmus gegen kompakte Alsterbrüder, die bereits nach zehn Minuten
in Person von Tim Algner die Führung auf dem Fuß hatten, nur rettete ebendieser
von Schlussmann Michael Wegner die Torlosigkeit, mit der es nach etwa doppelt
so viel Spielzeit zu Ende war. Eine fahrige Spieleröffnung schnappte sich der
findige Tobit Hogrebe, um das Leder prompt zum 1:0 in die kurze Ecke zu
schieben.
Es dauerte eine ganze Weile, ehe die Kreuzkirchler zur
Gegenoffensive bliesen. Mit zu wenig Körperspannung verzog Ali Karaduman aus 14
Metern (39.), während Hendrik Ebbecke seinen gut platzierten Kopfball vom noch
besser agierenden Fynn Laufer über die Latte gelenkt sah (43.).
Hätten ihre spielerischen Vorträge doch bloß die
Intensität ihrer Verbalbeiträge auf dem Platz gehabt!
So aber geschah außer einem Karaduman-Kopfball, über
den Kasten (55.), nicht viel, was die Führung der FCA-Zwoten gefährden konnte.
Im Gegenteil, erhöhte der aufgerückte Torben Kraft bei einem Niebuhr-Freistoß
glatt auf 2:0 (72.), das die Hausherren in verdiente Euphorie versetzte. Nur
der aufmerksame Wegner (Rettungstat vor Sönke Schal, 74.) sammelte noch
Pluspunkte auf Seiten der Schwarz-weißen, deren Schicksal der Angreifer wenig
später doch vorzeitig zu besiegeln schien. Als Abstauber einer schwach
geklärten Ecke stellte der torgefährliche Hobby-Musiker das sicher anmutende
3:0 her, um per Linksschuss an den Pfosten das vierte Hurra liegen zu lassen
(89.).
Das genervte Teutonia, das nach Deniz Pehlivans
Laber-Ampel (81.) nur noch in Unterzahl vertreten war, bastelte mit Finn
Hohwielers Ehrentreffer, den ein hoher Nollmann-Freistoß servierte, zur
Schlussminute zurück.
Kaum zu glauben, dass der Primus erst jetzt aus seinem
Dornröschenschlaf erwachte und sein spätes Glück zu erzwingen versuchte. – Zu
spät, denn zwar lenkte Sven Müller einen lang gezogenen Freistoß des
eingewechselten Justin Zulueta zum 3:2 über die Linie, doch am Ende reichten
zwei kurze Drangphasen in der Begegnung nicht aus, um Zählbares vom
Walter-Wächter-Platz zu entführen. Der zweitplatzierte SV Lohkamp könnte damit
am Sonntag bis auf einen Zähler an den Spitzenplatz heranrücken, doch Vorsicht!
Direkt dahinter lauert schon der freche Neuling, der mit seinen jetzt schon
zwölf Saisonsiegen ungeahnte Höhenluft schnuppert.
FC
Alsterbrüder II: Laufer – Klann, Bosselmann, Kraft –
Hogrebe, Hagemann – Glisovic, Schal, L. Niebuhr (86. Ritz) – Mende (79.
Albers), Algner (65. Drude), Trainer: Martin Gerke
FC
Teutonia 05 II: Wegner – Hohwieler, Pehlivan,
Spranger, Friebe – Nollmann, Müller – Diallo, Miljevic, Karaduman (74. Zulueta)
– Ebbecke, Trainer: Daniel Lopez
Tore:
1:0 Hogrebe (19.), 2:0 Kraft (72. L. Niebuhr), 3:0 Schal (84.), 3:1 Hohwieler
(90. Nollmann), 3:2 Müller (90.+4 Zulueta)
Gelbe
Karten: Glisovic, L. Niebuhr, Algner – Müller
Gelb-rote
Karte: Pehlivan (81.)
Schiedsrichter:
Yannick Schwadtke (Heidgrabener SV)
Zuschauer:
75