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Sonntag, 5. Juni 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - SC Urania Hamburg

Sommerfußball zum Abschluss
Lahme Punkteteilung zum Relegationsabschluss

Die eine waren bereits aufgestiegen, die anderen vorzeitig in der Relegation zur Bezirksliga gescheitert.
So entstand ein freundschaftsspielähnlicher Kick an der Feldstraße, bei dem Hansa 11 den deutlich besseren Start erwischte und durch Mike Pegel zu zwei sehr guten Chancen kam, bei denen der Schütze die Größe des Tores jeweils mit einem Heber etwas überschätzte.
Urania waren die Feierlichkeiten der letzten Tage, obwohl man auf der Anlage, auf der man sich den Aufstieg sicherte, ein Feierverbot auferlegt bekam, noch deutlich anzusehen.
Und so überraschte es nicht, dass die Gastgeber nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 1:0 in Führung gingen. Vincent Niknam degradierte bei seinem Lauf auf der linken Seite zunächst Marc Schmidt und Patrick Osowski zu Papierfliegern, um dann gezielt in die Mitte zu spielen, wo Nils Friedrich aus zentraler Position sicher verwandelte (28.).
In der Folge präsentierten sich die Hanseaten weiter in der besseren Verfassung, doch den größten Knaller bis zur Halbzeitpause hatte die Elf vom Schützenhof, als Joachim Kuhse an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam, die Kugel jedoch mit Gewalt vorbei drosch.
Dennoch konnte Urania-Coach Marco Beck mit dem Geschehen nicht zufrieden sein, weshalb er in der Pause noch einmal an seine Jungs appellierte: „In der ersten Halbzeit fehlte mir komplett die Einstellung; das ging gar nicht! Hier sind 40 zahlende Urania-Anhänger mitgereist und denen wollten wir einfach etwas bieten“, so der Cheftrainer.
In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie fast komplett. Beide Teams hatten ihre liebe Mühe mit den sündhaft wüstenähnlichen Witterungsbedingungen und der sportlichen Bedeutungslosigkeit des Spiels. Außer von einem guten Rechtsschuss Saban Fazlijis aus der 53. Minute gab es bis zur 65. Minute nur von einer guten Torchance für Kuhse zu berichten, wobei der Angreifer zu unentschlossen agierte, nachdem Hansa-Keeper Iskender Yilmaz einen Flankenball von Fazliji nicht entscheidend sichern konnte. Auch der eingewechselte Timo Schöning, der in der Punktrunde die 30-Tore-Marke knackte, bekam seine Chance zum Torerfolg, doch sein Kopfball aus bester Position nach schöner Körner-Flanke rauschte am Kasten vorbei.
Sechs Minuten vor Ultimo schafften es die Gäste schließlich doch noch, die Partie auszugleichen. Fazliji, Uranias Bester an diesem Tag, versenkte das Ei technisch sehr schön aus 30 Metern zum 1:1 in den Maschen.
Somit gab es zum Saisonende noch einmal ein friedliches Remis, welches auf beiden Seiten auf Akzeptanz stieß. Während der SC Urania im kommenden Jahr in der Bezirksliga am Ball sein wird, steht der SC Hansa 11 vor dem nächsten Anlauf, das große Ziel endlich zu erreichen. Zunächst stehen dem Club jedoch die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum ins Haus.

SC Hansa 11: I. Yilmaz – Spiller (46. Brack), Frark, Loether – Schäfer, Topal – Aslan (75. Bröckel), Henkel, Friedrich, Niknam – Pegel, Trainer: Holger Bichel

Tore: 1:0 Friedrich (28. Niknam), 1:1 Fazliji (84. Sals)

Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe)

Zuschauer: 67

Sonntag, 29. Mai 2011

Spielbericht SC Urania Hamburg - SV Nettelnburg/Allermöhe II

„Fast wie Barça“
SC Urania legt Grundstein für die Bezirksliga

Der SC Urania hat durch einen erfolgreichen Relegationsauftakt gegen die Reserve des SV Nettelnburg/Allermöhe einen satten Schritt in Richtung Bezirksliga getan, während die Gäste aus dem Osten Hamburgs nun mächtig unter Druck stehen.
Dabei präsentierte sich der Erlebnisfaktor an diesem Sonntagvormittag in doch sehr schmalem Gewand. Beide Teams waren zunächst um Ordnung bemüht, wobei die Gäste leichte optische Vorteile für sich verbuchen konnten, obwohl die einzige Torchance der Anfangsphase an die Gastgeber ging. Urania-Kapitän Jonathan Faas prüfte nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld erstmals die Fähigkeiten von SVNA-Keeper Sebastian Koll, der die Schusschance von der Strafraumgrenze reflexstark zu Nichte machte.
In der Folge gab es viel Leerlauf und diverse Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten, doch mit zunehmender Spieldauer fand nun das Team vom Schützenhof besser rein und erhielt durch einen gefährlichen Freistoß von Timo Sals aus 17 Metern eine sehr gute Gelegenheit, das Bällchen wollte jedoch nur auf Tuchfühlung mit dem Außennetz gehen (29.).
Fünf Minuten später kam es zu DEM Aufreger der ersten Halbzeit: Nach einem individuellen Fehler in der SV-Hintermannschaft tauchte Sturmspitze Timo Schöning plötzlich alleine vor Koll auf, wurde beim Umkurven noch zum Torwart gezogen, lief weiter und verfehlte das quasi leere Tor aus neun Metern. Schiedsrichter Malte Jonas, der als Zukunftshoffnung der Schiedsrichterei in Hamburg gilt, entschied auf Vorteil und eine nachträgliche gelbe Karte für den Torsteher. Den Urania-Beteiligten wäre ein Strafstoß und die rote Karte lieber gewesen…
Als sich die Gemüter wieder etwas beruhigten, kam es auf der anderen Seite zum Schlusspunkt der ersten 45 Minuten, als sich Dominik Beeck im Strafraum durchsetzte, einen blockierten Schuss abgab und den zweiten Versuch über den Kasten hämmerte. Pausenstand: 0:0.
Auch im zweiten Abschnitt bot sich den offiziell 161 Zuschauern ein ähnliches Bild. Urania wurde langsam immer überlegener, aber spielerische Glanzmomente waren weiter eher die Ausnahme. Und genau eine davon sollte in der 54. Minute eintreffen, als der SCU den ersten wirklich gut strukturierten Angriff vorbrachte und schließlich mit Sals die Nerven im persönlichen Duell gegen Koll behielt. Die Elf von Marco Beck nun 1:0 vorne!
Urania war jetzt am Drücker, wollte sofort nachlegen. Sals hätte seinen Doppelpack schnüren können, doch sein guter Rechtsschuss nach ordentlichem Angriff über rechts traf lediglich den Querbalken.
Urania kontrollierte das Spiel, hielt den Gegner klein, doch als die Gastgeber einmal zu schludrig agierten, war es passiert: Das 1:1 durch einen Kopfball von Andre Reinhold, nachdem Meli Medoglu ungehindert flanken konnte, stellte den bisherigen Halbzeitverlauf völlig auf den Kopf (65.)!
Beeindrucken ließ sich der Vertreter aus der Kreisliga 5 davon aber nicht, war man weiter die bessere Mannschaft, was Jonathan Faas nach einem Ausrutscher in der Vorwärtsbewegung zum Jogginglauf in Richtung SVNA-Tor mit dem 2:1 belohnte (69.). Dass man sich für Gerechtigkeit nichts kauf kann, bewies Reinhold um ein Haar von der Grundlinie aus, als er aus schier unmöglicher Position die Latte traf. Ebenso erfolglos blieb auf der anderen Seite Giovanni Spartas unbehelligtes Auftauchen vor dem Gehäuse, weil der Führungsspieler zu fahrlässig agierte und die Kugel aussichtsreich verlor.
Der Spieler mit dem größten Pech war jedoch sein Kollege Schöning, der neben seiner Szene aus der 33. Minute auch die eine oder andere Gelegenheit hatte und in der Schlussphase die persönliche Schlusspointe setzte, indem er nach wunderbarem Service von Faas wieder ganz allein aufs Tor zulief, die Entscheidung aber vergeigte. Am aufmerksamen Schlussmann gescheitert, sah er die Kugel letztlich ins Tor-Aus rollen (84.).
Knapp aber aufgrund der zweiten Hälfte hochverdient siegte der SC Urania mit 2:1. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Defensivakteur Tim Kistenmacher im Anschluss an die Begegnung: „Ich denke, wir haben heute gar nicht so schlecht gespielt und hinten nur sehr wenig zugelassen. Am Ende hatten wir natürlich auch ein bisschen Glück, dass der SVNA eine gute Freistoßposition nicht nutzen konnte. Es war heute ein wenig, wie beim Champions League-Finale: Barcelona dominiert und plötzlich macht ManU wie aus dem Nichts das Ausgleichstor, Unsere Chancenauswertung war aber auch katastrophal!“, erklärte der 28-Jährige, nicht ohne dabei den Blick auf die anstehende Aufgabe gegen TuS Hasloh außer Acht zu lassen: „Wenn wir dort dieselbe Einstellung zeigen, haben wir gute Möglichkeiten, dort etwas zu holen!“.

SC Urania Hamburg: M. Rennicke – Bodur, Uhlenbrock (86. Khoshgouy), Kistenmacher, Guth – Sparta, Osowski, Faas, Körner, Sals – Schöning, Trainer: Marco Beck

SV Nettelnburg/Allermöhe II: Kolll – Lößel (52. Schreiber), Medoglu, Knoll, Banow – Frank – Se. Mrohs, Mitrovic (73. St. Mrohs), Keil (61. Siegmund) – Reinhold, Beeck, Trainer: Bernd Haunert

Tore: 1:0 Sals (54. Faas), 1:1 Reinhold (65.), 2:1 Faas (69.)

Schiedsrichter: Malte Jonas (Meiendorfer SV)

Zuschauer: 161