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Freitag, 3. Mai 2024

Spielbericht SV Lieth - Niendorfer TSV III

Keine Tore – zwei Gefühlslagen
Trostloses 0:0: für Lieth zu wenig – für den NTSV ein Jubel-Grund

Vor der Saison heiß um den Landesligaaufstieg gehandelt, mischte die SV Lieth trotz eines namhaft verstärkten Kaders doch schon vorzeitig  nicht mehr im Spitzenrennen der Bezirksliga West mit.
Passend dazu endete das letzte Heimspiel der Saison am Butterberg mit einer müden Nullnummer. Für die SVL, die vor dem Match den scheidenden Trainer Michael Blume nach zweijähriger Amtszeit und Sommer-Rückkehrer Nil von Appen verabschiedete, sicherlich zu wenig – für den Gegner dagegen ein gefühlter Sieg.
Ohne sämtliche unpässliche Innenverteidiger und das rotgesperrte Trainergespann verkaufte sich die zuletzt immer wieder formschwankende Drittvertretung aus Niendorf (Platz neun) beachtlich teuer.
Mit viel Disziplin ließen die Mannen vom juvenilen Aushilfstrainer-Duo Lassen/Risch kaum etwas zu, um mit Till Pruns´ Abseitstor die erste echte Duftmarke einer ereignisarmen Partie zu setzen (37.).
Glück hatte man derweil direkt vor dem Pausenpfiff, als Matteo Schuchhardt einen Stubenrauch-Freistoß dynamisch über den Quader köpfte (45.+2).
Ansonsten waren es die tapferen Bondenwald-Kicker, die dem Dreier an diesem Abend ein Mü näher waren. Vor allem, nachdem sich SVL-Veteran Patrick „Schotte“ Scheidt noch vor Passieren der Stundenmarke Gelb-rot wegen Meckerns abholte (56.). Zuvor war der Vorteil noch weiterlaufen gelassen worden, sodass erneut Pruns nach Flanke Robin Sitzlach zum aussichtsreichen Außenpfosten-Schuss gekommen war.
Apropos Außenpfosten: Diesen erwischte auf der anderen Seite auch Ben Kellner mit der rechten Klebe (74.). Verdient wäre der Siegtreffer für den Tabellenfünften auch nicht gewesen.
Bei reichlich Freibier, das den durch Stadionsprecher und Vereinsmacher Bo Hansen Tinnitus geplagten Zuschauern gereicht wurde, ließ sich der Kick zumindest halbwegs von außen bewältigen…

Tore: Fehlanzeige

gelb-rote Karte: Scheidt (SV Lieth, 56., Foulspiel + Meckern)

Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV Lurup)

Zuschauer: 50




Freitag, 25. August 2023

Spielbericht FC Elmshorn - Niendorfer TSV III

Zwei Führungen reichen nicht
FC Elmshorn bringt sich um den verdienten Heimsieg

Nicht verloren, aber definitiv nicht zufrieden: Für den FC Elmshorn hatte auch der dritte Anlauf der Bezirksligasaison keinen Heimsieg parat.
2:2 trennte man sich trotz des klaren Chancenübergewichts von der ebenfalls im Tabellenmittelfeld angesiedelten Drittvertretung aus Niendorf.
Lange Zeit plätscherte der Weststaffel-Kick höhepunktarm vor sich hin, bis sowohl der Niendorfer Noah Meerwinck (34.), als auch FCE-Schlussmann Alan Kado (37.) jeweils einmal per Fuß gegen Ömer Aygün, beziehungsweise Jacob Schrage per Fußabwehr einzugreifen hatten.
Viel mehr Unterhaltung war den wieder zahlreich an den Ramskamp gekommenen Kiebitzen am Spielfeldrand zunächst nicht vergönnt.
Passend dazu war es ein Standard, der Aygün zum 1:0 für seine Heimelf verhalf, fälschte die gestellte Mauer seinen Freistoß entscheidend zur Führung, früh im zweiten Durchgang, ab (49.).
Einige Male ergab sich in der Folge die Gelegenheit zum schnellen Nachlegen, doch ungenutzte Chancen und ein klares Strafraumfoul an Felix Müller ermöglichten Lars Briewig den etwas glücklichen Ausgleichstreffer von der Strafstoßmarke (70.).
Ali Duman führte Weinrot jedoch rasch wieder zurück auf die Siegerstraße, die in Minute 73 über einen abgefälschten Aygün-Versuch, eine Torwart-Stürmer-Kollision und den überlegt ruhigen Abstauber des „9ers“ führte.
Wiederum nur drei Minuten später stand der Tacho dann erneut auf Unentschieden, als der eingewechselte Jordan Nene und Till Pruns herzlich wenig Gegnerdruck auf rechts erfuhren, Pruns den freien Mann erspähte und dieser im Strafraum nicht weniger frei agieren durfte – das 2:2 durch Müller!
Für die Bondenwald-Kicker ein ordentliches Auswärtsresultat, wohingegen die Elmshorner bis zuletzt erhöhtes Siegtreffer-Engagement an den Tag legten. Adrian Vukmirovic´ Lattentreffer aus kürzester Distanz (89.) brachte es allerdings auf den Punkt: Mehr als ein solcher sollte es an diesem Freitagabend einfach nicht werden, für die nun seit drei Spielen sieglosen Jungs von Trainer Seyhmus Atug.

Tore: 1:0 Aygün (49., direkter Freistoß), 1:1 Briewig (70., Foulstrafstoß), 2:1 Duman (73. Aygün), 2:2 Müller (76. Pruns)

gelbe Karten: Vukmirovic, Duman – Briewig, Nene

Schiedsrichter: Simon Stadler (SC Nienstedten, Note 2,5)

Zuschauer: 80



Dienstag, 18. Juli 2023

Spielbericht Niendorfer TSV VI - Niendorfer TSV III

Freistoß-Doppelpack als Türöffner
Titelverteidiger NTSV-Dritte haut die eigenen Kollegen aus dem Pokal

Vereinsintern startete die Herren-Pokalsaison vorgezogen auf Dienstagabend mit dem Duell Niendorfer TSV VI gegen III in die Serie 2023/2024. Keine einfache Aufgabe zunächst für den in Blau gekleideten Titelverteidiger des Heino-Gerstenberg-Pokals, der seinen reichhaltigen Ballbesitz durch ein Abwehrmassiv aus einer Fünfer- und einer vorgelagerten Viererkette zu navigieren hatte. Dies tat man schließlich mit lobenswerter Geduld, die auch ein arg physisches Vorgehen des Kontrahenten nicht störte. Im Gegenteil, machte man sich gleich zweimal in Person von Tom Langer nicht unattraktive Freistoßpositionen zu Nutze.
Hinzu kam noch das nicht unbedingt lehrbuchartige Torwarthandeln Sven Pittelkows, das sowohl beim 0:1 aus 21 Metern (30.), als auch beim zweiten Einschlag über die Mauer (33.) eher suboptimal daherkam.
Der Außenseiter, der letztes Jahr noch als siebte Herren im unteren Drittel der Kreisklasse B auflief, war gebrochen, kam der Spielgeschwindigkeit nun nicht mehr nach. Insbesondere über die oft gesuchte linke Außenbahn machte sich der Tempovorteil zunehmend bemerkbar. Präzise bediente Führungs- und Aufbauspieler Lars Briewig das richtig gestarteten Eigengewächses Till Pruns, dessen erstes Herren-Pflichtspieltor eines der Coolness wurde (35.).
Einen zweiten Ball verwertete dagegen Kollege Tim Oelze unkompliziert zum 0:4 (41.), dem erneut Langer – abermals aus der Distanz – den 0:5-Halbzeitschlusspunkt nachlegte (45.).
Ebenso einseitig ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Zwar verfehlte Langer im Anschluss an eine Mi. Bettzüche-Ecke noch im Sechzehner (48.), doch nur Augenblicke später veredelte er eine nicht weniger ansprechende Vorarbeit Jacob Schrages aus dem Gegenspielerslalomwald zum halben Dutzend (50.).
Immerhin bastelte das zwei Klassen tiefere Team auf der anderen Seite in Form von Tim-Gerrit Adams zur Ecke parierten Versuch ein wenig am Ehrentreffer (52.), den es zur Stundenwende tatsächlich geben sollte. Ungeahndet leitete Sinan Grothkopf einen Konter per Handspiel ein, woraufhin die Kugel über den soeben eingewechselten Daniel Behrens und Niklas Nack bei David Stube am zweiten Pfosten landete (61.).
Ebenso im Umschalten machten sie es eine Viertelstunde später gleich nochmal, war nur diesmal Nack der Nutznießer eines grenzwertigen Einsatzes des kantigen Laszlo Beyersdorfs (76.). Umso bemerkenswerter erschien der zweite Sechste-Treffer ob der zwischenzeitlich erlittenen Unterzahl, weil der vorbelastete Adam Pruns ungeschickt auf die Bretter schickte und dafür neben dem berechtigten Strafstoßpfiff auch die Ampelkarte gegen sich erhielt (71.). Die Einladung vom Punkt nahm Kapitän Paul Schacht indes dankend an.
Mit anderen Protagonisten duplizierte sich das Geschehen bei Finn Döschers 2:8, das nach Foul an Adrian Umbach zusätzlich die zweite Hinausstellung für Sinan Grothkop zur Folge hatte (82.). Mit zwei Mann mehr erhöhte der Bezirksligist durch Umbach auf 2:9 (86.), ehe sich mit dem Abpfiff auch noch der auffällige Schrage mit einer eigenen Bude aus 20 Metern belohnte (90.). Ein passender Schlusspunkt eines durchaus unterhaltsamen Abends für die 50 Zuschauer am Bondenwald.

Niendorfer TSV VI: Pittelkow – Beyersdorf, Bao, Rudebeck, Grothkopf, Stecher – Adam, Dinkels, Dahm, Nack – Stube, eingewechselt: Stolzenburg, Hussein, Behrens, Buchholz, Semmelhaak, Spielertrainer: David Stube

Niendorfer TSV III: Schultz – Sitzlach, Schacht, Briewig, Schneider – Nene, Oelze, Mi. Bettzüche, Pruns – Langer, Schrage, eingewechselt: Röbbelen, Döscher, Henze, Umbach, Trainer: Jan-Hendrik Schmidt

Tore: 0:1 Langer (30., direkter Freistoß), 0:2 Langer (33., direkter Freistoß), 0:3 Pruns (35. Briewig), 0:4 Oelze (41. Langer), 0:5 Langer (45.), 0:6 Langer (50. Schrage), 1:6 Stube (61. Nack), 1:7 Schacht (72. Strafstoßtor, Adam an Pruns), 2:7 Nack (76. Beyersdorf), 2:8 Döscher (82. Strafstoßtor, Grothkopf an Umbach), 2:9 Umbach (86. Röbbelen), 2:10 Schrage (90. Mi. Bettzüche)

gelb-rote Karten: Adam (NTSV VI, 71., wiederholtes Foulspiel), Grothkopf (NTSV VI, 82., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Jonathan Köchy (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 50



Samstag, 9. Juli 2022

Spielbericht Niendorfer TSV III - SV Eidelstedt

Die Joker stechen: SVE holt ersten Test-Erfolg
Frecher Yildirim und entschlossener Görge trotzen dem niendorfer Ballbesitz

Von einer „positiven Bilanz“ spricht Rudolf Hock Kutscher, neuer Zepterschwinger beim SV Eidelstedt, nach dem ersten Testspielsieg der neuen Saison. Mathematisch mag die Aussage ob des Startes mit zwei Niederlagen gegen Concordia II (2:9) und TuS Berne (1:3) nicht ganz stimmen, zu erklären sind die Ergebnisse jedoch: „Concordia hat in der Kreisliga fast alles gewonnen und TuS Berne mit fast demselben Kader letztes Jahr in der Landesliga gespielt. Bei uns hat man gesehen, dass wir noch nicht eingespielt sind.“. Im dritten Anlauf nun der erste Erfolg. „Niendorf ist eine starke Mannschaft und hat das gut gemacht – nur ihre Chancen nicht genutzt. Aber auch wir hätten noch ein Tor mehr machen können“, resümierte der Coach, dessen Team mit einigen Neuzugängen das Zentrum in seinem 5-3-2-System gut dicht bekam. Dementsprechend lange dauerte es, bis der Vorjahresdritte der Bezirksliga Nord einmal aus dem Spiel heraus gefährlich wurde. Nana Osei-Bonsus rustikaler Ballgewinn im Mittelfeld leitete dessen kleinen Alleingang, resultierend in einem knapp verzogenen Rechtsschuss, ein (33.).
Erst nach dem Seitenwechsel fand der Offensivgeist Nachahmer, als Matthias Köhler eine Zwei-gegen-Eins-Situation allerdings schwach vergab, scheiterte er an einer Fußabwehr des tadellosen Marcel Hengse (51.).
Nicht weniger ärgerte Köhler kurz darauf ein Foulspiel an seinen Kollegen Felix Müller, der im Zentrum mit schlechtem Timing von hinten abgeräumt wurde. „Die rote Karte wäre gerechtfertigt gewesen – da hätte keiner gemeckert“, gestand auch der SVE-Coach.
Schiedsrichter Janos Beckmann (Eimsbütteler TV) beließ es derweil bei einer Verwarnung. Damit weiter von zehn Mitspielern umgeben, erkannte Ferhat Yildirim sehr zum Jubel der Gäste, dass der gegnerische Goalie etwas zu weit vor seinem Kasten stand – Max Bettzüche versuchte den Stellungsfehler noch zu korrigieren, doch Yildirims Hochschuss aus der dritten Reihe fand sein gewünschtes Ziel (61.).
Bitter für den feldüberlegenen NTSV, der es weiterhin gerne über Adrian Umbachs linke Seite probierte. Durch Robin Sitzlachs Steckpass eingesetzt, zog der in der Jugend einst für den SC Victoria kickende Außenspieler den Kürzeren gegen Hengse (64.).
Auf der anderen Seite half gegen Raphael Rieckmanns Kontertor der nicht einfache Abseitspfiff (78.), ehe die nächste Umschaltaktion der Gelb-blauen zur Vorentscheidung diente. Yildirim und der wiedereingewechselte Christopher Reimers bespielten den freien Raum, von dem auch der entschlossen auf rechts durchgestartete Pascal Görge jede Menge vorfand, sodass das das 0:2 durch des wie Yildirim von der Bank gekommenen 25-Jährigen nur noch reine Formsache war (86.).
Köhler verkürzte 13 Sekunden vor dem Ende noch auf 1:2, hatte er zentral die Ruhe, Hengse einmal fachgerecht auszuspielen, das recht pünktliche Schlusssignal zog dann aber einen Strich unter die Begegnung zweier Staffelkonkurrenten, die sich im Oktober – sofern die politischen Entscheidungsträger sie denn lassen – im Rahmen der Bezirksliga West an selber Stelle wiedertreffen.

Tore: 0:1 Yildirim (61.), 0:2 P. Görge (86. C. Reimers), 1:2 Köhler (90. Oelze)

Schiedsrichter: Janos Beckmann (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 25