Samstag, 30. Juli 2011

Spielbericht FC Viktoria Harburg - BSV Buxtehude II

„So wird Fußball gespielt!“
Buxtehuder SV II dreht ausgeglichenes Match binnen vier Minuten

Die Reserve des Buxtehuder SV hat sich bei Viktoria Harburg dank zweier später Tore die ersten drei Zähler der neuen Saison unter den Nagel gerissen.
In einer eigentlich ausgeglichenen ersten Hälfte, in der spielerisch eher Schmalhans Küchenchef war, gingen die Gastgeber früh in Front. Marc Stender, einst Aufstiegstorjäger beim Lokalrivalen Grün-weiß Harburg, nutzte ein unübersichtliches Durcheinander nach einem Eckball im gegnerischen Strafraum zum viel umjubelten 1:0 (8.).
Mit zunehmender Spieldauer kamen aber nun die Gäste besser ins Rollen und durch zwei sehr gute Gelegenheiten für Flügelspieler Marco Antic auch fast zum Ausgleich, doch ein sich als Libero einschaltender Torhüter und das oft beschriebene Pech hatten etwas dagegen.
Somit mussten die Jungs aus dem äußersten Süden des HFV-Gebietes mit einem 0:1-Pausenrückstand leben.
Keine fünf Minuten war der zweite Abschnitt alt, da rettete ihnen Schlussmann Sven Dederschek das knappe Zwischenresultat mit einer famosen Fußabwehr eines 16-Meter-Schusses.
Auf der anderen Seite ließen Kapitän Daniel Oberdörfer und Tristan Feldtmann beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt.
Eine Viertelstunde vor Schluss dann doch der Ausgleich. Oberdörfer versuchte sich von außerhalb des Strafraums und Viktorias Außenverteidiger Topal lenkte das Leder aus kürzester Distanz ins eigene Tor. Der verdiente Treffer zum Gleichstand, dem sofort das 1:2 folgte, denn keine 140 Sekunden danach nutzte Rayan Hamze einen wunderbaren Heber von Fritz Hartmann, direkt in den Lauf, zum Führungstreffer (78.). Toni Giwah an der buxtehuder Seitenlinie frohlockte: „So wird Fußball gespielt!“.
In der Schlussphase versuchten die Gastgeber noch einmal zu retten, was zu retten ist, doch die schwindenden Kräfte und eine konzentrierte Mannschaft des BSV verhinderten Ausgleichstreffer. Blau-gelb stand mit leeren Händen da, was sich im kommenden Auswärtsspiel bei Este 06/70 möglichst nicht wiederholen soll. In Buxtehude steigt derweil das Heimspiel gegen die Türkiye-Reserve.

Tore: 1:0 Stender (8.), 1:1 Topal (75. Eigentor, Oberdörfer), 1:2 Hamze (78. Hartmann)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Oberdörfer

gelbe Karten: Stender – keine

Schiedsrichter: Timo Daedrich (VfL Lohbrügge, Note 2)

Zuschauer: 60

 

Sonntag, 24. Juli 2011

Spielbericht Hamburger Gehörlosen SV - GW Eimsbüttel


In vier Minuten
GW Eimsbüttel reichen vier erfolgreiche Minuten beim Gehörlosen SV

Mühsam, aber erfolgreich löste GW Eimsbüttel die Pflichtaufgabe Gehörlosen SV und zog damit in die zweite Pokalrunde ein. Im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Coach Michael Schirmer präsentierte sich das Team in den weißen Trikots zunächst nicht allzu souverän gegen den Kreisklassenvertreter. Eine Nachlässigkeit von GWE-Keeper Patrick Witte im eigenen Strafraum lud HGSV-Kapitän Ramazan Adseven zu einer riesigen Chance aus kürzester Distanz ein, doch Henrik Seidenberg rettete bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz seit über einem Jahr gerade noch rechtzeitig auf der Linie. Im direkten Gegenzug hätte GWE die Führung erzielen müssen, doch Schlussmann Norbert Hensen parierte gegen Johan Schwarzmayrs Schrägschuss und einen platzierten Kopfball von Nicholas Burke aus 15 Metern. Nach fünf Spielminuten war dann auch erstmal Schluss mit Strafraumszenen, sodass es mit einem 0:0 in die Pause ging – ein erster Erfolg für die Gastgeber, die dieses Pausenresultat durch bissiges Zweikampfverhalten und eine funktionierende Defensive möglich machten. Im zweiten Abschnitt agierte GWE nun etwas kreativer und genau das sollte sich auszahlen. Robert Brennecke nutzte eine gute Burke-Vorarbeit über die linke Seite zum erlösenden 0:1 – hängende Köpfe bei den Gastgebern! Nur Sekunden später schlug es dann zum zweiten Mal im HGSV-Kasten ein, als der bewegliche Johan Schwarzmayr von einer willensstarken Vorarbeit Alexander Eicks im Zweikampf mit Martin Dethloff profitierte. Direkt im Anschluss bekam Eick seinen Applaus bei seiner Auswechslung für Vincent Dahms, der keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung einen guten Angriff über Nicholas Burke und Claas Kruse problemlos zum 0:3 ins leere Tor abschloss. Die Partie war also innerhalb von drei Minuten entschieden, doch wer jetzt auf ein grün-weißes Schützenfest hoffte, wurde enttäuscht. Einer leichtfertig vergebenen Großchance von Dirk Becker folgte eine weitere auf der anderen Seite. Flügelspieler Timo Heuer tauchte nach einer Flanke von der rechten Seite allein vor dem Tor auf, scheiterte aber an Schlussmann Patrick Witte, der hier wieder einen sicheren Eindruck machte. Kurze Zeit später musste der Keeper dann jedoch den Ehrentreffer zum 1:3 hinnehmen. Stefan Rösler hielt aus dem Dickicht der Eimsbütteler Unaufmerksamkeit aus 13 Metern drauf und netzte ein. Der HGSV witterte nun noch einmal den Anschlusstreffer und kam durch einen gefährlichen Freistoß von Ivan Torgonskij zu einer guten Schusschance, ohne jedoch zum Erfolg zu kommen. GWE versuchte derweil durch Konter die endgültige Entscheidung herbeizuführen, was Claas Kruse auf Einladung von Vincent Dahms nicht gelang, während Dirk Becker unbehelligt viel zu hektisch am Schlussmann scheiterte. Am Ende siegten die Gäste vom Tiefenstaaken mit 3:1 und zogen damit in Runde zwei des Oddsetpokals ein. Der Gehörlosen SV kann sich nun voll und ganz auf die Punktspiele in der Kreisklasse 5 konzentrieren, wo man es am ersten Spieltag mit dem Kreisliga-Absteiger SC Bosna zu tun bekommt. Außerdem wird das Team um Kapitän, Martin Dethloff alles dafür tun, die deutsche Meisterschaft zu erlangen – die der Gehörlosen.
GW Eimsbüttel steht jetzt erst einmal ein richtungweisender Auftritt bei der Reserve des SC Sperber bevor.

Tore: 0:1 Brennecke (54. Burke), 0:2 Schwarzmayr (55. Kruse), 0:3 Dahms (57. Burke), 1:3 Rösler (68.)

beste Spieler: Adseven – geschlossene Mannschaftsleistung

Schiedsrichter: Michael Herr (FC Teutonia 05, Note 4)

Zuschauer: 40

Samstag, 23. Juli 2011

Spielbericht Harburger SC - Klub Kosova Hamburg

D. Töbelmann ohne Anlauf
Harburger SC ringt Klub Kosova im Elferkrimi nieder

Ohne jeden Anlauf, fast aus dem Stand, versenkte Dennis Töbelmann auch den dritten HSC-Versuch im Elfmeterschießen zum 3:0-Siegtreffer – die Harburger sind eine Runde weiter!
Zuvor quälten sich die Akteure auf dem roten Rasen und die etwa 50 Zuschauer am Ehestorfer Weg durch 120 weitgehend zähe Spielminuten.
Die erste halbe Stunde ohne große Ereignisse: Erst in der 32. Minute machten es die Gäste gefährlich, doch HSC-Keeper Marvin Hockauf konnte einen guten A. Kastrati-Versuch gut parieren, während sein Eingreifen beim Nachschuss von Kapitän Mirhad Shala nicht gefordert war. Vier Minuten später dann der zweite Aufreger der ersten Hälfte: Freistoß für den HSC vom linken Strafraumeck. Celikovic mit dem Torschuss – Pfosten! Die beste Torchance des Abschnitts.
Auch im zweiten Durchgang spielte sich das Geschehen über weite Strecken im Mittelfeld ab. Strafraumszenen waren weiter Mangelware. Bis zur 73. Minute stand einzig ein satter Rechtsschuss vom Starken Burhan Bedrolli auf dem Zettel, den Hockauf jedoch ohne große Sorgen, aber dafür mit den Fäusten entsorgte.
Die spielerische Überlegenheit hatten sich inzwischen die Gäste gesichert, dem Tor kamen sie jedoch nicht nah genug. So blieben Distanzschuss von Orlando Berger und erneut Shala letztlich erfolglos. Den dicksten Fisch sicherte sich Harburgs Tobias Beck mit einem saftigen Geschoss aus 22 Metern, der das Gehäuse jedoch haarscharf verfehlte.
Somit ging ein intensives Spiel in die Verlängerung! Viel passierte auch in dieser nicht. Einen gefährlichen Distanzschuss des HSC über das Tor hier stand dort ein gut vorgetragener Angriff der Kosovaren gegenüber, den sie im Strafraum abermals nicht konsequent ausspielten, sodass lediglich ein Eckball resultierte. Damit war es besiegelt: Elfmeterschießen!
Nach jeweils zwei Schützen auf beiden Seiten schien der Fisch bereits gegessen. Celikovic und Gelhaar trafen für den HSC, während Kosova dreimal scheiterte. Und so besorgte D. Töbelmann fast ohne jeden Anlauf die Entscheidung. Der Harburger SC steht in der zweiten Runde, während für den Klub Kosova jetzt nur noch die Punktrunde zählt.

Harburger SC: Hockauf – Gelhaar, Celikovic, Fahrenholz, Spiewak (63. Mehring) – S. Töbelmann, Ganitis – Cahnbley, Karanikas, Beck – D. Töbelmann

Klub Kosova: Hjortskov – Yesilmen (60. Basma), Tetaj, Bedrolli, Taser (84. Maziekaj) – A. Kastrati – Ahima, Shala, Berger, Wehlow – Akbalah (60. Danneberg)

Tore (Elfmeterschießen): Hjortskov hält gegen Cahnbley, Bedrolli schießt vorbei, 1:0 Gelhaar, Hockauf hält gegen A. Kastrati, 2:0 Celikovic, Ahima schießt drüber, 3:0 D. Töbelmann

gelbe Karten: D. Töbelmann – Yesilmen, A. Kastrati

Schiedsrichter: Tobias Nawo (SV Grün-weiß Harburg)

Zuschauer: 50

Freitag, 22. Juli 2011

Spielbericht Norderstedter SV - Farmsener TV

Pokalkrieg in Norderstedt!
Farmsener TV entscheidet brutale Erstrundenschlacht für sich!

Nein, dieses Pokalmatch war freilich nichts für zart besaitete Fairnessliebhaber, lieferten sich die beiden Kreisklassevertreter Norderstedter SV und Farmsener TV einen erbitterten Kampf, der dieser Bezeichnung mehr als gerecht wurde.

Den besseren Beginn erwischten vor verregneter Freitagabendkulisse die Gäste aus Farmsen, als Bastian Gahl NSV-Keeper Christopher Witt in der Anfangsphase zwei Mal zu einer guten Tat zwang. Auf der anderen Seite entschied der Querbalken das Duell der Generationen zwischen FTV-Schlussmann Frank Daudert und dem fast 28 Jahre jüngeren Vincent Weihs, als letzterer aus 20 Metern einfach mal draufhielt.
In der 21. Minute dann die verdiente Führung für die Gäste durch Bastian Gahl, der einen gut getretenen Zmuda-Eckball aus 15 Metern zum Torerfolg nutzte.
Bis zur Halbzeit fiel den Gastgebern daraufhin nicht viel ein. Lediglich ein Distanzschuss von Philipp Gerhold, der knapp am Tor vorbei rauschte, stellte für die Pfützenreuter-Schützlinge eine brenzlige Situation dar. Stattdessen wurde auf und von beiden Seiten extrem aggressiv, teilweise unfair gespielt, wie in der 34. Minute, als FTV-Kapitän Steven Ude für ein grobes Foulspiel im Mittelfeld auch gut und gerne zum Duschen hätte geschickt werden können, doch der viel zu liberale Schiedsrichter zog im ersten Durchgang nur eine einzige gelbe Karte. Im zweiten Abschnitt sollte sich daran auch nichts ändern. Beide Teams knüppelten weiter aufeinander ein, während der FTV direkt nach dem Wiederanpfiff durch Oliver Wulff die große Chance zum 0:2 bekam, doch der Außenpfosten präsentierte sich als Spielverderber. Jener Oliver Wulff rückte auch in der 56. Minute noch einmal in den Blickpunkt, als er wegen eines erneuten verbalen Zweikampfes mit dem Mann an der Pfeife die gelbe Karte sah und sich daraufhin aus Eigeninitiative auswechseln ließ. Spielerisch erarbeitete sich der NSV langsam aber sicher die Überlegenheit, was zu einer guten Doppelchance für Carsten Schilling und Björn Börkel führte, aber eben nicht zum Ausgleichstreffer. In Minute 68 war es dann so weit: Die Gäste defensiv zu passiv, Weihs mit dem Zuspiel und Philipp Gerhold konnte locker den Keeper umkurven und zum 1:1 einnetzen – alles war also wieder auf Null! Die Schlussphase gehörte nun dem Team von Trainer Gernot Hartmann, der seine Jungs von der Seitenlinie aus nach Kräften motivierte. Zehn Minuten vor Ultimo dann der große Jubelsturm, denn das Spiel war gedreht! Zwar konnte der betagte Schlussmann einen Rechtsschuss von Tommy Laubstein von außerhalb des Strafraumes zur Seite abwehren, doch genau dort stand Philipp Gerhold, der sicher zur NSV-Führung versenkte, wenn auch ein Abseitsverdacht vorlag. Die Luft auf dem Platz war nun entzündet.
Die Norderstedter versuchten nun, dieses 2:1 über die Linie zu retten, mussten dies aber ab der 90. Minute nur noch mit zehn Mann, denn ein selten dummer Platzverweis für Nico Laubstein (Beleidigung eines Gegenspielers, nachdem er einen aussichtsreichen Freistoß für sich bekam) dezimierte das Team aus der Kreisklasse 6.
In diesen letzten Minuten machte der NSV nach einem Freistoß von der linken Seite eigentlich alles klar, denn das Leder rutschte zum dritten Mal in die Farmsener Kiste, doch Schiedsrichter Andreas Friede verweigerte dem Treffer die Anerkennung. „Das geht gar nicht, da verweigert er uns ein astreines Tor!“, erzürnte sich der NSV-Coach. Die Gäste versuchten noch einmal ein blindes Anrennen auf das Tor des Gegners, doch Produktives ließ lange auf sich warten. Dafür agierten sie in der sechsten Minute der Nachspielzeit dann umso erfolgreicher, als Christian Lübbert auf Einladung vom kurz zuvor eingewechselten  Jan Wienck plötzlich allein durch den Strafraum, am Torsteher vorbei spazierte und tatsächlich das 2:2-Ausgleichstor machte. Eine unglaubliche Pokalschlacht hatte einen weiteren Höhepunkt! Während den Schwarz-roten Gästen vom Berner Heerweg nun das Adrenalin quasi aus den Ohren herausquoll, sah man der Equipe um Kapitän Carsten Schilling die Schockstarre nach diesem Gegentreffer in der insgesamt achtminütigen (!) Nachspielzeit deutlich an.
Die Verlängerung zeigte sich dann in ähnlichem Gewand wie die vorigen, summa summarum 98 Minuten zuvor: Spielerisch passierte nicht viel, aber dafür wurde mächtig hingelangt. Ein ebensolches Foulspiel führte in Minute Nummer 100 zu einem aussichtsreichen Freistoß am Norderstedter Strafraum, den Kapitän Steven Ude dann auch ganz trocken und humorlos in die kurze Ecke hob – 2:3! Nicht ganz von aller Schuld freisprechen konnte man hier Schlussmann Christopher Witt, der zwar noch dran war, den Gegentreffer jedoch nicht verhindern konnte. In den letzten Minuten der Verlängerung kam es dann noch einmal zu Bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf dem Platz. Den Anfang machte Farmsens Martin Zmuda mit seiner Ampelkarte in der 117.Minute, da er gelb vorbelastet, verbal gegen eine angebliche Fehlentscheidung des Spielleiters nachtrat. Keine 60 Sekunden später sprengte NSV-Torschütze Philipp Gerhold den Rahmen mit einer derartig rüden Notbremse an einem frei durchlaufenden Farmsener, dass zum Ersten glücklicherweise der dritte Platzverweis der Partie Pflicht war und zum Zweiten keine Verletzung des Stürmers vorlag, was bei dieser Brutalität des Foulspiels an ein Wunder grenzte. Zuvor soll der Rotsünder von der FTV-Bank mit einer Flasche beworfen worden sein…
Sportliche Vorträge gab es nicht mehr, denn alle Bemühungen der Gastgeber endeten in gegnerischen Kontern, wie in der Schlussminute, als dann plötzlich drei FTV-Akteure auf den zurückeilenden Keeper zuliefen, der Abseitspfiff jedoch weiteres Verhinderte. Zu allem Überfluss traf einer dieser drei Stürmer den Torhüter im direkten Duell auch noch mit dem Fuß im Gesicht – Absicht??
Daraufhin war Schluss am Langenharmer Weg und der Farmsener TV in der zweiten Runde. Während man sich auf Seiten des Siegers kommentarlos zeigte, verstand es NSV-Trainer Gernot Hartmann, deutliche Worte über dieses Match zu verlieren: „Zunächst hat meine Mannschaft ein dickes, fettes Lob verdient, wie sie hier Moral gezeigt hat und nach dem Rückstand die zwei Tore erzielte. Am Ende sind wir aber an unserer mangelnden Disziplin gescheitert.“, so Hartmann. Besonders hart ging er nach dem Spiel mit dem Spielleiter ins Gericht: „Ich wusste gar nicht, dass eine Halbzeit 58 Minuten dauert. Er sollte schnellstens die Uhr lesen lernen – Eine Brille hat er ja schon auf! Das war wirklich der blindeste Schiri seit Erfindung des Fußballsports!“, redete sich der Coach in Rage. Dennoch war an dem frühen Pokal-Aus seiner Jungs nichts zu rütteln, sodass man sich nun dem Saisonziel in der Kreisklasse 6, einem einstelligen Tabellenplatz, widmen kann.
Zuvor sollte man sich noch einmal überlegen, ob man in Zukunft weiter derartige Umgangsformen dem Schiedsrichter und der anderen Mannschaft gegenüber an den Tag legen möchte, kam es nach diesem ohnehin brutalen Match noch zu einer intensiven Rudelbildung im Kabinengang.

Tore: 0:1 Gahl (21. Zmuda), 1:1 Gerhold (68.), 2:1 Gerhold (80. Laubstein), 2:2 C. Lübbert (90.+6 Wienck), 2:3 S.Ude (100. direkter Freistoß)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Gahl, S.Ude

gelb/rote Karte: Zmuda (FTV, 117. Foulspiel + Meckern)

rote Karten: Laubstein (NSV, 90. Beleidigung eines Gegenspielers), Gerhold (NSV, 118. grobes Foulspiel / Notbremse)

Schiedsrichter: Andreas Friede (SV Friedrichsgabe, Note 6)

Zuschauer: 20

Sonntag, 17. Juli 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - TuS Hamburg II

Ströer erfreut dreifach
GWE gewinnt Testspiel – und einen neuen 25-Tore-Mann?

Für große Romantik ist ja gemeinhin im Sport oftmals wenig Platz. Bei Grün-weiß Eimsbüttel, das sich unter der Leitung von Neu-Trainer Michael Schirmer den Sprung in die Bezirksliga vorgenommen hat, scheinen sich allerdings sommerliche Hochgefühle eingestellt zu haben. Schließlich ist es GWE wohl gelungen, die schmerhafte Lücke des Abganges von 25-Tore-Mann Marc Güldener (zum TSV Uetersen) zu schließen.
Michael Ströer heißt der neue Stürmer, der im Testspiel gegen die noch am Anfang ihrer personellen und damit auch sportlichen Entwicklung stehenden Reserve des TuS Hamburgs gleich einmal mit der höchsten Währung eines Stürmers zahlte: Tore!
Das Erste, aufgrund einer vergebenen Großchance aus dem ersten Durchgang (19.), noch etwas verspätet, als er im Strafraum diesmal genau den Torhüter ausgeguckt hatte (50.), während er nur Sekunden nach Wiederanstoß den entscheidenden Ball für den cool in die lange Ecke einschiebenden Nick Burke spielte – 2:0!
Für die arg personalproblemgeplagten Gäste wurde es dagegen langsam frustrierend, bekamen sie in ihrer Generalprobe vor dem Pokal-Auftritt beim SC Schwarzenbek II kaum Zusammenhängendes auf den Grand der Wolfgang-Meyer-Sportanlage gezaubert.
Ironischerweise erst, nachdem sich Taner Sahin eine unnötige Ampelkarte für Unmutsbekundungen dem Schiedsrichter gegenüber abholte (77.), wurde es gefährlich. Mohamed Eid traf aus Linksaußenposition die Latte (79.), während Ali Hammoud eine schöne Einzelaktion nur um Zentimeter nicht zum erfolgreichen Abschluss brachte (79.).
Dies gelang dafür dem neuen Torjäger auf der anderen Seite umkurvte der von Stefan Ostertag und Nick Burke auf die Reise geschickte Ströer in beiden Fällen des gegnerischen Keeper, sodass der leere Kasten nicht mehr verfehlt werden konnte (85. & 88.).
Ein Dreierpack zum Saison-Einstand also für Michael Ströer, der außer einen Testspielauftritt in der Vorsaison nur Trainingseinheiten für GWE bestritt.
Mit der Spielberechtigung des Mannes vom emsländischen SV Brögbern dürften sich die Chancen auf den angepeilten Bezirksliga-Aufstieg aus der Kreisliga 5 durchaus erhöhen.
TuS Hamburg II, das unter Neu-Coach Oliver Madejski, heuer selbst als Innenverteidiger aufgeboten, komplett neu aufgestellt ist, hofft dagegen, dass auf der Geschäftsstelle des HFV zügig gearbeitet wird: Sämtliche Spielerpässe sind bis dato nur beantragt…

GW Eimsbüttel: Meiners – Seidenberg, Eick, Harth, Przybylski – Schirrmacher, Ostertag – Salam, Burke, Kruse – Ströer, eingewechselt: Schaper, Trainer: Michael Schirmer

Tore: 1:0 Ströer (50.), 2:0 Burke (51. Ströer), 3:0 Ströer (85. Ostertag), 4:0 Ströer (88. Burke)

Gelbe Karten: keine – Delmar, Klimpel, Sahin, Eid

Gelb-rote Karte: Sahin (TuS Hamburg II, 75. wh. Meckern)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 15