Goldenen
Oktober fortgesetzt
Sieg
im Aufsteigerduell: St. Pauli VI mischt weiter die Kreisliga 5 auf
Etwas arg früh mag es sicher für Gratulationen zum Kreisliga-Klassenerhalt
sein, doch wer nach zwölf Spieltagen einen zweistelligen Vorsprung auf den
tabellarischen Gefahrenbereich hat, geht jedenfalls locker als Bereicherung für
die Spielklasse durch. Gemeint ist die Sechste
des FC St. Pauli, die im ergiebigen Mittelfeld hinter dem längst enteilten
Spitzentrio aus Blankenese, Wedel und Lurup munter mitmischt.
Auf Rang fünf sprang man nun sogar dank eines letztlich ungefährdeten
Auswärtserfolgs im Aufsteiger-Klassentreffen an der Bundesstraße.
Einen gutklassigen Kreisliga-Kick hatte man gegen die letzte Saison dreimal als
Stolperstein auftretenden Eimsbütteler (nur ein Zähler und ein 1:2-Pokal-Aus)
früh in die eigenen Bahnen gelenkt. Eine Hille-Ecke schädelte Björn Rothe
entschlossen zum 0:1 ein (3.), während die Rollen bei der raschen Verdopplung
umgekehrt verteilt waren. Rothes Hereingabe von rechts klärten die Gastgeber
genau vor die Füße von Maximilian Hille, dessen Direktschuss perfekt linksunten
saß (10.). Besser kann man sich für die kluge Einleitung eines zackigen
Angriffs nicht belohnen!
Belohnen taten sich die Hausherren hingegen nicht. Ordentliche Ballbesitzphasen
ja; Torgefahr nein. Als wäre der Zutritt zum St. Pauli-Strafraum mautpflichtig,
endeten einige gute Ansätze jäh im vorderen Spielfelddrittel. Eine der wenigen
Ausnahmen bildete Finn Lüneburgs Außenpfostenschuss aus spitzem Winkel, dem ein
Nachschuss Henrik Eckerts und die Erklärung für den überdurchschnittlich hoch
errichteten Ballfangzaun zwischen Fußballplatz und Agaplesion Diakonieklinik
folgten (32.).
Besser aufs Tor brachten da die St. Paulianer Stefan Deuring (Abwehr Manuel
Burmester) und der nachschießende Hille ihre Versuche, nur verhinderte ein Roter
gerade noch im letzten Moment das mögliche 0:3 (43.).
Mit Verzögerung fiel dieses dann dafür nach der Pause, als ein verlängerter
Camara-Eckstoß beim aufmerksamen Lukas Winterschladen landete und dieser mit
rechts vollendete (64.).
Die Partie schien entschieden, zumal Bastian Fein im Nahduell mit Burmeister
das sauber parierte 0:4 auf dem Fuß hatte (67.).
Per Rückpass in den eigenen Kasten egalisierte Winterschladen jedoch seinen gut
zehn Minuten zuvor erzielten Treffer wieder (75.).
Eine kleine Wiederbelebung für den Mitaufsteiger, der durch Keno Spiekermann
zur Anschlusschance kam. Weil Stefan Kraus jedoch für die Kiezkicker
blockierte, war der dritte Sieg in Serie in trockenen Tüchern (90.).
Teil vier eines goldenen Sechste-Oktobers dürfte am kommenden Wochenende eine
echte Herkulesaufgabe werden. Erst einen einzigen Punkt überließ die von ganz
oben grüßende SV Blankenese (beim 1:1 in Lurup) einem Gegner. Auf dem
Naturrasen „Waldesruh“ zwang man sogar den Landesliga-Vierten SC Nienstedten im
Pokal ins Elfmeterschießen. Na dann, viel Glück…
Tore: 0:1 Rothe (3.
Hille), 0:2 Hille (10. Rothe), 0:3 Winterschladen (64. Camara), 1:3
Winterschladen (75., Eigentor)
gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Magnus Müller (Note
2: bedingte mit stimmiger Zweikampfbewertung ein fair geführtes Match)
Zuschauer: 40
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Samstag, 21. Oktober 2023
Spielbericht Eimsbütteler TV IV - FC St. Pauli VI
Samstag, 20. Juli 2019
Spielbericht VfL Hammonia III - FC St. Pauli VI
Dem
Frust folgt St. Paulis Donnerwetter
4:6! Sechste dreht verlorengeglaubtes
Match und ist eine Runde weiter
Das ist Pokal! Im Duell der KK-6-Teams ließen es die Dritte des VfL Hammonia und St. Pauli VI
so richtig krachen, lieferten sie sich ein spektakuläres Match, das am Ende
Kiezkicker spät gewannen.
Dabei hatte der VfL lange sehr viel richtig gemacht
und die Führung auf seiner Seite.
Erstmals, nachdem ein verlängerter Freistoß von der
rechten Seite bei Maximiliano Regner landete und der feurige Kapitän
akrobatisch vollendete (30.).
Zuvor waren beide Schlussmänner in einer nur langsam
in Fahrt kommenden Anfangsphase jeweils einmal geprüft worden.
Mit Regners Tor veränderte sich dies aber, erhöhten
die Gäste ihre Schlagzahl, um per Urban-Freistoß (Piotr Wriedt lenkte über den
Querbalken) zur Ausgleichschance zu kommen (32.). Dank eines spritzigen Solos
von Florian Pfister über links wurde es dann konkret, wehrte Wriedt zwar ab,
doch das lange Bein eines Herrn Fein glich rasch wieder aus (33.).
Trotz 4:2-Führung ausgeschieden: Spielertrainer Leon Dobbratz. |
Denn kurz vor der Pause bestand für ihn wieder Grund
zum Jubeln, köpfte Spielertrainer Leon Dobbratz einen erneuten Freistoß durch
Ngo zum 2:1 ein (44.), ehe Wriedt das 3:1 mit einem hohen Abschlag selbst
einleitete. Schlussendlich finalisierte Quang Ngo mit sensationeller Technik
zum 3:1.
Doch die Weißen kamen wieder, verkürzten in Person des
am zweiten Pfosten zuschlagenden Malte Bender, für den ein Intveen-Einwurf
vorbereitete (57.).
Mit Wriedts Parade gegen einen Schrenner-Versuch (62.)
und dem 4:2 durch den lang (ins Abseits) geschickten Kaan Korkmaz hatte
Hammonia darauf seinerseits blendend reagiert und 20 Minuten vor Schluss alle
Zügel in der Hand.
Frust bei St. Pauli, der sich in „Heini“ Intveens
Frustfoul (gelbe Karte) anschaulich entlud (77.).
Keinen Pfifferling setzte der neutrale Beobachter mehr
auf ihn und seine Kollegen.
Unter einer dichter aufziehenden Gewitterfront verlieh
Erik Schrenners exquisites Distanzkönnen seinen Farben allerdings noch einmal
die zweite Luft, während die Hammonen dem Schlusspfiff entgegensahen.
Die Feldstraßen-Elf ließ jetzt ein sportliches
Donnerwetter vom Stapel und belohnte sich dafür, indem sich Pfister von
halblinks auf seine Weise für eine zu kurz geklärte Ecke bedankte – 4:4 an der
Sternschanze!
Und es kam noch dicker für die einbrechenden
Gastgeber, die Jan Urban mit links aus dem Wettbewerb schoss. Vom Punkt
(Philipp Henrich fällte den eingewechselten Habibullah Sediqi in der Box)
gönnte sich Paul Bandelin mit dem nunmehr vierten St. Pauli-Tor binnen 12
Minuten sogar noch einen Nachschlag zum Endstand von 4:6.
Gemeinsam mit den geknickten Roten, die sich lange in
der zweiten Runde wähnten, weinte der Himmel samt gewittrigem Donnerwetter...
Tore:
1:0 Regner (30. Ngo), 1:1 Fein (33. Pfister), 2:1 Dobbratz (44. Ngo), 3:1 Ngo
(53. Singh), 3:2 Bender (57. Intveen), 4:2 Korkmaz (70.), 4:3 Schrenner (78.),
4:4 Pfister (81.), 4:5 Urban (86. Intveen), 4:6 Bandelin (90. Strafstoßtor,
Heinrich an Sediqi)
Schiedsrichter:
Martin Koschel (GW Eimsbüttel)
Zuschauer:
42
Sonntag, 30. Juni 2019
Spielbericht SC Sternschanze VI - FC St. Pauli VI
St.
Pauli wie im Vorjahr
2:3 beim SCS: Sechste verliert ersten Test für Kreisliga-Rückkehr
Statistisch gesehen konnte es, ja gar nicht anders
kommen, für die Sechste des FC St. Pauli, als dass der erste Testkick zur neuen
Saison verloren ging. Schließlich gehörte das Match gegen die Sechstvertretung
des SC Sternschanze am letzten Kalendertag der Saison 2018/2019 nämlich
zumindest offiziell noch zur Abstiegsserie in der Kreisliga 2.
Bei wüstenartigen Bedingungen hatten sie es auch
gleich mit einem agilen Gegner zu tun, der rasch durch Linus Schmidts Versuch
im Pressing gefährlich aufwartete. Daniel Balewski bekam sein kurzes Eck jedoch
geschwind zu (13.).
Chancenlos musste der Torsteher dafür wenig später Schanzes
zweiten (und diesmal erfolgreichen) Anlauf passieren lassen. Im Doppelpass mit
Mahli Shamo Haji waren die auf Abseits spekulierenden St. Paulianer ausgehebelt
und das Einschieben zur Führung für Moussa Cisse nur noch reine Formsache.
Ball und Kreisliga fest im Blick: St. Paulis Paul Bandelin |
Immerhin war ihr Fänger bereits voll in der neuen
Spielzeit angekommen, schnellte sein Fuß blitzartig gegen Sofian Abdalla
hervor, sodass die temporeiche Vorarbeit Jaspar Beckers über rechts letztlich
unbelohnt blieb (35.).
Als noch nicht alle Schlachtenbummler ihre Plätze
wiedergefunden hatten, unterstrich Gorden Maschwitz seine große Standard-Stärke
mit einem direkt verwandelten Eckball zum 1:1. Kann man mal machen!
Die spielerischen Akzente setzte im zweiten Abschnitt
aber das knapp nicht in die Kreisliga aufgestiegene Team in blau-rot, das in
Person von Schmidt erst noch wieder den Kürzeren gegen Balewski zog (61.), ehe
ein unnötiger Querpass durch den eigenen Sechzehner die perfekte Vorlage für
den richtig durchlaufenden Shamo Haji wurde.
Den Treffer hat sich der unermüdliche 20-Jährige
verdient!
Und es kam noch besser für den trickreichen
Offensivmann, verpasste er dem Torhüter auf Nourallah Azizis Zuspiel einen
listigen Tunnler, der das Ergebnis auf 3:1 anwachsen ließ.
Nachdem es Shamo Haji bei seiner dicken
Strafraumchance zum Hattrick zu zögerlich machte, konterten sich die
Braun-weißen aber noch einmal zurück.
Zielsicher gelangen Umschalten und Finalisierung durch
Alexander Blecks Querlegen und Paul Bandelins Sinn für klassisches
Stürmerspiel.
Aus 25 Metern suchte Luca Pierini Außenverteidiger
Luca Pierini noch einmal den goldenen Schuss in die ARD-Sportschau, doch knapp
flog das Bällchen drüber, sodass seine Farben als zweiter Sieger vom Platz
gingen.
Nur wer will ernsthaft über das erste Testspiel nach
der Sommerpause richten?
Wie gut der trotz der Fahrstuhlfahrt nach unten
abgangslose Kader der Feldstraßen-Kicker gearbeitet hat, lässt sich vielleicht
schon zum nächsten Aufschlag an der Sternschanze feststellen. Im Pokal wartet
dann die Dritte Mannschaft des VfL Hammonia aus der gleichen
Kreisklasse-Staffel 7.
Tore:
1:0 Schmidt (17. Shamo Haji), 1:1 Maschwitz (47. Direkter Eckstoß), 2:1 Shamo
Haji (63.), 3:1 Shamo Haji (66. N. Azizi), 3:2 Bandelin (77. Bleck)
Schiedsrichter:
Jürgen Gand (Hummelsbütteler SV)
Zuschauer:
35
Sonntag, 11. März 2018
Spielbericht Eimsbütteler TV III - FC St. Pauli VI
Mit der Sonne im Rücken
In der Nachspielzeit: St. Pauli VI dreht
umkämpftes Aufsteigerduell!
Eigentlich sollte es gleich im ersten Spiel
für St. Paulis „Sechste“ nach der langen aber durchaus fleißig genutzten
Winterpause genauso erfolgreich weitergehen wie man vor über vier Monaten
abgeschlossen hatte (zwei Siege vor Weihnachten verschafften den Kiezkickern
vorerst ein wenig Luft im Abstiegskampf), doch die Vorstellung in der ersten
Halbzeit im Sechs-Punkte-Duell bei ETV III taugte nur wenig als Mutmacher.
Vorne ohne die letzte Dynamik und hinten in
den entscheidenden Szenen nicht mit dem nötigen Zugriff, geriet man nach 36
Minuten bereits mit 0:2 ins Hintertreffen.
Erst köpfte Gudmundur Jónsson die Roten ganz
allein im Strafraum nach einer Glasmeyer-Ecke in Führung (20.), ehe der FC gleich
zweimal in tödliche Konter lief.
Wo Schlussmann „Toni“ Seibt gegen den
Überragend vom umtriebigen Junior Garcia Anccas in Szene gesetzten Frederic
Crasemann noch zur rettenden Instanz wurde, gab es im zweiten Anlauf gegen
David Haßler überlegten Abschluss nichts zu halten (36.).
Nichts deutete zu diesem Zeitpunkt darauf
hin, dass die wachen und gut organisierten Eimsbütteler die Punkte am Ende noch
gänzlich aus der Hand geben sollten, bis die Gäste kurz vor der Pause einmal vorne leidenschaftlich nachsetzten und
Habibullah Sediqi zum flachen Anschlusstreffer in die lange Ecke traf.
Daran änderten auch die Proteste der
Gastgeber gegen die intensive Zweikampfserie bei der Entstehung nichts.
Jetzt waren auch die Feldstraßenkicker endlich
aktiver Teil dieses selbstdeklarierten Derbys, das sie halbzeitübergreifend
sogar binnen sechs Zeigerumdrehungen wieder auf null setzten, segelte ein
Freistoß als Hereingabe herrenlos durch den Strafraum, wo nicht nur Kai Simons
im Ringkampf zu Boden ging, sondern mit Bastian Fein auch ein torgefährlicher
Außenverteidiger zur Stelle war – 2:2!
Die Folge: Abstiegskampf wie er im Buche
steht. Viele Zweikämpfe, wenig Spielfluss und ein Schiedsrichter, der es, egal
was er (nicht) pfiff, niemandem recht machen konnte.
Eine passende Szene dazu lieferten die
Beteiligten, als der Unparteiische gerade Oliver Wolffs „Comeback-Ticket“ (der
von einem Bänderriss Wiedergenesene holte sich prompt eine berechtigte Gelbe
für ein unsanftes Foul ab) notierte und der ETV den fälligen Freistoß bereits
ohne Freigabe ausführte und die Kugel rasch wieder verlor. Der entstandene
kritische Strafraumzweikampf sorgte wiederum für strafstoßfordernde St.
Paulianer. Da blutet dem Regelfuchs das Herz…
Sportlich brachte Wolff seine Farben mit
einem knapp verzogenen Distanzschuss auf Tuchfühlung mit den drei Punkten, die
auf der anderen Seite auch für Rot in greifbare Nähe rückten. Nur machte der
aufgerückte Carlo Schulz allerdings Bekanntschaft mit Pfosten (84.) und Torwart
(86.).
Das niemandem helfende Remis schien also das
verdiente Schicksal der Kontrahenten zu sein, doch die tief stehende März-Sonne
hatte in der Nachspielzeit einen anderen Plan parat.
Geradezu hinterlistig nahm sie dem zu weit
vor seinem Tor stehenden Denis Honisch die Sicht, wodurch Tim Rosenthal,
übrigens ein Mann mit Bundesstraßenvergangenheit, mit seinem ewig langen
Freistoß, dem letzten Ballkontakt der Partie, aus über 40 Metern zum gefeierten
Siegtorschützen wurde.
Ob verdient oder nicht, war unter dem Jubel natürlich
nicht mehr das Thema, wohingegen dem ETV der späte Punktverlust im
Aufsteigerduell mit dem Blick auf das Tableau mächtig weh tut.
Eimsbütteler TV III: Honisch – Dinh, Rohrbach, Schulz, Kunick (79. Ohse) – Glasmeyer, Guerrero
Rojas (88. Pamperien), Jónsson, Crasemann – Haßler (62. Chavez Torrillo),
Garcia Anccas, Trainer: Norbert Voigt
FC St. Pauli VI: Seibt – Niebelschütz, Pierini (53. Rosenthal), Fein, Bandelin – Zech
(77. Hävecker), Wehrmann – L. Michielsen, Eckelt, Sediqi – Simons (62. Wolff),
Trainer: Tim Wilhelm
Tore: 1:0 Jónsson
(20. Glasmeyer) 2:0 Haßler (36. Crasemann), 2:1 Sediqi (43. Bandelin), 2:2 Fein
(52. Niebelschütz), 2:3 Rosenthal (90.+1 direkter Freistoß)
Gelbe Karten:
Honisch, Garcia Anccas – Wolff, Niebelschütz, Eckelt
Schiedsrichter: Andreas Jansen (SC Condor, Note 4)
Zuschauer: 35
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