Fehlpass
bringt HEBC ins Spiel
Trotz 4:1-Führung: TSV Stellingen 88
vergeigt den Derbysieg bei HEBC III!
Torreicher
Saisonstart am Reinmüller! Trotz einer 4:1-Führung nach über einer Stunde kam
Kreisliga-Absteiger TSV Stellingen nicht über eine Punkteteilung im Derby bei
HEBC III hinaus.
Überraschend gut
hatte sich das Team von der Vogt-Kölln-Straße, das bereits im Pokal aufhorchen
ließ (Heimsieg gegen den TSV Neuland) am Reinmüller präsentiert, wobei es ihnen
ein lethargischer Gegner auch nicht allzu schwierig machte, zur Halbzeit mit
2:0 in Front zu liegen. Stürmer-Oldie Barkatullah Butt (46) hatte seine Farben
nach einer knappen Viertelstunde per Heber in die rechte obere Ecke zur Führung
geschossen, die Ben Böhn im Luftduell mit dem auffälligen Ahmed Shamsin ins
eigene Tor verdoppelte (38.).
Mit der großen
Portion Glück, dass Niklas Amann nach eigenem Ballgewinn gegen Konstantin
Zimmermann knapp das 0:3 verpasste (40.) und einer klaren Leistungssteigerung
wollten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit endlich positive Schlagzeilen
schreiben, doch der Schuss ging dabei gänzlich nach hinten los.
Hatte viel zu korrigieren: Aushilfstrainer Narwi Frey (r.) |
Statt der großen
Aufholjagt setzte es quasi direkt nach dem Wiederbeginn das 0:3, das sich die
Stellinger schön mit Amann und Shamsin über links erspielten. Der passende
Abschluss war für den mittig postierten Kazim Mahmood dann nur noch reine
Formsache.
Der Weg zum Fehlstart
der Reinmüller-Elf schien vorgezeichnet, da gab Dennis Yorke aus der zweiten
Reihe immerhin ein 1:3-Lebenszeichen ab. Nicht das erste Tor, das er auf diese
Weise erzielte…
Dies, so blieb der
Eindruck, war aber der große Tag für die Renaissance des TSV Stellingen, der trotz
zwei vergebenen Großchancen zuvor, durch den wieder alleingelassenen Mahmood und
dessen 1:4 schließlich doch bereits 25 Minuten vor Ultimo als sicherer Sieger
festzustehen schien.
Ein krasser Fehlpass
im Aufbauspiel, genutzt vom schnell schaltenden Yorke und dem abziehenden
Giuliano Wartenberger, machte die Sache mit kurzer Verzögerung (Schiedsrichter
Luis Borquez Martínez wartete lange mit dem bestätigenden Tor-Pfiff, dass die
Kugel beim unternommenen Rettungsversuch definitiv hinter die Linie rutschte)
wieder ein wenig spannend, zumal Narwi Frey und Co die Drehzahl jetzt mächtig
hochfuhren.
Als trockener
Abstauber eines durch Christian Koch parierten Wartenberger-Versuchs führte der
aushilfs-Spielertrainer seine Mannen gar zum Anschlusstreffer, der den langsam
etwas müde wirkenden Gästen weiter zusetzte (77.).
Nicht verwunderlich,
dass der plötzliche HEBC-Sturmlauf gegen kaum Entlastung schaffende
Leibchenträger (beide Teams liefen in weiß auf) nur fünf Minuten später
tatsächlich das 4:4 brachte, lauerte erneut Wartenberger am richtigen Fleck auf
das von Bakari Camara hereingebrachte Spielgerät.
Klar, dass sie jetzt
natürlich noch mehr rausholen wollten!
Bevor der aufgerückte
„Eckballschleicher“ Konstantin Zimmermann, wie im Pokal, den Siegtreffer in der
Schlussminute besorgen wollte, meldete sich Ahmed Shamsin noch einmal auf der
anderen Seite per Freistoß – Pfosten!
Und weil Zimmermann
in der letzten Aktion des Spiels diesmal nicht entscheidend an das Leder kam, blieb
dem TSV Stellingen immerhin die Höchststrafe in Form einer Niederlage gegen die
Dritte des Pokalgegners am kommenden
Dienstag erspart.
Eine lautstarke
Aufarbeitung der leichtfertig verspielten zwei Zähler folgte dennoch prompt in
der Kabine. HEBC III verschaffte sich dagegen vor der ebenfalls harten
Pokalaufgabe gegen das zwei Klassen höhere Team von St. Pauli IV ein wenig
moralischen Rückenwind.
HEBC
III: B. Schmidt – Böhn (62. Waack), Meyer,
Zimmermann, Camara – Aravanitis (67. Hatamzadeh), Wallintin – Lefevre-Henzel
(46. De Lorent), Frey, Yorke – Wartenberger, Spielertrainer: Narwi Frey (i.V.)
TSV
Stellingen 88: C. Koch – F. Malik (29. E. Butt), Dincer
(78. M. Koch), S. Wegner, Rana – Stein, Amann – Batu, Shamsin, Mahmood – B.
Butt, Spielertrainer: Barkatullah Butt
Tore:
0:1 B. Butt (14. F. Malik), 0:2 Böhn (38. Eigentor), 0:3 Mahmood (47. Shamsin),
1:3 Yorke (54.), 1:4 Mahmood (65. Shamsin), 2:4 Wartenberger (72. Yorke), 3:4
Frey (77. Wartenberger), 4:4 Wartenberger (82. Camara)
Gelbe
Karten: Böhn, Waack – Mahmood, Shamsin
Schiedsrichter:
Victor Luis Borquez Martínez (Hamburg Hurricanes, Note 4)
Zuschauer:
32