Rabenschwarzer Tag am Rabenstein
0:8 – FC Neuenfelde
überrollt desolate HSC-Reserve!
Bereits vor dem Spiel orakelte HSC-Trainer Ahmet Kücükler,
dass es seine Mannschaft heute „sehr schwer“ haben würde, doch dass die
Bösartigkeit des Fußballs so hart auf ihn und sein Team hereinbrechen würde,
hatte der Übungsleiter wohl trotz sieben verhinderter Stammspielern nicht
erwartet.
0:8 unterlag man auf heimischem Rasen dem FC Neuenfelde,
wobei man die erste halbe Stunde zwar ohne große eigene Akzente, aber immerhin
gegentorlos überstand. Die Gastgeber standen bis dato defensiv gut, ließen
jedoch (zu) viele gegnerische Standards in Tornähe zu, was bei Nejmi
Güraltunkesers schön an den Querbalken gezirkelten Freistoß (17.) noch
unbestraft blieb, sich nach einer halben Stunde jedoch rächen sollte, bedankte
sich Cihad Karakas auf seine Weise für ausreichend viel Platz vor dem
Strafraum, nachdem eine Dok-Ecke flach zu ihm ins Zentrum rutschte.
Es war der Genickbruch für Kapitän Mirko Bucar und seine
Kollegen, denn anders ist das desolate, weil wehrlose Abwehrverhalten bei
Güraltunkesers 0:2, nur zwei Minuten später, nicht zu erklären.
Der FCN dagegen versprühte nun mächtig viel Spielfreude und
schaltete dabei einige sehenswerte Angriffe, bei denen zwar hin und wieder der
finale Abschluss misslang oder gar ganz fehlte, doch weil die Harburger in
Person von Torhüter Roger Florschütz mit einem unmotivierten Ausflug aus seiner
Box kräftig aktiv mithalfen und das wunderschön herausgespielte 0:4 im wahrsten
Sinne des Wortes PASSIV unterstützten, konnte sich FCN-Spielführer Güraltunkeser
innerhalb von nur neun Minuten „Hattricktorschütze“ nennen!
Zu allem Überfluss schickte der als rigoros bekannte
Schiedsrichter Martin Ehrhardt (BW Ellas) wenig später auch noch den HSC-Schlussmann
nach einer Notbremse im eigenen Strafraum vorzeitig zum Duschen. Besonders
bitter dabei: Bei Anwendung der Vorteilsregel hätte der gefoulte Ishak Kocak
dennoch in den leeren Kasten treffen können. Den fälligen Strafstoß verwandelte
Ferhat Karakas indes sicher im Duell mit Björn Stenger, der nun aus dem rechten
Mittelfeld auf seine angestammte Torwartposition wechselte. Dass Stenger auch
tatsächlich ein Torhüter ist, bewies der 20-Jährige kurz nach der Pause, als er
gegen Kocak schön per Fußabwehr klärte. Das 0:6 konnte jedoch schnell nachgeholt
werden, profitierte Güraltunkeser, der zur Harburger Freude direkt danach
„Feierabend“ hatte, von einer starken Einzelaktion Kocaks (55.).
Allerdings setzte der für ihn eingewechselte Ibrahim Sahin nach
seiner Einwechslung genau dort an, wo sein Vorgänger aufhörte, besorgte er per
Doppelpack, jeweils nach gut ausgespielten Kontern, den 0:8-Endstand gegen
einen Gegner, der in Abschnitt zwei zwar etwas mutiger, aber nicht wirklich
gefährlicher auftrat, vergab Sturmspitze Adis Kijamet seine beste Gelegenheit,
vier Minuten vor Ultimo, aussichtsreich gegen Torsteher Ali Akdal.
Somit bleibt der FC Neuenfelde zumindest bis zum nächsten
Wochenende auf Rang zwei ganz dick im Geschäft um den Aufstieg, während die Zweitvertretung
des HSC mit nur fünf Zählern und einem katastrophalen Torverhältnis ganz tief
im Abstiegssumpf der Kreisliga 1 steckt.
Harburger SC II:
Floschütz – Laumann (56. Mecklenburg), M. Bucar, Wygralak (46. Bredehöft),
Tegeler – Cahnbley, Ganitis – Stenger, Schreiber – Kijamet, Corts, Trainer:
Ahmet Kücükler
FC Neuenfelde:
Akdal – F. Sahin (46. Tiryaki), Sentürk, Yurtbay, Dok (46. Yalcin) – Aslani,
Karakas – C. Sahin, Güraltunkeser (56. I. Sahin), Kocak – F. Karakas, Trainer:
Mevlüt Caliskan
Tore: 0:1
C. Karakas (30. Dok), 0:2 Güraltunkeser (32.), 0:3 Güraltunkeser (37. F. Karakas),
0:4 Güraltunkeser (39. Yurtbay), 0:5 F. Karakas (42. Strafstoßtor,, Florschütz
an Kocak), 0:6 Güraltunkeser (55. Kocak), 0:7 I.Sahin (74. C. Sahin), 0:8
I.Sahin (81. C. Sahin)
Rote Karte:
Floschütz (42. Notbremse an Kocak)
Schiedsrichter:Martin Ehrhardt (VSK BW Ellas)
Zuschauer: 30