„Das geht auf keinen Fall!“
Gewalt nach dem Abpfiff überschattet
glücklichen GSV-Erfolg
Vorverlegte Saisoneröffnung in der U16-Landesliga, doch das Gesprächsthema
Nummer eins sollten am Dienstagabend im Schanzenviertel fliegende Fäuste
werden.
Zunächst zum Sportlichen. Dieses hatte es Dank der mutigen Herangehensweise
beider Teams schnell etwas zu bieten. Für den SCS versuchten es Arthur
Schreiber (10.) und Shahab Ahmadi (13.) – der GSV unter anderem mit einem knapp
verzogenen Wilson-Schuss (18.), ehe es der „23er“ auf freundliche Einladung des
Gegners von der Strafraumgrenze zielgenauer machte. Das erste Tor der Liga fiel
für den Glashütter SV (20.)! „In der ersten Hälfte haben wir viel probiert, es
kurz auszuspielen. Das hat leider nicht immer geklappt – wie beim Gegentor –
aber sonst sehr, sehr oft. Ich finde es trotzdem gut, dass wir es in so einer
Situation probieren, kurz auszuspielen und das spielerisch zu lösen“,
betrachtete Schreiber den Gegentreffer als in Kauf zu nehmenden Kollateralschaden.
Seine Farben brauchten daraufhin
kurz ein wenig zur Verarbeitung, bis Arian Shafaei Shamsabadiyan auf rechts ein
wenig Platz zum Heber, linksoben drüber, gestattet bekam (35.). Zuvor war
Marlon Herzog auf der anderen Seite bei einem hohen Freistoß nur zu einem
Eckstoß als Resultat gekommen (26.).
Auch mit getauschten Spielrichtungen
blieb es ein munterer Kick, in dem es trotz veränderter Herangehensweise der
Schanzer („Im Vergleich zur ersten Hälfte haben wir in der Zweiten relativ viel
lang geschlagen“) weiter abschlussfreudig blieb. Die besten Gelegenheiten boten
sich dabei dem hoch aufgeschossenen Lukas Reiß, der Schreibers ruhenden Ball
per Kopf nur hauchdünn nicht zu Zählbarem verarbeiten konnte (50.) und
Mohammadullah Azimi, dessen lang vorbereiteter Lupfer den Querbalken überflog
(61.).
Glück für die Norderstedter, die
aber ihrerseits mit Leo Rothaugs Scheitern am sich breit machenden Shivnath
Arora (60.) und ein paar fehlenden Zentimetern bei Rothaugs nächstem Anlauf
(65.) haderten.
Unterdessen verzeichnete der
Hektikpegel auf dem Feld steigende Tendenz. „Im Spiel wurde es zum Ende schon
ein wenig hitziger – das gehört zu einem engen Landesliga-Top-Spiel ein
bisschen dazu: Wir waren am Drücker – Glashütte haut alles raus. Dann kommt
halt so ein bisschen die Nervosität und kleine Streitigkeiten auf den Platz“,
erläuterte Schreiber, dessen aussichtsreicher Freistoß ins Nirvana („Der war
unfassbar schlecht!“) die letzte Torannäherung des SCS bleiben sollte (68.),
das Stimmungsbild auf der grünen Kunstwiese, wo der Auftaktsieg der rot gekleideten
Jungs von der Poppenbütteler Straße nach nicht einmal einer Minute
Nachspielzeit über die Ziellinie gerettet war.
Nicht mehr zu retten schienen
dagegen einige Gemüter nach Spielende, als es rund um Schanzes Ahmadi plötzlich
körperlich wurde. Ein Handgemenge entstand, an dem sich auch ein GSV-Spielervater,
der einst selbst ein Team in diesem Fußballjahrgang coachte, eskalierend
beteiligte. „Das geht auf keinen Fall!“, betonte Schreiber kurz und knapp.
Alles Weitere werde „privat besprochen“ – insbesondere, welche Rolle Schanzes
kaum zu beruhigender Stürmer dabei spielte. Der Schieddsrichter jedenfalls hatte nach eigener Aussage keine stichhaltigen Beobachtungen gemacht...
Einfacher ging da die sportliche Einordung des Abends, an dem „so gut wie gar
nichts gefehlt“ hat, von der Hand: „Das
einzige, was gefehlt hat, waren die Tore“, lobte Schreiber sein Team, das nach
seiner Beurteilung „eines der besten Spiele seit Langem gemacht“ habe – „vor allem
gegen den Ball. Viele haben das sehr gut umgesetzt. Mit dem Ball hätten wir das
vielleicht in der zweiten Hälfte und auch in der ersten Hälfte in einigen
Situationen im letzten Drittel besser ausspielen können oder sogar müssen.
Daran müssen wir nochmal arbeiten.“.
Viel Zeit bleibt dafür aber nicht, wartet bereits in einer Woche mit Aufsteiger
Altona 93 ein „ganz anderer Gegner, von der Qualität her“. „Da ist Glashütte
deutlich stärker. Aber auch Altona darf man natürlich nicht unterschätzen.“,
tat der Blondschopf, der sich an der Baurstraße zum Beispiel mehr „Passsicherheit
im letzten Drittel“ wünscht, noch etwas fürs Phrasenschwein.
Tore: 0:1 Wilson (20.)
Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL
Hammonia, Note 2,5)
Zuschauer: 70
Dienstag, 29. August 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B
Sonntag, 27. August 2023
Spielbericht HEBC 1. Frauen - Eimsbütteler TV 3. Frauen
Spiel der Abstaubertore
Mit Gewitterkulisse: Dritte ETV-Frauen entscheiden letzten Test für sich
Ein echtes Marathonspiel zur Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im Pokal
kommendes Wochenende genehmigten sich die ersten Frauen des HEBC und die
Drittvertretung des Eimsbütteler TV am Sonntagabend. Mit mehr als einer halben
Stunde Überlänge hielt das Testspiel seine Beteiligten wegen einer
Gewitterunterbrechung nach 53 gespielten Minuten ungewöhnlich lang auf dem
Reinmüller-Platz fest.
Noch bei Sonnenschein starteten die schwarzen Gäste feldüberlegen in den
Vergleich der Bezirksligisten, sodass Donette Owusu Manu gleich gefährlich aus
fünf Metern zum direkten Abschluss (knapp rechts vorbei) kam (5.).
Immer wieder war es die dynamische Angreiferin, die der ETV an vorderster Front
suchte und auch fand. Ihr Grundlinien-Solo über links vermochte in Minute 13
nur HEBC-Torfrau Kristina Kleber mittels Fußreflex stoppen. Beim Abfangen der
fälligen Ecke kam ihr jedoch eine Mitspielerin in die Quere, sodass der
Zusammenprall Jaqueline Grimms Abstaubertor im Fünfmeterraum heraufbeschwor.
Nicht weniger unglücklich gestalteten sich die Geschehnisse für die Torsteherin
beim 0:2.
HEBC fehlerhaft im Aufbau, sodass Owusu Manu lang geschickt werden konnte.
Kleber räumte zwar auf Kosten eines erneuten Körperkontaktes auf, nur versenkte
Vervara Voitsekhovska das abprallende Leder sicher aus der Mitte zum
Halbzeitstand (35.).
Dieser überdauerte nicht nur Halbzeit- und Gewitterpause, sondern auch ein
Helm-Geschoss, dass Kleber schön über ihren Kasten lenkte (90.+5) und einen
guten Versuch durch Vivian Fox, die es von halbrechts mal für den HEBC auf der
anderen Seite probierte (90.+22).
Wenig später dann doch der Anschlusstreffer, den Klebers langer Abschlag zur in
erster Instanz noch an Schams Hussein scheiternden Kara-Maria Becker einleitete.
Die mitlaufende und bei Beckers Schuss nicht abseits stehende Desiree Daus
blieb hellwach und verkürzte auf 1:2 (90.+26). Mehr gab es für Lila aber nicht
mehr zu bejubeln. Es blieb beim verdienten Erfolg des ETV, der nun sein
Pokalspiel beim Kreisligisten Bramfelder SV II vor sich hat. Die Damen vom „Verein
zwischen den Häusern“ reisen derweil ebenfalls zu einem Team aus der
niedrigsten Frauenspielklasse: es geht zu St. Pauli III.
Tore: 0:1 Grimm (14.), 0:2
Voitsekhovska (35. Owusu Manu), 1:2 Daus (90.+26. Becker)
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze, Note 3)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis:
Spielunterbrechung wegen Gewitters (53.).
Spielbericht FC Teutonia 05 2.B - SC Sternschanze 1.B
„Ball
und Gegner über den ganzen Platz geschickt“
Oberligisten
geschlagen: SCS-2008er setzen dickes Testspielausrufezeichen
„Wir haben das überragend gemacht. Vor allem, dass wir es immer wieder hinbekommen
haben, nicht zu hoch anzulaufen. Und wenn wir denn angelaufen sind, haben wir gut
zugemacht, in unserem Mittelfeldpressing“, begann Schanzes Arthur Schreiber
seinen ausführlichen Lobgesang auf das soeben Abgelieferte seiner SCS-B1, die
es beim Oberligaaufsteiger Teutonia 05 nicht nur verstand, „sehr, sehr wenig
zuzulassen“, sondern durch „zwei sehr schöne“ und „gut herausgespielte Tore“ dem
höherklassigen Kontrahenten den Garaus zu machen.
Anfangs war es der Heim-Elf noch gelungen, sich spielerisch in des Gegners
Hälfte festzusetzen und – meist durch Abschlüsse von außerhalb des Strafraums –
für Gefahr zu sorgen. So beschäftigte die bereits im U-Bereich des DFB eingesetzte
Jonna Wrede (6.) den gegnerischen Schlussmann ebenso wie Alp Eren Ucar (11.),
während Vorwärts/Wacker-Rückkehrer Shukrullah Estalifi (13.) und der Ex-Süderelber
Hamza Tutak (20.) etwas mehr Zielwasser benötigt hätten.
Fortan gelang es den Rothemden mittels „guter Zusammenarbeit“, „viel
Kommunikation“ und „eng gemachten Räumen“, die Teutonen aus der eigenen
Gefahrenzone fernzuhalten. Bis zur ersten eigenen Gelegenheit, die Anton
Kuhlmann per Fernschuss (Lennart Lukasch tauchte sicher ab), dauerte es jedoch
eine ganze Weile (40.+1).
Bevor es torlos zum Seitenwechsel ging, vereitelte Shivnath Arora noch gekonnt
Teutonias Doppelchance, die an diesem Nachmittag tatsächlich die Beste des
durchaus rotationsfreudigen Oberliganeulings bleiben sollte (40.+3).
Schanze erlangte unterdessen aus der klugen Defensive heraus mehr und mehr
Sicherheit – auch am Ball: „In der zweiten Hälfte haben wir den Ball richtig
gut laufen gelassen.
Wir haben Ball und Gegner eigentlich über den ganzen Platz geschickt!“,
erläuterte Schreiber die Lage, die sich mit dem rasch erzielten 0:1 auch in
Substanziellem ausdrückte (43.). „(…)etwas glücklich(…)“ setzte sich Shahab
Ahmadi, der sich heuer auch in der Defensivarbeit arg verbessert zeigte, über
links durch, woraufhin Mohammadullah Azimi „perfekt“ abschloss.
Von Schreiber diagonal in Szene gesetzt, war es auch Ahmadi, der frei vor dem
blockierenden Tormann das 0:2 verpasste, doch ausgerechnet Schreiber, vor dem
Sommer eine ganze Weile als möglicher 05-Neuzugang gehandelt, schlenzte das Spielgerät
aus der zweiten Reihe in die lange Ecke (67.). „Für mich ein schönes
Gefühl, gegen Teutonia zu treffen. Auch einfach, weil das dem Spielverlauf ganz
gut tat. Es hat irgendwie einfach gepasst, zu diesem Tag!“ – einem Tag, an dem man,
von Romeo Ghicas Kopfball über das Tor (60.) abgesehen, im zweiten Durchgang nahezu
alles konsequent wegverteidigte. Der 2:0-Erfolg des SCS somit die logische Folge. „Das war für mich total verdient, dieser Sieg
– also unfassbar gut gemacht!“.
„Viel mehr Rückenwind kann man nicht haben, um in das erste Landesligaspiel zu
gehen. Vor allem, weil so viel gut funktioniert hat. Wir haben genau das
umgesetzt, was gefordert war, haben den Ball gut laufen gelassen, sind gut in
die Tiefe gekommen, haben unser Tempo genutzt, das wir auf den schnellen
Flügeln haben. Es hat fast alles funktioniert, was funktionieren kann!“,
schlägt der Torschütze bereits die euphorische Brücke zum anstehenden Ligaauftakt
zu Hause gegen den Glashütter SV. Dieser ist den Schanzern noch bestens aus
einem „Schlagabtausch“ im Hinspiel (3:5) und dem Rückspiel, das durch „dumme
Fehler“ spät 1:2 verloren wurde, sowie einer 0:1-Niederlage aus der damaligen
U14-Oberliga bekannt.
Mit einer kollektiv starken Vorstellung wie heuer an der Kreuzkirche dürfte auch
gegen den stets physisch auftretenden Angstgegner der letzten Jahre „alles drin“
sein.
Tore: 0:1 Azimi (43.
Ahmadi), 0:2 Schreiber (67. Ahmadi)
Schiedsrichter: Adem Akman (FC St.
Pauli, Note 2,5: souveräne Spielleitung ohne heikle Szenen, Schreiber
(taktisch, 72.) und Mehesen (Frust, 80.+3) wären für ihre Fouls zu verwarnen
gewesen)
Zuschauer: 40Schanze suchte stets die Nähe zu den Gegenspieler*innen
Harte Bandagen an der Kreuzkirche |
Spielbericht HEBC - TSV Buchholz 08
HEBC
verschenkt den Spitzenplatz
Chancen
über Chancen, aber nur ein Remis gegen den TSV Buchholz
Beeindruckende zwölf Spiele ist der HEBC mittlerweile in Oberligaspielen auf
seiner „Festung Reinmüller“ ungeschlagen. Freude darüber vermochte nach dem
sonntäglichen Remis gegen den TSV Buchholz 08 allerdings nicht aufkommen.
Zu viele Chancen hatte das Team im komplett weißen Dress liegen lassen.
Zuerst aber sogar der eine Punktgewinn gefährdet, leitete man das frühe 0:1
durch Andre Fricke per Ballverlust sogar selbst ein (7.), um kurz darauf Dusel
zu haben, dass Janek Wredes Strafraumkontakt an Niklas Schulz nicht zum Penalty
führte (9.).
Nachträglich verdiente man sich jedoch das Nicht-Strafstoß-Glück mit
frappierend hohen Ballbesitzanteilen und zahlreichen Gelegenheiten, bei deren
Verwertung es wiederum arg an Fortunas Mithilfe mangelte.
So verfehlte allein Tjorven Köhler zweimal knapp (17. & 21.), ehe es Ende
des ersten Abschnitts endlich klappen sollte. Sauber kombinierten sich die
Eimsbütteler über die Stationen Demirovic, Lemke und Oldag in Richtung des
überlegt flach einschiebenden 27-Jährigen (41.).
Beste Aussichten auf den Doppelpack entschärfte nach dem Seitenwechsel
08-Schlussmann Lasse Lader, der mit seinen erst 18 Jahren ein starkes Vertreter-Debüt
für den angeschlagen ausgefallenen Tim Burgemeister ablieferte (56.).
Über mangelnden Nervenkitzel konnte sich das Greenhorn auch im weiteren
Matchverlauf nicht beschweren. So hatte auch der später ausgewechselte Johann
Buttler im Abschluss das Pech am Fuß (67.).
Ebenso der für Buttler hineingebrachte Raoul Bouveron, dessen Versuch von
halblinks in der Box noch die Querstange streifte (80.).
Im Konter war durch Fricke gar das mehr als schmeichelhafte 1:2 für die
Nordheider drin, doch Sommerneuzugang Lucas Lamm (kam vom Ahrensburger TSV)
passte auf und leitete mit einem seiner zahlreichen Top-Abschläge gleich die
nächste HEBC-Chance ein. Bouveron zu Köhler und wieder mimte Goalie Lader den
Spielverderber (84.).
Bis zum Abpfiff rannte die Kocadal-Elf, der mit einem Dreier das Gleichziehen
mit der Tabellenspitze winkte, unermüdlich auf das Tor des Gegners zu. Ein
letzter Vollspannschuss des ebenfalls eingewechselten Nikola Kosanic – nein, es
sollte einfach nicht der dritte Heimerfolg der Saison werden!
Tore: 0:1 Fricke (7.
Backhaus), 1:1 Köhler (41. Oldag)
gelbe Karten: keine – Fricke,
Buzhala, Keisef
Schiedsrichter: Björn Lassen
(Barsbütteler SV)
Zuschauer: 140
Samstag, 26. August 2023
Spielbericht Eimsbütteler TV III - SC Hansa 11 II
Schneiders
zieht Hansa den Stecker
7:3
an der Bundesstraße! ETV III feiert krachende Heimspielparty
„Kreisliga 4 – die Erlebnisstaffel“ könnte ein Werbeslogan für die Gruppe, die
auch in ihrer fünften Saisonauflage mit spieldurchschnittlich sechs Treffern
aufwartete. Die Höchstanzahl gab es dabei am Samstagnachmittag an der
Bundesstraße zu bestaunen.
Mit 7:3 hatte die dort beheimatete Dritte des Eimsbütteler TV die Reserve von
Hansa 11 von ihrem sonnengefluteten Areal geschickt.
Besonders bemerkenswert erschien hierbei die Chancenausbeute. So führte gleich
die erste konkrete Gelegenheit des Spiels zum 1:0, das Mikolaj Jamrozinski im
Anschluss an eine Ecke von rechts im Nachsetzen besorgte (23.).
Mit dem Glück eines unglücklichen Torwarthandelns legte Simon Lassnig per
Fernschuss aus Linksaußenposition das 2:0 nach (36.), welches der Kopf des
Freiherrn von Cornberg per Eigentor bei einem Kilic-Eckstoß auf den ersten
Pfosten wieder relativierte (41.).
38 Sekunden ließen die stets willigeren Hausherren nach dem Seitenwechsel lediglich
verstreichen, ehe es im Expresstempo zu Julien Schneiders 3:1 ging.
Hansa bekam derweil sein Zentrum nicht dicht, was den vor Spielbeginn einen
Zähler schlechter dastehenden ETV zum 4:1 inspirieren sollte. Jamrozinski war
zunächst vom gegnerischen Schlussmann abgeräumt worden, doch Schneiders stand
wieder goldrichtig für den Doppelpack binnen sechs Minuten (51.). Aus diesem
hätte gar noch ein Hattrick werden können, wäre ein Rechtsschuss nicht aus Halbposition
vorbeigeflogen (57.).
Nach ähnlichem Muster wie beim 4:1 holte der diesmal ins richtige Gehäuse netzende
Anton Freiherr von Cornberg das vorhin Verpasste nach (60.).
Kurz flackerte dann aber plötzlich die Möglichkeit einer unerwarteten Wende
auf. Burhan Morkoyuns unbedrängte Flanke köpfte Thomas Schmidt zum 5:2 ein
(67.), woraufhin der eingewechselte Kevin Kyei-Gyamfi mit seinem Heber auf nur
noch zwei Tore Rückstand aus Sicht der Feldstraßen-Elf verkürzte (79.).
Der Spannung war jedoch schon vorzeitig der Stecker gezogen, nachdem Schneiders
über Gabriel Lourenco de Aquino und Pascal Ahrens in die Schussposition zum
vorentscheidenden 6:3 gebracht wurde (84.).
Den 7:3-Schlusspunkt hinter den zweiten Punktspielsieg der Saison setzte
abschließend Lourenco de Aquino aus der zweiten Reihe (90.+1).
Im Mai erst im Saisonfinale gerade noch rechtzeitig aus dem Tabellenkeller
geflohen, mutet Rang acht nach dem ersten Sechsten der neuen Spielzeit doch
ganz ordentlich an.
Tore: 1:0 Jamrozinski
(23.), 2:0 Lassnig (36.), 2:1 Freiherr vorn Cornberg (41., Eigentor, Kilic), 3:1
Schneiders (46. Müller), 4:1 Schneiders (51. Jamrozinski), 5:1 Freiherr von
Cornberg (60. Schneiders), 5:2 Schmidt (67. Morkoyun), 5:3 Kyei-Gyamfi (79.
Krüger), 6:3 Schneiders (84. Ahrens), 7:3 Lourenco de Aquino (90.+1)
Schiedsrichter: Ridha Gabsi (SV
Lieth, Note 3)
Zuschauer: 20
Freitag, 25. August 2023
Spielbericht FC Elmshorn - Niendorfer TSV III
Zwei Führungen reichen nicht
FC Elmshorn bringt sich um den verdienten Heimsieg
Nicht verloren, aber definitiv nicht zufrieden: Für den FC Elmshorn hatte auch
der dritte Anlauf der Bezirksligasaison keinen Heimsieg parat.
2:2 trennte man sich trotz des klaren Chancenübergewichts von der ebenfalls im
Tabellenmittelfeld angesiedelten Drittvertretung aus Niendorf.
Lange Zeit plätscherte der Weststaffel-Kick höhepunktarm vor sich hin, bis
sowohl der Niendorfer Noah Meerwinck (34.), als auch FCE-Schlussmann Alan Kado
(37.) jeweils einmal per Fuß gegen Ömer Aygün, beziehungsweise Jacob Schrage per
Fußabwehr einzugreifen hatten.
Viel mehr Unterhaltung war den wieder zahlreich an den Ramskamp gekommenen
Kiebitzen am Spielfeldrand zunächst nicht vergönnt.
Passend dazu war es ein Standard, der Aygün zum 1:0 für seine Heimelf verhalf,
fälschte die gestellte Mauer seinen Freistoß entscheidend zur Führung, früh im
zweiten Durchgang, ab (49.).
Einige Male ergab sich in der Folge die Gelegenheit zum schnellen Nachlegen,
doch ungenutzte Chancen und ein klares Strafraumfoul an Felix Müller ermöglichten
Lars Briewig den etwas glücklichen Ausgleichstreffer von der Strafstoßmarke
(70.).
Ali Duman führte Weinrot jedoch rasch wieder zurück auf die Siegerstraße, die in
Minute 73 über einen abgefälschten Aygün-Versuch, eine
Torwart-Stürmer-Kollision und den überlegt ruhigen Abstauber des „9ers“ führte.
Wiederum nur drei Minuten später stand der Tacho dann erneut auf Unentschieden,
als der eingewechselte Jordan Nene und Till Pruns herzlich wenig Gegnerdruck
auf rechts erfuhren, Pruns den freien Mann erspähte und dieser im Strafraum
nicht weniger frei agieren durfte – das 2:2 durch Müller!
Für die Bondenwald-Kicker ein ordentliches Auswärtsresultat, wohingegen die
Elmshorner bis zuletzt erhöhtes Siegtreffer-Engagement an den Tag legten.
Adrian Vukmirovic´ Lattentreffer aus kürzester Distanz (89.) brachte es
allerdings auf den Punkt: Mehr als ein solcher sollte es an diesem Freitagabend
einfach nicht werden, für die nun seit drei Spielen sieglosen Jungs von Trainer
Seyhmus Atug.
Tore: 1:0 Aygün (49.,
direkter Freistoß), 1:1 Briewig (70., Foulstrafstoß), 2:1 Duman (73. Aygün),
2:2 Müller (76. Pruns)
gelbe Karten: Vukmirovic, Duman –
Briewig, Nene
Schiedsrichter: Simon Stadler (SC
Nienstedten, Note 2,5)
Zuschauer: 80
Sonntag, 20. August 2023
Spielbericht Moorreger SV II - Holsatia im EMTV II
Haselbach
fast im Alleingang
Vierfachtorschütze
ebnet „Hollestars“ II den Weg zum Auswärtssieg
Ohne Komplikationen löst die am Wiederaufstieg in die Kreisklasse A bastelnde
Reserve von Holsatia Elmshorn ihre sonntägliche Pflichtaufgabe beim Gastspiel
in Moorrege.
0:6 lautete der Endstand einer vor allem in Abschnitt eins höchst einseitigen
Begegnung, die vor allem mit einem Namen verbunden blieb: Leon Haselbach.
Jener Angreifer war es nämlich, der nicht nur das über rechts herausgespielte
0:1 im Strafraumzentrum erstocherte (15.), sondern nach diagonalem Flugball
Niklas Brandts auch 0:2 nachlegte (27.).
Vollendet war der Hattrick noch vor der Pause, als eine schwache Klärung aus
dem Zentrum genau vor Haselbachs Füßen landete und dieser sich natürlich nicht
zweimal bitten ließ (42.).
Ein verzögerter Abseitspfiff gegen den einschiebenden Pascal Samoray (36.) und
ein Scheitern Fabian Kühls am Fläche machenden MSV-Torsteher Niklas Puttmann
(39.) hatten die Serie von drei Haselbach-Treffern in Folge zwischendurch am
Leben gehalten.
Irgendwie sollte heuer am Himmelsbarg nur der „9er“ in Genuss des Torerfolgs
kommen, was es selbstredend auch wieder er, der 30 Sekunden (!) nach
Wiederanpfiff auf 0:4 erhöhte.
Doch dann plötzlich durchbrach Ugur Ercek die Haselbach-Festspiele, indem
dieser im ersten Anlauf zwar blockiert wurde, im Nachschuss aber umso
erfolgreicher agierte (52.).
Auf ähnliche Weise machte Ercek eine gute Viertelstunde vor Ultimo das halbe
Dutzend voll, versenkte er den Abpraller von Samorays Pfostenschuss
Gedankenschnell im Kasten der Moorreger, die im zweiten Durchgang immerhin die
eine oder andere Möglichkeit zum Ehrentreffer erhielten. So versuchte der
mittlerweile zum Innenverteidiger umfunktionierte Dominique Emmer den mutigen
Hochschuss aus 40 Metern, womit Holsatias Schlussmann Maik Bianchet auch
tatsächlich gefordert war (Ball über die Latte gelenkt, 89.).
Holsatia indes machte nicht mehr als nötig, obwohl es Timotej Melis bei einem
Brandt-Eckstoß noch einmal gelang, die Kugel über den Kreidestreifen zu köpfen.
Erneut mit Verzögerung erkannte der Unparteiische zur Überraschung beider Lager
auf Stürmerfoul (90.+5)…
Auch so fuhren die Streifenhörnchen ihren höchsten von bislang drei Ligasiegen
in der Kreisklasse B1 ein, während die MSV-Zweitvertretung nach wie vor auf den
ersten Punktgewinn der Saison 2023/24 wartet. Ob die Gastspielreise bei der
bislang ungeschlagenen Elf vom Glashütter SV III am kommenden Wochenende da zur
falschen Zeit kommt?
Tore: 0:1 Haselbach (15.),
0:2 Haselbach (27.), 0:3 Haselbach (40.), 0:4 Haselbach (46.), 0:5 Ercek (54.),
0:6 Ercek (73.)
gelbe Karten: Emmer – Karakaya,
Safdary
Schiedsrichter: Sebastian Hesse (FC
Union Tornesch, Note 4)
Zuschauer: 40
Spielbericht TSV Heist - Gencler Birligi Elmshorn
Und wöchentlich grüßt…
In
Überzahl: TSV Heist verspielt erneut den Sieg
3:0-Führung, ein Mann mehr und am Ende eines denkwürdigen Sonntagmittags stand
der TSV Heist doch wieder einmal mit leeren da, während Aufsteiger Gencler
Birligi den Sprung an die Tabellenspitze der Kreisklasse 1 feierte.
Was für die Gäste in einem Husarenstreich mündete, begann zunächst wenig
erfreulich. In der Vorwärtsbewegung ging ihnen die Kugel verloren, sodass Rene
Gill außerhalb des Strafraums frei zum Schuss kam und von dort aus zum 1:0 traf
(14.).
Ähnlich verhielt es sich im Anschluss an eine unzureichend geklärten Ecke, als
Gill diesmal von halbrechts Vollspann abzog und im Bunde mit dem Innenpfosten
auf 2:0 stellte (24.).
Es schien nicht der Tag der spielerisch sicher nicht schlechteren
Krückaustädter zu sein. Ali Atas probierte sich aus 20 Metern, verfehlte jedoch
aus der Bewegung (34.).
Aus einer Bewegung agierte kurz vor der Pause auch Kollege Volkan Orhan,
nachdem dieser von Gill per Stürmerfoul gefällt wurde. Gezielt erwischte der
Kapitän den ungeliebten Gegenspieler im Gesicht, sodass Schiedsrichter Lukas
Fleischer (SV Hörnerkirchen) nur der rote Karton blieb (45.).
Und der Gencler-Alptraum setzte sich nach der Pause fort: Eine Spielfortsetzung
nach Behandlungspause setzte man genau vor die Füße von Jakob Schmidt, der
wiederum den offensiv postierten Gäste-Schlussmann per Heber überwand – 3:0
(50.)!
Der Neuling hatte jedoch einen Trumpf im Ärmel: Joker Gökalp Bas, der mit
seinem Assist für A. Atas´ verkürzendes 3:1 (52.) gleich an Zählbarem beteiligt
war. Nach passender Kandemir-Ecke erköpfte der zum zweiten Abschnitt
eingewechselte Offensivspieler höchst selbst den 3:2-Anschlusstreffer (56.), um
in Minute 60 seinen abgefälschten Freistoß aus zentraler Position zum
umjubelten Ausgleich hineinfliegen zu sehen.
Irre, was die etwa 50 Zuschauer an der B431 zu sehen bekamen!
Kaum hatten der soeben hineingebrachte Jan Bongard (69.) und der auf einen
Foulpfiff wartende Jan Ohlhagen (72.) für den TSV das mögliche 4:3 versiebt,
erhielt Sercan Meric die Chance für Dunkelblau vom Punkt, nachdem Rene Koppers
A. Atas plump wegsäbelte (75.). Torsteher Sebastian Münster ahnte jedoch die
Ecke und entschärfte den Strafstoß, sodass drüben wiederum Heistmer
Führungsjubel ertönte. Paul Smit machte es nämlich besser, als sein Kontrahent,
versenkte er seinen selbst herausgeholten Penalty zur erneuten Heim-Führung
(77.).
Mit Altan Kandemirs Abstaubertor (S. Münster blockierte einen S. Meric-Versuch)
waren die Karten in einem offenen Schlagabtausch allerdings flugs wieder neu
gemischt (80.).
Dann war wieder der TSV Gut Heil an der Reihe: Bongard an die Unterkante der
Latte, woraufhin Smit mit seinem Nachschuss an Oglou scheiterte (81.). Und wäre
es der Sieg für die „Heistmer Jungs“ gewesen, wenn Max Krumm die Kugel
aussichtsreich voll getroffen hätte (82.)? Man weiß es nicht…
Bekannt ist hingegen, dass im Nachgang eines Freistoßes von links Bas abzog und
Gencler damit plötzlich trotz Unterzahl mit 5:4 in Front ging (87.).
Noch bevor ein fast zwölfminütiger Nachspielzeit-Marathon begann, war mit
Schmidts Ampelkarte (wiederholtes Foul) die personelle Gleichzahl
wiederhergestellt (88.).
Zahllose Unterbrechungen, Gezeter und Diskussionen prägten nun das Bild einer
hitzigen Auseinandersetzung, deren letzte sportliche Note ein hauchdünnes
Verpassen Bongards eines Freistoßes von rechts bildete (90.+8).
Der Aufsteiger vollbrachte eine enorme Energieleistung und bezwang mit Einsatz
und Moral eine Elf aus Heist, die es nun im vierten Spiel in Serie fertig
brachte, nach eigener Führung nicht zu gewinnen. Ein einziger Zähler bedeutet
Abstiegsplatz 14.
Tore: 1:0 R. Gill (14.
Smit), 2:0 R. Gill (24.), 3:0 Schmidt (50.), 3:1 Atas (52. Bas), 3:2 Bas (56.
Kandemir), 3:3 Bas (60., direkter Freistoß), 4:3 Smit (77., Foulstrafstoß), 4:4
Kandemir (80. S. Meric), 4:5 Bas (87. Caglar)
gelbe Karten: Münster, Bastide, R.
Gill, Schramm, Koppers – Oglou, Poyaz, N. Meric, Chousein
gelb-rote Karte: Schmidt (TSV Heist,
88., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: V. Orhan (Gencler
Birligi, 45., Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV
Hörnerkirchen, Note 1,5: hatte in einem intensiven Match alle Hände voll zu
tun, richtig, Schramm für dessen Foul, obwohl letzter Mann, nicht vom Feld zu
stellen, da S. Meric keine klare Ballkontrolle hatte (21.), beide Feldverweise
waren ebenso alternativlos, wie die verhängten Strafstöße und die Nachspielzeit
von fast zwölf Minuten)
Zuschauer: 50
Samstag, 19. August 2023
Spielbericht Buxtehuder SV - SVS Mesopotamien Hamburg
Nervenstark
in der Nachspielzeit
Ramazanoglu
schießt Buxtehuder SV vom Punkt zum ersten Saisonsieg
Nach dem Abpfiff wurde es noch einmal emotional. Wütend kritisierte
Mesopotamien-Trainer Michael Aydogdu seinen Gegenüber für dessen Betragen im
soeben verlorenen Kreisliga 7-Duell mit dem Buxtehuder SV. Schon während der
Partie, die ansonsten eher wenig Erwähnenswertes zu bieten hatte, war es
zwischen den lautstark coachenden Übungsleitern zum Disput gekommen.
Auf dem Rasen selber ging es lange eher beschaulich zu. Beide Teams scheuten
das große Risiko – sehr zum Ärger der jeweiligen Chefs am Seitenstreifen.
Beispielhaft verdaddelten sowohl Mesos Danny Schneider, als auch der Buxtehuder
Ali Hamze ihre Strafraumszenen leichtfertig.
Konkreter würde es da schon bei Hasans abgefälschter Schusschance (32.), der
das Happyend verwehrt blieb, welches kurz darauf drüben im Sechzehner der Gäste
eintraf. Im Doppelspiel mit Marcel Arab schwebte Ahmed Radi unter den
staunenden Blicken der passiven Gegenspieler zum 1:0 in die linke obere Ecke
(34.).
Lange Zeit zum Führungsjubel blieb jedoch nicht, steckte Schneider auf den
kantigen Ali Hasan durch, sodass dieser mittig mit rechts den 1:1-Halbzeitstand
herstellte (37.). Dieser geriet durch Radi noch einmal ins Wanken, doch
brauchte der agile Offensivmann zu lange um sich zu drehen und traf er das
Leder aus schöner Abschlussposition nicht voll (44.).
Mit ordentlich Dampf und zwei guten Möglichkeiten (Auswärts-Torwart Franklin Maliqi
parierte aufmerksam, 47. & 48.) aus der Kabine gekommen, zeigten die mit
zwei klaren Niederlagen in die neue Serie gestarteten Hausherren, dass heute
alles besser werden sollte.
Bei hochsommerlichen Temperaturen verflachte das Treiben jedoch bis in die
Schlussphase, die der mehr als kritische Strafraumraumzweikampf Alassani/Radi
(kein Strafstoß für den BSV) einleitete (79.).
Hasan war es, der den Jungs von der Baererstraße die Führung hätte besorgen
können, wäre er nur etwas gradliniger zum Schuss gekommen. Stattdessen
scheiterte der Versuch, halb Buxtehude zu umspielen (80.).
Ebenfalls nicht zu umspielen war in der anderen Parzelle Mesopotamiens Bedirhan
Okcuoglu – auf Kosten eines berechtigten Strafstoßes wegen Stoßens an Ahmed
Mhamdi! Der in Kürze 36 werdende Hasan Ramazanoglu übernahm in Kapitänsmanier
und versenkte, obwohl Maliqi die richtige Ecke ahnte, zum 2:1 in der
Nachspielzeit (90.+2)!
Noch war aber nicht Schluss, im Jahnstadion, wo außer einer Ampelkarte für
Okcuoglu (er kassierte die beiden einzigen Verwarnungen im Spiel, 90.+5) aber nichts
mehr passierte.
Der zuletzt personell dünn besetzte Aufsteiger aus dem Landkreis Stade ist
damit erstmal von den Abstiegsplätzen runter.
Tore: 1:0 Radi (34. Arab),
1:1 Hasan (37. Schneider), 2:1 Ramazanoglu (90.+2., Strafstoßtor, Okcuoglu an
Mhamdi)
gelb-rote Karte: Okcuoglu (SVS Mesopotamien,
90.+5, wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Hursit Köse
Zuschauer: 60
Donnerstag, 17. August 2023
Spielbericht USC Paloma III - SC Poppenbüttel III
Vorjahresfinalist deklassiert
Paloma-„Dridde macht Pokalabend zur Tor-Gaudi
Eines lässt sich nach Runde drei des Heino-Gerstenberg-Pokals auf jeden Fall
verlautbaren: Eine Neuauflage des Vorjahresfinals wird es am Saisonende
definitiv nicht geben.
Zwar schaffte Titelverteidiger Niendorfer TSV III das Weiterkommen dank des
Rückzugs der Dritten aus Rugenbergen auf der Couch, doch Endspielduellant SC
Poppenbüttel III beförderte es krachend mit 2:11 beim USC Paloma III aus dem
Tournament.
Kurz hatte es zu Beginn ein wenig den Anschein, als könne der
Kreisliga-Aufsteiger seinen gehörigen Personalsorgen trotzen, ging er durch ein
Fünfmeterraumgestochere im Rahmen eines Freistoßes von links mit 0:1 in Front. Roustam
Rahman, einer von vier heuer Kickenden aus der Final-Elf vom 13.05.2023 hatte
das Ungleichgewicht von Spielanteilen und Toren herbeigeführt (7.).
Paloma ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen, zog sein Spiel
weiter mit Bedacht von hinten auf und glich rasch durch den von Fabian Schulz
geschickten Alexander Klindworth aus (11.). Nicht das letzte Mal, dass der „9er“
als Torschütze vorstellig wurde…
Für das sehenswerte 2:1 aus der Ferne sorgte zunächst Kollege Daniel Witt
(14.).
Die Tauben hatten die Begegnung vollends auf ihre Seite gebracht, verpassten
allerdings ein ums andere Mal den nächsten Treffer.
So scheiterte beispielsweise Schulz nach feinem Seitenwechsel an
Gäste-Torsteher Hannes Bunge, der beim darauffolgenden Eckball dann chancenlos
blieb. Sträflich allein hatten seine Vorderleute den einköpfenden Franz
Schöttler gelassen (34.).
Ähnlich wenig Gegenwehr erfuhr auch Klindworth, dessen Heber über den Torwart
in seiner Ästhetik nur von Sergio Silva Dias´ ebenso gelupften Zuspiel getoppt
wurde (44.).
Sichtlich präsenter kamen die Poppenbütteler, denen während des Duells auch
noch das Verletzungspech zusätzliche Knüppel zwischen die schweren Beine warf,
aus der Kabine. Mit dem von A bis Z perfekt herausgespielten 5:1, bei dem Benno
Oellerich einmal mehr ein feines Füßchen bewies, war das Strohfeuer des SCP
wieder erloschen und die Paloma-Party wieder voll im Gange (52.).
Einen Angriff nach dem anderen schalteten die Weißen, was zwangsläufig in
Klindworths Doppelpack (56. & 57.) und Timo Adamskys Kopfballtor zum 8:1
(61.) mündete.
Ein Quatsch-Rückpass und ein unglückliches Torwarteinsteigen luden Klindworth
gar ein fünftes Mal zum Torerfolg ein: das flach erzielte 9:1 von der
Strafstoßmarke (69.)!
Als kleines Trostpflaster für die in der Kreisliga 6 brauchbar gestartete
Yalcin-Elf nutzte Simon Thiele Radeloff seinen üppigen Raum über rechts zum
immerhin zweiten Ehrentreffer, der Jungs von Bültenkoppel, deren fehlender
Zugriff auf der anderen Seite aber weiter jede Menge USC-Vergnügen zuließ und
sogar begünstigte. Adamskys Flanke nach beherztem Lauf grätschte Verteidiger
Emre Özkartal in der Mitte über die eigene Linie (77.), woraufhin
Defensivstratege Ayoub El Myssar es dem mittlerweile ausgewechselten Klindworth
gleichtat und per Strafstoß (Kay Zöllmer war dem daraufhin ersatzlos vom Feld
genommenen Adamsky draufgestiegen) den 11:2-Endstand herstellte (86.).
Tore: 0:1 Rahman (7.), 1:1
Klindworth (11. Schulz), 2:1 Witt (14.), 3:1 Schöttler (34. Christiansen),
4:1 Klindworth (44. Silva Dias), 5:1 Oellerich (52. Witt), 6:1 Klindworth
(56.), 7:1 Klindworth (57. Schmidt), 8:1 Adamsky (61. Oellerich), 9:1 Klindworth
(69., Foulstrafstoß), 9:2 Thiele Radeloff (72. Nadjem), 10:2 Özkartal (77.
Eigentor, Adamsky), 11:2 El Myssar (86., Strafstoßtor)
gelbe Karten: El Myssar – Nadjem,
Zöllmer
Schiedsrichter: Nicolas Zum Brook
(1. FC Hellbrook)
Zuschauer: 30
Dienstag, 15. August 2023
Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Tangstedter SV
Abgezocktes Weiterkommen
Tangstedter SV steht mit Glück und Geduld in Pokalrunde vier
Von „geduldig“ über „bemerkenswert effizient“ bis hin zu „perfektes
Auswärtskonzept“ lässt sich das Pokalweiterkommen des Tangstedter SV bei
Gencler Birligi in einige mögliche Kategorien pressen. Die Treffendste wäre
wohl tatsächlich die bemerkenswerte Effizienz, die der Kreisligist am
Dienstagabend auf den Rasen des Krückaustadions brachte.
72 Minuten lang ließ man den Gegner aus der tieferen Kreisklasse A machen und
dabei auch zu vereinzelten Chancen, wie einen Bas-Kopfball, der nach A.
Atas-Ecke hauchdünn verfehlte (31.), kommen.
Dann plötzlich eine Umschaltsituation. Das Zuspiel für Moritz Fiedler auf links
fast zu steil, doch der 30-Jährige kratzte das Leder noch von der Grundlinie,
um es auf den zweiten Pfosten zum sehenswert eindreschenden Haci Uzel zu
flanken – 0:1!
Die Statik des bis dato behäbigen Spiels plötzlich eine ganz andere. Der TSV
nun endlich mit Spielwitz und dem helfenden Umstand, dass es diesmal über
Kapitän Nikolas Haker und Dustin Hoffmann wieder schön auf links abging, sodass
Fiedler mittig frei zum auch noch abgefälschten 0:2 kam (74.).
Gencler verpasste es dagegen auch in der Schlussphase weiterhin, sich für das
nicht abzusprechende Engagement zu belohnen. Passend dazu wischte
Gäste-Schlussmann Christian Hoyer, dessen Spielwiese im Lottopokal ist, den
fast sicheren Anschlusstreffer sehenswert aus dem Winkel (75.).
Für die in Pflichtspielen noch unbesiegten Elmshorner sollte es heuer einfach
nicht sein. Drüben machte erneut Uzel schließlich alles klar, indem er einen
langen Diagonalball Marc Schmidts zum Anlass für einen gefühlvollen Heber über
den herausstürzenden Gökhan Tiryaki nahm (86.).
Dass der Doppeltorschütze zuvor einmal links vorbei zielte (82.) und Haker per
Kopf nur den Pfosten erwischte (90.+3), konnte man als zumindest kleine
Gerechtigkeit verbuchen, war der emsig, aber nie unfair geführte Kick doch
eigentlich keiner, in dem ein Team um drei oder mehr Tore besser erschien…
Tore: 0:1 Uzel (72.
Fiedler), 0:2 Fiedler (74. Hoffmann), 0:3 Uzel (86. Schmidt)
Schiedsrichter: Michael Wischer (SV
Lieth)
Zuschauer: 50
Sonntag, 13. August 2023
Spielbericht SC Union 03 - SC Victoria Hamburg IV
Unions
alte Männer richten´s
Irrer
Zock im Lunapark! Ex-Oberliga-Kicker entscheiden den Schlagabtausch
Kreisliga in ihrer spektakulärsten Form hatte am Sonntagnachmittag die Staffel
4 mit dem Duell Union 03 gegen Victoria IV zu bieten. Tore, Technik und alte
Hasen, die dem Spiel eine ganz eigene Note verpassten.
Kaum hatte Alterspräsident Claus-Dieter Köhler (76) die Partie bei feinster
Sommersonne angepfiffen, freute sich Union über das 1:0, das der richtig
eingestartete Antonio Embalo Avila aus spitzem Winkel besorgte (4.). Für das
passende Zuspiel hatte der mittlerweile 35-jährige Jaques Rodrigues Oliveira
gesorgt. Ein Name, der jedem Kenner des Oberligageschehens noch ein Begriff
ist. So auch Ali Arslan, der das zweimal von Embalo Avila verpasste 2:0 (11.
& 14.) im Slalomkurs durch den Vicky-Strafraum kurzerhand nachholte (20.).
Im Gegenzug wachten nun auch die bis dahin zu passiven Gäste auf, was sich
sofort bezahlt machen sollte. Paul Trier Thiele bediente Jonas Ziemann und
schon war der sauber herausgespielte Anschlusstreffer gefallen (21.).
Vicky jetzt mit Vorteilen – vor allem, wenn es über den technisch beschlagenen
Furkan Aydin ging. Ein unwiderstehliches Dribbling in der Gefahrenzone führte
nur knapp nicht zum 2:2, das auch ein Trier Thiele-Freistoß, den Martin Meier
sehenswert aus dem Winkel fischte, nicht herbeiführte (31.). Dafür war der 18-jährige
Trier Thiele, der wie einige seiner ebenfalls jungen Mitstreiter aus der eigenen
Jugend stammt, bei einem F. Aydin-Freistoß mustergültig zum 2:2 zur Stelle
(36.). Einen Ballverlust Unions bestraften Ziemann und Torschütze F. Aydin kurz
vor dem erfrischenden Pausengang gar zur 2:3-Wende in Altona-Nord (44.).
Gut was los, hier und es wurde noch wilder! Den Anfang machte Embalo Avilas
Alu-Treffer (47.), dem kurz darauf das 3:3 durch ein Duett der
Ex-Oberligacracks folgte (49.). Rodrigues Oliveiras Freistoß nutzte Arslan
gekonnt, um nach einem langen Ball des eigenen Torwarts und einer Ablage Embalo
Avilas die Führung zurückzuholen (51.).
Zuvor war es Torsteher Meier, der mittels eines Klassereflexes gegen Ziemann
Gegentreffer Numero vier vereitelte (50.).
Weiteres Futter bekam das unaufhörliche Rauf und Runter zur vollen Stunde, als
F. Aydin Livio Pratis Anspiel elegant mitnahm und mit rechts versenkte – 4:4!
Kurz nahm sich der Fight auf dem Jahnplatz 3 eine Offensivpause – dann ging es noch
einmal so richtig rund! Hoch landete das Runde bei Rodrigues Oliveira, kurze
Ablage auf Arslan und Union war wieder vorne (77.). Gleiches Muster 120
Sekunden später: Lange Suppe auf Rodrigues Oliveira, dieser mit dem Service und
Fünferpacker Arslan mit links zum 6:4. Einleitendes Element auch hier erneut
Torsteher Meier, der neben einem entschärften Kopfball gegen Noah Kuegah (81.)
auch gleich die nächste Torbeteiligung beisteuerte. Abermals longline erreichte
der erfahrene Schlussmann seine Ü30-Kollegen, die diesmal mit getauschten Rollen
auf nunmehr 7:4 erhöhten (86.).
Fragwürdig blieb dabei das naive Abwehrverhalten der Gelben, den es bis zum
Ende nicht gelang, sich auf das simple Umschaltmuster auf dem kurzen Kunstrasen
einzustellen. Folgerichtig klingelte es zu Beginn der fast achtminütigen
Nachspielzeit ein weiteres Mal im Rahmen einer Langstreckeneröffnung. Arslan
schirmte die Kugel trotz Ziehen und Zerren des Gegenspielers eiskalt ab, sodass
der eingewechselte Maksym Akimkin den quergelegten Ball zum 8:4-Jokertor
einschieben durfte (90.+2).
Ein letztlich etwas zu hohes Lehrgeld, das Vicky gegen die abgezockten Unioner
mit deren Fraktion aus der Alten Herren zu zahlen hatte. Der SCU bewahrte
dagegen seine weiße Weste und steht mit zwei Siegen aus zwei gespielten Duellen
punktgleich mit fünf weiteren Kontrahenten auf Rang vier.
Tore: 1:0 Embalo Avila (4.
Rodrigues Oliveira), 2:0 Arslan (20.), 2:1 Ziemann (21. Trier Thiele), 2:2
Trier Thiele (36. Aydin), 2:3 Aydin (44. Ziemann), 3:3 Arslan (49. Rodrigues
Oliveira), 4:3 Arslan (51. Embalo Avila), 4:4 Aydin (60. Prati), 5:4 Arslan
(77. Rodrigues Oliveira), 6:4 Arslan (79. Rodrigues Oliveira), 7:4 Rodrigues
Oliveira (86. Arslan), 8:4 Akimkin (90.+2, Arslan)
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(TuS Hasloh)
Zuschauer: 35
Einer der Union-Faktoren: Jaques Rodrigues Oliveira |
Samstag, 12. August 2023
Spielbericht HEBC III - SC Sternschanze III
Auswärts
fühlt sich Schanze wohl
Müdes
Derby geht an die „Auswärtstäter“ aus dem Schanzenviertel
Mit satten 51 Toren verwöhnte die Kreisliga 4 ihre Zuschauer in den acht
Partien des dritten Spieltags – nur eines davon bekamen die Anwesenden im Duell
der Drittvertretungen zwischen dem HEBC und dem SC Sternschanze geboten.
Bei der hohen Fehlerquote auf beiden Seiten auch kein großes Wunder.
Selten war es den Teams gelungen, einmal geordnet nach vorne zu spielen, sodass
Strafraummomente als Mangelware zu deklarieren waren. Schanze wartete zweimal
mit Max Bachmann auf, der erst unter Druck verfehlte (18.), um im zweiten
Anlauf das Nachsehen gegen eine schöne Fußabwehr von Bela Krebs-Göttmann zu
haben (30.).
Auf der anderen Seite verpasste Ayke Yesiltac eine dynamische Vorarbeit Luis
Sauers aussichtsreich um Haaresbreite (23.).
Es sah nach einem torlosen Pausenstand aus, doch dann gelang dem defensiv
tadellosen Paul Morlock der lange Ball in die Spitze zum just gestarteten Yunis
Abdalla, den zwischen den lilanen Innenverteidiger und vor deren Schlussmann in
die linke untere Ecke abschloss – 0:1 (42.)!
Auch im zweiten Durchgang blieb es eine eher zähe Angelegenheit im
Nachbarschaftsduell, das ein parierter Kopfball des bei den Gästen
eingewechselten Benjamin Schlötcke um einen Höhepunkt bereicherte (47.).
HEBC ließ derweil durch Ayke Yesiltac eine Freistoßposition, knapp vor dem
Sechzehner, mit einem Schuss ins Menschenpulk unbefriedigend liegen (59.).
Konkreter wurde es da bei einer Schusschance für Thomas Ritschel, der eine Leonhardt-Verlagerung
schön mitnahm, um dann aber am abwehrenden Pablo Hermoso Y Dorau zu scheitern
(70.).
Aus einem schwach geklärten Einwurf heraus kam kurz darauf erneut Yesiltac zum
abgefälschten, den wieder der aufmerksame Schanzen-Tormann entschärfte (73.).
Auch eine Strafraum-Doppelchance in der Schlussphase (81.) vermochte den
Bemühungen der Böhling-Elf nicht zu Zählbarem verhelfen. Die Punkte gingen an
den personell etwas urlaubsgebeutelten SCS, bei dem deshalb mit Ebubekir Kutun
und Philipp Rohde zwei alte Recken mit vereinsinternem Kultstatus noch zur
Absicherung des wettbewerbsübergreifend vierten Auswärtssiegs in Folge (der
Zweite in der Liga) aufs Feld kamen.
Tore: 0:1 Abdalla (42.
Morlock)
gelbe Karten: Ahrens, Yorke, Ganitis
– Kähler
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 30
Foto: Arthur Schreiber |
Spielbericht Farmsener TV II - SC Condor Hamburg III
Auf
Negativrekordkurs
Nächste
zweistellige Schlappe für mau besetzte FTV-Reserve
0:13 gegen den TSV Wandsetal, 1:19 in einer Halbzeit (zur Zweiten war man nicht
mehr angetreten) bei der VSG Stapelfeld II und auch im dritten Match der noch
jungen Saison gab es für die neu formierte Zweitvertretung des Farmsener TV
kräftig auf die Mütze.
3:19 endete das skurril anmutende Derby gegen den SC Condor III.
Das Elend im Duell der Vereine vom Berner Heerweg hatte bereits nach 78
Sekunden erste Formen angenommen, als Pascale Weber seinen ersten von insgesamt
vier torbringenden Eckstößen genau auf den Kopf des aufgerückten Pascal
Brückner zirkelte (2.).
Eine Kombination, die innerhalb der ersten 25 Minuten zwei weitere Male ideal
zusammenspielte (15. & 25.). Doch auch aus dem Spiel heraus gelang es dem
SCC, seiner Überlegenheit in allen Belangen statistischen Wert zu verleihen,
wie Philipp Hechts 0:2 nach korrekter Vorteilsauslegung unter Beweis stellte
(6.).
Der überforderte FTV wehrte sich unterdessen im Rahmen seiner Möglichkeiten und
verkürzte durch Mohamed Abdallah Hosieny in einem Umschaltmoment, den Kapitän
Enes Cabuk mit einem eröffnenden Ball auf Ibrahim Yamba kreierte, auf
zwischenzeitlich 1:3 (17.).
Die Raubvögel präsentierten sich bis zum Pausenpfiff weiter zielstrebig und
gefielen mit gradlinigem Passspiel in die Spitze. Kevin Cyglicki vom
Strafstoßpunkt (29.), Laurens Haase (32., 36. & 37.), Nico Bodenstedt
(35.), P. Weber (Foulstrafstoß, 41. & 42.) und noch einmal Hecht (45.)
machten das Dutzend schon zur Pause vollständig.
Etwas fahriger gestaltete sich Condors Auftritt in den zweiten 45 Minuten,
deren Torreigen Yambas zweites Saisontor zum 2:12 verdientermaßen eröffnete (52.).
Die schnelle – wie haltbare – Antwort von Nico Harms aus 20 Metern schaffte aber gleich
wieder Tatsachen für den Sportclub, dessen weitere Treffer Cyglicki (63. & 77.),
Hecht (69.), Haase (70.), Gottwald (75.) und der eingewechselte Calvin Schütz
(85.) erzielten.
Für das personell sogar aus der spielfreien ersten Herren aufgestockte Kellerkind
netzte Yamba auf Steckpass Cabuk immerhin ein weiteres Mal ein (67.), sodass
man wenigstens in dieser Statistik keinen alleinigen Negativwert in der
Kreisliga 8 aufweist. Lediglich vier Tore waren bislang auch der Zweiten des Barsbütteler SV erst gelungen.
Fraglich nur, ob dies ausreichend ist, um die Motivation im ohnehin extrem
dünnen Kader der Elf um Cabuk aufrecht zu erhalten. Die Spatzen pfeifen in
Hamburg Nord-Ost jedenfalls den Begriff „Mannschaftsabmeldung“ von den Dächern…
Tore: 0:1 Brückner (2. P.
Weber), 0:2 Hecht (6. Cyglicki), 0:3 Brückner (15. P. Weber), 1:3 Abdallah
Hosieny (17. Yamba), 1:4 Brückner (25. P. Weber), 1:5 Cyglicki (29.,
Strafstoßtor, Dag an Gottwald), 1:6 Haase (32. P. Weber), 1:7 Bodenstedt (35.
P. Weber), 1:8 Haase (36. Hecht), 1:9 Haase (37. Hecht), 1:10 P. Weber (41.,
Strafstoßtor, Abdallah Hosieny an Cyglicki), 1:11 P. Weber (42. Bodenstedt),
1:12 Hecht (45. Haase), 2:12 Yamba (52. Abdallah Hosieny), 2:13 Harms (53.
Lenuck), 2:14 Cyglicki (63. Haase), 3:14 Yamba (67. Cabuk), 3:15 Hecht (69.
Brückner), 3:16 Haase (70. Hecht), 3:17 Gottwald (75. Brückner), 3:18 Cyglicki
(77. Haase), 3:19 Schütz (85. Haase)
Schiedsrichter: Sven Reinhart (SC
Eilbek)
Zuschauer: 35
Freitag, 11. August 2023
Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf
TuS
Appen punktet in Unterzahl
TV
Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen
Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des
dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel
gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen
lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu
trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes
Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz
agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was
zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die
rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil
Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter
(der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst
gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die
Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen
in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie
die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion
fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance
(knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich
Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten
Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber
leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die
Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau
den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo
Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten
auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands
Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine
gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen
Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges
Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter
die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV
Haseldorf, für den an diesem mehr in der
Luft lag…
Tore: 1:0 Cebbar (49.),
1:1 T. Kaland (79.)
Schiedsrichter: Julius Wessendorf
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 80
Donnerstag, 10. August 2023
Spielbericht FC Dornbreite Lübeck II - TSV Eintracht Groß Grönau
Gelb-rot
leitet Gelb-rots Niederlage ein
Nach
unnötiger Ampelkarte: FC Dornbreite II verliert trotz Führung
Eigentlich war die Geschichte des Abends fast schon geschrieben. Die Geschichte
der alten VfB Lübeck-Veteranen, die im Zusammenspiel den ersten Saisondreier
für Dornbreite II in der Verbandsliga Schleswig-Holstein Süd besorgten: Eckstoß
des 37-jährigen Nils Kjär auf den Kopf von Dennis Wehrendt (36) und das
465-Pflichtspiele-Duo von der Lohmühle hätte im sportlichen Spätherbst das
2:1-Siegtor am Schönböcken herbeigeführt.
Auf dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Kunstrasenplatz im lübecker
Stadtteil St. Lorenz mischte ein Platzverweis die Karten jedoch nochmal
komplett neu…
…nämlich zu Gunsten des gastierenden TSV Eintracht Groß Grönau, der die
Spielhandlung zu Beginn insgesamt gut im Griff hatte. Einzig das verdiente
Führungstor mochte für die Dunkelblauen nicht fallen. Luca Thiel erwischte
alleingelassen nur die Latten-Unterkante (19.), Florian Hahn das Außennetz
(25.) und Moritz Mittelhuber krönte seinen starken Laufweg im freien Abschluss
vor dem Torwart nicht mit Zählbarem (28.).
Dornbreite freute es und belegte seine „Dankbarkeit“ mit dem seinerseitigen
Führungstreffer, den Noah Lingstädt im Anschluss an ein Strafraumgestochere im
Konter mit Hakob Avetisyan von halblinks besorgte (36.).
Der junge Avetisyan war es auch, der auf Zuspiel Wehrendt das sichere 2:0 um
mehr als ein Stück verbolzte (39.).
Die Konsequenz: Der Ausgleichstreffer, der im Anschluss an ein kritisches, aber
nicht komplett strafstoßwürdiges Schieben an Tom Jurga in der zweiten Welle
fiel. Der FCD bekam das Ei nicht aus der Gefahrenzone und Hahn bediente den
mittig sicher einschiebenden Thiel (40.).
Die Oldies Kjär und Wehrendt brachten Gelb-rot mit eingangs erwähnter
Zusammenarbeit wieder auf die Siegerstraße, die eine Kartenkombination in
Farben der Heimmannschaft für deren Akteur Thilo Wolff wegen der Verhinderung
einer schnellen Freistoßausführung (er war bereits wegen Foulspiels verwarnt,
65.) machte die ohnehin vermehrt Druck ausübenden Gäste noch stärker (77.).
Bei Felix Groths Pfostenschuss (71.) und einen vor der Linie geklärten
Hahn-Versuch (73.) hatte sich noch bei personellem Gleichstand angedeutet, was
die Torfmoorkicker vier Minuten nach der erlangten Überzahl wahr machen würden.
Über Jurgas rechte Seite bekam Bennet Oldenburg im Zentrum das nötige Futter
zum Ausgleichstreffer (81.), dem Joker Felix Schmiedeberg nach Doppelpass
Jurga/Schock das prompte 2:3 nachlegte (85.).
Unter der sich langsam zur Nachtruhe senkenden Sommersonne stemmte sich die
Larsson-Equipe bis zuletzt gegen die drohende zweite Saisonniederlage, doch die
im Konter stets gefährlichen Torfmoorkicker (Schmiedeberg verpasste es, vor dem
leeren Tor, den Deckel draufzumachen, 90.) überstanden die fast achtminütige
Nachspielzeit auch dank des erlösenden 2:4, das der hellwache Mitterhuber per
Abstauber erzielte (90.+5). Teil zwei der englischen Woche ist damit nach dem
4:1-Erfolg in Pönitz ebenfalls gelungen. Nun kommt der TSV Bargteheide.
Dornbreite II steht unterdessen ein diffiziles Auswärtsspiel beim TSV Schönwalde
bevor.
Tore: 1:0 Lingstädt (36.
Avetisyan), 1:1 Thiel (40. Hahn), 2:1 Wehrendt (62. 62. Klär), 2:2 Oldenburg (81.
Jurga), 2:3 Schmiedeberg (85. Schock), 2:4 Mitterhuber (90.+5, Hahn)
gelb-rote Karte: Wolff (FC
Dornbreite II, 77., Foulspiel + Spielverzögerung)
Schiedsrichter: Matthias Studt (TSV
Wankendorf, Note 2)
Zuschauer: 90
Mittwoch, 9. August 2023
Spielbericht TuS Germania Schnelsen II - Hetlinger MTV II
Germania
ergreift das Ruder zurück
TGS
II übersteht seine Wackelphase und die erste Pokalrunde
Drei Anläufe hatte die Kontrahage unter Kreisklasse A-Teams für die
Durchführung gebraucht – nun steht der Zweitrundengegner im Holstenpokal von
Blau-weiß 96 II endlich fest. Gemania Schnelsens zweite Kapelle hatte sich auf
heimischem Kunstgrün gegen die auf ihr Heimrecht verzichtenden
Naturrasenspezialisten aus Hetlingen durchgesetzt.
Viel zu bestaunen gab es dabei am Riekbornweg zunächst nicht. Wer die ersten 20
Minuten anderweitig beschäftigt war, brauchte sich nichts nachträglich
schildern lassen.
Erst ein sicher gepflückter Versuch durch Mikail Basoglu durchbrach den vorherrschenden
Eindruck eines intensiven Mittelfeldduells mit vielen Zweikämpfen (20.).
Auf der anderen Seite plötzlich ein durchrutschender Ball aus dem Zentrum und
schon schloss Ole Riege von halblinks in die lange Ecke ab – 1:0 (22.)!
So wirklich angedeutet hatte sich dies eigentlich nicht…
Dafür währte die Freude gleich doppelt, nahm Germania einen fehlerhaften
Spielaufbau des Gegners zum Anlass für Nico Struckmeyers Zuspiel in die Tiefe,
das Eigengewächs Fabrizio Ingegno, nachdem er sich seinen Gegenspieler vom Hals
hielt, flach vor der Kiste veredelte (28.).
Die Männerturner dagegen brauchten eine Weile zur Akklimatisierung, die gegen
Ende des ersten Abschnitts abgeschlossen schien. Ali Piri prüfte
Germania-Fänger Thore Seeger per Freistoß aus 45 Metern (39.), woraufhin es
zweimal über die Herren Basoglu und Mutlu höchst gefährlich wurde (44. &
45.). Seeger schritt jedoch vor allem gegen Mutlus Kopfball zeigenswert ein.
Ärgerlich für den HMTV, dass Schiedsrichter Frank Tesch (Heidgrabener SV) eine gescheite
Express-Freistoßausführung kurz nach dem Seitenwechsel aus nichts ganz verständlichen Gründen zurückpfiff.
Ümit Özükizil hatte nämlich freie Bahn im Sechnzehner (46.)…
Dafür ließ es der Offensivmann kurz darauf klingeln, als Lennart Georgi das
Abseits bei einem Hayran-Zuspiel ballfern aufhob und der Angreifer schwungvoll mit
rechts den Anschlusstreffer herausschoss (49.).
TuS Germania hatte die Spielkontrolle etwas fahrlässig abgegeben, fand
vielleicht auch dank einer konspirativen Geprächsrunde auf dem Feld während
einer Verletzungsunterbrechung langsam aber wieder zurück ins nach wie vor
körperlich geführte Match.
Zu viel der Körperlichkeit wandte im eigenen Strafraum der hineingekommene
Shahir Adib gegen den ebenfalls eingewechselten Kjell Offermann an – Strafstoß Germania!
HMTV-Tormann Güven Ayik roch den Braten aber und machte sich erfolgreich gegen
Sam Bordbar Jahantighirs Penalty lang (79.).
Ebenso parierte Ayik auch einen Riege-Rechtsschuss zur Ecke, die durch
unglückliches Timing in der Luft zur Vorlage für den abstaubenden Felix
Schönemann und dessen 3:1 wurde (81.).
Endgültig geklärt waren die Fronten, als die Gastgeber umschalteten und Hendrik
Abels den freien Abschluss zwar nicht optimal, aber erfolgreich mit rechts
gestaltete (88.).
Dass der Schütze des 4:1 in der Nachspielzeit noch einmal freistehend über den
Quader bolzte, war aus schnelsener Sicht locker zu verschmerzen (90.+3).
Für die Hetlinger um den langjährigen Oberligakicker Tugay Hayran indes ist der
Pokalspaß für diese Saison beendet.
Tore: 1:0 Riege (22.), 2:0
Ingegno (28. Struckmeyer), 2:1 Özükizil (49. Hayran), 3:1 Schönemann (81.
Bordbar Jahantighir), 4:1 Abels (88. Bordbar Jahantighir)
gelbe Karten: Georgi, Poll – Piri,
Mutlu
Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener
SV, Note 3,5)
Zuschauer: 60
besonderes Vorkommnis: Bordbar
Jahantighir scheitert mit Strafstoß an G. Ayik (79., Adib an K. Offermann)