Samstag, 21. Juni 2025

Spielbericht HEBC 1.B - SV Eidelstedt 1.B

Dank Scheffler zur Abstiegskampf-Euphorie
Bezirksliga-Erhalt nun selbst in der Hand: HEBC-2009er drehen das Match

Riesiges Aufatmen am Reinmüller! Denn weder die sengende Hitze, noch ein 0:2-Rückstand konnten die lila-weißen 2009er davon abhalten, einen ganz entscheidenden Schritt im Abstiegskampf der U16-Bezirksliga zu gehen.
Durch das 1:6 des punktgleichen Walddörfer SV war die Chance der Stunde klar: Ein Heimsieg gegen den SV Eidelstedt und der Klassenerhalt läge nächste im Keller-Kracher zum Finalspieltag beim WSV in der eigenen Hand.
So richtig aus dem Quark war man zu Beginn jedoch (noch) nicht gekommen. Der backofenartige Kunstrasenplatz und eine gewisse Verunsicherung setzten dem Tabellenvorletzten anfangs ordentlich zu, während auch die Gäste keine Hilfe auf der Suche nach technischem und spieltaktischem Niveau verkörperten.
Symptomatisch dafür verzog der Eidelstedter Simon Kleinwort einen Versuch aus schwierigem Winkel derartig, dass der Schiedsrichter auf Einwurf zu entscheiden hatte (2.)…
Nicht ganz so deutlich stellte sich die Szenerie nach einer guten halben Stunde dar, als der SVE das vermeintliche 0:1 bejubelte. Gut gesehen, dass im Vorfeld eines Barbosa Baptista-Treffers eine Abseitsposition vorlag (32.).
Ein Pfiff, der dem Unparteiischen und vor allem dem HEBC auch kurz vor der Halbzeit gut zu Gesicht gestanden hätte, als sich Kleinwort und Chris Davies im Konter die Kugel im Doppel zuspielten und Kleinwort aus Abseitsposition (durch den umspielten Torwart war nur noch ein Verteidiger (zu wenig) hinter dem Ball) das direkt nach der Pause ausgebaute 0:1 herstellte (40.+3). Denn kaum waren die Seiten getauscht, überrumpelte Davies die Hausherren diesmal ganz legal mit dem Lauf über links und zum cool eingeschobenen 0:2 (42.).
Zwei ganz bittere Pillen für den nach vorne extrem harmlosen HEBC, dem ein langer Ball jedoch wieder neues Leben einhauchte, war es ein Plettner-Schlag, den Verteidiger Maximilian Pflug falsch einschätzte und so freie Fahrt für Neel Scheffler und dessen Anschlusstreffer mit rechts schaffte (59.). Ausgerechnet Scheffler, mochte der neutrale Beobachter meinen, stach der Kapitän deutlich als omnipräsente Anspielstation der Lilanen hervor. Und auch per Freistoß kann es der 16-Jährige, war es sein ruhender Ball, der von links auf den zweiten Pfosten Louis Schütze durchrutschte – 2:2 (66.)!
Doch da ging noch mehr: diesmal hob Scheffler einen ruhenden Ball von halblinks direkt zur Wende in den Winkel (69.)!
Der fast schon euphorisierte Abstiegskandidat hatte das Match tatsächlich gedreht und ließ sich in seinem neu gewonnenen Selbstvertrauen auch nicht vom wieder löchrig verteidigten 3:3 beirren. Lukas Rix hatte man an der Grundlinie gewähren und für den passend abziehenden Magnus Fröhlich ablegen lassen (71.).
Alles also wieder eine Willensfrage, die Anthony Giovine mit seinem Lupfer von links und der damit zurückgeholten Führung fulminant beantwortete (75.).
Ein Contra der mittelfeldplatzierten Gäste sollte diesmal nicht mehr eintreten. Stattdessen schraubte der Vorjahresvierte das Ergebnis am Ende einer wilden Strafraumszene mit Fritz Windhuis´ Flanke und dem sicheren Kopfball des baumlangen Maksym Gamkalo noch auf ein 5:3 hoch (80.).
Wiederholt der HEBC am kommenden Wochenende einen Erfolg wie im Hinspiel (2:1) oder bringt er ein Remis beim Walddörfer SV über die Runden, wäre der Ligaverbleib am Ende einer mühsamen Serie doch noch geschafft. Geht der Ausflug nach Volksdorf in die Hose, wäre die heutige Feierlichkeit nur das Strohfeuer eines Absteigers gewesen…   

Tore: 0:1 Simon (40.+3, Davies), 0:2 Davies (42.), 1:2 Scheffler (59. Plettner), 2:2 Schütze (66. Scheffler), 3:2 Scheffler (69., direkter Freistoß), 3:3 Fröhlich (71. Rix), 4:3 Giovine (75.), 5:3 Gamkalo (80. Windhuis)

Schiedsrichter: Jonathan Halx (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 35

































Spielbericht HEBC 4.D - Holsatia im EMTV 2.D

Raketenhafter 8er-Feld-Abschied
Führung nach zwölf Sekunden: HEBC-4D macht früh alles klar

Die meisten Tore der Staffel geschossen und doch in der unteren Tabellenhälfte zuhause? Für die zweiten 2012er des HEBC (die A2, Reserve der ersten Mannschaft, wurde zum zweiten Halbjahr abgemeldet) in der U13.Kreisklasse 50 tatsächlich Realität.
Im Hinspiel noch mit 2:7 unterlegen, fegte Lila-weiß Holsatia Elmshorn in ihrem letzten Match der Frühjahrsrunde mit 5:2 vom sonnenerhitzten Reinmüller-Platz, wobei die nötige Betriebstemperatur sofort erreicht war. So ließ man gerade einmal zwölf Sekunden (!) verstreichen, ehe Wim Müller auf Zuspiel Ebbe Reichel halblinks vor der Kiste zur Führung traf.
Der perfekte Start, den Reichel und Co just auszubauen versuchte, doch jagte der Kantige 13-Jährige das Leder dynamisch über das Ziel (2.).
Besser machte es Mitspieler Aleksandar Vitic, der, von Müller eingesetzt, aus mittiger Position sauber in den rechten Giebel einnetzte (11.), ehe es bei seinem 3:0 ein hoher Freistoß von der Mittellinie war, der den drei Jahre jüngeren Holsatia-Goalie überwand (15.).
Immer wieder rollten die teils manierlich nach außen verlagerten Angriffswellen der Eimsbütteler auf das Tor der Gestreiften zu, was zwangsläufig zu weiterem Zählbaren durch Reichel und dessen im zweiten Anlauf genutzten Strafraumchance führen musste (24.).
Die Gäste dagegen kamen kaum einmal spielerisch ins vordere Drittel, sodass Distanzschüsse wiederholt herhalten mussten. Allein Kapitän Ole Tietschert versuchte es gleich viermal eher mittelmäßig gefährlich aus der Ferne (3., 18., 22., 28.), wohingegen Talha Yazgin immerhin den Querbalken zum Ertönen brachte (20.) und dank Flugball Tietscherts nicht übel drüber lupfte (31.).
Der HEBC, der es in Abschnitt zwei bei etwas nachlassenden Kräften deutlich ruhiger angehen ließ, machte dagegen erneut Nägel mit Köpfen, indem Vitic einen Reichel-Service locker zum 5:0 in die lange Ecke nutzte (38.).
Fast etwas schade, dass das Wellmann-Oktett die Zügel fortan doch etwas sehr schleifen ließ. Die perfekte Illustration dessen war der Treffer zum 5:1, bei dem Linus Dammann im Aufbau den heranstürmenden Arjun Khaira als Bande zum Gegentor „nutzte“ (40.).
Kurz vor dem Ende luden die Hausherren noch einmal ein, was Khaira als Passgeber und Yazgin als zentraler Vollstrecker sofort dankend zum 5:2-Endstand annahmen (58.).
5:2, weil auch vorne etwas Sand ins HEBC-Getriebe geriet. Jaylen Krämers Strafstoß streifte die Latte auf der falschen Seite (44.), während Vitic die Kugel immerhin aufs Tor brachte, dabei aber an einem starken Reflex des erst neunjährigen Frederik Pohlers scheiterte (57.).
So richtig glanzvoll fiel der Saisonausstand somit doch nicht aus, doch Platz vier (von sechs) war mit diesem Dreier im direkten Duell – dem letzten, bevor es 2025/2026 aufs Großfeld geht – vorzeitig klargemacht – egal, was die Elmshorner im letzten Match gegen Schlusslicht Grün-weiß Eimsbüttel noch fabrizieren.

Tore: 1:0 Müller (1. Reichel), 2:0 Vitic (11. Müller), 3:0 Vitic (15., direkter Freistoß), 4:0 Reichel (24. Thiele), 5:0 Vitic (38. Reichel), 5:1 Khaira (40.), 5:2 Yazgin (58. Khaira)

Schiedsrichter: Peter Wulftange (HEBC)

Zuschauer: 20

besonderes Vorkommnis: Krämer (HEBC) schießt Strafstoß an die Latte (44., Tietschert an Aydemir).











Sonntag, 15. Juni 2025

Spielbericht VfR Horst 2. Frauen - FC Holtenau 07 1. Frauen

Alles Bubat oder was?!
Einzelkönnerin schenkt zweiten VfR-Frauen das perfekte Saisonfinale

Gerade einmal drei Törchen brachten die zweiten Frauen des VfR Horst in ihren neun gewerteten Partien der Kreisklasse B Mitte zustande – bis im letzten Tanz der Saison eine Einzelspielerin per Viererpack einen bemerkenswerten vierten Platz (von sechs) herausschoss.
Anna-Lena Bubat war es, die als Aushilfe von der Landesliga-Elf mit ihrer Einwechslung alles nach ihrem Gusto lenkte und aus einem munteren Hin und Her Tor für Tor eine klare Sache machte.
Denn bis die 27-Jährige von der Bank ins Match kam, war ihr VfR auf der beidseitigen Suche nach Spielkontrolle ins Hintertreffen geraten, als Janine Ehlers eine Ecke von rechts mit viel Effet und etwas Windunterstützung flach hineinzirkelte (16.).
Die Gastgeberinnen versuchten sich sofort an der richtigen Antwort, die vor allem durch lange Bälle und rasche Konter her sollte. Nach langem Abschlag hob Jacqueline Bentien die Kugel jedoch mit den Außenrist drüber (18.), ehe Neele Petry einen flinken Gegenangriff knapp mit rechts verzog (26.).
So musste also Bubat ran, der im einsetzen Regen die Kugel von der Gegnerin genau in die letztlich cool zum 1:1 vollstreckenden Füße gespielt wurde – 1:1 (32.)!
Der VfR in der Folge durchaus mit Gelegenheiten auf die Führung, doch das dickste Ding ergab sich drüben für den FC Holtenau in gleich zweifacher Ausführung. Einen Henke-Versuch wehrte Elena Smirnov ab, woraufhin Kim-Denise Göttsche die Szene per Querpass wieder heiß machte. Schwarz-weiß bekam die Kugel nicht weg, sodass Anna-Lena Bebeniß voll abziehen konnte (drüber, 45.).
Gut für die Ratjen-Equipe, dass Bubat nach dem Seitenwechsel so richtig Fahrt aufnahm. Beim Versuch aus 20 Metern entschied die nicht vorhandene Torlinientechnik noch auf kein Tor (53.), während es kurz darauf als Vorlagengeberin passte. Einen Ball an der Grundlinie nicht aufgegeben, spielte die Rückennummer 21 quer für die einsam einlochende Petry (56.).
Das 3:1, wenig später, war auf perfektem Flugball Mareike Janßens wieder reine Bubat-Sache vor dem Tor (59.), was auch auf den zweiten direkt verwandelten Eckstoß des Spiels zutraf (62.).
Perfekt war der lupenreine Hattrick binnen 17 Minuten schließlich auf ähnliche Weise wie beim allerersten Treffer: Gegnerischer Fehlpass und dann war es die reinste Präzision im Abschluss (73.).
Ärgerlich für die – abgesehen von Einzelspielerin Bubat – nicht schlechteren Gäste aus Kiel, denen von da an die knieverletzte Torfrau abhandenkam. Für Charlene Leonhardt rückte Kollegin Ehlers zwischen die Pfosten – ohne in der verbliebenen Spielzeit ernsthaft geprüft zu werden.
Die Partie trudelte langsam gen Sommerpause, in die der FCH trotz des 2:0-Hinspielerfolgs als Tabellenletzter geht. Die Rasensportlerinnen brachten dagegen das Kunststück fertig, mehr Punkte (10) als Tore (8) zu sammeln und dabei auch noch zwei Konkurrenten im Klassement hinter sich zu lassen.  

Tore: 0:1 Ehlers (16., direkter Eckstoß), 1:1 Bubat (32.), 2:1 Petry (56. Bubat), 3:1 Bubat (59. Janßen), 4:1 Bubat (62., direkter Eckstoß), 5:1 Bubat (73.)

Schiedsrichterin: Andrea Kuhlmann (TSV Wewelsfleth, Note 2)

Zuschauer: 30







Samstag, 14. Juni 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Harburger TB 1.B

„nicht mehr zurückgefunden“
Schanze-B1 verliert im Testspiel komplett den Faden

Heute starke Glanzlichter – morgen Im Test gegen den eine klasse höheren Harburger TB düste die Form-Achterbahn der Landesliga-Elf mit Karacho gen Tal. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet, hatten ganz gute erste 20, Minuten – bis zur Trinkpause. Danach ist es so ein bisschen abgeflaut“, begann Kapitän Arthur Schreiber seine Spielanalyse mit der durchaus annehmbaren Anfangsphase, in der es „spielerisch verdient gewesen wäre, wenn wir da nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen“.
Bevor der Oberligist das Geschehen mit dem folgenschweren 0:1 an sich gerissen hatte, war es Schreiber höchstpersönlich, dem der mögliche Führungstreffer dank Julius Ahrens in den tiefen Lauf hinter die Abwehrkette fiel. Der immer wieder als eine Art Ganzfeldlibero agierende 10er zauderte jedoch zu lange für den passenden Abschluss (12.). „Der Ball war echt gut gespielt! Aber das ist einfach dem geschuldet, dass wir seit Beginn der Saison – wenn es gut ist – alle drei Wochen einen Torwart im Training haben“, erklärte der selbst gerne einmal Unpässliche, warum er durch Ungeübtheit „ein bisschen überfordert in Eins.gegen-Eins-Situationen gegen den Torwart“ ist.
„Den hätte ich einfach flach in die kurze Ecke spielen können – dann wäre das Ding drinnen. Die Annahme war ja top!“.
Stattdessen aber waren es die Harburger, die durch die Entdeckung ihres Tempos in Front gingen. Auf rechts zog Emir Ben Fraj die Siebenmeilenstiefel an, legte quer und schon war der gerade eingewechselte Dorian Weselski auch als Torschütze in den Annalen jenes Schiedsrichters vermerkt, der auf der Zielgeraden des ersten Abschnitts auf Strafstoß für den HTB entschied: „Ich spiele den Ball!“, beteuerte Schreiber die Sauberkeit seiner Defensivgrätsche, die dennoch Max Martens´ 0:2 vom Punkt herbeiführte (40.+4).
„Ein bisschen unglücklich mit einem Rückstand in die Halbzeit gegangen“, brachte der neue Durchgang Schanze keine Besserung: „Wir haben nicht mehr richtig zu den ersten 20 Minuten zurückgefunden; dann auch verdient unsere Gegentore bekommen.“.
So schlug Tuna Dogan eine knappe Viertelstunde nach dem Wiederbeginn zum 0:3 zu (53.9, wobei es der 16-Jährige heute nicht belassen wollte. Ein Kontertor, bei dem auch der sonst einige Male stark im direkten Duell abwehrende Enno Gloßner nicht gut aussah (60.) und ein Abstaubertor, nachdem sämtliche Versuche zuvor stets geblockt wurden (70.) komplettierten seinen Dreierpack. Auch Kollege Weselski ließ sich unterdessen nicht lumpen und trug wieder als cooler Vollstrecker im Sturmzentrum zum halben HTB-Dutzend bei (59.).
„In der Höhe im Endeffekt etwas zu hoch, aber am Ende auf jeden Fall verdient verloren“, ordnete Schreiber eine kraftlose zweite Halbzeit ein, in der auch Theo Spöhrers Ehrentreffer nach langem Steinfeld-Schlag in den offenen Laufweg keinen Anlass zum Lustgewinn gab (57.). „natürlich auch der Hitze zu Schulden und auch, dass wir Leute dabei hatten, die überhaupt nicht gelaufen sind; einfach irgendwie Zweikampfverweigerung betrieben haben“, polterte Schanzes Spielführer, der den beiden letzten Liga-Wochenenden trotzdem mit Optimismus entgegensieht. Zunächst geht es zum Abstiegskandidaten nach Ohe, ehe das letzte Match der Saison gegen Grün-weiß Eimsbüttel noch ein spannendes Derby verspricht – „Zwei Spiele, die man gewinnen kann!“.

Tore: 0:1 Weselski (28. Ben Fraj), 0:2 Martens (40.+4, Strafstoßtor), 0:3 Dogan (53.), 1:3 Spöhrer (57.), 1:4 Weselski (59.), 1:5 Dogan (60.), 1:6 Dogan (70.)

Schiedsrichter: Subhan Yusufzai (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 35