Jugend
forscht, Camara köpft – HEBC III ist Derbysieger!
Standard-Tor
entscheidet enges Nachbarschaftsduell an der Bundesstraße
Geographisch ein paar Minuten Fußweg und in der Kreisliga 4 wenige Zähler trennen
die beiden Lokalrivalen aus Eimsbüttel, deren lautstark umjubelte Vormachtstellung
sich nach 95 engagierten Spielminuten der HEBC sicherte.
Bevor der „lila-weiße Invasion“ ihre gebührenden Feierlichkeiten zuteilwurden, arbeitete
man sich zunächst bei zeitweilig hervorlugender Oktobersonne durch eine
höhepunktarme Veranstaltung, deren erster konkreter Strafraum-Aufreger den
Gastgebern gehörte. Über die Stationen Lourenco de Aquino und Brossette kam
Anton Freiherr von Cornberg zum Abschluss, dem es einer Vereitelung vor der
Torlinie bedurfte (40.).
Auf der anderen Seite wurde es dann kurios: Eine Hereingabe am langen Pfosten
erwartend, scheiterte Simon Loos mit Karacho am Aluminium, ehe die Chance durch
Ballbesitz weiter am Leben blieb. Elegant wäre es sicher gewesen, die Kugel
fairerweise ins Aus zu spielen, da Heim-Schlussmann Oguz Cevik angeschlagen auf
dem Hosenboden lag. HEBC spielte jedoch weiter und noch bevor der häufig etwas
überfordert wirkende Schiedsrichter die Partie zur Behandlung unterbrach, rollte
John Ahrens´ Fernschuss in die Maschen (43.). Gemäß Regeltext ein regulärer
Treffer, dem aus sportlichem Anstand aber niemand hinterhertrauerte. Seltsam
auch, dass das Zurückspielen des Balles an den ETV beim fälligen
Schiedsrichterball tatsächlich eine retroaktiv doch wieder zurückgenommene gelbe
Karte gegen die ursprünglich ballbesitzenden HEBCer wegen Ballwegschlagens nach
sich zog. Irgendwie wusste hier niemand so recht, was da eigentlich gepfiffen
wurde…
Umso klarer dafür die Ereignisse in Minute 48: Ecke Lila durch Vitalii
Tkachenko, Kopfball des langen Bakari Camara am Fünfer-Eck – 0:1!
Der Bann war gebrochen, doch ein Feuerwerk der Offensivkunst sollte es auch in
der Folge nicht werden. HEBC verwaltete clever, während die Herren in Schwarz oft
zu ungenau spielten, um sich dem Kasten von Oberliga-Leihgabe Patrick Meins
ernsthaft zu nähern. Eine echte topp-Chance ereignete sich dennoch, als Gabriel
Lourenco de Aquino seinen Eckstoß zum recht frei draufhaltenden Tjark Nar
beförderte. Auf direktem Wege rauschte die Murmel drüber (74.), sodass die drei
Derby-Punkte an den Reinmüller wanderten. Einen besseren Herren-Einstand konnte
sich das unterdessen gut einfügende A-Jugend-Trio aus Lazar Djordjevic, Robert
Nachtweh und Emil von Lühmann gar nicht wünschen.
Als nächstes wartet auf den neuen Tabellensechsten das Heimspiel gegen den seit
Ende August ungeschlagenen SV Lurup (sechs Siege, ein Remis) – wieder mit
Köpfchen und jugendlicher Leichtigkeit?
Tore: 0:1 Camara (48.
Tkachenko)
Schiedsrichter: Lahcen Rast (FSV
Geesthacht, Note 5,5: höchst konfuse Vorstellung, die ihren Höhepunkt im
Unterbrechungspfiff nach bereits erfolgter Torerzielung fand (43.).)
Zuschauer: 50König der Lüfte: Bakari Camara
Samstag, 21. Oktober 2023
Spielbericht Eimsbütteler TV III - HEBC III
Samstag, 2. September 2023
Spielbericht KS Polonia Hamburg - SC Union 03
Union
im Mehrfach-Modus
Dreierpack
und Doppelschläge bereiten Union 03 den Pflichtsieg
Dicht beieinander tummelt sich das Feld der Kreisliga 4 auch noch nach sechs
gespielten Runden – nur ein Team fällt in dieser Phalanx gehörig ab: die
punktlose Elf des KS Polonia, der gegen Union 03 auch noch ein deftiger
Abschuss wiederfuhr.
Mit Antonio Embalo Avilas 0:1 hatte das erneute Elend bereits begonnen, als
noch nicht alle der knapp 30 Zuschauer den Weg an die Finkenau gefunden hatten
(2.).
Verdient war dieser frühe Rückstand allemal, kontrollierten die Gäste Ball und
Gegner nach Belieben, ohne fortan aber durch rasches Nachlegen frühe Klarheit
herzustellen.
Nico Kukuk verzog minimal, als er nach innen zog (16.), während Jaques
Rodrigues Oliveira aus 19 Metern die Querstange erwischte (29.).
Viel Glück für den Tabellenletzten, das sich in den Momenten vor der Pause kurzerhand
in Luft auflöste, Erst versenkte David Augusto Camacho einen zweiten Ball
trocken zum 0:2 (43.), dem der bereits in Jugendtagen beim Niendorfer TSV unter
Trainer Andjelko Ivanko aktiven Youngster ganz allein am langen Eck das 0:3
hinzufügte. Zuvor hatten sich Ballgewinner Dauda Ibrahim und Ex-Oberliga-Kicker
Rodrigues Oliveira einfachst über die linke Seite durchkombiniert (44.).
Perfekt war Polonias drei-Minuten-Debakel mit Ibrahims Abstaubertor, das
Augusto Camacho per Solo eingeleitet hatte (45.+1).
Etwas mutiger und mit Dariusz Laskowskis Fernschuss (segelte drüber, 47.) in
die neue Halbzeit gegangen, erstickte Union die neue KS-Motivation alsbald im
Keim, indem Jannis Leps den Ball mit aller Wucht zum 0:5 hinein wemmste (53.).
Und wieder wurde es ein Dreifachschlag, weil Embalo Avila im Konter (58.) und
Ibrahim auf Ablage des vorigen Torschützen (58.) weiter erhöhten.
Der SCU, dessen Auswärtsdreier einen wichtigen Dienst um den Anschluss an die Spitzengruppe
tut, verwaltete die hohe Führung eine Weile lang, um durch Augusto Camachos
dritten Tagestreffer (75.) und Rodrigues Oliveiras 0:9-Schlusspunkt vor dem
bedauernswerten Adrian Palac (77.) die höchste Saisonniederlage der Elf von
Trainer Tomsaz Pol zu besiegeln.
Tore: 0:1 Embalo Avila
(2.), 0:2 Augusto Camacho (43. Almeida Das Neves), 0:3 Augusto Camacho (44.
Ibrahim), 0:4 Ibrahim (45.+1, Embalo Avila), 0:5 Leps (53. Rodrigues Oliveira),
0:6 Embalo Avila (58.), 0:7 Ibrahim (59. Embalo Avila), 0:8 Augusto Camacho
(75. Rodrigues Oliveira), 0:9 Rodrigues Oliveira (77. Naseri)
Schiedsrichter: Yuri Staarmann (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 28
Samstag, 26. August 2023
Spielbericht Eimsbütteler TV III - SC Hansa 11 II
Schneiders
zieht Hansa den Stecker
7:3
an der Bundesstraße! ETV III feiert krachende Heimspielparty
„Kreisliga 4 – die Erlebnisstaffel“ könnte ein Werbeslogan für die Gruppe, die
auch in ihrer fünften Saisonauflage mit spieldurchschnittlich sechs Treffern
aufwartete. Die Höchstanzahl gab es dabei am Samstagnachmittag an der
Bundesstraße zu bestaunen.
Mit 7:3 hatte die dort beheimatete Dritte des Eimsbütteler TV die Reserve von
Hansa 11 von ihrem sonnengefluteten Areal geschickt.
Besonders bemerkenswert erschien hierbei die Chancenausbeute. So führte gleich
die erste konkrete Gelegenheit des Spiels zum 1:0, das Mikolaj Jamrozinski im
Anschluss an eine Ecke von rechts im Nachsetzen besorgte (23.).
Mit dem Glück eines unglücklichen Torwarthandelns legte Simon Lassnig per
Fernschuss aus Linksaußenposition das 2:0 nach (36.), welches der Kopf des
Freiherrn von Cornberg per Eigentor bei einem Kilic-Eckstoß auf den ersten
Pfosten wieder relativierte (41.).
38 Sekunden ließen die stets willigeren Hausherren nach dem Seitenwechsel lediglich
verstreichen, ehe es im Expresstempo zu Julien Schneiders 3:1 ging.
Hansa bekam derweil sein Zentrum nicht dicht, was den vor Spielbeginn einen
Zähler schlechter dastehenden ETV zum 4:1 inspirieren sollte. Jamrozinski war
zunächst vom gegnerischen Schlussmann abgeräumt worden, doch Schneiders stand
wieder goldrichtig für den Doppelpack binnen sechs Minuten (51.). Aus diesem
hätte gar noch ein Hattrick werden können, wäre ein Rechtsschuss nicht aus Halbposition
vorbeigeflogen (57.).
Nach ähnlichem Muster wie beim 4:1 holte der diesmal ins richtige Gehäuse netzende
Anton Freiherr von Cornberg das vorhin Verpasste nach (60.).
Kurz flackerte dann aber plötzlich die Möglichkeit einer unerwarteten Wende
auf. Burhan Morkoyuns unbedrängte Flanke köpfte Thomas Schmidt zum 5:2 ein
(67.), woraufhin der eingewechselte Kevin Kyei-Gyamfi mit seinem Heber auf nur
noch zwei Tore Rückstand aus Sicht der Feldstraßen-Elf verkürzte (79.).
Der Spannung war jedoch schon vorzeitig der Stecker gezogen, nachdem Schneiders
über Gabriel Lourenco de Aquino und Pascal Ahrens in die Schussposition zum
vorentscheidenden 6:3 gebracht wurde (84.).
Den 7:3-Schlusspunkt hinter den zweiten Punktspielsieg der Saison setzte
abschließend Lourenco de Aquino aus der zweiten Reihe (90.+1).
Im Mai erst im Saisonfinale gerade noch rechtzeitig aus dem Tabellenkeller
geflohen, mutet Rang acht nach dem ersten Sechsten der neuen Spielzeit doch
ganz ordentlich an.
Tore: 1:0 Jamrozinski
(23.), 2:0 Lassnig (36.), 2:1 Freiherr vorn Cornberg (41., Eigentor, Kilic), 3:1
Schneiders (46. Müller), 4:1 Schneiders (51. Jamrozinski), 5:1 Freiherr von
Cornberg (60. Schneiders), 5:2 Schmidt (67. Morkoyun), 5:3 Kyei-Gyamfi (79.
Krüger), 6:3 Schneiders (84. Ahrens), 7:3 Lourenco de Aquino (90.+1)
Schiedsrichter: Ridha Gabsi (SV
Lieth, Note 3)
Zuschauer: 20
Sonntag, 13. August 2023
Spielbericht SC Union 03 - SC Victoria Hamburg IV
Unions
alte Männer richten´s
Irrer
Zock im Lunapark! Ex-Oberliga-Kicker entscheiden den Schlagabtausch
Kreisliga in ihrer spektakulärsten Form hatte am Sonntagnachmittag die Staffel
4 mit dem Duell Union 03 gegen Victoria IV zu bieten. Tore, Technik und alte
Hasen, die dem Spiel eine ganz eigene Note verpassten.
Kaum hatte Alterspräsident Claus-Dieter Köhler (76) die Partie bei feinster
Sommersonne angepfiffen, freute sich Union über das 1:0, das der richtig
eingestartete Antonio Embalo Avila aus spitzem Winkel besorgte (4.). Für das
passende Zuspiel hatte der mittlerweile 35-jährige Jaques Rodrigues Oliveira
gesorgt. Ein Name, der jedem Kenner des Oberligageschehens noch ein Begriff
ist. So auch Ali Arslan, der das zweimal von Embalo Avila verpasste 2:0 (11.
& 14.) im Slalomkurs durch den Vicky-Strafraum kurzerhand nachholte (20.).
Im Gegenzug wachten nun auch die bis dahin zu passiven Gäste auf, was sich
sofort bezahlt machen sollte. Paul Trier Thiele bediente Jonas Ziemann und
schon war der sauber herausgespielte Anschlusstreffer gefallen (21.).
Vicky jetzt mit Vorteilen – vor allem, wenn es über den technisch beschlagenen
Furkan Aydin ging. Ein unwiderstehliches Dribbling in der Gefahrenzone führte
nur knapp nicht zum 2:2, das auch ein Trier Thiele-Freistoß, den Martin Meier
sehenswert aus dem Winkel fischte, nicht herbeiführte (31.). Dafür war der 18-jährige
Trier Thiele, der wie einige seiner ebenfalls jungen Mitstreiter aus der eigenen
Jugend stammt, bei einem F. Aydin-Freistoß mustergültig zum 2:2 zur Stelle
(36.). Einen Ballverlust Unions bestraften Ziemann und Torschütze F. Aydin kurz
vor dem erfrischenden Pausengang gar zur 2:3-Wende in Altona-Nord (44.).
Gut was los, hier und es wurde noch wilder! Den Anfang machte Embalo Avilas
Alu-Treffer (47.), dem kurz darauf das 3:3 durch ein Duett der
Ex-Oberligacracks folgte (49.). Rodrigues Oliveiras Freistoß nutzte Arslan
gekonnt, um nach einem langen Ball des eigenen Torwarts und einer Ablage Embalo
Avilas die Führung zurückzuholen (51.).
Zuvor war es Torsteher Meier, der mittels eines Klassereflexes gegen Ziemann
Gegentreffer Numero vier vereitelte (50.).
Weiteres Futter bekam das unaufhörliche Rauf und Runter zur vollen Stunde, als
F. Aydin Livio Pratis Anspiel elegant mitnahm und mit rechts versenkte – 4:4!
Kurz nahm sich der Fight auf dem Jahnplatz 3 eine Offensivpause – dann ging es noch
einmal so richtig rund! Hoch landete das Runde bei Rodrigues Oliveira, kurze
Ablage auf Arslan und Union war wieder vorne (77.). Gleiches Muster 120
Sekunden später: Lange Suppe auf Rodrigues Oliveira, dieser mit dem Service und
Fünferpacker Arslan mit links zum 6:4. Einleitendes Element auch hier erneut
Torsteher Meier, der neben einem entschärften Kopfball gegen Noah Kuegah (81.)
auch gleich die nächste Torbeteiligung beisteuerte. Abermals longline erreichte
der erfahrene Schlussmann seine Ü30-Kollegen, die diesmal mit getauschten Rollen
auf nunmehr 7:4 erhöhten (86.).
Fragwürdig blieb dabei das naive Abwehrverhalten der Gelben, den es bis zum
Ende nicht gelang, sich auf das simple Umschaltmuster auf dem kurzen Kunstrasen
einzustellen. Folgerichtig klingelte es zu Beginn der fast achtminütigen
Nachspielzeit ein weiteres Mal im Rahmen einer Langstreckeneröffnung. Arslan
schirmte die Kugel trotz Ziehen und Zerren des Gegenspielers eiskalt ab, sodass
der eingewechselte Maksym Akimkin den quergelegten Ball zum 8:4-Jokertor
einschieben durfte (90.+2).
Ein letztlich etwas zu hohes Lehrgeld, das Vicky gegen die abgezockten Unioner
mit deren Fraktion aus der Alten Herren zu zahlen hatte. Der SCU bewahrte
dagegen seine weiße Weste und steht mit zwei Siegen aus zwei gespielten Duellen
punktgleich mit fünf weiteren Kontrahenten auf Rang vier.
Tore: 1:0 Embalo Avila (4.
Rodrigues Oliveira), 2:0 Arslan (20.), 2:1 Ziemann (21. Trier Thiele), 2:2
Trier Thiele (36. Aydin), 2:3 Aydin (44. Ziemann), 3:3 Arslan (49. Rodrigues
Oliveira), 4:3 Arslan (51. Embalo Avila), 4:4 Aydin (60. Prati), 5:4 Arslan
(77. Rodrigues Oliveira), 6:4 Arslan (79. Rodrigues Oliveira), 7:4 Rodrigues
Oliveira (86. Arslan), 8:4 Akimkin (90.+2, Arslan)
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(TuS Hasloh)
Zuschauer: 35
Einer der Union-Faktoren: Jaques Rodrigues Oliveira |
Samstag, 12. August 2023
Spielbericht HEBC III - SC Sternschanze III
Auswärts
fühlt sich Schanze wohl
Müdes
Derby geht an die „Auswärtstäter“ aus dem Schanzenviertel
Mit satten 51 Toren verwöhnte die Kreisliga 4 ihre Zuschauer in den acht
Partien des dritten Spieltags – nur eines davon bekamen die Anwesenden im Duell
der Drittvertretungen zwischen dem HEBC und dem SC Sternschanze geboten.
Bei der hohen Fehlerquote auf beiden Seiten auch kein großes Wunder.
Selten war es den Teams gelungen, einmal geordnet nach vorne zu spielen, sodass
Strafraummomente als Mangelware zu deklarieren waren. Schanze wartete zweimal
mit Max Bachmann auf, der erst unter Druck verfehlte (18.), um im zweiten
Anlauf das Nachsehen gegen eine schöne Fußabwehr von Bela Krebs-Göttmann zu
haben (30.).
Auf der anderen Seite verpasste Ayke Yesiltac eine dynamische Vorarbeit Luis
Sauers aussichtsreich um Haaresbreite (23.).
Es sah nach einem torlosen Pausenstand aus, doch dann gelang dem defensiv
tadellosen Paul Morlock der lange Ball in die Spitze zum just gestarteten Yunis
Abdalla, den zwischen den lilanen Innenverteidiger und vor deren Schlussmann in
die linke untere Ecke abschloss – 0:1 (42.)!
Auch im zweiten Durchgang blieb es eine eher zähe Angelegenheit im
Nachbarschaftsduell, das ein parierter Kopfball des bei den Gästen
eingewechselten Benjamin Schlötcke um einen Höhepunkt bereicherte (47.).
HEBC ließ derweil durch Ayke Yesiltac eine Freistoßposition, knapp vor dem
Sechzehner, mit einem Schuss ins Menschenpulk unbefriedigend liegen (59.).
Konkreter wurde es da bei einer Schusschance für Thomas Ritschel, der eine Leonhardt-Verlagerung
schön mitnahm, um dann aber am abwehrenden Pablo Hermoso Y Dorau zu scheitern
(70.).
Aus einem schwach geklärten Einwurf heraus kam kurz darauf erneut Yesiltac zum
abgefälschten, den wieder der aufmerksame Schanzen-Tormann entschärfte (73.).
Auch eine Strafraum-Doppelchance in der Schlussphase (81.) vermochte den
Bemühungen der Böhling-Elf nicht zu Zählbarem verhelfen. Die Punkte gingen an
den personell etwas urlaubsgebeutelten SCS, bei dem deshalb mit Ebubekir Kutun
und Philipp Rohde zwei alte Recken mit vereinsinternem Kultstatus noch zur
Absicherung des wettbewerbsübergreifend vierten Auswärtssiegs in Folge (der
Zweite in der Liga) aufs Feld kamen.
Tore: 0:1 Abdalla (42.
Morlock)
gelbe Karten: Ahrens, Yorke, Ganitis
– Kähler
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 30
Foto: Arthur Schreiber |
Samstag, 5. August 2023
Spielbericht KS Polonia Hamburg - Eimsbütteler TV III
Irres
Finish – Heimsieg kippt in der Nachspielzeit
Kreisliga
4: KS Polonia gibt spät erzieltes 3:1 noch aus der Hand
Freistoßtor, Seitfallzieher, Treffer in der Nachspielzeit: Die wenigen
Schlachtenbummler am Spielfeldrand auf der „Baustelle Finkenau“ kamen zum späten
Kick-Off am Samstag (18.30 Uhr) voll auf ihre Kosten!
Sowohl der Klub Sportowy Polonia, als auch die Drittvertretung des Eimsbütteler
TV waren in der Vorwoche glück- und punktlos in die neue Spielzeit gestartet.
Erste Aussichten auf den Premierendreier angelten sich die Gäste, für die
Julien Schneiders den ersten echten Abschluss nicht allzu sehr verzog (5.).
Richtig schön herausgespielt kam kurz darauf das 0:1 daher, eröffnete Jakob
Henning sauber diagonal von hinten, ehe der viel gesuchte Gabriel Lourenco de
Aquino passend für den einschiebenden Malte Pamperien im Sturmzentrum
rüberschob (9.).
Lange Zeit zum Jubeln blieb jedoch nicht, traf Jakub Gorski das Runde aus 22
Metern satt zum umgehenden Gleichstand (11.).
Spielerisch zwar gefällig, aber zu selten zwingend, ernteten die Bundesstraßler
fortan etwas mehr Fließpunkte. Lange Zeit aber plätscherte das Geschehen auf
dem maximalschmalen Kunstrasen an der Finkenau friedlich vor sich hin, bis
Jakub Gorski Polonia acht Minuten vor dem Ende per Seitfallzieher aus gut
erkannter Nicht-Abseitsposition auf die Siegerstraße führte.
Auf die Überholspur in Richtung Heimsieg ging es drei Minuten später, als
Cezary Uzdowskis schön getretener Freistoß direkt rechtsoben zum 3:1 in Rene
Hobelmanns ETV-Gehäuse einschlug (85.). Zuvor hatte der Schlussmann das dritte
Gegentor noch mittels einer Fußabwehr gegen den eingewechselten Jakub Zdrada
vereiteln können (83.).
Alles klar, in Uhlenhorst – oder doch nicht?
Die Eimsbütteler, die sich bei der Freistoßentstehung glücklich schätzen
konnten, dass Verursacher Max Wullenweber nicht wegen Torraubs als letzter Mann
nur mit einer Verwarnung davonkam, gingen noch einmal in die Vollen. Über
rechts kam Lourenco de Aquino quasi von der Grundlinie aus zum Heber, der
abgefälscht stante pede das verkürzende 3:2 bedeutete (86.).
Die Gastgeber nun ohne Entlastung, während der Druck des Gegners immer größer
wurde. Dann ein Aufschrei bei den Jungs vom Turnverband, nachdem Schneiders im Sechzehner gelegt wurde. Pamperien aber schaltete fix und drosch
das Leder mit rechts ausgleichend in die Polonia-Maschen (90.+1). 3:3 – und
noch war die Nachspielzeit nicht rum! Ecke Lourenco de Aquino von rechts, der
zweite Ball und plötzlich war da wieder Pamperien, der es tatsächlich mit dem
Schädel vollbrachte! Zwei ETV-Treffer in der Extrazeit und der sicher geglaubte
Sieger stand am Ende (wieder) ohne Zählbares da.
Als wäre dies schon nicht
bitter genug, ziert die polnisch-ukrainische Elf nach zwei wegen Spielausfällen
nicht komplett gespielten Runden das Tabellenende.
Pamperien und Co dagegen freuen sich obendrauf zum späten Auswärtssieg über den
Sprung auf Rang 11 einer kuriosen Tabelle, in der Platz 1 bis 14 allesamt mit
drei erspielten Zählern unterwegs sind.
Tore: 0:1 Pamperien (8.
Lourenco de Aquino), 1:1 Gorski (11. Markiewicz), 2:1 Gorski (82.), 3:1
Uzdowski (85., direkter Freistoß), 3:2 Lourenco de Aquino (86.), 3:3 Pamperien
(90.+1, Schneiders), 3:4 Pamperien (90.+4, Lourenco de Aquino)
gelbe Karten: keine – Wullenweber
Schiedsrichter: David Tim Kerber (SC
Europa, Note 2,5: hatte das außerordentlich faire Match stets im Griff,
Wullenweber wäre bei seinem Foul als „letzter Mann“ des Feldes zu verweisen
gewesen, 85.)
Zuschauer: 25
Erfolgsduo: Malte Pamperien erwartet ein Zuspiel von Gabriel Lourenco de Aquino |
Sonntag, 20. Mai 2018
Spielbericht Sporting Clube Hamburg - FTSV Altenwerder III
Samstag, 2. August 2014
Spielbericht Juventude Hamburg - SpVgg Billstedt-Horn
Juventude
startet siegreich
Perlstiegler
veredeln sich den Saisonstart
Nach dem Einzug in die zweite Runde des Oddsetpokals konnte Kreisligaaufsteiger
Juventude auch das zweite Pflichtspiel der noch jungen Saison für sich
entscheiden, besiegte man die ambitionierte Elf der SpVgg Billstedt-Horn in
einem insgesamt holprigen Spiel mit 2:1.
„Man hat gemerkt, dass die Jungs vor dem ersten Punktspiel in der Kreisliga
nervös waren. Erst nach 20 Minuten haben wir uns dann gefangen“, gestand
Juventudes Coach Jens Perez. Und das, obwohl sein Team nach bereits sieben
Minuten den perfekten Start hinlegte, als Koffi Konan den tödlichen Pass in die
Schnittstelle spielte, wo Carlos Rodrigues Padinha das passende Laufangebot
machte, den gegnerischen Schlussmann umkurvte und sicher zum 1:0 abschloss.
Immer wieder versuchten es die Gastgeber auf diese Art, doch nur einmal wurde
es noch innerhalb der ersten 45 Minuten wirklich gefährlich, sorgte ein Konter
für einen bestens einschussbereiten Christian Knof vor der Kiste, der jedoch
knapp verzog (25.). Unterstellungen, man habe in dieser Szene absichtlich trotz
eines am Boden liegenden Gegenspielers weitergespielt, wiesen die Gastgeber
derweil zurück…
Die Gäste von der Möllner Landstraße kamen unterdessen trotz des
geschlosseneren Mannschaftsvortrags erst in Abschnitt zwei zu ihrem ersten
erwähnenswerten Offensivmoment, der allerdings sofort zu einer
Erfolgsgeschichte wurde, verlängerte Lukas Häder einen flachen Ehmke-Freistoß
aus 14 Metern clever in die Maschen (57.).
Die besseren Gelegenheiten hatten dennoch weiterhin die Jungs in Weiß-blau, wie
ein saftiges Distanzgeschoss vom omnipräsenten Rodrigues Padinha, das der hier
aufmerksam agierenden Luca Latendorf gut über die Latte lenkte (72.). So
überraschte es nicht, dass es natürlich Rodrigues Padinha war, der das Match
zehn Minuten vor Ultimo mit einem geschickten „Paartanz“ mit Felix Ohlrich im
Strafraum und einem passenden Rechtsschuss entschied (80.). Denn die weitgehend
kopflose Schlussoffensive der Hoffmann-Elf blieb letztlich bis auf einen
Torschuss von Mikel Ehmke, den Abdulhakim Bazkaya im Juve-Kasten sicher halten
konnte, ungefährlich.
Perez schmeckte dieser Sieg mit dem Blick auf den Widersacher besonders gut: „Den
Gegner schätze ich als sehr stark ein – die haben in den letzten Jahren nicht
umsonst oben mitgespielt. Wir haben am Ende mit großem Kampf gewonnen, obwohl
ein Unentschieden durchaus fair gewesen wäre“, fasste der Übungsleiter
abschließend zusammen.
Am Dienstag steigt für die international zusammengestellte Truppe der große
Höhepunkt, wenn sich in Pokalrunde zwei der „große“ SC Victoria die Ehre auf
dem Hartplatz am Perlstieg gibt. Aber spätestens seit Vatan Gücü wissen alle,
dass in Hamburgs Süden im Pokal immer alles möglich ist…
Juventude do Minho:
Bozkaya – Taser, D. Perez, Santos Ferreira, Okojie (35. Graeff) – Saral,
Fischer (63. Adane) – Konan, Miler Lourenco (72. Ak), Knof – Rodrigues Padinha, Trainer: Jens Perez
SpVgg Billstedt-Horn: Latendorf –
Seker, Häder, Ohlrich, Lübbecke – Akkoc, Tian (46. Schröder) – Pasalic (60.
Gieser), Ehmke, Karwacki – Balcik (79. Sühlsen), Trainer: Patric Hoffmann
Tore: 1:0 Rodrigues Padinha (7.
Konan), 1:1 Häder (57. Ehmke), 2:1 Rodrigues Padinha (80. Santos Ferreira)
Gelbe
Karten:
Okojie, Santos Ferreira, Rodrigues Padinha, Miler Lourenco – Latendorf, Häder
Schiedsrichter: Frank „Bobby“
Schnehagen (SC Poppenbüttel, Note 2,5)
Zuschauer: 35
Dienstag, 8. Oktober 2013
Spielbericht NCG FC Hamburg - SC Europa II
Szenen
wie aus einem schlechten Western
Wenn
der Sport im Wiederholungsspiel zur Nebensache wird
Vogelwild! Anders lässt sich dieses außergewöhnliche Wiederholungsmatch
zwischen dem Nigerian Community of Germany FC und der Reserve des SC Europa
nicht zusammenfassen!
Denn was sich an diesem Dienstagabend an der Vogesenstraße zutrug, spottet
wahrlich jeder Beschreibung.
Dabei begann die aufgrund eines Flaschenwurfes eines NCG-Anhängers neu
angesetzte Partie völlig normal. Die Gastgeber beherrschten das Geschehen trotz
nur zweiminütigen Aufwärmprogramms deutlich, was Sturmspitze Lamba Habib jedoch
gleich doppelt nicht belohnen konnte. Erst scheiterte der 20-Jährige aus 18
Metern am Pfosten, um den prompten Nachschuss an die Latte zu setzen (3.).
Auch mit seinem tollen Freistoß aus 22 Metern hatte er Pech, zeigte
SCE-Schlussmann Deniz Özdemir hier eine tolle Torwartaktion (10.).
Eine Viertelstunde später folgte dann doch die Belohnung für einen bärenstarken
Auftritt, nutzte Benny Azu Dike ein Zuspiel aus der Tiefe des Raumes allein vor
der Kiste zum überfälligen Führungstreffer (25.). Zuvor konnten sie sich
allerdings glücklich schätzen, dass Fatih Yetis´ abgefälschter Distanzschuss
etwas unorthodox von Torsteher Donatus Ofokaire ans Gestänge gelenkt werden
konnte.
Um 19:38 Uhr begann dann schließlich der (un-)sportliche Irrsinn mit einer roten
Karte für Eyyüb Karci auf Seiten des SC Europa, hatte er nach einem Zusammenstoß
mit dem bereits am Boden liegenden Habib nicht gerade die freundlichsten Worte
für den Gegenüber parat (30.). Der Sünder sah dies auch sofort ein und räumte
das Feld widerstandslos.
Ausgerechnet jetzt kamen die Gäste besser ins Spiel, wobei es an der nötigen
Torgefahr mangelte.
Zurück aus der Pause, nahm das Match sichtbar an Intensität zu, was die
Erziehungsmaßnahme von Schiedsrichter Akshay Punjabi (SC Wentorf) gegen Baris
Kidik (gelbe Karte für fehlende Schienbeinschoner) im Nachhinein umso
sinnvoller erscheinen ließ. So musste Europas Tareq Rohbaqsh kurz nach dem
Seitenwechsel verletzt durch Geronimo Döring ersetzt werden.
Ab der 61. Minute dann der komplette Ausnahmezustand: Während einer
Verletzungsunterbrechung gerieten die NCG-Akteure Valentin Anaedo und Stive
Akhigbe in einen heftigen Disput, in dessen Verlauf Letzterer eine Kopfnuss
ausführte und nun auch noch mit Mitspieler Chemberlyn Okoroji aneinander
geriet. Anaedo und Okoroji verschwanden lautstark im Kabinengang, um dort
weiterhin dem Faustkampf zu frönen.
Nachdem sich die Lage im Anschluss an eine Spielunterbrechung kurz beruhigte,
kehrte Anaedo jedoch mit einem spitzen Gegenstand bewaffnet zurück, um nun
Akhigbe zu attackieren. Glücklicherweise ließ sich dies verhindern!
Eine erneute Unterbrechung später (die Gäste begehrten bereits den
Spielabbruch), ging es schließlich doch (jedoch ohne den des Feldes verwiesenen
Anaedo) weiter.
Für die Jungs vom Rahewinkel hatte die Fortsetzung definitiv einen sportlichen
Mehrwert, landete ein langer Freistoßheber Farhad Atais aus über 35 Metern
genau links oben im Eck – der Ausgleich, den Sefki Yildirim kurz zuvor vor dem
leeren Tor noch selbst verhinderte.
Europa war jetzt dran, doch die nächste Hiobsbotschaft folgte sogleich. Ein knapp
missglückter Rechtsschuss durch Yetis war nämlich nicht das einzige
unglückliche Resultat einer offensiven Standardsituation, blieb Necati Sakar
ohne gegnerische Einwirkung verletzt liegen. Was folgte, war eine abermalige
Spielpause für einen Krankenwageneinsatz von rund zehn Minuten.
Dass während dieser Unterbrechung plötzlich auch noch ein älterer Herr mit dem
Fahrrad seine Runden auf dem Platz drehte, rundete das groteske Gesamtbild in
dieser 72. Minute passend ab.
Dennoch blieb die Slotty-Elf auch hier besonnen, wofür sie sich die sportlichen
Früchte in Form des 1:2 abholten. Wieder sorgte ein Freistoß des 34-jährigen
Atai für höchste Gefahr, köpfte mit Onoh Okoroezi ausgerechnet ein Mann in Grün
das Leder zur endgültigen Wende in die eigenen Maschen (90.+4).
Das Duell war gedreht, nur hielt die Freude bei Maik Scheller und Co nicht
lange an, erkannte der bemitleidenswerte aber jederzeit sehr durchdacht
agierende Akshay Punjabi an der Pfeife wegen eines Handspiels auf Strafstoß für
den Tabellensechsen. Zwar wehrte der gute Özdemir gegen Sylva Obijiaku ab, doch
da gegen Olawale Audu Ibrahims Nachschuss kein Kraut gewachsen war, mussten
sich der Tormann und seine ratlosen Mitstreiter mit einem Zähler zufrieden
geben.
Bei den sich auch nach Abpfiff noch einmal wiederholenden Vorkommnissen rückte
die Punkteteilung jedoch rasch in den Hintergrund.
Der HFV wird mit der Aufarbeitung dieses Abends jedenfalls noch einiges zu tun
haben, hat doch einiges, was sich in Dulsberg zutrug, nichts mit den
Grundsätzen unseres geliebten Fußballsports zu tun…
Tore: 1:0 Dike (25.), 1:1
Atai (69.), 1:2 Onoh Okoroezi (90.+4, Eigentor, Atai), 2:2 Ibrahim (90.+6,
Strafstoßnachschuss, Obijiaku)
rote Karten: Karci (SC Europa II,
30. Beleidigung eines Gegenspielers), Anaedo (NCG FC, 65. Körperlicher Angriff
auf einen Mitspieler)
besondere Vorkommnisse:
. Die NCG-Spieler Valentin Anaedo und Chermberlyn Okoroji verließen den Platz
aufgrund einer körperlichen Auseinandersetzung untereinander freiwillig (61.).
- Die Partie wurde wegen Ausschreitungen im Kabinengang für drei Minuten
unterbrochen (62.).
- Die Partie wurde wegen Ausschreitungen im Kabinengang und eines versuchten
Platzsturms durch Anaedo für etwa sieben Minuten unterbrochen (65.).
- Die Partie wurde wegen eines Krankenwageneinsatzes für etwa zehn Minuten unterbrochen
(72.). Sylva Ifeanyichukwu Obijiaku (NCG FC) scheiterte mit Handstrafstoß an Özdemir
(90.+6).
- Gesamtspielzeit ohne Abzug von Spielunterbrechungen: 107 Minuten.
Schiedsrichter: Akshay Punjabi (SC
Wentorf)
Zuschauer: 70
Samstag, 10. März 2012
Spielbericht DSC Hanseat - SV Muslime Hamburg
Ein Hauch von
Kreisklasse
DSC
Hanseat gewinnt Kellerduell gegen den SV Muslime
4:3 lautete der Endstand des Abstiegskrimis der Kreisliga 4 zwischen dem DSC
Hanseat und dem SV Muslime.
Von Beginn an war es eine Begegnung auf tiefstem Kreisliganiveau, die 18
Minuten Anlaufzeit benötigte, ehe Ayi Gossou aus kürzester Distanz am guten
Gäste-Torwart Nabil Chabrak scheiterte und der SVM im Gegenzug durch Hescham
Baroudis Versuch aus halblinker Position in Führung ging (19.). Keine gute
Figur machte dabei DSC-Schlussmann Mathias Kumfert.
Ein echter Startschuss war dieses Tor derweil keines der beiden Teams, die
weiter eher mit, als um den Ball stritten. Leicht besser gelang dies den
Gastgebern, für die Michel Stobbe allerdings das leere Tor nicht traf (27.).
Dabei hatte er Chabrak zuvor noch elegant umkurvt, beim Schuss aber den Pfosten
nicht mit eingeplant. Kurz darauf machte er es dann besser: Erst scheiterte
Kollege Ahmet Kizilkaya aussichtsreich am Keeper, dann machte Stobbe alles
richtig und staubte zum Ausgleich ab.
Jetzt waren die Dulsberger dick im Geschäft und nur fünf Zeigerumdrehungen
später auch in Front. Flügelspieler Nassirou Moussa hatte eine missglückte
Hosic-Flanke mit vollem Einsatz von der Grundlinie geköpft und auf diese Weise
für Kizilkayas 2:1 vorgelegt.
Die Halbzeitpause schienen die Akteure dann um glatte 20 Minuten verlängert zu
haben, plätscherte das Geschehen wieder unansehnlich vor sich hin – bis wieder
Kizilkaya als Ideengeber fungierte, indem er Stobbe auf dessen Weg zum freien
Abschluss schickte. Doch wieder traf der Angreifer nicht! – Oder doch? Ganz
exklusiv hatte der zuständige Schiedsrichterassistent den Pfostenschuss hinter
dem Kreidestreifen gesehen. Sein Gespannsleiter übernahm die Entscheidung und
das 3:1 war geboren.
Die Gäste nahmen es sportlich und antworteten entsprechend in Form des
Anschlusstreffers, den Fatih Agdepe für den vollendenden Aissam Oueslati
auflegte (75.).
Der SVM war wieder dran, doch Hanseat dem 4:2 näher. So nah, dass es acht
Minuten vor Ultimo auch per Freistoß fallen sollte. Und wer soll diese
Weitschussdelikatesse ins lange Eck schon erzielt haben? Natürlich, Kizilkaya!
Das muss es doch vorzeitig gewesen sein, zumal weitere gute Gelegenheiten
folgten. Der eingewechselte Yaw Gyamfi und ein weiterer Kizilkaya-Freistoß
fielen jedoch großartigen Rettungstaten Chabraks zum Opfer.
Tatsächlich wurde es noch einmal spannend, weil man vor lauter Offensivdrang
die eigene Abwehrarbeit vernachlässigte, Cem Göncü frei flanken durfte und
Oueslati seine Genossen auf 4:3 heranbrachte (90.).
Mehr geschah aber nicht mehr, auf dem Hartplatz in der Vogesenstraße, wo die
Hoffnungen auf den Ligaverbleib für Sebastian Hollatz und seinen SV Muslime
weiter schrumpften. „Es ist in dieser Saison immer dasselbe: Wir haben einfach
nicht die Moral, wie im Aufstiegsjahr. Man muss aber auch bedenken, dass viele
erst seit der Vereinsgründung im Jahr 2008 Fußball spielen“, so Hollatz, der
auf der nach dem Spiel noch Zeuge einer skurrilen Szene auf Seiten der
siegreichen Hausherren wurde. Anstatt sich über ihren überlebenswichtigen
Erfolg im Abstiegskampf zu freuen, gerieten Torhüter Kumfert und Offensivmann
Ayi Gossou im Streit wegen gegenseitiger Kritik an dem Erbrachten in eine
körperliche Auseinandersetzung, die doch stark an eine infantile Schulhof-Posse
erinnerte…
Für das Gelingen des Ligaverbleibs benötigt praktisch die ganze Mannschaft eine
klare Leistungssteigerung. Vor allem, wenn als nächstes die starke Reserve von Hamm
United wartet.
Der SV Muslime spielt gegen den FC Maihan, einen weiteren Mitkonkurrenten, um
die theoretische Chance, die Endabrechnung doch noch als über dem Strich
stehend abzuschließen.
Tore: 0:1 Baroudi (19.), 1:1 Stobbe (29. Kizilkaya), 2:1 Kizilkaya
(34. Moussa), 3:1 Stobbe (65. Kizilkaya), 3:2 Oueslati (75. Agdepe), 4:2
Kizilkaya (82. Direkter Freistoß), 4:3 Oueslati (90. Güncü)
beste Spieler: Kizilkaya – Chabrak
Schiedsrichter: Christoph Albrecht (FTSV Komet Blankenese, Note 5)
Zuschauer: 20