Mein
Name ist Lohse – ich schieße hier Tore
Fünferpacker
U. Lohse hievt „Spolle“ aus dem Tabellenkeller
Vielleicht hätte Uwe Lohse, Stürmer der Alten Herren der Spielgemeinschaft
Holsatia Elmshorn/TSV Sparrieshoop, bei seinem Lauf an diesem 18.03.2023 einen
Lottoschein ausfüllen sollen. Beinahe etwas ungläubig bejubelte sein Team
bereits in Minute Lohses dritten Treffer zum 3:0 im Abstiegskrimi der
Verbandsliga 01.
Bei frühlingshaftem Samstagabendambiente legte der Tabellenletzte sofort los
wie die Feuerwehr, erspielte sich eine Kopfballchance (1.), ehe der Gerätewart
der freiwilligen Feuerwehr Seester einen gegnerischen Fehlpass als perfekte
Vorlage zum 1:0 verwendete (4.). Per Doppelschlag legte U. Lohse prompt nach,
als er auf Zuspiel von Yusuf Önegi trotz Samir Balouchs Armeinsatz das
2:0-Kontertor erzielte (7.), um wenige Sekunden später zentral mit rechts ins
linke untere Eck einzunetzen (8.).
Der am letzten Wochenende der hamburger März-Ferien ohne Auswechselspieler
angereiste FC Süderelbe fand dagegen überhaupt nicht statt. Einen Zentralschuss
(14.) und einen Kopfball (16.) U. Lohses entschärfte Torsteher Eugen Rusch jeweils
sehenswert, sodass es nicht noch schlimmer kam.
Erst mit Nico Steinbach genannt Wiegands abschlusslosem Solo durch den Heim-Strafraum
meldeten sich auch die Herren in Blau zu Wort (17.).
Ein schwaches Rückspiel durch Ronald Meurer zum eigenen Torwart verhalf dann
sogar zum Torerfolg, den Ulas Yelögrü kurzer Hand in die lange Ecke besorgte
(21.).
Bevor aber die große Aufholjagt startete, ergriff wieder U. Lohse die
Initiative, ging über links und setzte das Leder aus spitzem Winkel hinein –
Viererpack (35.+1)!
Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ging es für die Gäste kurz nach
dem Seitenwechsel in Unterzahl weiter. Christoph Donst hatte sich gezerrt, was
ihn zur Spielaufgabe zwang. Zudem verstrickten sich einige der verbliebenen
Akteure zunehmend in Diskussionen untereinander und Reklamationen gegen den
tiefenentspannten Schiedsrichter.
Kein Wunder, dass da Fehlpässe wie jener vor dem 5:1 unterliefen. Über die
Stationen Brüß und Nöthen erhielt schließlich Dominik Halemba freie Fahrt am
zweiten Pfosten (47.).
Mit durchaus umstrittenen Mitteln im Rahmen eines langen Thormann-Schlags
betrieb Steinbach genannt Wiegand immerhin etwas Schadensbegrenzung (55.). Ob
der Torschütze zuvor Gegenspieler Sascha Mess regelwidrig über den Haufen
rannte, blieb am Ende eine Frage ohne Belangen.
Zu überlegen präsentierte sich die Spielgemeinschaft, die mit mehr
Zielstrebigkeit durchaus noch mehr für sich hätte rausholen können. So erhielt
auch der als Feldspieler eingewechselte Jan Lohse eine herausragende Torchance
mit zu hektischem Abschluss (69.).
Gut, dass zuvor bereits der andere Lohse, nämlich Uwe, zur Stelle war. Exakt hinter
der Abseitslinie gestartet, finalisierte er ein erneutes Önegi-Anspiel eiskalt
mit rechts zum 6:2-Endstand, der seine Farben einstweilen um drei Plätze in die
Höhe beförderte. Rang neun bedeutete am Ende den sicheren Verbleib in der unten
extrem engen AH-Verbandsliga 01 (fünf Teams liegen bei zwei Abstiegsplätzen nur
um zwei Zähler auseinander), deren Untergeschoss nun vom FC Süderelbe bewohnt
wird.
Tore: 1:0 U. Lohse (4.),
2:0 U. Lohse (7. Önegi), 3:0 U. Lohse (8.), 3:1 Yelögrü (21.), 4:1 U. Lohse
(35.+1), 5:1 Halemba (47. Nöthen), 5:2 Steinbach genannt Wiegand (55.
Thormann), 6:2 U. Lohse (67. Önegi)
gelbe Karten: Meurer – Niedhart
Schiedsrichter: Torben Steenfatt
(Note 3,5: strahlte jede Menge Ruhe und Sicherheit aus, verpasste es jedoch,
der zunehmenden Unruhe durch Konsequenz Einhalt zu gebieten, dem 5:2 lag ein
klares Stürmerfoul des Angreifers vor)
Zuschauer: 8
besonderes Vorkommnis: Da bei
Christoph Donsts verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspieler zur
Verfügung standen, setzte der FC Süderelbe die Partie zu zehnt fort (37.).
Samstag, 18. März 2023
Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren
Sonntag, 7. August 2022
Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - FTSV Altenwerder 1. Alte Herren
HEBC
lädt zum Tag des offenen Tores
Staffelneuling
FTSV Altenwerder schraubt Reinmüller-Elf auseinander
Eine Doktorarbeit im Hinlegen eines Fehlstarts gab zum Kick-Off der Alte Herren
Verbandsliga 01 die Elf des HEBC ab.
Auf eigenem Territorium demütigte der FTSV Altenwerder die Lilanen mit einem
halben Dutzend an Gegentoren.
Begonnen hatte der Sonntag erstmal erfreulich mit Chris Flicks 1:0, bei dem der
just aus der Ligamannschaft Hinzugestoßene Ole Natusch vergebener Konterchance
doch noch ein Happyend verlieh (5.). Gänzlich einsam köpfte Stefan Hermes am
Tor vorbei und verpasste damit das wichtige 2:0 (10.).
Stattdessen drehte der auf der anderen Seite ebenfalls alleingelassene Jan
Mewes die gesamte Partie auf links (12.). Mit emsiger Kampfkraft rissen die
Gäste das Geschehen fortan an sich. Besonders der schnelle Adrian Scheffler machte
den Hausherren immer wieder größte Probleme. So legte er mustergültig im
Gegenstoß für den einschiebenden Eugen Götz vor (26.).
Wiederholt luden die Eimsbütteler den Gegner zu Offensivaktionen ein, was sie
in Minute 47 ein weiteres Mal teuer zu stehen kam. Zwar konnte Henning Koschnik
zunächst noch aufgehalten werden, doch Scheffler passte auf und erhöhte auf
1:3, um im Anschluss an einen Einwurf gar auf 1:4 zu stellen (52.). Bitter für
den Gegner, der gerade eben noch eine herrliche Freistoßposition verschenkte
(50.) und durch Hermes´ Scheitern an Schlussmann Timo Friedrichsen die rasche
Antwort liegen ließ (55.).
Doch auch der FTSV trauerte kurz einer D. Friedrichsen-Chance aus vollem Lauf
hinterher (54.). Nur kurz, weil wenig später Flick im Sechzehner Foul spielte
und Götz vom Punkt zum 1:5 traf (58.).
Als Trostpflaster für den heuer weitgehend indisponierten HEBC vermochte da
auch das ansehnlich herausgespielte 2:5 durch Hermes nicht taugen (60.).
Den Schlussakkord eines mittlerweile unnötig hart und hitzig geführten Matches
spielte schließlich noch einmal der einen abgewehrten Meier-Versuch verwertende
Götz mit seiner dritten Bude des Tages (65.).
Dieser Saisonstart des aus der Parallelstaffel 02 übergesiedelten Harburger (Rang
fünf) kann sich freilich sehen lassen! Beim „Verein zwischen den Häusern“
erwartet man derweil fieberhaft die Rückkehr einiger Urlauber.
Tore: 1:0 Flick (5.
Natusch), 1:1 Mewes (12.), 1:2 Götz (26. Scheffler), 1:3 Scheffler (47.
Koschnik), 1:4 Scheffler (52.), 1:5 Götz (58., Strafstoßtor), 2:5 Hermes (60.),
2:6 Götz (65. Maier)
gelbe Karten: Lübbe, Aksoy, D.
Papadopoulos – Janietz, Meier, D. Friedrichsen
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 45
Mittwoch, 20. April 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - TSV Sparrieshoop/Holsatia Elmshorn 1. Alte Herren
Dank
eines Ex-Profis: Eintracht kurz vor der Rettung
Jubel
in Lokstedt: Josip Pajcic führt Alte Herren zum wichtigen Heimsieg
Das sieht doch nach Klassenerhalt aus! Eintracht Lokstedts Alte Herren haben
ihren überlebenswichtigen 5:3-Derbysieg bei GW Eimsbüttel vom vergangenen
Osterwochenende vergoldet und sich der Abstiegsplätze bei drei Spielen weniger
entledigt.
Gegner „Spolle“, wie sich die Spielgemeinschaft TSV Sparrieshoop/Holsatia
Elmshorn selbst betitelt, verpasste im Mittwochabendmatch die Gelegenheit, den
Ligaverbleib vorzeitig einzutüten. Verdient wäre dies auch nicht gewesen,
übernahmen die giftigeren Gastgeber, jedoch ohne aus dem Spiel heraus
gefährlich zu werden, das Kommando. Erst ein J. Josipovic-Freistoß und Mario
Cvitanovic´ (zu zentraler Nachschuss) zwang Gäste-Schlussmann Jan Lohse zum
ersten doppelten Eingreifen (18.).
Von nun an ging es aber rund, verfehlte Oliver Barz mit links (22.), Josip
Pajcic per Kopf (24.), während es Cvitanovic von halbrechts probierte (30.).
Es roch nach einem torlosen Pausenstand, doch dann rauchten Barz und Lohse
aufeinander zu, ein Hauch einer Berührung – Strafstoß! Der Schlussmann außer
sich, doch das nützte natürlich nichts. Josip Josipovic verwandelte linksunten,
musste aber noch einmal ran, hatte sich ein Mitspieler zu früh in den
Sechzehner verirrt. Lohse ahnte, dass es im zweiten Anlauf diesmal in die
andere Ecke gehen würde – der Ball trotzdem drin (34.)!
Besonders bitter kam der Gegentreffer für das Team in Grau, weil man direkt
zuvor durch Jan Ziegler die ideale Einschussposition zur eigenen Führung
serviert bekam. LFC-Torsteher Jan Grospitz hatte sich erfolgreich gegen den
Abschluss breit gemacht.
Einen weiteren – nicht verdauten – Rückschlag brachten die Minuten nach
Wiederbeginn mit sich. Cvitanovic schickte Pajcic lang in den Sprint, welchen
der Leistungsträger aus der Herren-Landesliga mit einem umspielten Keeper und
dem sicheren 2:0 …..
Dass der 30-Jährige in der kroatischen Heimat 77 Profiligaspiele absolvierte,
schimmerte auch beim 3:0 durch. Grospitz schlug lang ab, Mischkowski
verlängerte zu Pajcic, dessen edle Ballmitnahme just den Torschuss einleitete.
Der Pfosten wehrte sich gegen den Doppelpack, doch Barz passte auf – Spiel
entschieden (60.)!
Lohses Fußabwehr gegen Barz (52.) und eine Linien-Rettung gegen Nils Böttchers
Kopfstoß (55.) waren damit für den Kampf um Zählbares umsonst.
Dennoch bäumten sich die Herrschaften aus dem Kreis Pinneberg noch einmal auf.
Der eingewechselte Christian Mikut zwang den in der Flankenbahn stehenden Maziar
Haghighatmehr zum Eigentor in die kurze Ecke (69.), ehe wieder auf Hereingabe
Mikut Kollege Markus Steffen die Anschlusschance per Kopf erhielt (70.).
So blieb es letztlich beim verdienten Dreier für den Lokstedter Fußballclub,
der in der Nachspielzeit selbst noch einen Treffer auf dem Fuß des zu sehr in
Rücklage schießenden David Ortiz Gomez hatte. Im kommenden Auswärtsspiel beim
elftplatzierten SV Eidelstedt (Hinspiel 1:0) winkt Croatia-Connection nun sogar
der vorzeitige Klassenerhalt.
Tore: 1:0 J. Josipovic
(34. Strafstoßtor, Lohse an Barz), 2:0 Pajcic (41. Mischkowski), 3:0 Barz (60.
Pajcic), 3:1 Haghighatmehr (69. Eigentor, Mikut)
Schiedsrichter: Ralf Wederhake (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 22
Sonntag, 3. April 2022
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Alte Herren - VfL 93 Hamburg 1. Alte Herren
Titelambitionen
unterstrichen
Spitzenreiter!
Vicky-Alte Herren machen schon zur Pause alles klar
Juni 2019: mit großem Jubel nehmen die Alten Herren des SC Victoria die Trophäe
für den Gewinn der Meisterschaft in Hamburgs Ü32-Bereich in Empfang. Im
Endspiel zwischen den Meistern der beiden Verbandsligameister brachte man den
SC Condor im Elfmeterschießen zur Strecke.
Fast drei Jahre später führen die „Raubvögel“ und der SCV ihre Staffeln auf der
Zielgeraden der Saison wieder an: Condor mit drei Zählern vor Croatia, Vicky
dagegen nur um das bessere Torverhältnis gegenüber dem HEBC.
Die Grundlage für das punktmäßige Gleichziehen mit den Lila-weißen bildete am
18. Spieltag ein früh feststehender 6:2-Heimsieg gegen den VfL 93.
Diesen beschäftigte der SC Victoria insbesondere in der spielfreudigen ersten
Halbzeit mit zahlreichen Ballbesitzphasen, aus denen heraus stilistische
Spielzüge entstanden.
Nach einem Dutzend an Spielminuten hatte sich dies erstmals ausgezahlt,
servierte Jamal Umoru longline für den per Kopf mitnehmenden und mit links
vollendenden Lasse Sohrweide. Fünf Minuten später das gleiche Pärchen, bediente
Umoru nur diesmal von der rechten Offensivbahn (16.).
Als Kapitän Dennis Theißen einen gegnerischen Ballverlust zum Anlass für das
flache 3:0 vor der Strafraumgrenze nahm (18.), führten die Gäste im
Eckstoßverhältnis gar mit 4:0. Individuelle Fehler der Grünen luden Theißen und
Co aber immer wieder zu besten Gelegenheiten ein. So gewann Theißen die Kugel
an der Grundlinie gegen Schlussmann Roy Datschewsky, sodass Kollege Dönmez nur
noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (33.).
Weiter ging´s mit dem emsigen Umoru, der das Leder mit Wucht von rechts ins
lange Eck nagelte – 5:0 (34.)!
Etwas weniger spielfreudig präsentierte sich Blau-gelb nach dem Seitenwechsel.
Unter dem Eindruck der klaren Führung ging die spielerische Linie etwas
verloren. Vor allem, nachdem Jan Melich vom Strafstoßpunkt (Mohammad Takollo
hatte Theißen von den Stelzen geholt) den Kürzeren gegen Datschewsky zog (39.),
stellte sich der Vicky-Schlendrian ein.
Ruck-zuck verkürzte der VfL da kurzerhand durch Tim Sobek auf 5:1 (44.).
Defensiv ragte inzwischen die Abseitsfalle der Herren aus Winterhude heraus.
Carlos Araujo Gomes missfiel dies: Er holte sich eine dreier Verwarnungen
(jeweils wegen Meckerns) ab…
Zuvor hatte der eingewechselte Offensivmann noch einmal Grund zum Jubeln,
zirkelte der ebenfalls von der Bank gekommene Fabian Schneider seinen
Rechtsschuss vom linken Strafraumeck zum 6:1 in den Winkel (65.).
Das letzte Worte gehörte jedoch der Elf des heuer verhinderten Trainers
(Marcel) Heuer, der mit Schahab Sarlak einen Torjäger in seinen Reihen weiß,
der auch auf engstem Raum platzierte Drehschüsse in die Maschen setzen kann
(70.+2). Alles übrigens eingefangen von einer extra installierten Kamera für
Videoanalysen. Vicky gibt schließlich alles für den Gewinn zweier
Meisterschaften: Die in Hamburg und die Norddeutschlands.
Tore: 1:0 Sohrweide (11.
Umoru), 2:0 Sohrweide (16. Umoru), 3:0 Theißen (18.), 4:0 Dönmez (33. Theißen),
5:0 Umoru (34.), 5:1 Sobek (44. Sarlak), 6:1 Schneider (65.), 6:2 Sarlak (70.+2)
gelbe Karten: Araujo Gomes –
Shojaei, Sarlak
Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali
Hamawand (Hamburger SV, Note 2,5)
Zuschauer: 16
Freitag, 11. Februar 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - VfL 93 Hamburg 1. Alte Herren
3:0!
LFC wird zum „Serientäter“
Lokstedter katapultieren sich mit
Kontern über den Abstiegsstrich
Mit Vollgas aus dem Keller geht es derzeit für die alten
Herren Eintracht Lokstedts, die ihren beiden Remis zuletzt (u.a. ein 0:0 gegen
Ex-Spitzenreiter Victoria) ein krachendes 3:0 gegen den VfL 93 nachlegten.
Auf „seifigem Platz“ (VfL-Trainer Marcel Heuer) gingen die
Gastgeber am Freitagabend bissiger zu Werke und überzeugten insbesondere in
Umschaltmomenten.
Ein solcher bescherte ihnen gegen behäbig zurückarbeitende
Gäste das 1:0, bei dem Josip Pajcic in der Mitte nur noch einzuschieben
brauchte (14.).
Das gleiche Muster beim 2:0: Wieder ein Ballgewinn im
Mittelfeld und schon ging die Kontermaschine auf wilde Fahrt gen Treffer, den
Oliver Barz auf Vorlage Pajcic versenkte (22.).
Den 93ern gelang es dagegen kaum, ihre Geschwindigkeit auf
den Außenpositionen ins Spiel zu bringen. Kleine Halbchancen wie Versuche aus
der zweiten Reihe blieben daher lange das Höchste der Gefühle.
Ganz anders der LFC, der nach dem Seitenwechsel sogar noch
einen draufsetze, als Josip Josipovic einen zweiten Ball flugs linksunten zum
3:0 einlochte (46.).
Ein Feiertag des FC Eintracht nahm seinen Lauf, doch kaum
waren die Jubelarien zum neuen Spielstand vorbei, trübten die Herren Pajcic und
Froelich die Partystimmung im Sportpark. Rüde rauschte der Eintrachtler ohne
Chancen auf einen Ballkontakt in seinen Gegenspieler hinein, dessen
heißspornige Reaktion wiederum eine Rudelbildung zur Folge hatte. Beide Rot
urteilte Schiedsrichter Michael Vega vom Hamburger SV, was Gäste-Coach Heuer
für „übertrieben“ hielt: „Da muss man auch mal Fingerspitzengefühl zeigen und
beiden einfach Gelb geben.“.
Ebenfalls eine andere Entscheidung wünschten sich die Grünen
im Hinblick auf einen kritischen Strafraumzweikampf zwischen
Eintracht-Torsteher Jan Grospitz und Angreifer Joachim Kuhse. Der zweifellos
vorhandene Kontakt wurde als nicht strafstoßreif eingeschätzt (51.).
Ein sportliches Aufbäumen wäre unterdessen auch noch möglich
gewesen, hätte Grospitz einen gelungenen Simis-Kopfball nicht sehenswert über
die Querstange gewuchtet (59.).
Eintracht Lokstedt verlegte sich dagegen weiter auf schnelle
Gegenangriffe, die mit zunehmender Spieldauer eher dem Zeit- und Luftgewinn
dienten. Die Taktik ging schließlich auf und die Abstiegsplätze sind nach
schier ewiger Zeit wieder einmal verlassen.
Die schwer geschlagenen Männer aus Winterhude haben ihren
Schwung aus dem überraschenden Pokalerfolg gegen den SC Victoria (4:2) erstmal
wieder verloren. Im jetzt folgenden Viertelfinale, zu Hause contra die
Spitzen-Elf aus der Parallel-Verbandsliga 02 des SC Condor, hat man es ohne die
Bürde des Favoriten vielleicht wieder etwas einfacher...
Tore: 1:0 Pajcic (14.), 2:0 Barz (22. Pajcic), 3:0 J. Josipovic
(46.)
gelbe Karten: Böttcher – Hammoud
rote Karten: Pajcic (LFC, 49. grobes Foulspiel) – Froelich (VfL 93, 49.
Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV)
Zuschauer: 28
Sonntag, 30. Januar 2022
Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - SV Halstenbek-Rellingen 1. Alte Herren
Mit
Aeolus im Bunde
Windiges
Match: SVHR vermasselt HEBC die Tabellenführung
Großer Gewinner des Spitzenduells der Alte Herren Verbandsliga 01 zwischen dem
HEBC und der SV Halstenbek-Rellingen: der SC Victoria!
Ein Erfolg der Gastgeber und die Tabellenführung wäre fest in lila-weißer Hand
gewesen. Doch Aeolus, der Gott der Winde aus der griechischen Mythologie, hatte
andere Pläne…
Einen munteren Kick hatten sich die Kontrahenten aus dem Obergeschoss des Tableaus
auf dem Professor Reinmüller-Platz geliefert.
HR näherte sich beispielsweise mit Abschlüssen von Hendrik Boesten (10.), Kim
Gienke (14.) und einen reflexstark durch Tino Nennhaus parierten
Hermanowicz-Kopfball an (21.), während hinten Torsteher Dennis Schultz die Null
gegen Stefan Hermes (7.), Mike Pegel (16.) und Ole Natusch (18.) verteidigte.
Jener Schultz war es auch, der einen seiner präzisen Bälle mit Hilfe des Orkantiefs
„Nadia“ zur erfolgreichen Waffe machte. Abwehrmann Andre Feddern tauchte durch
die windige Flugkurve des Spielgeräts drunter durch, sodass der weit hinter ihm
postierte Boesten plötzlich freie Bahn gen HEBC-Tor hatte. Eiskalt versenkte der "Henker" zum 0:1, bei dem die ursprüngliche Abseitsstellung
des Torschützen aufgrund Fedderns Möglichkeit zu einer klaren Abwehraktion zu
Recht ungeahndet blieb (27.).
Im zweiten Abschnitt wichen die ansprechenden Offensivmomente mehr und mehr der
intensiven Ausübung von Zweikämpfen.
Der HEBC arbeitete zwar emsig am Ausglich, biss im gegnerischen Abwehrmassiv
jedoch wiederholt auf Granit. Die Herren vom Jakob-Thode-Platz schafften es
dagegen nicht, ihre zum Teil wirklich schön eingeleiteten Konter mit der
nötigen Präzision zu Ende zu spielen.
So blieb es bis zuletzt eine spannende Angelegenheit, in der auch die verbale
Schärfe nicht zu kurz kam. Diverse Offensivstandards hielten die Hoffnung der
Lila-weißen auf den späten Punktgewinn noch am Leben, doch auch die letzte
Hereingabe in der ausgiebigen Nachspielzeit wurde zur sicheren Beute des
HR-Kollektivs, das als Drittplatzierter nun auf vier Zähler an den heuer
niedergerungenen Konkurrenten heranrückte.
Apropos niederringen: Nach einem Ringkampf ist möglicherweise den Kontrahenten
Yannick Sottorf auf Seiten der Gäste und Stefan Hermes (HEBC) gewesen. Ein
leidenschaftliches Wortgefecht beschloss einen nervenaufreibenden Fußballvormittag,
dem für Hausherren gleich der Nächste folgen wird: Am kommenden Wochenende geht
es im Eimsbüttel-Derby gegen Grün-weiß. Die jetzt seit drei Ligaspielen
gegentorlose SV Halstenbek-Rellingen reist derweil zum 9:30 Uhr-Frühsport beim
Hamburger SV an.
Tore: 0:1 Boesten (27.
Schultz)
gelbe Karten: keine – Boesten,
Schultz, Sottorf
Schiedsrichter: Ian Shokati (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 25
Freitag, 19. November 2021
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - SV Eidelstedt 1. Alte Herren
Von
Nächstenliebe und spritzigen Torschützen
Erster
Saisonsieg! Eintracht Lokstedts Ü32 punktet im Kellerduell
Mehr Kellerduell als das Aufeinandertreffen der sieglosen Schlusslichter zum
vorletzten Hinrundenspieltag der Alte Herren Verbandsliga 01 kann man sich
nicht vorstellen. Jeweils zwei Pünktchen brachten die Kontrahenten bis dato
zustande, sodass die Ausgangslage klar war: Nur ein Sieg würde unter
Freitagabend-Flutlichtromantik für neue Potenz im Abstiegskampf sorgen.
Ein Bewerbungsschreiben um den wichtigen Dreier gaben freilich beide Teams
nicht ab. Viele Ungenauigkeiten prägten das Bild insbesondere während der
ersten Hälfte, die kaum einmal etwas Substanzielles zu bieten hatte. Der im
LFC-Strafraum höchst luftig verteidigte Rene Theidig durfte sich trotz verunglückter
Verarbeitung einer krummen Hereingabe noch den Titel „torgefährlichster Mann
auf dem Feld“ geben (21.).
Ansonsten blieb den wenigen Schlachtenbummlern am Spielfeldrand jede Menge
Zeit, bei Kaltgetränk und Grillgut aus der neuen Gastronomie am Sportpark über
Arbeit, Schule, Privates etc. zu plaudern…
Ein schönes Gesprächsthema auf dem Platz bescherte unterdessen der Eidelstedter
Stefan Krause, der dem Schiedsrichter ein übersehenes Foulspiel gestand und dem
Gegner damit einen (allerdings ungenutzten) Freistoß aus attraktiver Position
ermöglichte (26.) – es lag Nächstenliebe in der Luft!
Mit dem Wiederbeginn lichteten sich die Momente der Amourösität und der Fußball
als Kampfspiel fand langsam Einzug. Ebenso die Strafraumaction, die Matthias
Graupner bereits in Minute eins des zweiten Aktes gefühlsecht erlebte, indem er
zentral in der Box mit links abzog, Alex Fernandes jedoch mit dem gespreizten
Gebein blockierte.
Die Gastgeber wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten, bis eine bestens
genutzte Vorteilssituation den nächsten Höhepunkt der Lokstedter Fußballlust herbeiführte.
Mike Köhnholdt bediente den spritzigen Matin Shahhosseini, der von halbrechts
passend zur umjubelten Führung einlochte (47.).
Folglich erhöhten die West-Hamburger ihre Vorwärtsbemühungen, während die Gastgeber
diese zunehmend mit (unerlaubtem) Körperkontakt unterbanden. Als Resultat
dessen kamen die Gelb-blauen fünf Minuten vor Ultimo per Freistoß durch den
eingewechselten David Tannenberg zum Schuss, den wieder der starke Fernandes
reaktionsschnell auf der Linie wegwischte (65.). Schwach dagegen spielten seine
Vorderleute die sich durchaus bietenden Räume aus, sodass der erste Saisonsieg erst
mit Ertönen des erlösenden Abpfiffs in trockenen Tüchern war. Zur Belohnung
hüpften Siegtorschütze Shahhosseini und Kollegen einstweilen gar auf Rang zehn,
der am Ende den Ligaverbleib bedeuten würde.
Die damit jetzt als einziges Team noch sieglosen „SV Eidelstedt Classics“
werden aller Voraussicht nach wohl am Tabellenende überwintern, wartet zum
Halbserienabschluss in zwei Wochen kein geringerer Gegner als der ungeschlagene
SC Victoria auf seine Gastspielreise an den Furtweg.
Tore: 1:0 Shahhosseini
(47. Köhnholdt)
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 20
Freitag, 27. August 2021
Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - SC Poppenbüttel 1. Alte Herren
Pegels
Schnellstart
HEBC-Alte
Herren machen schon vor der Pause alles klar
Extrem eilig hatten es die Alten Herren des HEBC in ihrem ersten Heimspiel der
neuen Saison den zweiten Sieg einzufahren.
Zur ungewohnten Freitagabendanstoßzeit bestrafte Mike Pegel jene der etwa 25
Zuschauer, die es nicht rechtzeitig zum Kick-Off an den Reinmüller schafften.
Schließlich benötigte der schnelle Stürmer gerade einmal 33 Sekunden, um nach
Zuspiel Jan Geists zentral das 1:0 besorgen. Ähnlich ging es keine 180 Sekunden
später zu. Diesmal war es Serdar Aksoy, der Pegel bediente, sodass der
Angespielte wieder eiskalt vor Benjamin Böhringer verwandeln konnte (4.).
Ein poppenbütteler Debakel deutete sich an, doch ein starker Böhringer-Reflex
gegen Geist (13.) und zunehmend nachlassende Gastgeber hielten den Spielstand
moderat.
Lars Honne erhielt auf der Gegenseite sogar die Chance zum Anschlusstreffer,
den der ehemalige Kicker des VfL 93 mit einem zu mittig geratenen Abschluss
gegen Tino Nennhaus allerdings liegen ließ (23.).
Die Vorentscheidung in einem mittlerweile weitgehend zerfahrenen Match der
Marke Kampfspiel setzten die Lila-weißen in der Schlussphase des ersten
Abschnitts, als man die Kugel mal wieder elegant laufen ließ, der aktive Geist
für Stefan Hermes querlegte und dieser gegen die Laufrichtung des geschlagenen
Goalies einschob (33.).
Allen, die sich zur zweiten Hälfte lieber einen gemütlichen Fernsehabend
gönnten (in der ARD war beispielsweise der Straßenfeger „Gloria, die schönste
Kuh meiner Schwester“ mit Axel Prahl zu sehen), machten nicht allzu viel
falsch, verkam der Kick in den zweiten 35 Minuten zu einem echten Langeweiler.
Kein Wunder, dass es außer drei gelben Karten nichts mehr für den
Schiedsrichter auf seiner Spielnotizkarte zu vermerken gab.
Tabellarisch gab es für Pegel und Co zumindest für eine Nach den Spitzenplatz
zu feiern, bis der SC Victoria (Nichtantritt des TSV Sasel) und der HSV (5:2 am
Sonntag über Grün-weiß Eimsbüttel) wieder vorbeizogen.
Tore: 1:0 Pegel (1.
Geist), 2:0 Pegel (4. Aksoy), 3:0 Hermes (33. Geist)
gelbe Karten: Almeida – Czorniej,
Fischer
Schiedsrichter: Jan Prestin (HEBC,
ersatzweise)
Zuschauer: 25
Sonntag, 3. November 2019
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. AH - Hamburger SV 1. AH
Sascha Schwarzwald schenkte dem SC Victoria drei Tore ein. |