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Sonntag, 4. Mai 2025

Spielbericht TuS Borstel-Hohenraden - TV Haseldorf

Außenstelle des FC Bayern
Wie der Rekordmeister: TVH-Promotion scheitert weiter am Rechenschieber

„Ich weiß (…), dass wir da etwas aufs Parkett zaubern werden – Punkt!“, zeigte sich Noah Lüchau, Außenverteidiger des TV Haseldorf, nach dem ernüchternden 1:2 gegen den SSV Rantzau II und der damit vertagten Aufstiegsfeier gen Bezirksliga, mit Blick auf den zweiten Anlauf, „die Kiste klarzumachen“, kämpferisch. Nach der heiß erwarteten Gastspielreise ins nördlich gelegene Borstel-Hohenraden regierte jedoch wieder Tristesse, bei den Schloßpark-Kickern, denen es mit ihrem 2:2-Remis genauso erging, wie am Vortag dem FC Bayern München in der Bundesliga. Zwar fingen sich die „Appelplücker“ beim bereits geretteten Aufsteiger keinen Ausgleich in der Nachspielzeit, doch ohne rechnerische Gewissheit wollte sich (fast) keiner als Meister betrachten – trotz nun drei Punkten und lf Toren Vorsprung vor dem Saisonfinale gegenüber der Elf vom SC Egenbüttel II.
Meisterlich hatten sich die rot Gekleideten am Sonntagnachmittag auch freilich (wieder) nicht präsentieren können. Die Nervosität war wieder spürbar und resultierte in einem munteren Hin und Her, das erstmals der Tabellenelfte für sich nutzen konnte, indem sich Nikola Delic im nicht immer sattelfesten Zentrum durchnudelte und flach vor der Kiste zum 1:0 einschob (21.).
Wie schon im Rantzau-Spiel, galt es also, einen Rückstand zu egalisieren und tatsächlich fungierte der Ergebnisdämpfer auch diesmal als Triebfeder für mehr gesunde Initiative. Auf Flanke Tim Krieg und ein Missverständnis zwischen TuS-Fänger Levin Giese und Rico Steinweg war bereits Freude über das rasche Ausgleichstor aufgekommen, doch Marten Fülschers Treffer fiel der hochschnellenden Abseitsfahne des Assistenten zum Opfer (23.)…
Zeit zum Groll blieb jedoch nicht viel, ging es mit Fülschers Zuspiel gleich wieder ins Strafraum-Chaos, aus dem Lars Rose einen geblockten Lienau-Versuch diesmal ohne Beanstandungen des Schiedsrichterteams zum Ausgleich über den Kreidestreifen piekte (25.).
Plötzlich schien die Anspannung der Euphorie gewichen, zumal noch vor der Halbzeit weitere Fakten geschaffen wurden. Diesmal war es Kapitän Malte Olde, der sich des Abstaubers bediente, nachdem Joris Lüchaus Kopfball (Freistoß Noah Lüchau) den Weg noch nicht ins Tor gefunden hatte (39.).
Der TVH zur Pause voll auf Kurs, doch da war ja noch ein hochmotivierter Gegner, der kurz nach dem Wiederbeginn just erneut zum Spielverderber mutierte, als der aufgerückte Connor McConaghy eine Tramm-Ecke per feinster Rechtsschussbewegung am kurzen Pfosten einlochte – 2:2 (48.)!
An Chancen, den Ausgleich wieder zu reparieren, mangelte es den Gästen daraufhin nicht: N. Lüchaus hohen Freistoß wischte Giese über sein Gehäuse (51.), Casper Daleckis ruhender Ball rauschte direkt drüber (53.) und der wenig später ausgewechselte Rose ärgerte sich über Gieses behände Fußabwehr (65.).
Zu allem Überfluss begann nun auch „Bo-Ho“ plötzlich wieder mitzuspielen und ein ums andere Mal gefährlich aufzuwarten. Insbesondere bei Okan Yumuts Konterchance, die Jotter abtauchend vereitelte, war gewiss mehr möglich (72.).
So blieb es bis in die zunehmend hektische Schlussphase ausgeglichen. Abermals zu früher TVH-Jubel (Abseitstreffer Linus Lastella, 88.) und der Versuch, die TuS-Kombi vom 2:2 zu wiederholen (diesmal konnte McConaghys Abschluss geklärt werden, 90.+5) gingen noch in die Annalen der Partie ein – dann war Feierabend! Nur ohne (Meister-)Feier des TV Haseldorf, der nun tatsächlich ein positives Saisonfinale für sich benötigt. „Wenn alle Stricke reißen sollten, haben wir einen dritten Matchball“, hatte N. Lüchau in der Vorwoche bereits geunkt. „Ist beim Tennis oft so gewesen, dass sich das Match nochmal dreht. Ich bin da fest von überzeugt, dass das nicht so sein wird“, bleibt der Optimismus, obwohl es gegen die Reserve der SV Lieth „nochmal schwer“ wird. Auf dem Klaus-Waskow-Platz in Klein Nordende geht das Fernduell mit dem SC Egenbüttel II (zu Gast bei Union Tornesch III) nun also in sein Staffelfinale. Die Meister-Story der Bayern sollte am Ende ja durch gegnerischen Punktverlust ein Happyend erreichen – nun muss nur noch die Außenstelle aus der Marsch nachziehen…

Tore: 1:0 Delic (21.), 1:1 Rose (26. Lienau), 1:2 Olde (39. J. Lüchau), 2:2 McConaghy (49. Tramm)

gelbe Karten: Hintze, C. Kölln, J. Carrasqueira Alves, Yumut – J. Lüchau, N. Lüchau

Schiedsrichter: Leif Menke (SC Sternschanze)

Zuschauer: 130







Samstag, 26. April 2025

Spielbericht TV Haseldorf - SSV Rantzau II

Aufstiegsfeier vertagt
Ohne „das kleine Quäntchen Glück“: TV Haseldorf vergibt ersten Matchball

Im Grunde war alles angerichtet: Die Aprilsonne brutzelte, die Getränke waren kaltgestellt, Bürgermeister, Landjugend, sonstige Schaulustige in freudiger Erwartung – und dann setzte es für den TV Haseldorf im „ersten Matchball“ zur lang ersehnten Bezirksligarückkehr den 1:2-Rückschlag auf eigener Wiese. Partycrasher: Die Reserve des SSV Rantzau, die nun selber plötzlich noch Chancen, realistischerweise, auf Rang zwei wahrte.
Seit dem wilden Hinspiel (4:3 SSV) ungeschlagen, schien die Aussicht, mit einem Dreier sicher zu promovieren, beim Primus etwas für weiche Knie gesorgt zu haben. „Das hat man gemerkt, in der Mannschaft, dass da der nötige Respekt, den man eben vor Rantzau und allgemein vor dieser heutigen Aufgabe eben haben sollte – dass wir den auf jeden Fall hatten“, formulierte es Außenverteidiger Noah Lüchau diplomatisch.
Fehlervermeidung stand zunächst auf dem Programm, das zu Beginn auch nur die Gäste einmal so richtig gestalteten, als ein tiefes Berg-Zuspiel für Feuer im TVH-Strafraum sorgte. Per Mentalitätsgrätsche löschte Kapitän Malte Olde den Brand jedoch in letzter Sekunde (16.).
Ansonsten blieb es eine abwartende Angelegenheit, bis ein wildes Gebolze in der Parzelle der Gastgeber auf Fahnenzeichen des Assistenten ein jähes Ende fand. Tor für den SSV durch Paul Wiemeler (25.)!  „Ich will da jetzt auch nicht gegen den Schiri oder was auch immer gehen, aber ich habe ihn nicht hinter der Linie gesehen, ganz klar!“, ärgerte sich N. Lüchau nicht als einziger, der es mit den Hausherren hielt, über einen Fall, der mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen war. Wo die Kugel nun wirklich rausbugsiert wurde – man weiß es nicht…
Immerhin taugte der dubiose Rückstand dem TVH als „Pfropfenlöser“, sich nun selbst mutiger zu beteiligen. Marten Fülscher füllte dies per Pfostenschuss ebenso mit Leben, wie N. Lüchau mit seiner parierten Torschussflanke (35.).
Eine ganze Felswand der Erleichterung purzelte schließlich kurz vor der Pause von allen rot-gelben Herzen, als ein langer Schlag von Goalie Lennart Jotter als Auslöser für Lars Roses gespitzelte Vorarbeit für Michel Lienau und dessen hineingenudeltes 1:1 bedeutete (44.).
Und schon hatte der formstarke Siegtorschütze aus Heist wieder zugeschlagen!
Mit entsprechendem Druck eröffneten die Appelplücker den zweiten Abschnitt, nur das Tor wollte vor allem dem heute glücklosen Fülscher, der sich bei den vielen Abseitsentscheidungen gegen ihn vermutlich auch mit einem Fluglotsen als Linienrichter konfrontiert fühlte, nicht gelingen (50. & 56.).
Stattdessen waren seine Farben vor Beginn der Schlussphase nach Phillip Niemanns Verletzungs-Aus, zur Pause, bereits zum zweiten Mal zum Umbauen gezwungen, nachdem sich der erst hineingekommene Phil Mohrdieck an der Schulter verletzte (65.). Nach dem rotgesperrten Linus Lastella der nächste ärgerliche Ausfall.
Und die schlechten Nachrichten rissen nicht ab, denn kaum kamen die Gäste aus Barmstedt nach längerer Abstinenz erneut vor das Gehäuse, besorgte Justin Bovenzi als Abstauber eines blockierten Schmidt-Versuchs den 1:2-Stimmungskiller (73.). Göttin Justitia machte daraufhin ihre Namensrechte geltend...
„Man muss (…) sagen, dass Rantzau ihre Sache eben gut gemacht haben. Die zwei Chancen, die sie hatten, haben sie halt gemacht. Auch wenn das nicht unbedingt eindeutige Chancen waren. Aber das sind eben zwei Tore gewesen, die heute den Unterschied gemacht haben, gegenüber dem einen, das wir eben gemacht haben“, musste N. Lüchau, der mit seinen Kollegen nochmal zur Schlussoffensive blies, der Effizienz des Gegners durchaus ein Lob zollen, während man selbst „genügend Chancen“ kreierte, „aber das kleine Quäntchen Glück, das wir oftmals diese Saison auf unserer Seite hatten, dieses Mal einfach fehlte“. Den letzten Anlauf von Belangen vergab bereits in der Nachspielzeit der für Mohrdieck eingewechselte Timo Kaland, dessen etwas überraschter Flachversuch einer Fußabwehr von Tormann Marek Meyer zum Opfer fiel (90.+1).
Der Mythos der Jungs, die „bis zuletzt daran glauben können und dürfen, dass wir so ein Spiel immer noch drehen können“, bekam diesmal einen Kratzer. „(…) Hat leider heute eben nicht gereicht, gehört auch mal mit dazu. Von daher alles gut“, geht der Blick aber bereits optimistisch in Richtung nächstes Wochenende, wo beim Auswärtsspiel gegen TuS Borstel „Lust, Bock und auch Ehrgeiz dafür, die Kiste dann eben klarzumachen“ wieder ausgepackt werden sollen. „Klar, wir dürfen die Aufgabe da nicht unterschätzen; auch die Jungs sind gut drauf. Sie dürfen auf ihrem eigenen Gemächt, ihrem eigenen Rasen performen. Die können auch kicken – das muss man so anerkennen. Ich weiß aber auch, dass wir das schaffen können und ich weiß auch, dass die Meinung in der Mannschaft eben eindeutig dahin geht, dass wir das schaffen werden!“, so N. Lüchau, der dem Thema Aufstieg weiter „sehr offen entgegen“ geht: „Ich glaube, wir müssen gar nicht so viel ändern, zu dem Spiel heute. Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten. Alle wissen, dass wir Bock haben, die Fans entsprechend mitnehmen. Die Unterstützung mitnehmen, die wir von der Seite bekommen und eben auch unser eigenes Spiel auf den Platz bringen. Und ich glaube, dass es einfach nur dieses nötige Quäntchen Glück ist, das dazu gehört und was wir nächste Woche einfach mit auf unsere Seite nehmen und dann auf jeden Fall auch mit Können, logischerweise, diesen Aufstieg einfach klarmachen. Da bin ich fest von überzeugt!“.
Der Kontrahent dürfte jedenfalls ein gutes Pflaster sein, siegten die Haseldorfer im Hinspiel mit 1:0 und sicherte sich der pathologisch rückrundenschwache Moorreger SV gegen jene Kapelle aus der Nähe von Quickborn mit einem 2:1 den vorzeitigen Klassenerhalt.

Tore: 0:1 Wiemeler (25.), 1:1 Lienau (44. Rose), 1:2 Bovenzi (73. Schmidt)

gelbe Karten: Lienau, J. Lüchau, Laudahn – Bovenzi, Brandt, Berg

Schiedsrichter: Marc-Calvin Prey (Moorreger SV)

Zuschauer: 200




Samstag, 19. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TV Haseldorf

Lastella fliegt – TVH siegt trotzdem
Nachbarschaftsduell gewonnen: Haseldorfer wieder alleine vorne

Wer bitte will eigentlich noch ernsthaft am Aufstieg des TV Haseldorf zweifeln?! Wieder riss der Spitzenreiter der Kreisliga 1 seine Anhänger nicht restlos vom Hocker, geriet selber mächtig ins Rudern, doch wie so oft in dieser Saison brachten die „Appelplücker“ den Dreier in gewohnt mannschaftlicher Geschlossenheit ins Trockene.
Wer es am Rande dieses Ostersamstagskicks nicht dorthin schaffte, konnte nur noch auf ein gutes Immunsystem hoffen. Trister Dauerregen, über den die Partie zunächst herzlich wenig hinweghalf. Engagierte Zweikämpfe und Fehlervermeidung standen zunächst beidseitig auf der Agenda. Strafraumszenen daher erstmal Mangelware. Man war dankbar für Szenen, wie Marten Fülschers spitzwinkligem Versuch, den TSV-Fänger Marvin Scholz per Fuß ins Tor-Aus navigierte (15.).
Mit dem Fangen war das bei der Nässe dagegen zehn Minuten später so ein Kreuz. Eine Niemann-Flanke rutschte dem Tormann in hohen Lüften aus den Handschuhen und schon war ein wacher Haseldorfer zum Abstauber bereit – das zum Spiel passende 0:1 durch Michel Lienau (25.).
Das war´s dann erstmal wieder, bis sich Anfang des zweiten Durchgangs die Hausherren einmal schön empor kombinierten, Marcel Münster in der Mitte aber zwei Schuhgrößen für die Hereingabe fehlten (50.). Ebenso wie Lars Rose auf der anderen Seite (64.).
Viel spannender als die Frage nach Toren entwickelte sich fortan das Kartenkonto, insbesondere dies des Haseldorfers Lastella. Bereits wegen Ballwegschlagens verwarnt (58.), lag die Ampel nicht nur bei einem harten Einsteigen gegen Kapitän Marcel Bastide in der Luft (67.). Die nächsten vier Tickets binnen zehn Minuten sahen dafür jeweils zwei andere Akteure auf beiden Seiten.
Und fußballerisch? Da probte der bereits sicher gerettete Aufsteiger auch ohne den im Zentrum gelb-rot-gesperrten Jakob Schmidt den Aufstand – vor allem mit einer Dreifachchance, die erst Lasse Kruse gegen den sich breit machenden Niklas Grote vergeigte, ehe im Nachsetzen (Flanke Jakub Wiechmann) M. Münster am Lattenkreuz und am Umstand, dass ein Fußballtor eben nur 2,44m hoch ist, scheiterte (82.).
Und nochmal bot sich dem umtriebigen Kruse dank Smits Ecke das perfekte Setting für den verdienten Ausgleich. Der Kopfballaufsetzer wollte sich aber nicht mehr rechtzeitig senken (86.).
Ob Lienau den Heistmer bei dessen Abschlusspech kurz darauf vielleicht gar nicht im Strafraum hätte abgrätschen müssen (87.)? Das Spiel mit dem Feuer/Strafstoß ging für den Haseldorfer gerade noch einmal gut.
Nicht so aber für Lastella, den es tief in der Nachspielzeit doch noch erwischte, als ihn Herr Wischer aus Rugenbergen das überharte Hineinrauschen in den Torwart gar mit glatt Rot kickte (90.+6).
Auch in Unterzahl gelang aber das Zittern um den knappen Auswärtssieg, mit dem Lienau und Co nun wieder die alleinige Tabellenführung der Kreisliga 1, drei Zähler vor dem SC Egenbüttel II, übernahmen. Genau jenem Gegner, gegen den man vor knapp 15 Jahren – am 20.05.2010, den bis dahin letzten Bezirksliga-Kick-Off (3:6 Niederlage) erlebte. Zwei Spieltage vor Schluss und noch einen weiteren Nachholer bei TuS Borstel im Köcher, dürfte angesichts des unerschütterlichen Matchglücks der Kälberloh-Elf kaum noch irgendwer begründete Zweifel daran haben, dass ausgerechnet der damalige Finalgegner und Mitabsteiger nicht mehr vorbeizieht.

Tore: 0:1 Lienau (25. Niemann)

gelbe Karten: Gill, Smit, Wörmcke (Trainer) – Lienau, Lastella, J. Lüchau, Pieper

rote Karte: Lastella (TV Haseldorf, 90.+6, grobes Foulspiel an Scholz)

Schiedsrichter: Michael Wischer (SV Rugenbergen)

Zuschauer: 75












Donnerstag, 10. April 2025

Spielbericht TV Haseldorf - Moorreger SV

Einsame Spitze
3:1 im Derby! TV Haseldorf erobert den alleinige KL1-Thron

So richtig offensiv von der Bezirksliga reden wollen sie in Haseldorf nicht, doch so langsam gehen auch dem größten Pessimisten immer mehr die Argumente gegen die Bezirksliga-Promotion aus.
Ja, der eine oder andere Punktverlust (drei Remis) war im Jahr 2025 bereits dabei, doch die wichtigen Zähler weiß die Elf aus dem beschaulichen Schloßparkstadion zu machen.
So auch im Donnerstagabend-Derby gegen den Moorreger SV. Dieser hatte als kreisklassebedrohter Gast freilich nichts zu verschenken, agierte bissig und ließ zunächst keine kapitalen Offensivaktion des Primus zu – bis Marten Fülscher den geniale Ball zwischen die neu formierte Innenverteidigung gelang und Linus Lastella Schlussmann Niklas Puttmann zum 1:0 ins leere Gehäuse aussteigen ließ (18.).
Und gleich nochmal wähnte sich der Angreifer im Torschützenhimmel, doch in Minute 23 vermieste ihm Schiedsrichter Michael Zibull aus Heidgraben die Tour. Ein Handspiel in der Torentstehung führte zur Aberkennung des Doppelpacks.
Gut für die Gäste, denen jedoch personelles Ungemach widerfuhr. Einen früh erlittenen Schlag aufs Knie steckte ihr Tormann doch nicht so gut weg. Verletzungsbehandlung Nummer zwei im Spiel endete vorsichtshalber mit der Herausnahme des 25-Jährigen. Statt seiner rückte nun Feldspieler Sascha Schepelew zwischen die moorreger Stangen (25.).
Von dort aus beobachtete der Lautsprecher von ungewohnter Stelle aus eine ordentliche Druckphase seine Vorderleute. Erst kam der für Puttmann eingewechselte Jonas Kaufmann bei einem Holz-Freistoß nicht ideal zum Schuss (35.), dann lenkte Niklas Grote seinen Versuch ins Tor-Aus (36.). Jayson Bielfeldts Geschoss in den Nachwehen der entstandenen Ecke landete dort unterdessen auch ohne das Zutun des TVH-Fängers (36.).
Alles im Bereich des Möglichen, für das Kellerkind, doch nachdem man eine selbst per Querpass eingeleitete Jedamski-Chance (45.) und eine weitere für Joris Lüchau aus kurzer Distanz (45.+1) glimpflich überstand, hatte es sie noch vor dem Seitenwechsel erneut erwischt. Diesmal kombinierte sich die Kälberloh-Equipe formschön in den Strafraum vor, wo Fülscher letztlich einen Jedamski-Pass problemlos zur 2:0-Halbzeitführung vergoldete (45.+4).
Alles in Butter, für die „Appelplücker“, zumal direkt nach der Pause gleich nachlegten. Einen völlig verunglückten Rückpass konnte Lastella gegen Schepelew zwar nicht nutzen (50.), doch wenig später war das verpasste 3:0 durch Fülschers zweiten Volltreffer nachgeholt. Mit Noah Lüchaus Einwurf in der eigenen Hälfte als Ausgangspunkt, spielte man sich wieder mit Bedacht ins Angriffsdrittel, um dort mit Fülscher jemanden auf links zu haben, der neben reichlich Platz auch die nötige Schusstechnik mit der rechten Klebe aufbrachte (57.).
Alles klar, an der Kamperrege, doch weil Außenverteidiger Marvin Biermanns ein hoher Ball über den frisch frisierten Scheitel zu Gegenspieler Lars Getmann rutschte und dieser vor der Kiste nicht ins Zaudern kam, war der Vorsprung plötzlich wieder um ein Tor geschmolzen (71.). Hinzu sammelte der heuer schon totgesagte Kontrahent wieder neuen Mut zum Risiko, in einer inzwischen härter geführten Auseinandersetzung, die Abwehrturm Pieter Oßenbrüggen (86.) auf Seiten der Haseldorf und Außenterrier Jannis Franke (78.) für den MSV vielleicht auch ohne schützende Auswechslungen in ihrem Schlussakkord jeweils von draußen betrachtet hätten. Mit lautstarken Anhängern des Heimvereins war der Schiedsrichter in Hälfte eins etwas weniger zimperlich umgegangen. Wenngleich sich der Sinn der Maßnahme, die Gruppe auf die Gegenseite zu verbannen, niemandem so richtig erschloss…
Sinnvoll dagegen die resolute Abwehrarbeit des Tabellenführers, der nur noch in der regulären Schlussminute Gefährliches zuließen. J. Bielfeldts Rechtsschuss faustete Grote von seinem Kasten weg (90.), sodass den Feierlichkeiten zur nun alleinigen Tabellenführung vor den jetzt um drei Punkten schlechteren Egenbüttelern nur noch der folgende Werktag (doch nicht) im Wege stand…

Tore: 1:0 Lastella (18. Fülscher), 2:0 Fülscher (45.+4 Jedamski), 3:0 Fülscher (57. Jedamski), 3:1 Getmann (71. J. Bielfeldt)

Schiedsrichter: Michael Zibull (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 85

An allen Treffern des TVH beteiligt: Marten Fülscher.

Freitag, 7. März 2025

Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf

„Appelplücker“ drehen rechtzeitig auf
Kompliziertes Match in Appen: TV Haseldorf springt trotzdem auf den Thron  

Das hat schon etwas von Meister-Dusel: Trotz kompliziertem Auftritt und langem Rückstand bog die Elf des TV Haseldorf das gut besuchte Flutlichtspiel in Appen spät in einen Auswärtssieg um. Der Lohn: die (vorübergehende) Tabellenführung.
Bevor die „Appelplücker“ jedoch ihren Sprung auf den Olymp der Kreisliga 1 realisierten, quälten sie sich mit Geduld durch den frühlingshaften Freitagabend. Spielanteile Ja, herausgespielte Torchancen Nein.
Joris Lüchau verfehlte zweimal aus der zweiten Reihe um gefühlt seine Schussdistanz, während Marten Fülscher das Leder nach Freistoß von links immerhin ins Abwehrspektrum von TuS-Fänger Jannik Brendel bekam (23.).
Auf der anderen Seite wurde es dann prompt teuer für den TVH, als Roko Perkovic einen unbedarft im Zweikampf verursachten Standard abnehmergerecht für Niklas Hippe ins Fünfer-Getümmel servierte – 1:0 (33.)!
So richtig Druck entfaltete das Top-Team auch in der Folge nicht. (Halb-)hohe Bälle gerieten oft zu unpräzise und/oder konnten vom Gegner entschärft werden.
Fast symptomatisch dafür „vergab“ die gefährlichste Gäste-Chance ein Appener. Fülschers Hereingabe lenkte Dennis Koopmann beim Abwehrversuch an den eigenen Pfosten (38.).
Besserung brachte dann auch der zweite Durchgang zunächst keine. J. Lüchaus Strafraumabschluss geriet zum Schüsschen (50.), während die Gastgeber immer mal wieder konstruktive Entlastung schafften. So hätte Perkovic im Rahmen einer Vorteilssituation sicher mehr ausrichten könnten, als die Kugel am langen Pfosten überhastet drüber zu bolzen (65.). Auch Deniz Cebbars durchsetzungsstarke Einzelaktion mittendurch schaffte es im Straucheln nur zum Versuch neben das Gehäuse (80.).
Bevor nun aber designierte Tabellenführer, von einem kleinen TuS-Anhänger vor dem Spiel als „TV Haselnuss“ betitelt, ins Straucheln kam, profitierte er von einem raschen Einwurf, der tatsächlich das doch erheblich schmeichelhafte 1:1 einleitete. Am Ende steckte Lars Rose im Duett der Joker zum cool einschiebenden Linus Lastella durch (82.).
Die Schloßpark-Kicker jetzt plötzlich wie ausgewechselt. Vor allem, weil nun die Stunde des Louis Bevers schlug. Zuvor auf links kaum in Aktion gebracht, versetzte der teils beim HSV Ausgebildete den vermutlich nussallergischen Matteo Cuius, um perfekt für Rose querzulegen, doch Brendels Fußabwehr schaffte erstmal ein nur kurzes Durchatmen (84.). Denn nachdem J. Lüchau bei der folgenden Ecke gefährlich köpfte (links vorbei), war es nach ähnlichem Muster schließlich gelungen. Auf Zuspiel N. Lüchau wurde Cuius wieder von Bevers stehengelassen (außen angetäuscht, innen vorbeigegangen), Rose am fernen Eck bedient und nun saß auch der Torversuch zur Gäste-Führung (86.)!
Alles sprach jetzt für den Führenden in der Blitz-Tabelle, doch eine langgezogene Cebbar-Ecke, die Ayhan Liedtke knapp verpasste (90.), gab es noch zu überstehen, ehe ein Ball von der Fahne auf der anderen Seite die Entscheidung brachte (90.+4). Bevers mit dem zuvor selbst herausgeholten Ball, einsamer Kopfball J. Lüchau und das Thema war durch – 1:3!
Am Sonntag dann allerding noch der kleine Wermutstropfen: Durch das 5:1 in Moorrege schoss sich die Elf des SC Egenbüttel II wieder vorerst um einen Zähler zurück an die Tabellenspitze. Ausstehende Nachholspiele und die ungerade Teamanzahl verzerren das Bild der Kreisliga 1 jedoch auch ein wenig.

Tore: 1:0 Hippe (33. Perkovic), 1:1 Lastella (82.), 1:2 Rose (86. Bevers), 1:3 J. Lüchau (90.+4, Bevers)

gelbe Karten: keine – Pieper

Schiedsrichterin: Vanessa Thormählen (SV Lieth, Note 5)

Zuschauer: 80

Freitag, 11. August 2023

Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf

TuS Appen punktet in Unterzahl
TV Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen

Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter (der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance (knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV Haseldorf, für den an diesem  mehr in der Luft lag…

Tore: 1:0 Cebbar (49.), 1:1 T. Kaland (79.)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 80



Sonntag, 10. April 2011

Spielbericht SC Pinneberg - TV Haseldorf

Immer wieder Badermann!
TV Haseldorf bleibt nach 5:2 beim SC Pinneberg weiter oben dran

Die Elf des TV Haseldorf hat ihre Chancen im Aufstiegskampf der Kreisliga 7 durch einen 5:2-Auswärtserfolg beim SC Pinneberg weiter verbessert.
Von Beginn an sahen die knapp 70 Zuschauer an der Raa ein hochinteressantes Spiel bei besten äußeren Bedingungen. Auf beiden Seiten kam es in der Anfangsphase zu Torchancen, doch weder Martin Skowronek (Jörg Sattler klärte auf der Linie, 3.) für den TV Haseldorf, noch Andre Fischer für den SC Pinneberg (11.) konnten ihre Farben in Front bringen. In der 19. Minute gab es dann den ersten Torschrei des Spiels: Ein Freistoß durch Caglar Sönmez von der rechten Seite in die Mitte zu Salih Bozkurt ebnete den Gastgebern den Weg zur Führung, den auch ein guter Reflex von Henner Schippmann nicht entscheidend blockieren konnte, denn im Nachschuss versenkte der Angreifer aus sechs Metern.
Fünf Minuten später hätte die Schreiber-Elf ihre Führung verdoppeln müssen, doch Sebastian Fröhlich vergeigte nach einem Freistoß von Sönmez freistehend gegen den TVH-Schlussmann, was sich wiederum fünf Minuten später rächen sollte: Timo Badermann mit einem Freistoß von linkaußen, Preuße mit dem völlig falschen Timing beim Herauskommen und so konnte Timo Rekautsch die Kugel in der Mitte aus acht Metern ins Tor lenken (30.).
Zusätzlich bitter für den Keeper war der folgende Zusammenprall mit dem Torschützen, der in allerdings nicht zur Aufgabe des Spiels zwang.
Der 35-jährige Torsteher arbeitete fortan sofort an seiner Rehabilitation, denn nur drei Minuten nach dem 1:1 zeigten die Haseldorfer einen schönen Angriff über Skowronek, Rekautsch und T. Badermann, den der Mann im orangefarbenen Sweater mit einem sicheren Griff zunichtemachte.
Weitaus gefährlicher agierten die Gäste jedoch bei Standards, was durch sehr gute Kopfballgelegenheiten aus den Minuten 40 und 41 belegt wurde. Zunächst verpasste Thorben Rudnick eine Badermann-Ecke um Haaresbreite, während Rekautsch am zweiten Pfosten knapp drüber köpfte. Dann scheiterte Rekautsch, ebenfalls nach einem Eckball von Badermann, an Preuße, der einen großartigen Reflex zeigte.
Doch auch die Pinneberger hatten noch einmal etwas Offensives zu bieten. Sönmez belohnte eine schöne Einzelleistung mit einem guten Zuspiel zu Michael Reimers in halblinker Position, doch dessen Linksschuss, zwei Minuten vor der Pause, geriet zu lasch und stellte Schippmann vor keine großen Probleme.
1:1 hieß es dann also in einem abwechslungsreichen Match mit vielen Torszenen und harten Zweikämpfen am Rande der Legalität.
Sofort nach dem Wiederbeginn machten die Gastgeber dort weiter, wo sie mit dem Halbzeitpfiff aufhörten. Ein schöner Lauf von Sönmez mit einem tollen Schuss aus 22 Metern, der noch die Latte streifte, leitete den zweiten Durchgang ein.
In den Folgeminuten gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die allerdings alle nicht genutzt werden konnten. Effektiver zeigte sich dann Reimers im Strafraum der Haseldorfer nach 58 Minuten, als ein blockierter Versuch von Jan Boyens beim dem frei vor dem Tor auftauchenden Angreifer landete und dieser den Torhüter erfolgreich aus 14 Metern verladen konnte – 2:1!
Kurios wurde es wenige Augenblicke nach dem pinneberger Führungstor, als Schiedsrichter Frank Seeger wegen Meckern zum gelben Karton griff und den Haseldorfer Sören Rau verwarnte. Vorher ging jedoch Mitspieler Badermann davon aus, die Karte zu erhalten, was für den gelb Vorbelasteten den Platzverweis bedeutet hätt. Das Trikot bereits ausgezogen, wurde Badermann aufgeklärt und setzte das Spiel schließlich doch weiter fort…
Und das war auch gut so für den TVH, denn Badermann war an diesem Sonntagnachmittag an fast jeder Offensivszene beteiligt.
In der 64. Minute scheiterte Rudnick mit einem abgefälschten Linksschuss aus spitzem Winkel an der Latte, während er es eine Minute später nach einem Badermann-Eckball besser machen sollte. Die zurückgelegte Hereingabe landete genau vor den Füßen des Außenbahnakteurs, der die Kugel schön mit rechts oben links aus 15 Metern in die Maschen drosch (65.). Das verdiente 2:2, wobei es der SCP vorher verpasste, den Sack zuzumachen.
Nun war die Schreiber-Elf sichtlich schockiert, wodurch ihnen die taktische Ordnung abhandenkam.
Die Haseldorfer nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft aus und rissen das Spiel jetzt an sich. Kapitän Martin Krohn mit Ballbesitz im gegnerischen Sechzehner, sah den herangekommenen Außerverteidiger Rau auf der rechten Seite, der sein Glück einfach mal versuchte, Preuße ließ prallen, Köller staubte in der Mitte ab. Da half auch der Rettungsversuch von Dennis Ulisch auf der Linie nichts mehr – 2:3 an der Raa!
Der SC Pinneberg. Der mit zunehmender Spielzeit immer müder wirkte, ließ dem Gegner fortan einige Räume, die von den Haseldorfern auch danken angenommen wurden.
In der 73. Minute resultierte aus so einer Situation ein Eckball, den Badermann direkt in die kurze Ecke zirkelte.  Das 2:4, bedingt durch einen weiteren Fehler von Maik Preuße, der die kurze Ecke einfach viel zu offen ließ und bei seinem Rettungsversuch auch keine glückliche Figur machte.
Jetzt war es das Spiel der Haseldorfer! 76. Minute: Wieder ein Tempoangriff der Gäste mit Badermann, der schön halbhoch in die Mitte spielte, wo Krohn bereits wartete, seinen kräftigen Rechtsschuss aus zwölf Metern jedoch knapp am Tor vorbei knallte.
Drei Minuten später dasselbe Spiel noch einmal. Wieder eine Badermann-Flanke zu Krohn und dieser verfehlte das Tor mit seinem Kopfball denkbar knapp.
Zehn Minuten vor dem Ende erhielt SCP-Coach Steffen Schreiber einen Verweis aus dem Innenraum, nachdem er sich fortgesetzt über die Entscheidungen des Unparteiischen echauffierte.
Sein Team zeigte indes noch einmal einen Versuch, auf 3:4 zu verkürzen und die Schlussphase noch einmal spannend u machen. Bozkurt an die Latte und Kapitän Boyens aus der Bedrängnis, knapp vorbei, scheiterten aber und sollten es bis zum Schlusspfiff nicht mehr vor das TVH-Tor schaffen.
Dafür fuhren die Gäste noch einmal einen schönen Angriff Richtung Preuße, der den hier von allen guten Gegenspielern verlassenen Skowronek vor sich hatte und dieser sicher aus zentraler Position zum 2:5-Endstand eindrückte (88.).
Der TV Haseldorf löste also seine Pflichtaufgabe mit positiven Auswirkungen auf das Torverhältnis und bleibt gut im Geschäft um den Aufstieg in die Bezirksliga. „Wir haben und im Vorfeld viel vorgenommen, weil wir weiter oben angreifen wollen, aber der SC Pinneberg hat mit seiner körperbewussten Spielweise hier losgelegt wie die Feuerwehr und uns den Schneid abgekauft. Dazu hat auch der Schiedsrichter beigetragen, der viel zu viel laufen ließ. Dann kriegen wir durch einen unnötigen Abwehrfehler das 1:2, wonach ein Ruck durch unsere Mannschaft ging und wir den Kampf angenommen haben. Da wir konditionell sehr gut dabei sind, haben wir mehr und mehr die Oberhand bekommen, weil der SCP dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Am Ende hätte der Sieh auch höher ausfallen können, aber das 5:2 ist schon ein gutes Resultat“, berichtete Haseldorfs Sturmveteran Martin Skowronek detailliert nach der Partie.
Nun richten die Haseldorfer ihre Konzentration voll und ganz auf das anstehende Verfolgerduell gegen Grün-weiß Eimsbüttel. Die Aufstiegschance sieht der ehemalige Bezirksligatorschützenkönig gut: „Wir spielen noch gegen Rissen und zweimal gegen VfL Pinneberg II. Wir wollen auf jeden Fall zweiter werden und in die Relegation gehen. Die Qualität dafür haben wir mit Sicherheit“, erklärte Haseldorfs Nummer 11.
Der SC Pinneberg wird den Rest der Saison in der tabellarischen Bedeutungslosigkeit verbringen, darf sich aber nicht ausruhen, denn schließlich geht es für einige Gegner in den kommenden Spielen noch um das Erreichen eines Saisonziels. Genauso ist es bei den Kickers aus Halstenbek, die den SCP am kommenden Wochenende empfangen. Dort geht es für die Kickers ums Überleben in der Kreisliga 7.

SC Pinneberg: Preuße – Wacker (78. Gürbüz), Sattler, Ulisch, Klimaschewski – Fischer, Boyens – Fröhlich, Sönmez – Reimers (68. Stieb), Bozkurt, Trainer: Steffen Schreiber

TV Haseldorf: Schippmann – Rau, Kleinwort, Simon, Miehlke – Rekautsch (56. Köller), Thode (75. Schwarz – Badermann, Rudnick (86. Krink) – Krohn, Skowronek, Trainer: Jörg Dalecki

Tore: 1:0 Bozkurt (19. Sönmez), 1:1 Rekautsch (30. Badermann), 2:1 Reimers (58. Boyens), 2:2 Rudnick (65. Badermann), 2:3 Köller (67. Rau), 2:4 Badermann (73., direkter Eckstoß), 2:5 Skowronek (88. Badermann)

Schiedsrichter: Frank Seeger (SC Wentorf)

Zuschauer: 70

besonderes Vorkommnis: SCP-Trainer Steffen Schreiber wurde wegen Reklamierens aus der Coachingzone verwiesen (80.).

Samstag, 12. März 2011

Spielbericht SC Union 03 - TV Haseldorf

Der Späte Vogel…
…macht die Tore. Deswegen siegt der TVH verdient mit 4:0

Der TV Haseldorf hat sich durch einen 4:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 weiter in Lauerstellung in Richtung Aufstiegsränge gebracht, während Union weiterhin um den Ligaverbleib bangen muss.
Die Partie zeigte sich zunächst als absoluter Langweiler. Und das, obwohl der TVH mit bislang 60 Treffern die Torfabrik der Liga stellt. Beide Teams agierten einfältig und ohne jede klare Struktur im Angriffsspiel.
Symptomatisch für diese Partie war ein unkoordinierter Ausflug von TVH-Keeper Schippmann, den Unions Cihan Akkoc und Hasan Tunca nach einem Ballgewinn gegen den Torsteher jedoch nicht für sich nutzen konnten. Wenige Sekunden später klärte Union-Schlussmann Martino Venturini den ersten echten Torschuss der Partie von TVH-Kapitän Martin Krohn per Fußabwehr zur Ecke.
Der TVH taute nun langsam auf und begann damit, sich vom Gegner abzusetzen.
Krohn bediente seinen Kollegen Timo Rekautsch im gegnerischen Strafraum, doch der bekam nicht genügend Dampf hinter seinen Versuch, sodass M. Venturini sicher festhalten konnte (35.).
Zwei Minuten später hatte der Keeper gleichzweimal zu retten, als er zunächst eine Rekautsch-Flanke per Faust aus dem Strafraum boxte und auch den anschließenden Nachschuss von Krohn unter Kontrolle bringen konnte, um nach genau 35 Spielminuten gegen den unbedrängten Timo Badermann mit einer Fußabwehr zu retten.
Die erste erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber konnte der Hintertorblock in der 44. Minute bejubeln, als sich Tim Riebling aus 25 Metern versuchte, das Tor Heber gefühlt um genausviele Meter verfehlte. Knapper ging es da schon bei Jan Sötebehrs Rechtsschuss auf der anderen Seite zu, rauschte das Leder knapp rechts vorbei.
Es war der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die man sich als Fußballfeinschmecker getrost hätte sparen können.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich. Der TVH weiter überlegen gegen tief stehende Unioner, die offensiv nicht wirklich etwas zu bieten hatten.
Nach etwas mehr als einer Stunde dann die Erlösung für die statistisch stärkste Offensive der Kreisliga 7: Ein Eckball von Badermann und ein Kopfball durch Torjäger-Fossil Martin Skowronek läuteten mit dem 0:1 rosige Zeiten für die Elf von Trainer Stefan Dösselmann ein (61.). Bereits wenige Augenblicke danach hätten Rekautsch und der emsige Krohn den Spielstand verdoppeln können, doch Rekautsch scheiterte an der Lieblingsübung des Martino Venturini (Fußabwehr) und Krohn jagte seinen Nachschuss unbehelligt total überhastet über das Gehäuse. Danach nahm sich die Begegnung wieder eine Auszeit. Die Haseldorfer warteten darauf, dass Union nun die defensive Haltung aufgeben würde und zum Konter einlädt. Und genau das sollte auch passieren. 79. Minute: Langer Schlag von Simon Thode in den Lauf von Skowronek, der beim Versuch, M. Venturini zu umkurven, zu Fall kam und sofort einen Strafstoß vom umsichtigen Schiedsrichter Malcolm Ruhnau zugesprochen bekam. „Das war ein absoluter Witz! Ich komme gerade auf ihn zu, er geht zur Seite und wirft sich einfach hin – ohne, dass ich ihn berührt habe!“, erboste sich der Torhüter über diese Szene, während sein Gegenspieler von einer Berührung mit dem Knie an einer besonders empfindlichen Stelle berichtete… Badermann war das alles herzlich egal und trat zum Duell gegen den immer noch erhitzten Torhüter an. Und tatsächlich traf er – die Tennishalle hinter dem Tor! Rechts vorbei setzte der 28-Jährige nämlich seinen Versuch und vergeigte damit die vorzeitige Entscheidung. Lange ließ er dies allerdings nicht aus sich sitzen, markierte er nach einem unbedrängten Alleingang mit dem erfolgreichen Überwinden des Schlussmann dann doch noch das 0:2 (83.).
Union verlor daraufhin auch den Rest an spielerischer Contenance und fing sich keine 180 Sekunden nach dem 0:2 gleich den nächsten Gegentreffer. Skowronek zog hier aus dem Zweikampfdickicht von links aus spitzem Winkel ab und fand die Kugel in der langen Ecke wieder. „Wir haben da nach einem Einwurf an der Eckfahne rumgedaddelt und ich sah, dass der Torwart zu weit rechts stand; da habe ich einfach draufgehalten“, erklärte der Torschütze die Situation.
Trotz der nun klaren Verhältnisse wurde es in den Schlussminuten noch einmal interessant: Unions Spielertrainer Sorkun, der sich während der zweiten Halbzeit vom Libero zum Stürmer machte, jagte das Spielgerät per Freistoß aus 17 Metern, symptomatisch für das Spiel der Gastgeber, über das Tor, ehe Haseldorfs Krohn wahres Spielverständnis bewies, als er den eingewechselten Timo Schwarz fand und bediente, dieser aber gerade noch rechtzeitig gestellt werden konnte.
Auch letzte Spielnotiz aus der Nachspielzeit blieb noch einmal den Gästen vorbehalten. Der ebenfalls eingewechselte Robin Bhakdeeyut mit einer schönen Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten und wieder Skowronek mit der Rübe aus kurzer Distanz markierten den Endstand von 0:4 (90.+1).
Ein logischerweise verdienter Sieg für die Rot-gelben, denn als der Motor nach gut einer halben Stunde endlich warmlief, spielte nur noch der TVH. Eine Einschätzung, die der Dreifachtorschütze teilte: „Es war nicht ganz einfach, hier zu spielen, denn wir haben unseren Rhythmus nach der Winterpause noch nicht ganz gefunden und hier gegen einen sehr tief stehenden Gegner gespielt, der eigentlich nur lange Bälle gespielt hat. Nach dem 0:1 hat dann die Zeit für uns gespielt, denn Union konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, musste aber natürlich aufmachen.“. Sein Trainer zeigte sich derweil etwas kritischer: „Dieses Ergebnis zeichnet nicht das Spiel wider. Wir sollten und jetzt nicht hochjubeln“, stellte Dösselmann klar. Die Rückkehr in die Bezirksliga hat er aber nicht aus dem Blickfeld gestrichen: „Den Versuch ist es wert. Wir haben durch die vielen direkten Duelle gegen die Spitzenteams alles in der Hand“, so der Übungsleiter weiter. „Wir sehen von Spiel zu Spiel. Wir werden weiter an uns arbeiten und wollen natürlich den zweiten Platz schaffen“, stimmte Skowronek mit ein.
Auf der anderen Seite blieb Union-Torhüter M. Venturini ratlos zurück. Statt um die Bezirksliga geht es bei den Jungs von der Waidmannstraße um die Vermeidung der Kreisklasse, was ob eines erneuten Personalumbruchs in der Winterpause schwierig genug ist. „Ich habe keine Ahnung, wie das hier heute passieren konnte! Wir sind genauso eingebrochen, wie in der Hinserie – nur mit anderen Leuten!“. Hinzu kommt das weiter vorhandene Personaldilemma, das durch die Einwechslungen von Torben Osmialowski und Falk Petermann, die eigentlich unter Mike Stecker in der zweiten Mannschaft (Kreisklasse 8) spielen, zwei neue Gesichter bekam.
Am kommenden Wochenende muss Union ohne Wenn und Aber im Abstiegsgipfel bei den Kickers aus Halstenbek punkten, denn eine dortige Niederlage käme für Sorkun und seine Mannen einer Katastrophe gleich.
Der TV Haseldorf setzt zeitgleich seine tabellarische Kellertour fort, deuelliert man sich mit der Reserve des TSV Holm zum dritten Mal hintereinander mit einem Team aus dem unteren Tabellendrittel. Alles andere als der nchste Sieg für die Dösselmann-Elf scheint hierbei unrealistisch. Aber wer weiß…

SC Union 03: M. Venturini – M. Trimborn, Sorkun, C. Akkoc – Ünlütepe (30. Osmialowski), Riebling – H. Akkoc (82. Petermann), Frank, Tunca, Pasin – Trede, Spielertrainer: Mehmet Sorkun

TV Haseldorf: Schippmann – Rudnik (60. Schwarz), Koschinski, Simon, Koch – Badermann, Sötebehr (58. Bhakdeeyut), Thode (78. Schreiber), Rekautsch – Krohn, Skowronek, Trainer: Stefan Dösselmann

Tore: 0:1 Skowronek (61. Badermann), 0:2 Badermann (83.), Skowronek (86.), 0:4 Skowronek (90.+1 Bhakdeeyut)

Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Badermann schießt Strafstoß neben das Tor (M. Venturini an Skowronek, 79.).