Betagte
Not-Elf nicht zu bezwingen
Vierfach-Münster
und Senioren-Aushilfen sichern TSV-Reserve den Dreier
Gerade einmal elf Leute bekam die Zweitvertretung des TSV Heist für den
nächsten Akt ihres Nachholmarathons aus eigener Kraft gegen Cosmos Wedel III
zusammen. Aushilfen aus der Ligamannschaft fielen aufgrund der
Festspielregelung weg, also holte man sich gleich fünf Mann aus der Ü40 hinzu.
Der große Vorteil für die deutlich jünger aufgestellte Elf von der Schulauer
Straße? Mitnichten! Schließlich hatten die Heistmer vorne drinnen einen
U30-Trumpf in ausgesprochener Tor-Laune: Marcel Münster, seines Zeichens Vierfachtorschütze
und damit Garant für den verdienten 4:3-Erfolg am Mittwochabend.
Begonnen hatten die fröhlichen Münster-Festspiele Mitte des ersten Durchgangs,
als sein heuer mitkickender Trainer Nils Klottwig die Kugel gegen weit aufgerückte
Cosmonauten in den Antritt des 26-Jährigen leitete und dieser lässig ins
Gehäuse des selbst umspielten Cedric Lüdemann einschob.
Die gleiche Kombi erfreute alle, die es an der Hamburger Straße mit den
Gastgebern hielten, kurz nach der Pause erneut. Wieder spielte Klottwig flach
in die Spitze und wieder zog Münster am herausstürzenden Tormann vorbei, um
flach zu vollenden (51.).
Vergessen waren da eine vergeigte Mega-Chance (24.) und der zu diesem Zeitpunkt
arg überraschende Ausgleich, den Niklas Popall dank seines Geschwindigkeitsvorteils
gegen die TSV-Hintermannschaft erlief und erlupfte (34.).
Damit die Wedeler den Tacho nicht nochmal auf null stellen konnten, legte Rot
diesmal schnell nach. Den schwachen Versuch einer Abseitsfalle quittierte
Münster abermals gegen den wild hervorschnellenden Lüdemann mit dem 3:1 nach
einer gespielten Stunde.
Beim Versuch mit rechts noch entscheidend unter Druck gesetzt, verfehlte Kollege
Ole Busch direkt im Anschluss den weiteren Führungsausbau (61.), was sich
tatsächlich rächen sollte.
Ohne den erfahrenen Lukasz Kozak als Wortführer und Bälle festmachender
Zielspieler fehlte den Gästen zwar ein Elementarteil, doch dafür half ihnen der
Gegner unfreiwillig zurück auf die Füße. Mit diesem schoss Jacob Huber, der als
Feldspieler den verletzten Sebastian Münster im Tor vertrat, mit Pierre
Schreiber nämlich seinen eigenen Mann um, sodass Popall den Abpraller zur
perfekten Querlage für Malte Schönstedts Anschlusstreffer nutzte (70.).
Kurz geschüttelt, beobachtete Schreiber, der übrigens als einziger aus dem
Seniorenkader die volle Distanz durchspielte, wie der Fauxpas auf der anderen
Seite wettgemacht wurde. Nachdem Yves Carstens unsauber gegen John Stobbe
grätschte, durfte M. Münster vom Punkt den Viererpack schnüren (72.).
Vorentscheidenden Charakter hätte da wohl das 5:2 gehabt, welches der
mitgeeilte Michel Bäck im Duett der Ü40-Recken mit Jose Navarro jedoch in den
Armen des Torwarts vergeben sah (78.).
Stattdessen musste noch ein wenig um den Sieg gebangt werden, schmolz der
Vorsprung durch Schönstedts andächtig beobachteten Lauf auf rechts mitsamt
Treffer auf nur noch ein Törchen (86.).
Unterm Strich verdientermaßen ging sich das Verteidigen des 4:3 jedoch aus. Zu
planlos und unkontrolliert unternahmen die Blauen ihre letzten
Angriffsversuche.
Der Sprung auf Platz sechs der Kreisklasse B1 ist somit missglückt, während
sich Gut Heil gemeinsam mit seinen jungen Ultras („Heistmer Hirsche“) nicht nur
über den dritten Sieg in Serie, sondern auch über den nun fast fixen vierten
Rang freuen darf.
Tore: 1:0 M. Münster (22.
Klottwig), 1:1 Popall (34.), 2:1 M. Münster (51. Klottwig), 3:1 M. Münster (60.
Stobbe), 3:2 Schönstedt (70. Popall), 4:2 M. Münster (72., Strafstoßtor,
Carstens an Stobbe), 4:3 Schönstedt (86. Koc)
gelbe Karten: Bongard – keine
Schiedsrichter: Mauritz-Dominik
Waninger (SV Rugenbergen, Note 2,5)
Zuschauer: 40
Mittwoch, 23. April 2025
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SC Cosmos Wedel III
Samstag, 19. April 2025
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TSV Uetersen
Kopfloser
Saison-Abgang
Nach
Führung in Heist gestolpert: TSV Uetersen verspielt Vize-Meisterschaft (!?)
Etwas kaufen kann man sich dieses Jahr für keine Platzierung in der Kreisklasse
B, doch wurmte es den TSV Uetersen schon sichtlich, dass die rechnerisch
(immer)noch erreichbare Vize-Meisterschaft hinter dem SV Friedrichsgabe II am
Ostersamstag freilich unnötig und selbstverschuldet wohl flöten ging.
Beim Nachholtermin in Heist, dem letzten Tanz der Saison für die Rosenstädter,
war man anfangs auch durchaus mit dominanzversprühenden Spielanteilen
aufgewartet, nur machte man vorne nichts daraus, während hinten teils
bemerkenswerte Einladungen an den Gegner gingen.
So leitete ein Querpass vor dem eigenen Strafraum nur deswegen nicht das 1:0
ein, weil sich Daniel Schwarzer anstatt einer der beiden Ecken die Arme des
Torwarts aussuchte (31.)…
Ohne doppelte Absicherung stand der Tabellenzweite wenig später in der
Innenverteidigung, was diesmal zur prompten Quittung führte Jacob Witt gelang
die Mitnahme durch das hohe Bein, sodass es vor dem Tor nur noch reine
Formsache war (40.).
Immerhin folgte direkt die richtige Reaktion, als eine unnötig von Gut Heil per
Luftloch verursachte Abdul-Rahman-Ecke nicht nur für einen Pressschlag im
Sechzehner, sondern damit auch freie Schussbahn für Ivan Lysaks 1:1
hervorbrachte (42.).
Als wäre der berühmte Knoten nun geplatzt, ging das Toreschießen plötzlich wie
das Brezelnbacken. Endlich mal mit verschärftem Tempo rauschte die Kugel über
Lysak und Abdul-Rahman zu Beginn der dreiminütigen Nachspielzeit vors Tor, wo
der eingerückte Samed Coskun goldrichtig für das 1:2 stand (45.+1).
Und es wurde noch besser: Einen hohen Freistoß von Recep Özdemir auf links
köpfte der kantige Besart Gashi gar noch vor der Flucht in die trockene
Halbzeitpause zum 1:3 ein (45.+3).
Der Favorit also doch im Soll, doch bereits gute zehn Minuten nach dem
Seitentausch erhielt das binnen sechs Minuten auf den Weg gebrachte Unternehmen
Auswärtssieg wieder ersten Schaden. Zielgenau hatte Finn Roth seine Flanke von
rechts auf den zweiten Pfosten, genau zum soeben hineingebrachten John Stobbe, ziehen
können. Stobbe wiederum umspielte Torwart Rustam Nizamutdinov und schon war der
Anschluss gefallen (55.).
Ein echter Leberhaken für paralysierte Gäste, denen der fehlende Zugriff gleich
noch einmal Saures einbrachte. Diesmal stach mit Jan Bongard im Nachsetzen ein
weiterer Joker zum mittlerweile nicht unverdienten 3:3 (67.).
Immerhin trugen die Leibchenträger (beide Teams in Rot) jetzt wieder zu einem
unterhaltsamen Rauf und Runter mit besten Chancen hüben wie drüben bei. Das
vierte Tor sollte jedoch abermals den zu Saisonbeginn neu gemeldeten Platzherren
gelingen. Diesmal erspähte Schiedsrichter Reiner Röschke (Holsatia Elmshorn),
wie der Rosenstädter Ermond Veliqi Roth über den Haufen lief – kein Zweifel an
der Strafstoßentscheidung!
Ebenso daran, dass Eike Schmidt, der während der ersten Hälfte den Platz des
ausgeknockt heruntergenommenen Sebastian Münster zwischen den Pfosten übernahm,
in alter Jörg Butt-Manier ausführen würde. Sicher wie einst der 26-fache
Bundesligatorschütze, schickte Schmidt Nizamutdinov in die falsche Ecke und
versenkte sicher rechtsunten zum 4:3 (74.).
Ähnlich kopflos, wie bei Mohamed Abdul-Rahmans Linksschuss vom Strafraum-Eck,
begraben in den Armen von Ersatz-Tormann E. Schmidt (75.), gestaltete sich in
der gesamten Schlussphase der Versuch des Tabellenzweiten, die Schlappe an der
Hamburger Straße noch irgendwie abzuwenden. Die Heistmer hielten jedoch weiter
rüstig dagegen und mit dem letzten Versuch, den Mohamed Ali Rezai aus gut 25
Metern mit rechts über die Stangen wuchtete, war der Ausrutscher besiegelt
(90.).
Im Klassement der immer noch etwas unsortierten Kreisklasse B1 veränderte sich
für den TSV Uetersen zwar erstmal nichts, doch da Spielertrainer Yannick
Kouassi (ging vor einigen Jahren noch in stolzeren Landesliga-Zeiten für den
TSV auf Tore-Jagt) und Co nun jetzt schon alle 18 Wertungsspiele auf dem Konto
haben, braucht Verfolger FC Elmshorn II in seinen verbliebenen zwei Begegnungen
nur einen einzigen Zähler, um Platz zwei in der Endabrechnung klarzumachen.
Die Reserve aus Heist grüßt derweil auf Rang vier – ein ordentliches Ergebnis für
den Neuling nach kritischem Saisonstart!
Tore: 1:0 Witt (40.), 1:1
Lysak (42. Abdul-Rahman), 1:2 Coskun (45.+1, Abdul-Rahman), 1:3 Gashi (45.+3,
Özdemir), 2:3 Stobbe (56. Roth), 3:3 Bongard (67.), 4:3 E. Schmidt (74.,
Strafstoßtor, Veliqi an Roth)
Schiedsrichter: Reiner Röschke
(Holsatia Elmshorn)
Zuschauer: 45
Mittwoch, 16. April 2025
Spielbericht TV Haseldorf II - Moorreger SV II
Den
„Ex“ bezwungen
TVH-Reserve
siegt im Nachholderby – dank ehemaliger Akteure des Gegners
Tief in der Bedeutungslosigkeit der Kreisklasse B1, wo insgesamt vier Teams um
den folgenlosen sechsten Platz konkurrieren, erhielt dieses fiktive Schneckenrennen
noch einmal neue Dynamik. Auslöser dafür: der Derbysieg für die Reserve des TV
Haseldorf über die aus dem nahegelegenen Moorrege.
Der Importanz des Duells angemessen, begegnete einem schon vor der – man kann
es vorwegnehmen – äußerst fairen Auseinandersetzung der erste TVH-Akteur im
Schloßparkstadion mit fassfrischer Hopfenkaltschale.
Als prickelndes Vergnügen ging der Kick selbst am Mittwochabend dagegen eher
nicht durch. Auch, wenn zu Beginn der eine oder andere Ansatz zu erkennen war.
Vor allem bei den Gästen, wo Dominic Jahnke seine bis dahin reichenden Kräfte
belebend über rechts einsetzte, um Tobias Klug jeweils zum Schuss kommen zu
lassen – oder zu dem wie man es nennen will – wenn selbst Feldspieler Fabian
Eberhardt im TVH-Gehäuse nur den Fuß zur Abwehr hinhalten muss (8.) und im
zweiten Anlauf Laufweg und Abspielzeitpunkt nicht zusammenpassten (15.).
Die Gastgeber vermochten dagegen erstmal nur durch Phil Mohrdiecks freien
Kopfball (ein gutes Stück vorbei nach schöner Kranz-Flanke) einen Anstrich von
Gefahr zu versprühen (10.).
So plätscherte das Geschehen fortan ambitionslos vor sich hin, bis moorreger
Torwartslapstick das 1:0 des frei einschiebenden Mohrdieck herausbeschwor
(38.).
Hängende Köpfe bei den Gästen, die gleich ein zweites Mal zum Treffer einluden.
Ohne Warnung vor dem heranrückenden Gegenspieler verlor Gian Luca Reinl das
Leder im Aufbau, sodass ausgerechnet mit Thore Rommel einer der ehemaligen
Moorreger im TVH-Dress letztlich keine Mühe hatte, vor der Kiste auf den 2:0-Halbzeitstand
zu erhöhen (42.).
Kurz nach dem Seitentausch freuten sich auch endlich die Gäste über eine
Einladung, die man nicht ausschlagen kann. Finn Karwen sagte Danke und zerstörte
dem umspielten Aushilfsgoalie Eberhardt die Null (47.).
Weitere Gefahr drohte dem Ex-Moorreger, der auch dort schon mal aus Mangel an
Alternativen die Handschuhe überstreifen durfte, aber nicht so wirklich.
Stattdessen quälender Leerlauf, bis in der Schlussphase die Hausherren etwas
überraschend zuschlugen. Einmal griffig im Zentrum, ging es flugs nach vorne,
wo Mohrdieck raus zu Max Ossenbrüggen spielte und dieser den Heber von
halbrechts schön zum umjubelten 3:1-Führungsausbau traf (80.). Ein Tor gegen
den langjährigen Ex-Club: das darf vom gelegenheits-Ligaspieler auch mal
gefeiert werden!
Spiel entschieden, wollte man meinen, doch der MSV kam noch einmal zurück. Aus
einem Einwurf des eingewechselten Etienne Hardtke entstand ein Lauf des nach
Verschnaufpause wieder Tempo aufnehmenden Jahnke, inklusive flacher Hereingabe,
die Kevin Klehn zum erneuten Anschluss ins verwaiste Tor einschob (88.).
Die Himmelsbargler zurück im kleinen Lokalderby, doch mit dem Abpfiff des mit
seinem Bauchgefühl sicher fahrenden Reiner Röschke (Holsatia Elmshorn) blieb
die Aufholjagt letztlich unvollendet.
Die geographische Nähe bildet sich somit weiter auch in der Tabelle ab.
Nördlich der neuntplatzierten Haseldorfer konnten die Jungs aus Moorrege (8.) keinen
weiteren Schritt voran machen.
Tore: 1:0 Mohrdieck (38.),
2:0 Rommel (41.), 2:1 Karwen (47.), 3:1 M. Ossenbrüggen (80.), 3:2 Klehn (88.)
Schiedsrichter: Reiner Röschke
(Holsatia im EMTV)
Zuschauer: 50
Sonntag, 13. April 2025
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TV Haseldorf II
Hattrick
auf Bewährung
Münster-Dreierpack
Captain Schmidt brechen nachlassende Haseldorfer
4:0 gegen Holsatia III, ein vernünftiger Auftritt beim engen 0:1 gegen den
Spitzenreiter aus Friedrichsgabe und auch das dritte von fünf Heimspielen in
Serie brachte die Reserve des TSV Heist sehr ordentlich über die Bühne.
Mit einem saftigen 5:2-Heimsieg hatte man den sonntäglichen Doppelspieltag an
der Hamburger Straße erwartungsgemäß positiv eröffnet.
In Hälfte eins war dieses Ende noch durchaus fraglich, ging es bei
fußballerisch der Kreisklasse B angemessenem Niveau munter hin und her.
Den Torreigen eröffnen konnte nach ersten Annäherungen der in vorderster Reihe
aufgestellte Marcel Münster, indem er zwar zunächst mit rechts an einer Rettung
von Mario Kranz scheiterte, doch im sofortigen Nachsetzen war das 1:0 schließlich
perfekt (17.).
Langen Bestand sollte der Vorsprung jedoch nicht erleben, glichen die immer
wieder nadelstichartig aufwartenden Gäste durch Max Ossenbrüggen aus halblinker
Position, fein herausgespielt, wieder aus (21.).
Jeweils zweimal verpassten beide Lager in der Folge das mögliche zweite Tor,
das zur 30 Minuten-Marke dann den Heistmern vorbehalten war. Eike Schmidts
Spielverlagerung nach außen kam dabei ebenso exakt daher, wie John Stobbes
Querspielen auf den brutal mit der Latten-Unterkante einhämmernden M. Münster –
2:1 (30.)!
Doch wie es heute so war, hielt auch dieses Hurra nicht allzu lange an. Einen unnötigen
Ballverlust bestrafte Lennard Frank zu unplatziert noch nicht (33.), nur war es
im nächsten TVH-Anlauf geschafft. Über die Stationen M. Ossenbrüggen und Franke
schob Thore Rommel das Ei am herausstürmenden Sebastian Münster vorbei und
damit zum erneuten Gleichstand hinter den Kreidestreifen (37.).
Und was musste nach Gesetz der Serie als nächstes geschehen? Na klar, das Führungstor
des TSV durch Marcel Münster! Diesmal profitierte der 26-Jährige gleich doppelt
von gegnerischem Versagen: erst rutschte ein steiles Zuspiel unglücklich die
Innenverteidigung, die dann in Person von Fabian Eberhardt den sogar etwas
zögerlichen Angreifer bei seinem dritten Streich nicht gestoppt bekam. Wie gut
für Gut Heil, dass das HFV-Sportgericht seine vier-Spiele-Sperre aus dem
Abbruch-Derby in Moorrege auf Bewährung verhängte.
Einen solchen Lauf hatte bei den konditionell stark nachlassenden Haseldorfern
keiner. Im Gegenteil. Selbst Flügelflitzer M. Ossenbrüggen gingen so langsam
die Körner aus. Eine Frust-Gelbe fürs Ballwegschlagen (50.) passte da ganz gut
ins kritische Bild des zweiten TVH-Abschnitts.
Immerhin Schlussmann Johannes Markmann blieb auf der Höhe. Zwar blockierte er
einen abermaligen Münster-Versuch nicht ideal nach vorne, um dann bei Finn
Rothd Nachsetzen rechtzeitig die Pranke auf den Ball zu kriegen (60.).
Schuldlos musste der junge Goalie wenig später E. Schmidts Doppelschlag zur
Vorentscheidung hinnehmen, als der Kapitän erst ein Ping-Pong-Spiel abgefälscht
per Kopf abschloss (65.), ehe es beim 5:2 Frankes Handspiel war, das den
Treffer vom Punkt aus (Markmann ahnte noch die Ecke) möglich machte (67.).
Immerhin gelang es gegen Roth noch einmal, erfolgreich die kurze Ecke
dichtzumachen (77.) und einen Meyer-Freistoß fliegend zu entschärfen (86.),
während sich sein Gegenüber bei Frankes Rechtsschuss etwas schwierig tat (80.).
Unter dem Körper durchgerutscht, sicherte sich S. Münster aber das Runde,
sodass der Tabellenvorletzte am Ende um drei Tore distanziert blieb.
Zum Stichwort „Distanz“: Auf den SV Osdorfer Born, aktuell Vierter der
Kreisklasse B1, ist es bei zwei weniger gespielten Partien nur noch ein
einziger Zähler, der für die Heistmer Jungs aufzuholen ist. Mit der
Unterstützung der „Ultras Heist“, die sich aus dem eigenen Nachwuchs
rekrutieren, sollte dieses eine Pünktchen doch innerhalb der nun folgenden zwei
Heimspiele doch locker aufholen lassen.
Tore: 1:0 M. Münster
(17.), 1:1 M. Ossenbrüggen (21. Krieger), 2:1 M. Münster (30. Stobbe), 2:2
Rommel (37.), 3:2 M. Münster (44.), 4:2 E. Schmidt (65. Kock), 5:2 E. Schmidt
(67., Strafstoßtor, Handspiel Franke)
Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener
SV)
Zuschauer: 44
Samstag, 5. April 2025
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Friedrichsgabe II
Den
Sekt kaltgestellt
SV
Friedrichsgabe II müht sich zum Dreier – Krönung nächste Woche?
Aufstiegstechnisch geht es in der Kreisklasse B1 – wie auch in allen anderen
Staffeln von Hamburgs niedrigster Stufe – aufgrund der Spielklassenreform (Zusammenführung
der Kreisklassen A und B) um nichts, doch die Meistertrophäe möchte die Reserve
des SV Friedrichsgabe natürlich dennoch für die vereinseigene Insigniensammlung
mitnehmen.
Dank eines nicht ganz unkomplizierten Auswärtserfolgs beim Gastspiel in Heist
könnte dies bereits am kommenden Wochenende im direkten Duell mit dem Verfolger
(FC Elmshorn II) eingetütet werden.
Der Weg dahin erwies sich für die Norderstedter allerdings unerwartet zäh – und
das in doppelter Hinsicht. Schließlich war der Start ins Match auf der
Baustelle an der Hamburger Straße vortrefflich gelungen. Über links zog Patrick
Wesselhöft an Rechtsverteidiger Kevin Winter vorbei, legte in die Mitte ab und
schon hatte Tim Piontkowski im Zentrum freies Geleit zur frühen Führung mit dem
ersten Torschuss (5.).
Kein schlechter Beginn des Primus, der in der Folge jedoch vornehmlich
Abseitspfiffe sammelte, während die Gastgeber ihren Heimvorteil auf nicht perfekt
ebenem Untergrund nutzten und mutig dagegenhielten.
Widerstand leistete auf beiden Seiten auch jeweils einmal das Aluminium, das
sowohl Lasse Kruse für Gut Heil (21.) und Dennis Haas für den SVF (27.) per
Freistoß ins Zittern brachten.
Nicht ganz aufs SV-Gehäuse brachte „Kuba“ Wiechmann seinen Kopfball entgegen
der eigenen Laufrichtung (28.). Schade, denn die vorangegangene Banas-Halbfeldflanke
gehörte zu den wenigen präzisen Werken dieser KKB-Kontrahage…
Wirklich ansehnlicher wurde das Treiben auch im zweiten Durchgang nicht, wobei
die Norderstedter immerhin die Schlagzahl erhöhten.
Jonny Schramms mittigen Versuch, den Marvin Scholz sehenswert aus dem Winkel
flog (57.) bedeutete den Auftakt einer Rest-Spielzeit, die bei effizienterer
Chancenverwertung ohne jedwede Spannung ausgekommen wäre. Doch der gut
aufgelegte Scholz (67., 85., 86.) und die Unterkante der Latte (85.)
vereitelten die Vorentscheidung zu Gunsten der komplett in schwarz Gekleideten.
Ob ihnen da ein fälliger Strafstoßpfiff weitergeholfen hätte? Angreifer
Wesselhöft, der die mannschaftsrückzugsverzerrte Staffeltorschützenliste anführt,
vermittelte mit seinen wüsten Protesten in der Extrazeit – und sogar nach dem
Spiel – den Eindruck. Rene Koppers Strafraumgrätsche gegen den 38-Tore-Mann,
der mit seinem Betragen gar etwas unflätige Szenen nach Spielende auslöste,
hatte jedenfalls wenig mit dem runden Leder zu tun (90.+2)…
Ob Strafstoß oder nicht: unterm Strich schaffte es der 15. Saisonsieg in die
Wertung, sodass rechnerisch nur noch die Zweitvertretung des FC Elmshorn punktgleich
an Wesselhöft und Co vorbeiziehen kann. Gegen das Team, das obendrein auch noch
um 43 Tore schlechter dasteht, würde am nächsten Wochenende beim FCE bereits
ein Remis zur Krönung reichen.
Tore: 0:1 Piontkowski (5. Wesselhöft)
gelbe Karten: keine – Werner, Wesselhöft,
Theilig
Schiedsrichter: Erdogan Orhan
(Gencler Birligi Elmshorn)
Zuschauer: 23
Sonntag, 9. Februar 2025
Spielbericht Holsatia im EMTV III - Moorreger SV II
Vorentscheidung
im Tabellenkeller
MSV-Reserve
setzt sich von den Schlusslichtern ab
Klare Hackordnung am Tabellenende der Kreisklasse B1. Die rote Laterne scheint
fest an die Drittvertretung des Tangstedter SV (-3 Punkte) vergeben und auch
direkt davor riecht es durch das Ergebnis im direkten Nachholduell zwischen
Holsatia III und der Reserve aus Moorrege nach einer Vorentscheidung.
3:2 siegten die Gäste, die nach dem beidseitig dürftigen ersten Abschnitt noch
im Hintertreffen waren.
Jasper Löw ballerte die Gastgeber in Minute 13 mit rechts in Front, nachdem
Parviz Tschirpke die Kugel robust abgeschirmt und abgelegt hatte.
Ansonsten passierte nicht wirklich viel, auf dem Kunstrasen an der Kaltenweide,
wo der MSV zweimal mit Neuzugang Zeidan Gouroungou zumindest ansatzweise
gefährlich aufwartete (28. & 38.), während hinten Schlussmann Niklas
Puttmann einen Safdary-Versuch aus der Luft fischte (42.).
Auch nach dem wohltuenden Pausentee blieben die Himmelsbargler das aktivere
Team, was sich dann auch auszahlen sollte. Per Freistoß servierte Hendrik
Hohmann die wunderbare Vorlage für den am zweiten Pfosten lauernden Gian Luca
Reinl – 1:1 (52.)!
Aus der Bewegung versuchte sich Kollege Joshua Bahnsen an der Wende, doch dem
Linksgeschoss fehlten ein paar Zentimeter zum großen Glück (56.).
Drüben ärgerte sich der MSV über einen Schiedsrichterpfiff. Eher wenig
kontrolliert spielte Martin Themar die Kugel in Richtung des eigenen Tores.
Puttmann nahm das Leder auf und der indirekte Freistoß für Holsatia folgte. Die
Variante, für die sich Tschirpke und Co entschieden, erfüllte jedoch sämtliche
Klischees der untersten Spielklasse: Ballverlust (58.)!
Nach jeweils einer weiteren Chance auf beiden Seiten, sprengte eine doppelte Jahnke-Bahnsen-Kombination
über links die Holle-Defensive, die in der Mitte auch H. Hohmann nicht auf dem
Radar hatte. In erster Instanz blockierte Schlussmann Maik Bianchet, doch beim
Abstauber war der ungehalten wütende Tormann chancenlos (72.).
Und es drohte weiteres Ungemach, als die Gäste wieder im Doppelpass empor
kamen, Bianchet den Fuß gegen Gouroungou dagegenstellte und der Nachschuss dann
zu spitzwinklig daherkam (73.).
Entsprechend glücklich stellten die Hausherren zehn Minuten vor dem Ende durch
einen windflatternden Janacek-Freistoß aus 25 Metern auf den 2:2-Gleichstand
(80.).
Die Moorreger, in der Vorbereitung zuletzt zweimal siegreich, hatten aber noch
die richtige Antwort parat, um die Wiederholung des Hinspielresultats zu
verhindern. Gouroungou mochte mit seinen Basketballer-Maßen niemand angreifen.
Ebenso auch Tobias Klug, der schließlich für den abziehenden H. Hohmann
ablegte. Noch etwas abgefälscht, schlug es von halblinks zum 3:2-Siegtreffer der
Schwarzen ein (85.).
Daran änderte auch eine etwas kopflose Schlussoffensive der zunehmend
untereinander zerstrittenen Elmshorner nichts mehr. Stattdessen ärgerte sich
der laufstarke Dominic Jahnke über einen diskutablen Abseitspfiff gegen sein
mögliches 2:4 (86.).
Sei es drum, tütete man auch so den bereits dritten Auswärtsdreier ein. 13
Zähler bedeuten bereits jetzt fünf mehr als in der kompletten Vorsaison. Mit
acht Punkten Rückstand auf die zehntplatzierten Moorreger dürfte sich der
Anschluss für Holsatia wohl schon jetzt erledigt haben.
Tore: 1:0 Löw (13.
Tschirpke), 1:1 Reinl (52. H. Hohmann), 1:2 H. Hohmann (72. Bahnsen), 2:2
Janacek (80., direkter Freistoß), 2:3 H. Hohmann (85. Klug)
gelbe Karten: Busch – Emmer, Bahnsen
Schiedsrichter: Maik Gärber
(Heidgrabener SV)
Zuschauer: 10
Sonntag, 4. August 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TSV Stellingen 88 II
Verpatzte
Rückkehr
Nach
acht Jahren Abstinenz: TSV-Reserve kickt wieder – und verliert deutlich
Ja, aller Anfang ist manchmal eben doch schwer. Sechs Jahre lang hatte es als
Folge des Personalcrashs 2018 und dem kompletten Neuanfang in der Kreisklasse B
keine zweite Mannschaft unter der Flagge des TSV Heist gegeben.
Solide Arbeit und reger Zulauf ermöglichten nun wieder die Meldung einer Gut
Heil-Reserve, die, vorsichtig gesagt, noch in der Selbstfindung steckt.
1:7 im Test gegen SV Hörnerkirchen II (Kreisklasse A), 0:8 im Pokal gegen die Zweite aus Heidgraben (immerhin
Kreisliga) und nun ging auch der Start in die Kreisklasse B1 auf eigenem
Gelände in die Hose.
TSV Stellingen 88 II heiß der weit angereiste Profiteur eines konfusen heistmer
Beginns, der rasch in einen Rückstand mündete. Zwei Mann traten unter einem
Quer-Ball durch, sodass Joshua Riemann Raum und Zeit genug hatte, die sauber angenommene
Kugel mit rechts ins rechte untere Eck zu platzieren (7.).
Die Rothosen präsentierten sich in Hälfte eins zwar offensiv durchaus mutig
(eine Doppelchance für Finn Roth und Adriaan Banas machte Gäste-Schlussmann
Torben Leßmann zunichte, 9.), ließen hinten aber immer wieder scheunentorgroße Lücken.
So war es den Stellingern keine Herausforderung, nach einem eröffnenden
Goncalves-Schlag vorne zu vollenden. Lasse von Maltitz legte schließlich zu
Riemann in die Mitte ab – 0:2 (14.)!
Etwas laissez-fair verteidigten auf der anderen Seite allerdings auch die wegen
der Farbgleichheit in Leibchen auflaufenden West-Hamburger. Ihr Faustpfand
heute: Die Pranken ihres formstarken Torstehers, der nicht nur einen
Meyer-Freistoß aus 26 Metern vorzeigenswert über den Kasten lenkte (16.).
Irgendwann musste dann aber auch mal einer drin sein. Aus diesmal leicht
kürzerer Entfernung probierte es Meyer auf die flache Tour – nur noch 1:2 (24.)!
Bevor die Jungs von der Vogt-Kölln-Straße die Früchte vollständig aus dem Erntekorb
fallen ließen, besannen sie sich auf das Erfolgsmodell der Anfangsphase:
Spielverlagerung nach außen und im Zentrum wird schon wer zur Stelle sein.
Stimmt, denn mit Anan Secerovic (nicht zu verwechseln mit dem 32-jährigen Profi
Adnan S.) stand wieder ein sicherer Abnehmer bereit (38.).
Ärgerlich für die Novizen, die immerhin mit einer guten Einstellung (nur im
übertragenen Sinne) punkteten. Bei einem Tor der Stellingers Angelo Mosquera
Vera noch mit Abseits-Dusel (48.), setzte es Mitte des zweiten Abschnitts
jedoch die selbst per Fehlpass durch „Kuba“ Wiechmann heraufbeschworene Vorentscheidung.
Secerovic machte sich auf die zwar erst von Torwart Lars Prignitz gestoppte
Reise, nur passte Eraj Nawrozi genau auf – das 1:4-Abstaubertor (69.).
Der Neuling mit seinen schwerer werdenden Beinen war geschlagen, wurde aber
immerhin nicht das Opfer eines Scheibenschießens. Zum einen, weil die
Leibchenträger eine Möglichkeiten liegen ließen; zum anderen, weil Riemanns
herrliches Kopfballtor in den Winkel einer kreativen Interpretation der
Abseitsregel erlag (88.).
Als Trostpflaster für den verpassten Hattrick gab es für den
kreisligaerfahrenen „23er“ immerhin noch eine Torvorlage für das Scorerkonto. Am
Ende eines kontrolliert ausgespielten Konters bediente Reimann seinen Kollegen
Fabien Becker, der sich für seinen fleißigen Auftritt mit dem 1:5-Endstand in
die kurze Ecke belohnte (90.+1). So macht das ein Tabellenführer!
Tore: 0:1 Riemann (7.),
0:2 Riemann (14. Von Maltitz), 1:2 Meyer (24. Ju. Kühl), 1:3 Sécerovic (38.),
1:4 Nawrozi (70. Sécerovic), 1:5 Becker (90.+1, Riemann)
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen)
Zuschauer: 44
Samstag, 30. März 2024
Spielbericht Moorreger SV II - Glashütter SV III
Scheibenschießen
mit Starthilfe
Umstrittener
Strafstoß bringt Aufstiegsanwärter Glashütte III in Fahrt
Schafft die dritte Mannschaft des Glashütter SV die Rückkehr in die Kreisklasse
A? Das nachgeholte Gastspiel in Moorrege schaffte am Ostersamstag jedenfalls
weitere Argumente dafür.
Vor allem der Name Philipp Pröhl eignet sich als vortreffliche Evidenz für
A-Klassentauglichkeit, war es vor allem der 30-Tore-Plus-Mann, der mit seinen
Strafraumqualitäten den Unterschied am Himmelsbarg markierte.
Hauptdarsteller der Begegnung des Viertletzten gegen den Viertersten war jedoch
zunächst eher unfreiwillig Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen), der mit
kuriosen Abseitspfiffen und schräger Zweikampfbewertung nicht nur den früh hoch
gelb-rot gefährdeten Paul Stender aus der Fassung brachte.
So auch seinen Kollegen Niklas Ziegenhagen, dessen riskante Strafraumgrätsche
im Wesentlichen das Spielgerät erwischte. Pröhl fiel und Neuber erkannte auf
Strafstoß, den der „31er“ standesgemäß zum 0:1 versenkte (33.).
Ärgerlich für die Gastgeber, denn viel hatten sie bis dahin nicht zugelassen.
Im Gegenteil, hatte man mit Jonas Kaufmanns beherztem Sololauf durch die
überraschend passive GSV-Defensive gar die bis dato beste Szene auf der
Habenseite (29.).
So aber gestaltete es sich äußerst schwierig gegen die Norderstedter, für die
Alpha Diallos unvollendeter Drehschuss eine gute Möglichkeit zur Verdopplung
darstellte (43.).
Ebenso scheiterte auch Pröhl am 0:2, das diesmal Schlussmann Deniz Hinrichsens
Eingreifen verhinderte, ehe Diego Molinas Borjas den zweiten Anlauf per Kopf
versemmelte (50.).
Nicht so Außenverteidiger Jannes Sturm, dem sein schönes Hochschusstor nach
kurz ausgeführter Ecke das Hochgefühl der Genugtuung gegenüber der immer wieder
von draußen hineinrufenden MSV-Ligatruppe bescherte (51.). „Vierer, du bist
Kacke!“, hieß es beispielsweise kurz vor Wiederabpfiff aus der Zuschauerschaft,
die im Folgenden wenig erbauliches ihrer Vereinskollegen serviert bekam.
Pröhl trotzte auf Zuspiel Krsic-Biberovic dem Gegnerdruck in Form des 0:3
(59.), das per Direktschuss nur knapp kein Folge-Hurra erhielt (66.).
Im luftig verteidigten Eckballdschungel (Krsic-Biberovic brachte den Standard
von rechts herein) war das mittlerweile leistungsgerechte 0:4 schließlich
nachgeholt (70.).
Doch Pröhl wollte den lupenreinen Hattrick, den ihm Molinas Barjas´ Ablage in
Minute 77 ideal bereitete.
Noch mehr wäre mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss möglich gewesen, nur
setzte den Schlusspunkt ausgerechnet ein Moorreger. Pascal Samoray war es, der
eine vorzügliche Freistoßposition, zentral vor Simon Schmieders Gehäuse, mit
dem 1:5-Trostpflaster nicht ungenutzt ließ (90.).
Die Torfabrik der Kreisklasse B1 (108 Treffer auf dem Konto) eroberte damit
dennoch Platz drei vor dem 1. FC Quickborn II, der mit zwei Spielen weniger nun
um zwei Zähler dahinter steht. Für den Aufstieg würde es aufgrund diverser
Rückzüge in höheren Klassen sicher für beide reichen.
Tore: 0:1 Pröhl (33., Strafstoßtor,
Ziegenhagen an Pröhl), 0:2 Sturm (51.), 0:3 Pröhl (59. Krsic-Biberovic), 0:4
Pröhl (70. Krsic-Biberovic), 0:5 Pröhl (77. Molinas Borjas), 1:5 Samoray (90.,
direkter Freistoß)
gelbe Karten: Stender – Pröhl
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen, Note 5, bestätigte mit zahlreichen kuriosen Entscheidungen einmal mehr,
dass der Herrenfußball nach über 50 Jahren Schiedsrichtertätigkeit mittlerweile
einen Tick zu schnell für ihn ist)
Zuschauer: 30
Samstag, 16. März 2024
Spielbericht SV Rugenbergen IV - TBS Pinneberg II
TBS-Reserve
und ihre Gesichter
Traumtor,
Überlegenheit, Zittersieg und Undiszipliniertheiten beim Primus
Zweifel am Aufstieg? Bei der Reserve von Türk-Birlikspor Pinneberg hoch oben an
der Spitze der Kreisklasse B1 vergebens gesucht. Zu Gast beim Tabellenvierten
in Rugenbergen, fuhr die Elf vom Trainergespann Fatih Ertürk und Frank Kölln
den nächsten dicken Fisch auf dem Segeltörn gen A-Klasse.
Ein hartes Stück Arbeit war es für den ramadangeschwächten Primus aber allemal –
trotz frühem Oberwasser, das Emre Malkoc aus beeindruckenden 45 Metern per
Hochschuss über den düpierten Anastasios Kostas herbeischwemmte (5.).
Chancen, den Vorsprung geschmeidig auszubauen, boten sich TBS insbesondere in
Abschnitt eins so einige. Lenard Banyameen mangelte es jedoch an der nötigen
Körperspannung (18.), während Ahmad Rifai (22.) und Linus Griffiths (40.) das
Nachsehen gegen den rehabilitierten Kostas hatten.
Die biederen Gastgeber kamen dagegen kaum einmal ernsthaft voran. Fast etwas
eingeschüchtert wirkte das juvenil aufgestellte Team gegen das auch verbal
ordentlich unter Strom stehende Spitzenteam.
Folgerichtig daher das 0:2, bei dem Ahmad Rifai im unwiderstehlichen Solo über
links, inklusive Strafraumabschluss, den auch Luca Teicherts Rettungsaktion
nicht mehr zu entschärfen wusste, augenscheinlich machte, warum sein Team zu
stark für diese Spielklasse ist (53.).
Absolut unterklassig kam jedoch in zunehmender Weise das Verhalten einiger
Gäste-Akteure daher. Wiederholt hatte Schiedsrichter Jörn Kolb dem Meckern
durch Verwarnungen Einhalt gebieten wollen (Z. Sürücü, 25., Caytas, 78.,
Trainer Ertürk, 82.), doch so wirklich beruhigen mochten sich die Gemüter
nicht.
Wäre man mit seinem Eifer doch bloß auf das Sportliche reduziert geblieben,
hätte man sich die spannende Schlussphase sicher erspart.
Ihren Beginn hatte diese in Minute 67, als Mika Abler seinen Freistoß zwar an
die Latte setzte, der kantige Joshua Zinnau seinen Größenvorteil aber just zum verkürzenden
Kopfballabstauber nutzte.
Abler an Außennetz (72.) und Jannis Petersen mit Abfälschungspech (80.)
trauerten ihren luftig verteidigten Ausgleichschancen hinterher, während die
mittlerweile für eine weitere Spitze aufgelöste Viererkette Glück hatte, dass
Ozan Sürücü mit rechts nur den Pfosten erwischte (84.).
Zwölf lange Nachspielminuten, die dem wiederholten Zeitspiel von Hellblau
Rechnung trugen, bekam die Elf um Kapitän Janne Guter noch obendrauf. Apropos
obendrauf: Genau auf das Tornetz fiel von oben Ablers letzter Heber hinab
(90.+9), sodass die Punkte letztlich doch an die Müßentwiete gingen.
Anstatt sich jedoch an diesem Zittersieg und den besten Aussichten auf den
Sprung in Klassenhöhe Neun zu erfreuen, bepöbelte und bedrängte man lieber den
Schiedsrichter, in dessen Richtung Banyameens „Stinkefaust“ oder auch der Ausruf
„Du Adolf!“ gerichtet waren. Geschmacklosigkeiten, die nicht nur auf dem
Fußballplatz nichts verloren haben.
Tore: 0:1 Malkoc (5.), 0:2
Rifai (53.), 1:2 Zinnau (64. Abler)
gelbe Karten: keine – Z. Sürücü,
Malkoc, Caytas, Ardic, Ertürk (Trainer)
Schiedsrichter: Jörn Kolb (SV
Hörnerkirchen)
Zuschauer: 35
Sonntag, 20. August 2023
Spielbericht Moorreger SV II - Holsatia im EMTV II
Haselbach
fast im Alleingang
Vierfachtorschütze
ebnet „Hollestars“ II den Weg zum Auswärtssieg
Ohne Komplikationen löst die am Wiederaufstieg in die Kreisklasse A bastelnde
Reserve von Holsatia Elmshorn ihre sonntägliche Pflichtaufgabe beim Gastspiel
in Moorrege.
0:6 lautete der Endstand einer vor allem in Abschnitt eins höchst einseitigen
Begegnung, die vor allem mit einem Namen verbunden blieb: Leon Haselbach.
Jener Angreifer war es nämlich, der nicht nur das über rechts herausgespielte
0:1 im Strafraumzentrum erstocherte (15.), sondern nach diagonalem Flugball
Niklas Brandts auch 0:2 nachlegte (27.).
Vollendet war der Hattrick noch vor der Pause, als eine schwache Klärung aus
dem Zentrum genau vor Haselbachs Füßen landete und dieser sich natürlich nicht
zweimal bitten ließ (42.).
Ein verzögerter Abseitspfiff gegen den einschiebenden Pascal Samoray (36.) und
ein Scheitern Fabian Kühls am Fläche machenden MSV-Torsteher Niklas Puttmann
(39.) hatten die Serie von drei Haselbach-Treffern in Folge zwischendurch am
Leben gehalten.
Irgendwie sollte heuer am Himmelsbarg nur der „9er“ in Genuss des Torerfolgs
kommen, was es selbstredend auch wieder er, der 30 Sekunden (!) nach
Wiederanpfiff auf 0:4 erhöhte.
Doch dann plötzlich durchbrach Ugur Ercek die Haselbach-Festspiele, indem
dieser im ersten Anlauf zwar blockiert wurde, im Nachschuss aber umso
erfolgreicher agierte (52.).
Auf ähnliche Weise machte Ercek eine gute Viertelstunde vor Ultimo das halbe
Dutzend voll, versenkte er den Abpraller von Samorays Pfostenschuss
Gedankenschnell im Kasten der Moorreger, die im zweiten Durchgang immerhin die
eine oder andere Möglichkeit zum Ehrentreffer erhielten. So versuchte der
mittlerweile zum Innenverteidiger umfunktionierte Dominique Emmer den mutigen
Hochschuss aus 40 Metern, womit Holsatias Schlussmann Maik Bianchet auch
tatsächlich gefordert war (Ball über die Latte gelenkt, 89.).
Holsatia indes machte nicht mehr als nötig, obwohl es Timotej Melis bei einem
Brandt-Eckstoß noch einmal gelang, die Kugel über den Kreidestreifen zu köpfen.
Erneut mit Verzögerung erkannte der Unparteiische zur Überraschung beider Lager
auf Stürmerfoul (90.+5)…
Auch so fuhren die Streifenhörnchen ihren höchsten von bislang drei Ligasiegen
in der Kreisklasse B1 ein, während die MSV-Zweitvertretung nach wie vor auf den
ersten Punktgewinn der Saison 2023/24 wartet. Ob die Gastspielreise bei der
bislang ungeschlagenen Elf vom Glashütter SV III am kommenden Wochenende da zur
falschen Zeit kommt?
Tore: 0:1 Haselbach (15.),
0:2 Haselbach (27.), 0:3 Haselbach (40.), 0:4 Haselbach (46.), 0:5 Ercek (54.),
0:6 Ercek (73.)
gelbe Karten: Emmer – Karakaya,
Safdary
Schiedsrichter: Sebastian Hesse (FC
Union Tornesch, Note 4)
Zuschauer: 40
Sonntag, 6. August 2023
Spielbericht Moorreger SV II - SC Cosmos Wedel III
Die
Geschwindigkeit siegt
Flinke
Cosmonauten komplettieren verkorksten MSV-Heimspieltag
Ebenso, wie die ersten Herren direkt vorweg, musste auch die Zweitvertretung
des Moorreger SV zu Hause eine Niederlage wegstecken.
Und ebenso, wenngleich die Schlappe aufgrund der ersten Halbzeit nicht ganz
unverdient erfolgte, war für die Heim-Elf deutlich mehr drin.
Zunächst aber galt es, die schnellen wedeler Gegenstöße, oftmals eingeleitet
durch Ungenauigkeiten im Passspiel, zu überstehen. Gegen Niklas Heinsohn half ein
korrekter Abseitspfiff (18.), während Niklas Popall einen ansehnlich über Heinsohn
und Malte Schönstedt initiierten Angriff nur hauchdünn nicht zum passenden Ende
brachte (29.).
Der MSV jedoch hatte mit einem weiteren Niklas (Ziegenhagen) auf dem Feld seinerseits einen Tempo-Trumpf, der
bei korrekter Zweikampfbeurteilung einen mehr als gerechtfertigten Strafstoß
herausgeholt hätte (13.) – bei seiner nächsten Szene von Belangen aber umso
glücklicher über deren Ausgang sein durfte. Außenverteidiger Ake Petersen leitete
ein, Leon Prange spielte quer und der eingerückte Ziegenhagen besorgte
schlussendlich flach vor Torsteher Cedric Lüdemann den Führungstreffer (34.).
In gewohnter Cosmos-Manier glichen die Stars and Stripes jedoch noch vor der
Pause aus, als die Roten nicht hinterherkamen und Heinsohn bei Philipp Grüßners
Zuspiel diesmal nicht zu nah an des Gegners Tor wartete (40.).
Fleißige Wechselei bestimmte erstmal den zweiten Abschnitt, was sich auf Seiten
der Gastgeber fast ausgezahlt hätte, war es mit Christoph Wilksch ein Joker,
dessen Ausflug in vorderste Linie Gefahr aus nicht ganz einfachem Winkel produzierte.
Dem Außenpfosten schien der Gedanke eines erneuten Vorsprungs seines
Besitzervereins allerdings missfallen zu haben (64.)…
Anders das Aluminium auf der Gegenseite, das Grüßner bei einem
Breitbarth-Freistoß anköpfte und damit den Assist für den abstaubenden Tim
Karsten beisteuerte – das 1:2 durch den Kapitän (66.)!
Durchaus engagiert, aber wiederholt nicht mit der letzten Präzision arbeiteten
die Moorreger fortan am möglichen Punktgewinn – dem Ersten der neuen Spielzeit,
mit dem es dennoch nichts mehr werden sollte.
Symptomatisch verpasste Ziegenhagen eine scharfe Hereingabe Pranges mittig nur
um Haaresbreite (70.). Es war heuer einfach nicht der Tag des Sportvereins von
1947 e.V..
Cosmos zeigte sich dagegen erholt vom bitteren Pokal-Aus im Elfmeterschießen
unter der Woche in Friedrichsgabe. Sechs Punkte und Platz drei machen in der Kreisklasse B1 Lust auf
mehr...
Tore: 1:0 Ziegenhagen (34.
Prange), 1:1 Heinsohn (40. Grüßner), 1:2 Karsten (66. Grüßner)
gelbe Karten: keine – Schweickhardt,
Karsten
Schiedsrichter: Rainer Sierk
(Sportfreunde Uetersen)
Zuschauer: 29
Samstag, 16. April 2022
Spielbericht Moorreger SV II - SSV Rantzau III
MSV-Reserve lässt aufhorchen
2:1! Ex-Schlusslicht wirft Rantzau-Dritte im Aufstiegskampf zurück
Mit jugendlicher Leichtigkeit wollte die Zweite des Moorreger SV am Ostersamstag einer vollkommen verkorksten Saison mal alles anders machen - und siehe da: gegen den Tabellendritten aus Barmstedt gab es nach zuvor 7 Niederlagen (6:41 Tore) den ersehnten zweiten Saisonsieg. Unerwartet kam der Erfolg auch aus Sicht des vorerst wenig MSV-freundlichen Spielstandes. Osman Burtakucins Ecke rutschte durch zu Marco Bulla, der sich im Sechzehner nicht zweimal bitten ließ (5.).
"Fast jede Ecke trifft gegen uns!", ärgerte sich Trainer Kai Emmer, der wenig später tief durchatmete, dass Luca Podszus der Torerfolg aus hohen Lüften verwehrt blieb (9.).
Ansonsten aber hatten die im Hinspiel noch turmhoch überlegenen Barmstedter nicht allzu viel zu bieten. John-Leon Kuhlmann prüfte Aushilfstorsteher Niklas Ziegenhagen per Drehschuss (33.), doch groß mehr erfolgte nicht.
Eine gewisse Frustration machte sich breit. Giorgios Giannelos ließ Energie in einem Disput mit Moorreges Jannis Franke (37.), ehe Kuhlmann wenig später unnötig nachtrat und von Schiedsrichter Thomas Hübner vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (43.).
Auch in Unterzahl erhielt das Team in Blau durch Soman Burtakucin im Konter die Chance zum beruhigenden 2:0, die mangels Zielwasser ungenutzt blieb (56.).
Auf der anderen Seite fast die prompte Bestrafung, als Cem Harmanci eine S. Hassanour-Flanke zum Torschuss verarbeitete - drüber (58.)!
Der verpatzte Spielaufbau danach schenkte dem Moorreger jedoch die zweite Chance, die er diesmal aus zentraler Position nicht ungenutzt ließ.
Und weiter ging die überraschende Freude, fiel Maximilian Weckwert das Leder im Anschluss an einen Durchbruch Anakin Rohlfs´ passend zum 2:1 vor die Füße (68.).
Was hatte der SSV noch drauf, um doch noch Zählbares für den Angriff auf Rang zwei mitzunehmen?
Eine Möglichkeit für Jason Bastian, dessen Versuch Ziegenhagen fachgerecht entschärfte (72.).
Stattdessen ging es neben der Koppel hoch her. Im Rahmen einer mannschaftsübergreifenden Diskussionsrunde sahen neben SSV-Spieler Ilhan Sipahiocagi auch beide Trainer den gelben Karton (77.)...
Auf der hohen Wiese zitterte sich der MSV durch die fünfminütige Nachspielzeit, in der Giannelos bei einem Eckstoß im Fallen den Außenpfosten traf (Ziegenhagen schaute das Spielgerät vorbei, 90.+2), während es in Extraminute vier (drei waren zuvor angekündigt) zweimal das Quergestänge war, das die Roten vor dem Ausgleich bewahrte. Burtakucins Ecke mit Schnitt lenkte Ziegenhagen an jenes Gebälk, welches Podszus aus 17 Metern traf. Ziegenhagen wehrte daraufhin zum nächsten Corner Kick ab, der ausnahmsweise folgenlos bleiben sollte.
Die Schlussstrategie des großzügigen Zeitmanagements ging letztlich auf, sodass man sich in Moorrege nicht nur über eine inhaltlich gelungene Vorstellung mit drei Verstärkungen aus der A-Jugend (besonders Jannis Franke stach dabei hervor), sondern auch über das Abgeben der roten Laterne an die Drittvertretung des SV Hörnerkirchen freute.
Tore: 0:1 Bulla (4.), 1:1
Harmanci (59.), 2:1 Weckwert (68. Rohlfs)
gelbe Karten: Franke, D. Emmer, K.
Emmer (Trainer) – Al Farraj, Sipahiocagi, M. Damrow (Trainer)
rote Karte: Kuhlmann (SSV, 43.
Nachtreten)
Schiedsrichter: Thomas Hübner
(Kickers Halstenbek)
Zuschauer: 40