Sonntag, 28. Mai 2023

Spielbericht VfL Hammonia/SV Polizei 1.B - SC Sperber Hamburg 1.B

Vierfach-Thuneke grillt den VfL
Sperber-U16 bleibt nach Schützenfest heißer Titelkandidat

Ohne Komplikationen lösten die 2007er des SC Sperber ihre Pflichtaufgabe bei der Spielgemeinschaft VfL Hammonia/SV Polizei und damit den Erhalt einer guten Meisterchance in der U16-Kreisklasse 33.
Auf dem backofenheißen Kunstrasen an der Sternschanze 9 war es vor allem der glänzend aufgelegte Max Thuneke, der dem nicht nur körperlich überlegenen Spitzenreiter einen fröhlichen Sonntagmittag bescherte. Binnen 13 Minuten schnürte der Mann mit der Nummer 13 einen imposanten Hattrick, der mit einem Flachschuss gegen etwas unschwerkräftigen Torsteher begann (11.). Ivo Glisoskas Flanke von der Grundlinie köpfte Thuneke zum 0:2 ein (16.), ehe ein Kontertor, resultierend aus einem gegnerischen Einwurf, das Ziel eines jeden Stürmers vervollständigte (24.).
Fortan schalteten die Habichtartigen weitgehend in den Verwaltungsmodus, der erst im zweiten Abschnitt so langsam einer Wiederaufnahme des tief angelegten Offensivspiels wich. Anton Koetke verzog beispielsweise mit rechts nur knapp (57.), ehe Jonathan Wohld aus sieben Metern an Balken donnerte (67.).
Aber da war ja noch der Thuneke, der den langen Hafer zum Anlass nahm, einfach mal zentral durchzuheizen und sicher vor Timo Steffens zu versenken (69.).
Per Abstauber, weil dem Torwart eine flache Schmidt-Hereingabe durchgeflutscht war, bewies Wohld schließlich, dass das Toreschießen nicht Thunekes Exklusivrecht ist (74.).
Davon offenbar inspiriert, stellte William Schmidt kurz darauf selbst im Rahmen eines fix gespielten Gegenangriffs gegen naiv hoch verteidigende Hammonen (80.), denen Koetke in der Nachspielzeit noch Gegentreffer Nummer sieben kredenzte (80.+2).
Ein Tor unter dem Hinspielergebnis fraß der Sperber den Tabellenvorletzten erneut restlos auf, sodass er weiter einen Zähler vor der Jahrgangszweiten des VfL Lohbrügge auf Rang eins thront. Die Jungs vom Verein für Leibesübungen haben jedoch noch ein Nachholspiel gegen Schlusslicht TuS Aumühle offen. Die verbliebenen zwei Duelle mit dem TSV Buchholz 08, gegen den man das Hinspiel mit 6:9 (!) verlor und das Team aus Aumühle müssen daher ohne Wenn und Aber gewonnen werden, damit es an der Meerweinstraße zur grün-weißen Titelfeier kommen kann.

Tore: 0:1 Thuneke (11.), 0:2 Thuneke (16. Glisoska), 0:3 Thuneke (24.), 0:4 Thuneke (69.), 0:5 Wohld (74. Schmidt), 0:6 Schmidt (80.), 0:7 Koetke (80.+2)

gelbe Karten: Steffens – Malachewitz

Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt, Note 2,5)

Zuschauer: 27


Nicht aufzuhalten: Max Thuneke






Mittwoch, 24. Mai 2023

Spielbericht SV Blankenese 1.C - SC Sternschanze 1.C

„müssen noch deutlich höher gewinnen“
Schanze-C1 besteht auf Naturrasen und schickt die SVB in die Bezirksliga

Groß ist das Hauen und Stechen im Tabellenkeller von Deutschlands drei Profiligen vor dem letzten Spieltag. Wer den beschaulichen Gegenentwurf dazu mag, kam im verlegten Match der U15-Landesliga Hamburg in Blankenese voll auf seine (sanften) Kosten.
Mit einem nie gefährdeten 3:0 relegierte der SC Sternschanze die ansässige SVB gen Bezirksliga, um selbst drei Begegnungen vor Ultimo das Minimalziel „Klassenerhalt“ erreicht zu haben.
Auf dem Naturrasenplatz „Waldesruh“, wo man „in der ersten Hälfte gemerkt hat, dass wir ein paar Probleme hatten, uns an den Rasenplatz zu gewöhnen“, erquickten sich Arthur Schreiber und Co zwar an überwältigenden Ballbesitzwerten, die wegen „zu wenig Laufbereitschaft“ und ergo „zu wenigen Anspielstationen“ aber kein Füllhorn an Substanziellem hervorbrachten.
Der gut aufgelegte Simeon Dill lieferte da eine schwungvolle Ausnahme, die SVB-Torsteher Samuel Mellenthin fachmännisch über sein Gehäuse lenkte (13.). Ebenso einen Azimi-Kopfball, der im folgenden Ecken-Marathon doch noch zur Story des verdienten 0:1 gehören sollte: „Zum Tor kommt die Ecke eigentlich echt schwach rein“, sah Schreiber seinen Standard von „Sandplatz“-artigem Terrain aus bereits in die Binsen gesetzt zu haben, doch mit etwas gegnerische Hilfe fruchtete er dennoch. Mellenthin kollidierte mit einem eigenen Mann, sodass Noah Taddigs goldrichtig zum Abstaubertor stand (23.). „Ein psychologisch wichtiges Tor, dass wir mit dem 1:0 in die Halbzeit gehen!“.
Aus dieser ging es dann mit klar mehr „Bewegung, Variabilität“ und „guten Kombinationen“ wieder heraus. Eine Letztere über links, wo sich Schreiber mit Theo Spöhrer emporspielte, brachte den hinten lauernden Jona Specht zum knapp nicht erfolgreichen Abschluss mit vollem Körpereinsatz (38.).
Kurz darauf das gleiche Personal in getauschten Rollen, nachdem Sami Alhanash einmal den einfachen Ball auf Schreiber bemühte: Kurze Hackenablage für Specht, dessen Hereingabe Spöhrer am langen Eck erreichte und schon stand es 0:2 (40.).
Nicht weit vom nächsten Treffer entfernt war kurz darauf ein Freistoß Baran Sütcüs, der das quer angeordnete Aluminium um nur wenig oberhalb verfehlte (43.).
Mehr Fortune am ruhenden Ball wurde eine Viertelstunde vor dem Ende Dill zuteil, indem er das Spielgerät linksunten einlochte. „Ein Klassefreistoß!“, jubelte der diesmal nicht beteiligte Schreiber, dessen Zentrumskollege Sütcü das sichere 0:4 doch etwas leichtfertig verbolzte (60.). „Mit dem Ballbesitz kann man auf jeden Fall leben. Für mich haben wir am Ende dann zu wenig aus den Chancen beziehungsweise allgemein zu wenig Tore gemacht. Da müssen wir noch deutlich höher gewinnen. Gerade, weil unser Torverhältnis nicht gut ist, wäre das schon gar nicht so schlecht – auch für den Spielverlauf. Dann ist das schnell klar: Je mehr Tore du machst, desto einfacher wird es, noch mehr zu schießen. Das müssen wir besser machen“, erkannte der blonde Spielführer, der sich wiederholt in Begleitung einer klassischen Manndeckung wiederfand, noch Luft nach oben.
Während die heuer ohne eigene Torchance gebliebenen Hellblauen damit rechnerisch für die Bezirksliga planen können („Auf die Saison gesehen ist es einfach zu wenig für einen Landesligisten. Es ist schon verdient, dass die absteigen!“), haben die Schanzer eine Endplatzierung in der oberen Klassementhälfte offengelassen. Nächster Widersacher auf dem Weg dahin ist jedoch mit dem FC Süderelbe ein laut Schreiber „Top-3-Team“ der Liga, gegen das es „schwierig wird“, zu gewinnen – „vor allem auswärts“. „Sie können auch noch aufsteigen, wenn Lurup patzt. Deswegen wollen die natürlich gewinnen. Für uns nicht einfach, da Punkte zu holen, aber ich hoffe natürlich auf einen Sieg von uns“, so die Stimmungslage vor dem Ritt beim aktuell Drittplatzierten.
Vorher aber geht es über Pfingsten zum internationalen Turnier ins Nordrhein-westfälische Nottuln. „Ich hoffe, dass wir da nicht abgeschossen werden. Wenn wir so spielen wie heute – vor allem in der ersten Hälfte, könnte es schwierig werden.“. Eine optimistische Herangehensweise ist alles…

Tore: 0:1 Taddigs (23. Schreiber), 0:2 Spöhrer (40. Specht), 0:3 Dill (55., direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Dennis Schulze (SV Lurup, Note 2,5: hatte die einfach zu leitende Partie unter Kontrolle, Schreiber (19.) und Sütcü (32.) wären jedoch für ihre taktischen Fouls zu verwarnen gewesen)

Zuschauer: 21




Sonntag, 14. Mai 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.D - SC Victoria Hamburg 2.D

Vicky macht es wieder zweistellig
Drei Hattrickschützen: Haushoher Testspielerfolg für SCV-2011er

Reichlich einseitigen Sport bekamen am Sonntag vor Hamburgs Maiferien die Schaulustigen an der Sternschanze zu sehen. Bei bestem Fußballwetter gönnten sich die 2011er des SC Victoria im Freundschaftsspiel ein ganzes Dutzend an Toren gegen die ein Jahr ältere D1 des Sternschanze.
Dass es gegen das reine Freizeitteam des SCS nur ein Kantersieg werden könnte, untermauerte die Leistungsmannschaft in Marineblau sofort mit purer Überlegenheit, die immer wieder in besten Torchancen mündete. Vor allem der auffällige Aarush Karki suchte immer wieder den Abschluss, der aber zunächst nicht von Erfolg gekrönt war (4., 9., 11. & 13.). Anders dagegen Mitstreiter Hamza Ben Abdessalem, der auf Anspiel Anton Friedrichsens mittig flach zur überfälligen Führung netzte (13.).
Quasi im Minutentakt nahmen die Gäste das gegnerische Tor ins Visier, um dabei aber zu oft die letzte Genauigkeit vermissen zu lassen. David Bornmann beispielsweise verzog knapp (15.), ehe Ben Abdessalam die Querstange auf Bruchfestigkeit prüfte (16.). Sekunden später dann doch das 0:2, weil Karki diesmal Auge als Vorbereiter bewies und Lian Dartmann unwiderstehlich einstartete. Der Abschluss frei vor dem Ziel war da nur noch Formsache (16.). Ebenso wie bei Ben Abdessalams 0:3 (17.), dem der eifrige Fredo Bruns nach innen ziehend einen Distanztreffer folgen ließ (23.).
Aber was machte eigentlich die Schussmisere des Aarush Karki? Die endete kurz vor der Pause per Abstauber, den der Linksfuß im Stile eines echten Mittelstürmers zelebrierte (29.).
Auch nach dem Seitenwechsel hielt das Schwägerl-Oktett die Zügel fest in den Händen. Bruns von halblinks (32.), Schäfer am zweiten Pfosten aus der Minimaldistanz (36.) und Karki einmal mit rechts (44.) schrieben die Tor-Story des Spiels weiter.
Wenig Entlastung ergab sich indes für die Gastgeber, denen nach einem saftigen Schäfer-Geschoss auch noch Schlussmann Otis Kallies mit schmerzender Hand ausfiel (45.). Joshua Prahl rückte dafür zwischen die Pfosten, von wo aus er bestaunen konnte, wie sich Max Stangenberg robust gegen Friedrichsen durchsetzte, woraufhin Julius Paulenz zentral im Strafraum den 1:8-Ehrentreffer besorgte (51.).
Ansonsten aber blieb der SCV die klar überlegene Macht, die in den letzten sieben Minuten noch einmal vierfach zuschlug. Bruns (53.) und Karki (56.) schnürten jeweils ihre Dreierpacks, was dank cleveren Abspielen durch Karki auch Dartmann noch gelang (58. & 60.).
Für den verlustpunktfreien Spitzenreiter der stark gemeldeten U12-Frühjahrsbezirksliga 10 übrigens der dritte Auftritt (ein Punkt-, zwei Testspiele) hintereinander, in dem man die Schallmauer von zehn selbst erzielten Toren durchbrach. Schanze bekam dagegen eine kleine Lehrstunde frei Haus geliefert.

Tore: 0:1 Ben Abdessalem (13. Friedrichsen), 0:2 Dartmann (16. Karki), 0:3 Ben Abdessalem (17. Furthmann), 0:4 Bruns (23.), 0:5 Karki (29. Ben Abdessalem), 0:6 Bruns (32. Schäfer), 0:7 Schäfer (36. Bruns), 0:8 Karki (44.), 1:8 Paulenz (51. Stangenberg), 1:9 Bruns (53. Karki), 1:10 karki (56. Bruns), 1:11 Dartmann (58. Karki), 1:12 Dartmann (60. Karki)

Verwarnungen: Patan – Bruns

Schiedsrichter: Till Steinfeld (SC Sternschanze)

Zuschauer: 20



Samstag, 13. Mai 2023

Spielbericht SC Condor Hamburg 1. Alte Herren - Hamburger SV 1. Alte Herren

Condor triumphiert im Gegenzug
Goldenes Kontertor: Final-Experte Schwoy schießt SCC-Altliga zum Pokalsieg

Jubel in Neongelb! Die Alten Herren des SC Condor sind Hamburger Pokalsieger!
Auf dem sonnengefluteten Gelände des Hamburger Fußballverbandes leistete der Favorit sein Otto-Hacke-Pokalstück gegen den Hamburger SV, der aus einer sicher gestaffelten Defensive heraus zu Beginn sogar das gefährlichere Team war.
So landeten Sören Ostermanns abgefälschter Kopfball (10.) und Sascha Schwarzwalds schöner Rechtsschuss aus der Bewegung (15.) jeweils gefährlich im Tor-Aus.
Condor blieb derweil zunächst nur das Mittel des Fernschusses, dem sich Kevin Mellmann erstmals in Minute 18 bediente: Latte aus 25 Metern, ehe er wenig später aus leicht kürzerer Distanz hauchdünn zu hoch ansetzte (21.).
Auch personell gestaltete sich der Tag für die Jungs vom Berner Heerweg schwierig, fielen mit Kapitän Tim Kistenmacher (Oberschenkel, 26.) und Torsteher Sascha Kleinschmidt (Wade, 31.) gleich zwei Schlüsselfiguren noch vor der Pause verletzt aus.
Umso wichtiger, dass man das Pendel Anfang des zweiten Abschnitts in die eigene Richtung ausschlagen ließ. Erst hatte man Glück, dass Ostermann aus vollem Lauf nur den Pfosten erwischte (43.), während der direkte Gegenzug per Langschlag auf Markus Schwoy das mit Ekstase begrüßte 1:0 auf den Weg brachte. Entschlossen ging der Mann, der bereits letzte Saison im Finale der Hamburger Meisterschaft (damals mit einem direkten Freistoß) traf, auf links Richtung Tor, das mit links zielgenau getroffen wurde – die Führung der Schaar-Elf!
Der HSV, der in der Liga als Tabellenzweiter das Hinspiel gegen den späteren Staffelmeister nach zweimaligem Rückstand mit 5:3 gewann, widmete sich fortan mehr der Offensive, was dem intensiven Duell mit vielen Mittelfeldzweikämpfen freilich guttat.
Einen von Bastian-Brzezinski-Freistoß faustete der für Kleinschmidt eingewechselte Rene Peim – im Vorfeld Verursacher dieses ruhenden Balles – aus der Gefahrenzone (49.), um sich bei einem saftigen Schwarzwald-Geschoss auf das geschulte Torwart-Auge für drüber fliegende Bälle verlassen zu können (62.).
Für den SCC vergab unterdessen Michael Sara das beruhigende 2:0, als er sich im Sechzehner etwas zu frei bewegen konnte, jedoch von Marcell Roggows Fußtat gestellt wurde (52.).
Der HSV dadurch weiter bis zum Ende mit der Chance auf die Rettung ins Elfmeterschießen, in dem Condor im Vorjahr der triumphierenden SV Halstenbek-Rellingen unterlag.
Doch außer einer Ampelkarte für den bereits gelb-rot-gefährdet ausgewechselten Andre Ladendorf (66.) gab es nichts Relevantes mehr zu vermelden. Ein letzter Freistoß durch Dennis von Bastian-Brzezinski segelte drüber (70.+3), sodass die Trophäe nun das Clubheim des SC Condor zieren wird.
Gesellschaft könnte diese schon am kommenden Wochenende erhalten, sollte sich der amtierende Hamburger Meister im anstehenden Endspiel um diesen Titel gegen den Harburger TB, Meister der parallelen Verbandsligastaffel, durchsetzen.

Tore: 1:0 Schwoy (43.)

gelbe Karten: Mellmann, Peim – Ulbricht

gelb-rote Karte: Ladendorf (HSV, 66., als ausgewechselter Spieler, Foulspiel + Meckern)

Schiedsrichter: Rasim Islamoglu (Note 3)

Zuschauer:
160






Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1. Senioren - SC Victoria Hamburg 1. Senioren

Ebbers entscheidet das Endspiel
Ex-Bundesligastürmer macht Vicky-Senioren zum Pokalsieger

Überraschend knapp, aber verdient holte sich die erfolgsverwöhnte Ü40 des SC Victoria den Pokalsieg im HFV und damit die Chance auf die Verteidigung des Doubles aus Meisterschaft und Pokalerfolg.
In der brennenden Vormittagssonne von Jenfeld gestaltete sich das Unterfangen gegen die in der Verbandsliga klar abgehängten Germanen aus Schnelsen überraschend zäh, woran der starke Frank Dieckmann im TGS-Kasten seinen Anteil hatte. Seine wichtige Rettungstat bei einer frühen Doppelchance gegen Stefan Siedschlag (4.) und ein behändes Abtauchen bei einem Furthmann-Versuch aus 20 Metern (10.) erhielt den Schnelsenern über die Anfangsphase hinaus die berühmte „Null“.
Vorne hätte diese durchaus vom emsigen Patrick Hass zu Fall kommen können, wäre sein Abschluss nicht an der falschen Seite des Pfostens vorbeigegangen (7.).
So blieb der Führungstreffer einem Mann vorbehalten, dessen Name auch neun Jahre nach seinem letzten Profispiel (damals für die Fort Lauderdale Strikers in der North American Soccer League) eine gewisse Strahlkraft innehat: Marius Ebbers. Siedschlags kluger Steckpass, den Kamil Mouktar clever zum oft gesuchten ehemaligen Bundesligastürmer durchließ, brachte Ebbers in die Poleposition zum überlegten Schuss in die linke untere Ecke (24.). Der Bann war gebrochen!
So aber nicht die Jungs vom Riekbornweg, die sich weiter nach Kräften wehrten und sich in der Not auf Dieckmann gegen Ebbers (27.), Mouktar (34.) und Christian Schueler (50.) verlassen konnten.
Selber wartete man mit einem abgefangenen Cesur-Kopfball (35.+1) und einem Freistoß, den Hass aus 18 Metern drüber setzte (42.) auf.
Eine vergebene Kopfballchance für Hass später (53.), war es wieder der 41-Jährige, der die mittlerweile etwas hitzig geführte Partie gen Elfmeterschießen hätte bringen können. In den Nachwehen eines Eckstoßes bot sich die Schussmöglichkeit von halbrechts, von wo das Leder hauchdünn über das Gehäuse von Steven Sachs hinüber rauschte (60.).
Spannung also bis zum Schluss, weil Vicky seinerseits zu uninspiriert mit den sich bietenden Räumen in Germanias Hälfte umging.
Am Ende einer fast sechsminütigen Nachspielzeit stand dennoch der enge (erste) Titelgewinn des SC Victoria in Stein gemeißelt. Am nächsten Wochenende könnte dann auch die doppelte Titelverteidigung eingetütet werden, wenn im Endspiel um die Hamburger Meisterschaft mit dem TSV Sasel der Meister der Verbandsliga-Parallelstaffel zum Tanz an der Grunewaldstraße zu Rahlstedt bittet.

Tore: 0:1 Ebbers (24. Siedschlag)

gelbe Karten: Cesur, Scharp – Siedschlag, Furthmann

Schiedsrichter: Dirk Förster (SC Egenbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 160














Spielbericht TSV Reinbek 1. Senioren - SV West-Eimsbüttel/SC Union 03 1. Senioren

Double „ungeschlagen“ verteidigt
5:1-Finalsieg: TSV Reinbek räumt den nächsten Ü50-Titel ab

Keine Überraschung im Pokalfinale der Ü50!
Trotz kleiner Startschwierigkeiten im Endspiel gegen die Spielgemeinschaft SV West-Eimsbüttel/SC Union 03 sicherte sich mit dem TSV Reinbek der „FC Bayern“ der Supersenioren in Hamburg den Pott.
Vor prächtiger Kulisse im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Amateure“ ließ zunächst der Verbandsliga-Siebte aufhorchen, indem der über rechts freigespielte Marco Intile TSV-Schlussmann Sven Eggers prüfte (4.) und es gerade noch so gelang, eine Seidel-Hereingabe vor dem einschussbereiten Thorsten Duwe zu klären (8.).
Der in Pflichtspielen auf dem Platz ausschließlich siegreiche TSV (die einzige Saisonniederlage beim SC Victoria begründete Ende März ein Spielverzicht) ging nach etwas zurückhaltender Anfangsphase dagegen gleich in die Vollen, als Wespes Abseitsfalle wegen eines ballfern schlafenden Verteidigers versagte und Carsten Müller-Waidikat das Geschenk flach vor Goalie Nils Tamaschke annahm (12.).
Ebenso eine milde Gabe des bis dahin ordentlich mitspielenden Teams in Blau-schwarz das 2:0, das eigentlich schon verhindert schien, doch weil Erich Holz die Querlage von Dimitrios Evengelistis irgendwie nicht aus der Gefahrenzone bekam, schlug wieder die Torjägerstunde von Kapitän Müller-Waidikat (20.).
Dieser hatte mit seinen Mannen nun deutlich einfacheres Spiel, nur war ihnen das einstweilen verpasste dritte Tor vorzuwerfen.
Chancen, wie den am reflexstarken Tamaschke scheiternden Bernd Reinke (37.). waren zweifellos genug vorhanden…
Es war aber der Tag der kuriosen Treffer, wie das dann doch fallende 3:0 belegte. Eine unkoordinierte Rückgabe zwang den Wespe-Fänger zur Bodenturneinlage gegen Müller-Waidikat, ehe Johann Stenzel in der zweiten Welle die perfekte Flanke für Oliver Schweißings weiterhin profihafte Kopfballspiel schlug. Dass es hierbei auch einschlug (Tamaschke tätschelte das Leder in der Luft gen Gegenrichtung), war für den gut postierten Assistenten keine Frage – Tor (46.)!
Der Pokalsieger stand somit vorzeitig fest, doch Holger Beiers Hochschusstor ins rechte obere Eck (51.) verhalf dem heuer zweiten Sieger zu einem kleinen Lächeln in einem Endspiel, das im weiteren Verlauf mehr und mehr von Auflösungserscheinungen im Defensivbereich geprägt war.
So verhinderten der fliegende Tamaschke und der Querbalken jenen vierten Gegentreffer, den Stenzel im Nachsetzen dann doch markieren sollte (54.).
Und noch einmal war der seit zehn Jahren für den Frauen- und Mädchenspielbetrieb des HFV zuständige Reinbeker auf dem Gelände seines Arbeitsplatzes in Jenfeld an einem Treffer beteiligt: Im Rahmen einer kurzen Eckstoßvariante war es wieder eine Flanke von rechts, die im Sechzehner Schweißing fand – 5:1 (61.)!
Angesichts der Double-Wiederholung aus dem Vorjahr war es dann auch zu verschmerzen, dass der eigene Doppelpack in der Schlussminute am Gegenwirken des Aluminiums scheiterte (70.).

Tore: 1:0 Müller-Waidikat (12.), 2:0 Müller-Waidikat (20. Evangelistis), 3:0 Schweißing (46. Stenzel), 3:1 Beier (51. Intile), 4:1 Stenzel (54. Pommer), 5:1 Schweißing (61. Stenzel)

gelbe Karten: keine – Intile, Seidel

Schiedsrichter: Martin Höper

Zuschauer: 100







Samstag, 6. Mai 2023

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.B - Bramfelder SV 1.B

BSV besiegt sein Schlussphasen-Trauma
Alsterbrüder niedergerungen! Wichtiger Dreier im diffusen Abstiegskampf

Ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf der U17-Landesliga gelang Vize-Schlusslicht Bramfelder SV im Gastspiel beim etwas höher gewetteten FC Alsterbrüder.
Dieser hatte das Match trotz einiger Ausfälle zunächst ganz gut im Griff; verwaltete seinen Ballbesitz mit breit angelegtem Spiel und der Suche nach dem tiefen Laufangebot.
Substanziell wurde es an vorderster Front aber kaum. Titus Greves Abschluss aus der zweiten Reihe sicherte BSV-Fänger Lennart Kaiser mühelos (20.).
Die Bramfelder, vornehmlich über Sinan Deniz und dessen rechte Seite kommend, näherte sich mit Marco Ahrens´ Kopfball, den Henri Junks unkoordinierte Flugeinlage durch den Strafraum erst ermöglichte, an (26.).
Alles irgendwie nicht sportliche Offenbarung, sodass es passenderweise ein Eigentor war, das die Flaute auf dem Feld beendete. Aus einem unzureichend verteidigten Einwurf heraus
wechselten die Gäste über Maxwell Yeboah die Seite, sodass Deniz die Kugel von rechts hereinbrachte, wo Julius Wöll vor Gegenspieler Louis Brinkmann ins eigene Netz zur Stelle war (31.).
Kurz vor der Pause wackelte die Halbzeitführung jedoch einmal gehörig, als Jakob Vink im Rahmen eines Eckstoßes aus sechs Metern an Kaisers Fußabwehr scheiterte und der Schlussmann auch gegen Jaedon Taisies Nachsetzen die richtige Antwort parat hatte (39.).
Gefährlich nach ruhenden Bällen wurde es im zweiten Abschnitt auch jeweils mit dem aufgerückten Finn Weyel. Seine Kopfballchancen (43. & 71.) blieben allerdings ebenso ungenutzt, wie eine fünfminütige Überzahl, nachdem Reza Alizadeh erst reklamierte (44.) und sich die zweite „Gelbe“ wegen Ballwegschlagens abholte (49.).
Längst wieder in Gleichzahl, bot sich den Bramfeldern ein perfekter Kontermoment, in dem Deniz per Lupfer über den Torwart nur den Innenpfosten erwischte, um den Nachschuss aus spitzem Winkel vor die Füße des aus kürzester Distanz an Junk scheiternden Martin Drefenstedt abgewehrt zu sehen (68.).
Da Zählbares abzusichern in der Vergangenheit nicht gerade das Fachgebiet der Jungs von der Ellernreihe war (u.a. verschenkte man gegen den direkten Konkurrenten aus Heidgraben neulich eine 2:0-Führung binnen vier Minuten Nachspielzeit zu einem Remis), taten sie in der zunehmend intensiveren Schlussphase gut daran, weiter selber aktiv den Vorwärtsgang zu suchen. Brinkmanns Schusschance aus 17 Metern (72.) und Deniz´ gefährlich aufs Tor gezogene Ecke (74.) bedeuteten zwar nicht das erlösende zweite Tor, brachten jedoch Zeitgewinn. Als dann auch die sieben langen Extraminuten für verschleppte Standards, Verletzungsbehandlungen etc. überstanden waren, war der hart erkämpfte Anschluss an die Klassenerhaltsregion wiederhergestellt. Aufgrund der diffusen Lage um mögliche weitere Oberligaabsteiger wegen Teams, die aus höheren Ligen absteigen, wird sich der jeweilige Wert der einzelnen Tabellenplätze erst am Ende der noch vier Spiele umfassenden Saison herausstellen. Der auf jeden Fall reichende Platz sechs ist für die Hermsen-Equipe jedenfalls rechnerisch noch möglich.

Tore: 0:1 Wöll (31., Eigentor, Deniz)

gelbe Karten: Prinz Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Borchert – Brinkmann, Friedmann, Deniz

Zeitstrafe: Alizadeh (Bramfelder SV, 49., Reklamieren + Ballwegschlagen)

Schiedsrichter: Björn Meyer (SC Sternschanze, Note 4)

Zuschauer: 25

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Berne 1.C

Perfektes Konterkontept
Schanze trauert Chancen hinterher - TuS siegt auswärts

Groß war die Begeisterung, als sich die C1 des SC Sternschanze in der Vorwoche spät mit einem Punkt für eine formidable Gastspielreise beim Harburger TB belohnte. Eine Woche danach ist die Freude darüber wieder der Ernüchterung gewichen.
„Wir waren das bessere Team, aber machen die Tore nicht – das ist einfach scheiße!“, sang Spielmacher Arthur Schreiber wieder einmal ein sportliches Klagelied, das nicht nur er selbst per Fernschuss auf den Mann (19.) hätte überflüssig machen können. Gegen tief stehende und robuste Gäste boten sich auch für Mohammadullah Azimi (4.) und Theodor Spöhrer (21.) günstige Gelegenheiten im vorderen Spielfelddrittel. Höchstgefahr entstand derweil über einen von zahlreichen herausgeholten Freistößen, fand Schreiber den aussichtsreich köpfenden Baran Sütcü, dessen erstes Tor-Werk der Saison einer Abwehraktion von Torge Harzer zum Opfer fiel (16.).
Das Konter-Konzept der Franke-Elf füllte quasi mit dem Pausenpfiff der eingewechselte Özay Isitan fast mit Inhalt, als er dank einer schwachen Abseitsfalle frei vor dem Quader nur um Nuancen verzog (35.+1).
Geschlagene 25 Minuten zierte man sich fortan in einem typischen 0:0-Spiel auf „keinem besonders guten Niveau“ mit Offensivbeiträgen. Dann ging es erneut im Umschalten rasch über außen, von wo Isitan flach gen SCS-Tor geschickt wurde. Den leicht zögerlichen Schlussmann überwunden, kam Kleon Lorenz´ Rettungsgrätsche nicht mehr rechtzeitig (60.).
„Ärgerlich, dass es in einer Phase fällt, wo wir eigentlich gut reingefunden hatten und näher an dem 1:0 waren als die dem 0:1.“, bedauerte Schreiber, der mit seinen Kollegen in den Schlussminuten entgegen der eigenen Veranlagung das Heft des vorwärtsorientierten Handelns in die Hand nehmen musste.
Dabei gab es aber kaum ein Vorbeikommen am massiven Abwehrriegel des (noch) Tabellensiebten. Ohne zündende Idee, aber dafür mit zu vielen unnötigen Stürmerfouls sah man die Zeit dahinschwinden, während TuS nicht nur geschickt Beton anrührte, sondern auch stets konstruktive Entlastung schaffte. So war Levente Pander (knapp vorbei, 70.+3) nicht der einzige, der sich dem möglichen 0:2 annahm.
„Am Ende ist es nicht ganz verdient, dass die das gewonnen haben, aber wir müssen halt unsere Chancen nutzen und Tore machen.“.
Dass die nächste Möglichkeit, dies umzusetzen erst direkt nach den Maiferien in zweieinhalb Wochen beim „nicht so coolen“ Mittwochabendkick in Blankenese aufkommt, stieß Schreiber ebenso negativ auf: „Man wird nach zwei Pflichtspielen wieder aus dem Rhythmus gebracht!“. Die SVB, deren direkter Abstieg mit einem Nicht-Sieg auf dem für den SCS ungewohnten Naturrasen „Waldesruh“ vorzeitig besiegelt wäre, hat jedoch mit dem gleichen diffusen Spielplan zu kämpfen…

Tore: 0:1 Isitan (60.)

gelbe Karten: Sütcü – Wittkowski

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 45







Mittwoch, 3. Mai 2023

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - Hamburger SV 3. Senioren

Vickys glanzlose Generalprobe
Ligaalltag vor dem Deutschen „Final Four“ souverän gemeistert

Als Meister der Senioren-Verbandsliga 01 unlängst feststehend, feierte der SC Victoria im vorgeholten Saisonausstand noch einmal einen 4:0-Heimsieg gegen Kellerkind HSV.
Mit viel Ball am Fuß, aber wenig Zug zum Tor entwickelte sich zunächst eine etwas zähe Angelegenheit, die die Gäste durch einen Kopfball Julian Graf von Hardenbergs durchaus für sich hätten gestalten können (7.).
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs konkretisierte Kapitän Stefan Siedschlags Kopfballtor im Anschluss an eine Flanke von links (30.) die Überlegenheit des Primus, der wiederum durch Siedschlags Zutun auf 2:0 stellte. Zu kurz geriet die Abwehr eines Distanzschusses des ehemaligen Altonaers und Norderstedters, ehe Verteidiger Harri Lang das Nachsetzen von Tim Vogel regelwidrig unterband – Strafstoß, den David Laczkowski sicher im Quader unterbrachte (33.).
Alles schien seinen erwarteten Gang zu nehmen, zumal der nicht aus dem Abseits gestartete Vogel auf Zuspiel Hicks das freie 3:0 auf dem hier aber nicht perfekt justierten Schlappen hatte (40.).
Die Rothosen, denen bei jeweils zwei Zählern Rückstand auf den SC Ellerau und Eintracht Lokstedt auf dem rettenden Ast ein echtes Abstiegsendspiel beim Absteiger Teutonia 05 bevorsteht, bastelten in einer Schlendrian-Phase der Gastgeber jedoch kräftig am Anschlusstreffer, der Arthur Lang aus spitzem Winkel nicht gelingen wollte (42.). Auch René D´alinge ärgerte sich über eine vergebene Chance: Er verlor sein Duell mit dem Fläche machenden Oliver Hinz (47.).
Kurz darauf waren die Verhältnisse aber wieder geraderückt, als Martin Weiss-Brandl bei einem Freistoß von rechts im Stolpern über die eigenen Füße als Vorlagengeber für Laczkowskis Doppelpack fungierte (51.).
Nachschlag holte sich der 43-Jährige zehn Minuten vor dem Ende. Jan Schuster war über rechts durchgegangen, um Laczkowski passend im Rückraum zu bedienen (61.) – so darf es gerne auch kommenden Wochenende aussehen, wenn der SCV im „Final Four“ des Deutschen Ü40-Pokals in Kelsterbach am Main um die bundesweit ausgespielte Trophäe spielt.
Kurioses hatte der heutige Kick, in dem der HSV durch D´alinges zu hoch angesetzten Schuss den verdienten Ehrentreffer verpasste (64.), auch noch zu bieten: Für sein zu spätes Einsteigen erhielt H. Lang berechtigterweise die gelbe Karte – zum zweiten Mal an diesem Abend, was dem Unparteiischen jedoch nicht aufgefallen war (68.). Da das erste „Ticket“ dem falschen Akteur zugeordnet wurde, blieb der einstige Spieler des WSV Tangstedt, der sich bereits gen Seitenlinie bewegte, für die verbliebenen zwei Minuten auf der Platte. Ein Ausfall für den Schlussakkord am kommenden Wochenende hätte seinen Farben auch freilich geschmerzt.

Tore: 1:0 Siedschlag (30.), 2:0 Laczkowski (33. Strafstoßtor, H. Lang an Vogel), 3:0 Laczkowski (51. Weiss-Brandl), 4:0 Laczkowski (61. Schuster)

gelbe Karten: keine – Simic, H. Lang (2x)

Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV Großborstel)

Zuschauer: 16