Posts mit dem Label Hamburger Meisterschaft E-Junioren werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Hamburger Meisterschaft E-Junioren werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 19. Juni 2019

Spielbericht Hamburger SV 1.E - FC St. Pauli 1.E

Hitziges Prestigeduell: HSV ist raus!
St. Pauli dreht Rückstand beim Profi-Rivalen und steht im Meisterschafts-Endspiel

Nur schwierig waren die Eltern und Anhänger des Hamburger SV nach dem hitzigen Meisterschaftshalbfinale gegen den FC St. Pauli wieder auf Normaltemperatur zu bringen. Nicht (nur), weil sich ihre Jungs mit 1:3 geschlagen geben mussten. Vielmehr war es der Schiedsrichter, der den deutlich bekundeten Unmut des einstigen Bundesliga-Dinos auf sich zog.
„Oh ja, der große HSV: Ihr seid ja Gott!", entgegnete dieser ironisch und zog von dannen. Die vorangegangenen 50 Minuten plus Nachspielzeit war es vor würdiger Kulisse amtlich zur Sache gegangen.
In der emotional noch sauberen Anfangsphase mit deutlichen Vorteilen für die Rothosen, gelang es ihnen mehrmals, den dynamischen Jason Bissi Mouelle auf rechts gefährlich in Szene zu setzen.
Keine vier Minuten zogen ins Land, da gehorchte ihm das Bällchen im Flankenlauf, sodass es flach im offen gelassenen Eck landete.
Im zweiten Versuch geriet der Winkel dafür dann einen kleinen Tick zu spitz (7.), während er sein Chancen-Triple mit einem Pfostentreffer komplettierte (9.).
Gut und gerne hätte es hier bereits 3:0 stehen können...
Stattdessen meldete sich St. Pauli höchst effizient im Geschehen an.
Temporeich schalteten die Braunen mit dem Ball um und schon hatte Cyrus Tabatabai den Platz über außen, den er brauchte, um den Zähler links unten wieder auf Gleichstand zu stellen (14.).
Als Draufgabe legte er, diesmal über links kommend, sofort einen Assist für den mittig einschiebenden Wissou Kaba nach. 40 nachlässige Sekunden kosteten dem HSV die bis dahin verdiente Führung!
Und nicht nur diese, spürte man den Aufwind der Kiezkicker, denen Almir Kasamis Distanztreffer nicht überdeutlich verwehrt blieb (20.).
Das mittlerweile erspielte Oberwasser retteten sie auch in den zweiten Abschnitt, der zunehmend von mehr Zweikampfhärte als von spielerischen Glanzlichtern geprägt war.
Zunehmend rückte dabei auch Schiedsrichter Marcel Jüttner (SC Alstertal / Langenhorn) in den Blickpunkt. Mit einer skurrilen mündlichen Verwarnung gegen Sulayman Ceesay für das wiederholte Annehmen eines Abstoßes innerhalb des Strafraums (10.) und einigen lebhaften Regelerklärungen hatte er bereits vor dem Seitenwechsel Präsenz gezeigt. Nun erwischte es HSV-Schlussmann Juri Gottschalk aus nicht ganz ersichtlichem Anlass (31.) und dessen Kollegen Bissi Mouelle für ein zu spätes Einsteigen.
Damit aber nicht genug, grätschte sich Alex Tretau übermotiviert im Mittelfeld von hinten für 5 Minuten aus der Partie. Dass sich die Kommandobrücke des HSV auch noch über dieses milde Urteil echauffierte und damit einen konspirativen Gesprächszirkel hervorrief, passte ganz gut ins Gesamtbild der zerfahrenen zweiten Hälfte. Ohne Schaden aus der Unterzahl genommen zu haben, versuchte sich Bissi Mouelle von halbrechts am Ausgleich, den eine Fußabwehr aber verhinderte (43.).
Die Zeit wurde langsam knapp, zumal sich St. Pauli selber gute Entlastung verschaffte und es dabei gerne, ohne Gottschalk vor unlösbare Aufgaben zu stellen, aus der zweiten Reihe versuchte.
Die Entscheidung brachte schließlich ein Strafstoßpfiff gegen den grätschenden Bent Schwilp, der hierbei den ebenfalls durchziehenden Cyrus Tabatabai erwischte. Dem "Peng!" folgte Tabatabais eigens ausgeführter Fehlschuss über den Kasten. Die Gastgeber freuten sich bereits über aus ihrer Sicht ausgleichende Gerechtigkeit, ehe sich der Mann an der Pfeife abermals einschaltete und zur Wiederholung bat. Es waren beidseitig Akteure zu früh in die Box eingedrungen. Also auf ein Neues! Und diesmal schob er ein, mit seinem Rechten, sodass sich der Schiri-Groll des HSV auch noch mit Ergebnisfrust mischte. St. Pauli, das bereits im Pokalwettbewerb triumphierte (4:0 in zwölf Minuten gegen den HSV), darf dagegen nun im Endspiel am kommenden Wochenende etwas für die Trophäenvitrine am Brummerskamp tun. Der TSV Sasel um ihren Halbfinal-Dreifachtorschützen Tom Spöhring möchte dies aber natürlich zu verhindern wissen...

Tore: 1:0 Bissi Mouelle (4.), 1:1 Tabatabai (14.), 1:2 Kaba (15. Tabatabai), 1:3 Tabatabai (49. Strafstoßtor, Schwilp an Tabatabai)

Verwarnungen: Gottschalk, Bissi Mouelle – Ceesay

Zeitstrafe: Tretau (38. Grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Marcel Jüttner (SC Alstertal / Langenhorn)

Zuschauer: 107

Donnerstag, 6. Juni 2019

Spielbericht SC Sternschanze 1.E - SC Nienstedten 1.E


Effizienz und Hacke: SCN im Halbfinale!
Quellentaler 2008er räumen SC Sternschanze aus dem Weg

Aus, der Traum im Schanzenviertel!
Eine 2:4-Heimniederlage gegen den SC Nienstedten bedeutete für die 2008er des SC Sternschanze im Viertelfinale das Ende der Herrlichkeit in der hamburger Meisterschaft.
In einem temporeichen Spiel ohne Favoriten war es besonders in Hälfte eins die bestechende Effektivität, mit der die Gäste den Grundstein legten.
Schanze machte zunächst das Spiel, der SCN, im Anschluss an einen Eckstoß, das 0:1, bei dem Mark Richter von links ideal für den einschiebenden Marcos Karakassis flankte (12.).
Der SCS, der sich zuvor selber mit Chancen wie Bruno Armours Distanzversuch (drüber, 3.) zu Wort gemeldet hatte, suchte auch danach den Treffer und fand ihn in Friedrich Benders Ausgleich (17.).
Ganz im Stile einer Spitzenmannschaft antworteten die Weißen aber postwendend mit der erneuten Führung, für die Henry Schmitz einen eher zufällig gelandeten zweiten Ball aus der Entfernung nutzte – 1:2!
Da wäre Blau-rot der erneute Gleichstand durch Oscar Hiddemann gerade recht gekommen, nur scheiterte der emsige Edeltechniker am Pfosten (21.).
Mit der Verkündung, sich im Sommer dem Club inmitten des Schanzenviertels anzuschließen, schaffte Arthur Schreiber (noch HEBC) in der Halbzeit ein Emotions-Hoch, das seine zukünftigen Mitstreiter allerdings nicht so richtig in den zweiten Abschnitt transportieren konnten. Die Gäste agierten schneller, präsenter und mit einer geringeren Fehlerquote. Carlito Zwirner, der im Zentrum Ordnung schaffte, wusste dies zunächst aber noch nicht zu krönen: Sein Aufsetzer verfehlte das Ziel (31.).
Dafür richtete es der Kapitän, als Philipp Rieprich kurz darauf dynamisch über rechts solierte und Theo Spöhrer per Rechtsschuss keine Abwehrchance ließ.
Ein Hauch von einer Vorentscheidung lag in der Luft, doch kampflos wollte Schanze das Feld nicht räumen. Die Königschance zum raschen Anschlusstreffer bot sich Julius Ahrens, der sich frei vor Michel Felst jedoch zu viel Zeit dafür nahm, die Kugel auf den stärkeren Rechten zu legen, sodass der Tormann die Schussposition erfolgreich zumachen konnte.
Erst acht Minuten vor Ultimo – der SCS ärgerte sich über einen der diversen abgepfiffenen Vorteile – verhalf ihm ein hoher, langer Freistoß Maalik Ebels zum 2:3, das der Scheitel von Carlito Zwirner zusätzlich möglich machte.
Noch einmal wehrten sich Oscar Hiddemann und Co gegen die drohende Niederlage, wobei ihnen in der Hektik zu häufig kleine technische Unzulänglichkeiten unterliefen.
Der SC Nienstedten blieb sich dagegen treu. In der Nachspielzeit steuerte Marcos Karakassis einen flachen Richter-Freistoß elegant per Hacke zur 2:4-Entscheidung in die Maschen.
Gegner des am Dienstag im aggressiven Skandalspiel beim USC Paloma weitergekommenen TSV Sasel (2:1 für den amtierenden Hallenmeister) ist somit das Team aus dem Quellental, das somit zeitgleich mit den Kollegen der U13 (3:1 gegen Vorwärts / Wacker Billstedt) das Halbfinale klar machte.

Tore: 0:1 Richter (12. Karakassis), 1:1 Bender (17.), 1:2 Schmitz (18.), 1:3 Rieprich (33.), 2:3 Zwirner (42. Eigentor, Ebel), 2:4 Karakassis (50.+2 Richter)

Schiedsrichter: Marco Kopp (HEBC)

Zuschauer: 50

Mittwoch, 5. Juni 2019

Spielbericht FC St. Pauli 1.E - SV GW Harburg 1.E

Gebremst, aber nicht entgleist
Drama am Brummerskamp: Später Konter hievt St. Paulis 2008er ins Halbfinale

Schwer geschlagen und tief enttäuscht schlichen die Akteure grün-weiß Harburgs, teils mit Tränen in den Augen, nach dem unglücklichen Meisterschafts-Aus beim FC St. Pauli auf das allgemein bekannte elterliche Verlierersprüche-Bullshit-Bingo zu. Ob die aufmunternden Worte wirklich ankamen?
Angekommen ist zumindest die U11 des FC St. Pauli – im Halbfinale um die hamburger Meisterschaft, das sie sicher nicht unverdient, aber dennoch mit einer gewissen Mühe gebucht hatten.
Etwas mehr als eine Viertelstunde lang deutete nicht wirklich etwas auf erhöhte Mühen hin, kontrollierten die Braunen das Geschehen am heißen Brummerskamp fast nach Belieben, sodass die frühe Führung, erzielt durch den vor dem Tor zu frei gelassenen Younan Faghir Afghani (4.), auch alle Daseinsberechtigung hatte.
Elias Höcker (abgewehrt von Moritz Renhof, 3.) hätte bereits zuvor zur Führung treffen können, deren Ausbau August Janisch nur durch das Eingreifen des Querbalkens verpasste (13.).
Traditionell schalten sich im Angriffsspiel alle aus dem Team mit ein. Auch der Torhüter, der eigentlich mehr die Rolle des Aufbauspielers innehat. Geht die Kugel hierbei verloren, hat der Gegner, in diesem Fall die Harburger, etwas zu feiern. Mirac Duman war zu weit vor der Kiste postiert, um noch in Marvin Weinerts gedankenschnelle Weitschusshandlung einzugreifen. 1:1 und plötzlich stockte der St. Pauli-Express.
Bis er direkt nach der Pause gar zu entgleisen drohte. Wieder machte sich der diesmal von Ajdin Ibrahimovic eingesetzte Weinert an den Weichen des Spiel zu schaffen, indem er von halbrechts vor dem Tor die Nerven bewahrte und Grün-weiß sogar in Front brachte.
Erst nachdem Joris Bergmann in ähnlicher Situation das 1:3 auf dem Fuß hatte, Duman jedoch blockierte (27.), fanden die Gastgeber wieder so langsam auf die Strecke.
Spätestens aber mit Faghir Afghanis zweitem Streich, dem diesmal ein hoher Höcker-Schlag vorausging, waren der gänzlich unbeachtete Kopfballtorschütze und seine Kollegen wieder voll in der Verlosung, die sich mit einem knapp drüber gesetzten Versuch Elias Höckers (42.) und einem weiteren Kopfball von Faghir Afghani (44.) auf der einen, und Ibrahimovic´ Solo samt minimal verzogenem Rechtsschuss (46.) auf der anderen Seite in beide Richtung hätte wenden können.
Passend dazu war es ein Konter, der dieses nicht immer hochklassige aber stets spannende Match entscheiden sollte. Gerade noch am Drücker zum eigenen Siegtreffer, lief GWH in den folgenschweren Gegenangriff, den Cyrus Tabatabai gnadenlos zum 3:2 für den FC St. Pauli abschloss. Die wenige Restspielzeit vermochte für Kapitän Luca Schmans und seine Kollegen keine Rettung in die Verlängerung mehr beinhalten.
Die Szene darf sich also über einen weiteren Clásico zwischen den beiden Schwergewichten Hamburgs freuen, reisen die Brummerskamp-Kicker zum Semifinale nach Norderstedt, wo der HSV (am Vortag 4:1-Sieger über den Eimsbütteler TV) auf eine Revanche für die herbe 0:4-Schlappe im Finale des hamburger Pokals vom vergangenen Wochenende brennen wird.

FC St. Pauli 1.E: Duman – Kaba, Janisch – Faghir Afghani, Mohamad, Höcker – Tabatabai, eingewechselt: Oldenburg, Ceesay, Gröning, Trainer: Malte Boven

Tore: 1:0 Faghir Afghani (4.), 1:1 Weinert (17.), 1:2 Weinert (26. Ibrahimovic), 2:2 Faghir Afghani (40. Höcker), 3:2 Tabatabai (49.)

Schiedsrichter: Matthias Rudolph (Altona 93)

Zuschauer: 60