„beflügelt“:
SCS startet Mini-Serie
2008er
mit Schreiber-Triple und „Matchglück“ zum 5:0-Kantersieg
So richtige Freunde sind das Jahr 2024 und die B1 des SC Sternschanze beim
Blick auf die Ergebnisse seit Beginn des aktuellen Kalenders freilich nicht.
Auf den letzten Metern der U16-Landesligasaison riecht es nun aber doch ein wenig nach
Versöhnung. Dem „extrem beflügelnden“ 1:0-Arbeitssieg beim Walddörfer SV legte
man im eigenen Wohnzimmer einen 5:0-Kracher gegen Mittelfeldteam TuS Berne
nach.
„Ein bisschen Spielglück“ – so gestand der sportlich bestens aufgelegte Arthur
Schreiber, verhalf heuer auch, „endlich zu alter Stärke“ zu finden. „Wir gehen
früh in Führung durch ein gut erzwungenes Tor“, war es die neue Spezialität,
die mit dem aus der B2 hochgestuften Marvin Bonsu wieder zum (Tor-)Erfolg
führte. Der kantige Bonsu machte vorne Druck, Theo Spöhrer mit der eleganten
Hackenablage in den Rückraum und Schreiber mit der Vollendung gegen die
Laufrichtung des Torwarts – 1:0 (3.)!
Nur sechs Minuten später sattelte man prompt das 2:0 drauf: Diesmal flankte
Kleon Lorenz aus dem Halbfeld zu Julius Ahrens, dem der Heber über den zögerlichen
Goalie keine Mühe machte (9.). „Ein gutes Gefühl, direkt so in ein Spiel zu
starten; das hat uns ziemlich Aufschwung gegeben!“, jubilierte Schreiber, der
sich bei aller Euphorie auch über „echt schwache“ Berner wunderte. „Mit einem
bisschen Spielpech steht´s dann doch 2:1“, gehört zur Geschichte des heutigen
Spiels auch eine ordentliche Phase des Tabellennachbarn, der insbesondere durch
Finn Violes Flachschuss, den der tadellose Landesligadebütant Piet Grützner behände
entschärfte, am Anschlusstreffer kratzte (22.).
„Ein guter Zeitpunkt, das Dritte nachzulegen“ war da die 39. Minute, in der
Schreiber einen Freistoß von rechts brachte und Luca Brand unter Gegnerdruck das
Selbsttor unterlief. „Wenn er da nicht hingeht, macht Baran (Sütcü) ihn zu 90
Prozent“, mag es vielleicht einen Hauch von Trost für den 16-Jährigen geben.
Seine Kollegen agierten derweil auch nicht glücklicher. Nicht eine einzige
Torchance brachten sie im zweiten Abschnitt auf den sonnenerwärmten Kunstrasen.
Da mag an der Seitenlinie schon etwas Frust aufkommen, der sich in einer von
Schreiber dankend angenommenen Szene des wüsten wie unwürdigen Trashtalks
entlud. „Da müssen wir uns ein bisschen mehr zurückhalten“, räumte der Schanzer,
der sich in der Vorwoche noch ausgiebig über eine nicht unnötigere Aktion eines
Mitspielers ausließ, den Plural nutzend, kleinlaut ein.
Dabei gab es insbesondere für ihn persönlich nicht den Hauch einer
Notwendigkeit für Misstöne, war es Schreiber, der sich kurz nach der Pause „durch
zwei, drei Gegenspieler durchgewurschtelt“ hatte, um dann die gekreuzte
Restverteidigung mit einem satten Geschoss ins rechte Dreiangel zurückzulassen
(44.).
Nachschlag, nachdem Ahrens (62.) und der stark aufspielende Spöhrer (63.) das
5:0 noch liegen ließen, gönnte sich der quirlige Zentrumsspieler zehn Minuten vor
Ultimo wieder von der Sechzehnergrenze aus. Ahrens´ Ballgewinn und das finale
Zuspiel von Shahab Ahmadi lieferten dafür die perfekte Vorfeldorganisation
(70.).
Nach dem halben Dutzend strebten daraufhin noch Ahrens (zielte im Anschluss an
Anton Kuhlmanns Ballgewinn knapp drüber, 73.) und Bonsu (Schlussmann Torge
Harzer bewies hier einen brauchbaren Reflex, 75.), doch auch das schlussendlich
erreichte 5:0 taugt für marineblaue Aufbrauchstimmung: „Wir haben jetzt auf
jeden Fall einen hohen Motivationsstatus, nächste Woche den Tabellenführer zu
empfangen. Wir wollen da mit Punkten rausgehen, um dann vielleicht nochmal nach
oben gucken zu können“, geht der Blick bereits optimistisch auf das kommende
Duell mit dem bereits als Wieder-Oberligaaufsteiger feststehenden Harburger SC,
wenngleich es „mit Platz fünf schwierig wird“. „Wir haben jetzt noch ein paar
direkte Duelle gegen Victoria und den SCVM. SCVM stresst von unten und die
werden, glaube ich, weiter punkten.“.
Tore: 1:0 Schreiber (3.
Spöhrer), 2:0 Ahrens (9. Lorenz), 3:0 Brand (39., Eigentor, Schreiber), 4:0 Schreiber
(44.), 5:0 Schreiber (70. Ahmadi)
gelbe Karten: Reiß – Figura,
Jostarndt, Viole
Schiedsrichter: Jan Jenssen (HEBC)
Zuschauer: 60
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Nicht nur am Ball explosiv: Dreifachtorschütze A. Schreiber
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Ebenfalls in Festtagsform: Theo Spöhrer
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