Mittwoch, 27. Februar 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - FC Teutonia 05 1.C

Kantersieg – Vicky sendet Lebenszeichen!
Überzeugendes Schützenfest hält Landesliga-Hoffnung am Leben

In allen drei bisherigen Aufstiegsrundenspielen zur U15-Landesliga verschenkten die ersten 2005er des SC Victoria wertvolle Zähler durch späte Gegentore. Nun robbte man sich im Nachholer vom vierten Spieltag gegen Teutonia 05 souverän ein wenig an die Fleischtöpfe heran.
Viel mehr aber nahm das Team im Stadion Hoheluft eine mutmachende Boschaft mit: Wir können es noch! Und sie konnten es heuer bereits nach 21 Sekunden: Dynamisch setzte sich Ben Thederan über rechts genauso im Nachsetzen durch wie Antonio Sigismondi, der trotz Strafraumstress den freien Stefano Selbach neben sich fand. Ein Tor des Willens – und der Befreiung!
Mit viel Mut und Offensivgeist drückten die Gastgeber das weitgehend überforderte Teutonia ordentlich hinten hinein. Natürlich nicht folgenlos.
Auf feiner Einladung Max Andresens vollendete Sigismondi in der Gasse der mottenburger Abwehrreihe (15.), während Ares Xepapadakos einfach mal aus der zweiten Reihe draufhielt – 3:0!
Zur Krönung eines überlegen von hinten heraus gespielten Angriffs, wieder in Schussdistanz, bewies der Zentrumsspieler nach einem Drittel der Spielzeit auch einen guten Überblick, indem er den links eingestarteten Stilian Kalthoff mustergültig für dessen cool eingeschobenes 4:0 bediente.
Und weiter ging die wilde Karussellfahrt für die Kreuzkirchler, die sich vom wieder passend freigespielten Sigismondi wohl noch ein Abspiel auf den leicht vor ihm abseits stehenden Selbach wünschten. Der 13-Jährige entscheid sich aber richtig und netzte selber zum Pausenstand ein.
Bevor dieser amtlich wurde, verpasste es Frido Jansen, im Gestochere immerhin auf 5:1 zu verkürzen, nachdem sich der bis auf ein paar gelungene Spieleröffnungen unterbeschäftigte Noah Kuegah gegen Mika Bünnings vorangegangenen Versuch einen kleinen Lapsus leistete.
Mit vollster Konzentration gingen Kuegah und seine Vorderleute die zweite Hälfte an, in der zunächst nur der sechste Torerfolg fehlte. Einen selbst durch Übertreten beim Abschlag verschuldeten Freistoß von Stefano Selbach entschärfte Teutonen-Fänger Magnus Hempel gekonnt (38.), während Schüsse von Toni Sigismondi und dem eingewechselten Arthur Daum (jeweils 45.) irgendwie noch blockiert werden konnten.
Ein wenig ging der führenden Erxleben-Elf nun die Zielstrebigkeit ab, sodass sich der Gegner um den nach Angeschlagenheit wiedereingewechselten Janosch Obertreis etwas Entlastung verschaffte. Ein Scorerpunkt für sein kluges Zuspiel auf Jannis Ogon blieb jedoch aus; Ogon verfehlte ebenso wie Kapitän Julius Ohlsen wenig später nicht am hier hoch aufmerksamen Kuegah vorbei kam (57.).
Auf den letzten Metern der Partie entdeckten Ares Xepapadakos und Co noch einmal den Spaß am Toreschießen, wobei er mit seinem satten Linksschuss zum halben Dutzend mit guter Tat voranging (60.).
Da wollte sich auch Antonio Sigismondi nicht lumpen lassen, stellte er, ebenfalls im Rückraum bedient, auf letztlich 7:0.
Und das ging auch in Ordnung so, schossen sich die entfesselten Lokstedter ihren Frust teils höchst ansehnlich vom Leib. Beim FC Teutonia 05 ist der gute Halbjahresstart mit zwei Siegen aus drei Spielen (jeweils gegen die beiden Schlusslichter der Staffel) deutlich relativiert.    

SC Victoria Hamburg 2.C: Kuegah – Schmidt, Seves Steensbeck, Dort – Xepapadakos, Eberhardt – Thederan, Andresen, Kalthoff – Sigismondi, Selbach, eingewechselt: Unger, Daum, Heubel, Trainer: Udo Erxleben

FC Teutonia 05 1.C: M. Hempel – Binz, Ohlsen, Franck, Petersen – L. Hempel – Bünning, J. Obertreis, Ghaussy, Jansen – Surma, eingewechselt: Ogon, Walter, Tremmel, Frimpong, Trainer: Florian Obertreis

Tore: 1:0 Selbach (1. Sigismondi), 2:0 Sigismondi (15. Andresen), 3:0 Xepapadakos (16. Schmidt), 4:0 Kalthoff (23. Xepapadakos), 5:0 Sigismondi (29. Andresen), 6:0 Xepapadakos (60. Daum), 7:0 Sigismondi (65. Heubel)

Schiedsrichter: Christian Günter Schultz (Eimsbütteler TV, Note 2,5)

Zuschauer: 35

Samstag, 23. Februar 2019

Spielbericht SC Sternschanze 2.B - Rahlstedter SC 1.B

RSC verteidigt Beton-Serie
Albrechts Kopfballtor und harte Defensivarbeit langen im Schanzenviertel

Hat die U16-Landesliga des SC Sternschanze ihre 1:5-Klatsche zum Rückrundenauftakt beim Spitzenteam des HEBC verdaut? JA! Konnten sie mit drei Punkten zur Wiedergutmachung in Richtung rahlstedter Kontrahenten aufschließen? NEIN!
Harmanvir Singhs geniale Flanke, die Moritz Albrecht im gegenüberliegenden Halbraum nicht weniger formschön einköpfte, machte den Schanzern letztlich den bereits achten Garaus der Saison.
Auch wenn sich beide Teams freilich keinen Schönheitspreis verdienten, war es nicht nur der frühe Führungstreffer (7.), der dem RSC insgesamt mehr Fleißbienchen einbrachte, sondern zunächst auch die höhere Griffigkeit und ein nur haarscharf über das Ziel fliegender Versuch von Enno Weiser (20.).
Das hätte sich noch vor der Pause definitiv rächen können, als Till Rathjens eine Grass-Hereingabe unorthodox mit dem Fuß vor genau diesem Artur Benders platzierte, dieser aber das Spielgerät nicht nach Wunsch zu treten bekam (28.). Auch Pepe Grass selber wiederfuhr im Linksschuss, kurz vor dem Halbzeitpfiff, ein ähnliches Schicksal.
Wäre der SCS doch bloß mit dem Schwung der letzten Viertelstunde aus der Kabine gekommen. Stattdessen entwickelte sich ein zähes Match, das mehr von intensiven Zweikämpfen und Reklamationen erzählte als von erfrischendem Landesliga-Fußball.
Ergo wäre eine mögliche Entscheidung beinahe durch eine Standardsituation befeuert worden. Niklas Straus hatte den Ball hoch hineingebracht, der eingewechselte Jed Adotey an den Querbalken befördert (53.).  
Erwähnenswerte Torraumszenen des SC Sternschanze vermochte die üppige Restspielzeit der umkämpften Partie tatsächlich nicht mehr einbringen. Zu wenig, wenn man am Ende der Saison mehr möchte, als bloß den bei acht Zählern Vorsprung dennoch weiter äußerst wahrscheinlichen Klassenerhalt.
Der letztes Jahr aus der Oberliga abgestiegene RSC baute dagegen mit einmal mehr resoluter Abwehrarbeit in und vor der Fünferkette seine ohne-Gegentor-Serie auf mittlerweile vier Spiele (zwei Siege, zwei torlose Remis) beziehungsweise 323 Minuten aus. Ob für den Tabellensechsten noch was nach oben geht?

Tore: 0:1 Albrecht (7. Singh)

Gelbe Karten: Posanski – Pump, Straus, Albrecht

Schiedsrichter: Roland Köbe (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 42

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Osdorf 1.B


Ohne Idee und Esprit im Abstiegskampf
Lebloses 1:2 – SCS droht Anschlussverlust in der U17-Landesliga

Nichts Neues m Abstiegskampf. Zum bereits neunten Mal musste U17-Landesliga-Schlusslicht SC Sternschanze dem Gegner zu drei Punkten gratulieren.
An diesem 13. Spieltag war es das Teams von TuS Osdorf, im hoch umkämpften Hinspiel noch seinerseits mit 1:1-Punkteteilung unzufrieden, das wichtige Argumente für sich im Kampf um Platz drei sammelte.
Dabei ließen sich auch von einem Rückstand nicht blenden, den ein langer Habighorst-Freistoß mitten in das eher sparsame Spiel einleitete. Für Lionel Ristau war es durch einen Stellungsfehler der Osdorfer die perfekte Einladung, seinen SCS aus zentraler Position in Front zu bringen (25.).
Das lange Holz war es ohnehin, was die abstiegsbedrohten Gastgeber an diesem Tag am Leben erhielt, hatte Schlussmann Tjorven Foerste seine liebe Mühe, einen 40-Meter-Versuch von Jim Habighorst noch über das Quergestänge zur bugsieren (29.).
Feiner Kombinationsfußball, bei dem die West-Hamburger zielsicher durch das Schanzen-Dickicht hindurch kamen, leitete dann noch vor der Pause die Wende ein, stand der auf- und eingerückte Linksverteidiger Arian Sheikh Taheri bei Mustafa Jarjus entscheidender Querlage goldrichtig zum Rechtsschuss in die kurze Ecke (37.).
Wäre ihm dies doch bloß auch nach der Pause gelungen, als den emsigen Außenspieler ein Eckstoß von Alex Mohr erreichte, der Abschluss aber knapp am Ziel vorbei segelte (48.), mochte sich der Sympathisant der Rot-weißen gedacht haben.
Till Börner wandelte das Bedauern darüber mit seinem genau gezirkelten Freistoß aus 22 Metern aber schnell in Führungsjubel um, sodass nun der SC Sternschanze gefordert war. Nur wo blieb da die große Reaktion auf den Rückstand?
Sie blieb nahezu gänzlich aus. Mit Ball ohne echte Ideen und gegen den Ball nicht vehement genug, machten sie es den Jungs vom Blomkamp insgesamt zu einfach, die drei Auswärtspunkte nach Hause zu schaukeln.
So dürfte der Club aus dem „Käfig“, der in der Vorsaison mit wichtigen Stützen, wie dem im Auslandsjahr weilenden Torjäger Valentin Hau oder dem seit dieser Saison dauerverletzten Henri Glombitza im Tor, den ewigen Traum von der Landesliga wahrmachte, kaum fähig sein, den Sturz, retour gen Bezirksliga, noch aufzuhalten.
Auf ungeliebtem Naturrasen könnte man allerdings bereits am kommenden Mittwoch mit deutlich mehr Esprit den Anschluss ans fünf Zähler entfernte rettende Ufer herstellen.

SC Sternschanze 1.B: Bachmann – Redlich, Sonntag, Winter, Genecand – Habighorst – Rademacher, Ristau, Loos, Hussaini – Lenze, eingewechselt: Calvi, Sazegar, Trainerin: Sabine Sudheimer

TuS Osdorf 1.B: Foerste – Paulini, Golunski, Rusch, Sheikh Taheri – Börner, Demirtas – Saran, Mohr, Jarju – Luscan, eingewechselt: Schmidt-Von-Groeling, Nayci, Fricke, Trainer: Thorsten Köhn

Tore: 1:0 Ristau (25. Habighorst), 1:1 Sheikh Taheri (37. Jarju), 1:2 Börner (59. direkter Freistoß)

Gelbe Karten: Hussaini, Loos, Sonntag – keine

Schiedsrichter: Patrick Scholz (SV West-Eimsbüttel)

Zuschauer: 35