Sternschanzes C-Mädchen wissen in Testspiel zu überzeugen
“The girls play much better than the blue dressed guys!”, adelte ein euphorischer Zuschauer aus Lettland (“I´m visiting a friend of mine, Mr. Artjoms Rudnevs (Spieler des Hamburger SV Anm. d. Red.).”)
D-Mädchen-Leihgabe Anna Hatzius Sarramona und ihre Kolleginnen überzeugten. |
Besonders lange sollte die Freude über den, nach den letzten Wochen und Monaten, ungewohnten Spielstand allerdings nicht halten, nutzten die Gäste einen Moment der Unachtsamkeit zum schnellen Angriffsvortrag, den Samson Adzovic, halblinks vor der Kiste, erfolgreich zu Ende brachte. Da half auch ein letzter Rettungsversuch der extrem zweikampfstarken Karlotta Lux auf der Linie nichts (26.).
Den Blau-roten war nun anzusehen, dass sie dem hohen Tempo der Anfangsphase Tribut zollen mussten, doch um ein Haar die erneute Führung, wäre die Gravitation bei ihrem freien Nachschuss an den Pfosten nicht Marla Schlüters Feind gewesen (Lorbeer-Schlussmann Justin Reinke konnte ein Geschoss des abermals stark aufspielenden 2002er-Kükens Anna Hatzius-Sarramona zunächst nur prallen lassen).
Stattdessen besorgte Burak Jönen auf der anderen Seite wahre Standhaftigkeit und netzte aus halbrechter Strafraumposition zum 1:2 ein, obwohl Schlussfrau Elsa Brockmann noch ihre Finger im Spiel hatte. Kurz darauf war sie jedoch chancenlos, als sich Almir Bina und Burak Jönen die Kugel nach einem langen Arslan-Schlag unbedrängt zuschieben konnten. Letztgenannter stellte schließlich den 1:3-Pausenstand her.
Zwar ohne Artjoms Rudnevs und Aleksandrs Kolinko (lettische Torwartlegende), aber dafür mit Florentina Zeneli, die wie ihre Kollegin Chiara Grassia, erstmals im Schanzendress auflief und Manon Funke im Tor, gingen Meret Aye und Co die zweite Hälfte mit neuem Mut an. Ohne die offensiven Trumpfblätter, Emily Ludwig, Lea Lützen und Marlene Laasch mangelte es jedoch an der nötigen Durchschlagskraft, während man den Ost-Hamburgern freundlich das 1:4 per Abstoß in die Füße des Gegners servierte. Ohne Hilfe, aber dafür mit technischer Extraklasse schenkte Sefa Arslan seinen Farben den fünften Treffer des Tages aus äußerst spitzem Winkel (55.). Das Unheil schien jetzt seinen Lauf zu nehmen, doch plötzlich sorgte eine erneute Schwesternkombination der Schlüters für Betrieb vor Reinkes Tor, der das Leder von M. Schlüter nur mit viel Mühe zur Ecke abwehren konnte.
Marla Schlüter war es auch, die sechs Minuten vor Ultimo goldrichtig stand, um einen Pfostenknaller Brockmanns in der Mitte richtig zu verwerten. Ohnehin wusste sie ihren Trainingsrückstand der letzten Zeit mit einem Höchstmaß an Einsatz bestens zu kaschieren.
Ein Lobgesang, den sich auch der Rest des Teams absolut verdient hat. Daran änderte auch der Schlusspunkt zum 2:6 nichts, als Manon Funkes Kamikaze-Ausflug gegen Jönen keinen, vor Schmerzen weinenden, sondern über sein Tor jubelnden Stürmer zurück ließ...
Am Ende stand die Anerkennung für die, mit Abstand beste Saisonleistung bisher, die sogar von der B1 des SC Vier und Marschlande aus der U17-Landesliga (bereiteten sich am Spielfeldrand auf ihr Punktspiel vor) mit anerkennenden Worten gewürdigt wurde!
SC Sternschanze 1.C-Mädchen: Brockmann – Aye, Sternsdorff, Balassa, Lux – L.Schlüter, Arntzen – Grassia (51. M. Schlüter), Funke – Hatzius-Sarramona, M. Schlüter (36. Zeneli / 62. Grassia), Trainer: Björn Meyer
Tore: 1:0 M. Schlüter (24. L. Schlüter), 1:1 Lux (26. Eigentor, Adzovic), 1:2 Jönen (30.), 1:3 Bina (33. Jönen), 1:4 Bina (54.), 1:5 Arslan (55. Balutsch), 2:5 M. Schlüter (64. Brockmann), 2:6 Jönen (66.)
Schiedsrichter: Jan Lucas Isaias Drobek (SC Sternschanze, Note 5,5: Unrunder Gesamtauftritt trotz professioneller Bereifung: oftmals undurchsichtig in der Körpersprache, geringer Meteraufwand, dazu mit einigen Fehlern in der Zweikampfbewertung und der Anwendung der Abseitsregel, zwei eklatante Patzer in Puncto Rückpassregel.)
Zuschauer: 30