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Sonntag, 17. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV IV - SV Lurup II

Kreisliga-Farce am Bondenwald
Platzverweise und Unterbrechungen überschatten NTSV-Heimsieg

Verfasst man einen Bericht über einen sportlichen Wettkampf, so gebietet es – trotz noch so großer Nebengeräusche – der Anstand, zunächst das Sportliche zu behandeln.
Kurz und knapp lautet dieses zusammengefasst: Für die zweite Mannschaft des SV Lurup ist der Zug in Richtung Tabellenspitze der Kreisliga 7 nach einer verdienten 0:3-Auswärtspleite beim Niendorfer TSV IV endgültig abgefahren.
Die Begleitumstände dazu erwiesen sich gleich auf mehreren Ebenen als bitter.
Fußballerisch hatte sich der Tabellendritte mit einer komplett verpennten Anfangsphase selbst ins Abseits manövriert. Als letzter Mann fiel Bedir Cakmakci auf die Nase, sodass Arnaud Nzuaffo freie Bahn zum Tor bekam. Dieses beschützte Atilla Karaduman im ersten Anlauf, doch die Abwehr landete genau beim durchgelaufenen Marvin Rüting – 1:0 NTSV (8.)!
Zwei Minuten später erhielt Levin Mannes alle Zeit der Welt, Lukas Lackner per Flugball am langen Pfosten zu bedienen. Wieder ein toller Laufweg, der folgerichtig mit einem Treffer belohnt wurde (10.).
Der SVL völlig neben den Schuhen. Wie gut, dass man sich während einer Spielunterbrechung, verursacht durch zwei auf dem Spielfeld herumtollende Hunde, ein wenig sammeln konnte (12.)…
Von nun an unternahm das Team in rot sichtbar mehr, kam aus dem Spiel heraus aber nicht wirklich auf Strafraumpräsenz. Anders die konternden Niendorfer, für die es Lackner schlitzohrig gegen den weit vorstehenden A. Karaduman versuchte. Der Goalie rettete gerade noch, um beim fälligen Eckstoß Glück zu haben, dass Rütings energetischer Kopfball hauchdünn drüber flog (28.).
Kurz vor der Halbzeit erhielt dann mehr und mehr der Wahnsinn Einzug am Bondenwald. NTSVer Nzuaffo und Gegenspieler Melih Berber sahen jeweils „Gelb“ für einen Disput (40.), ehe es in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur Anwendung des STOPP-Konzeptes durch Schiedsrichter Dennis Daniel (SCVM) kam. Nachdem Semih Erdogan Lackner über den Haufen mähte und der laufengelassene Vorteil ergebnislos blieb, begann die Streiterei, die der Mann an der Pfeife mit dem Gang in die Strafräume (vorerst) beendete. Von dort aus ging es schließlich etwas abrupt für alle zum Pausentee.
Entspannende Wirkung schien dieser jedoch nicht gehabt zu haben. Die Heim-Akteure Lackner und Lagemann sahen vom nun überkorrekten Schiedsrichter beide den gelben Karton, weil die Versorgung von (nicht mehr) blutenden Stellen und die Rückkehr auf das Kunstgrün nicht anweisungsgerecht erfolgten (50.) – der Luruper Berber nach Foul nahe der Seitenlinie die Ampelkarte (69.).
Eine ganze Weile dauerte es daraufhin, bis die Kugel wieder rollte. Zunächst schickte Herr Daniel den reklamierenden Cakmakci ebenfalls mit Gelb-rot von der Koppel. Nur hatte Berbers Kapitänserbe zuvor noch gar keine Verwarnung erhalten…
Der „47er“ verstand die Welt nicht mehr, lachte lieber mit Zuschauern über den sich schließlich korrigierenden Referee, anstatt dessen Entschuldigung zu lauschen. Und schon war der diesmal regeltechnisch einwandfreie Platzverweis ausgesprochen (72.). Cakmakcis Gesprächspartner sahen dies etwas anders und wechselten von der Zuschauertraverse auf den Kunstrasen, von wo sie nur mühsam unter Anwendung des Hausrechts zu entfernen waren. Ein peinliches Schmierentheater, das wohl ein Nachspiel vor dem Sportgericht zur Folge haben wird. Ebenso, wie Arasch Djafaris unpassender Verbalbeitrag nach dem Abpfiff. Für den mittlerweile dritten SVL-Kapitänsbindenträger des Tages setzte es zur Abrundung einer schrägen Kreisliga-Farce glatt Rot.
Über Mannes´ sauber, mit ordentlich Raum, herausgespielten Treffer zum 3:0-Endstand (83.) unterhielt sich hier niemand. Schade eigentlich für die Bondenwald-Kicker, die einer durchwachsenen Saison wieder etwas sportliche Heiterkeit verleihen konnten.
Am Vorhornweg, wo die Personaldecke ohnehin eher spärlich daherkommt, darf man nun gespannt sein, wie es im Derby gegen Vize-Spitzenreiter SV Lohkamp gelingt, die nun hinzu gekommenen Ausfälle durch Sperren zu kompensieren.  

Tore: 1:0 Rüting (8. Nzuaffo), 2:0 Lackner (10. Mannes), 3:0 Mannes (83. Lagemann)

gelb-rote Karten: Berber (SV Lurup, 69., Unsportlichkeit + Foulspiel), Cakmakci (SV Lurup, 72., wiederholte Unsportlichkeit)

rote Karte: Djafari (SV Lurup, nach Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Dennis Daniel (SC Vier- und Marschlande, Note 6: Keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, beendete die erste Halbzeit mitten in der Durchführung des STOPP-Konzepts, ohne dabei zu pfeifen, Cakmakci ohne vorige Verwarnung mit „Gelb-rot“ zu bestrafen, nahm er immerhin zurück, trug jedoch mit seinem überheblichen Gebaren massiv zur aufgeheizten Stimmung bei)

Zuschauer: 30

besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen zweier spielender Hunde auf dem Spielfeld für zwei Minuten unterbrochen (12.).
- Durchführung des STOPP-Konzeptes nach verbaler Unruhe auf dem Spielfeld (45.+2).
- Spielunterbrechung, da zwei durch den Schiedsrichter der Anlage verwiesene Zuschauer des SV Lurup nicht bereit waren, den Sportplatz zu verlassen (72.).







Samstag, 19. August 2023

Spielbericht Buxtehuder SV - SVS Mesopotamien Hamburg

Nervenstark in der Nachspielzeit
Ramazanoglu schießt Buxtehuder SV vom Punkt zum ersten Saisonsieg

Nach dem Abpfiff wurde es noch einmal emotional. Wütend kritisierte Mesopotamien-Trainer Michael Aydogdu seinen Gegenüber für dessen Betragen im soeben verlorenen Kreisliga 7-Duell mit dem Buxtehuder SV. Schon während der Partie, die ansonsten eher wenig Erwähnenswertes zu bieten hatte, war es zwischen den lautstark coachenden Übungsleitern zum Disput gekommen.
Auf dem Rasen selber ging es lange eher beschaulich zu. Beide Teams scheuten das große Risiko – sehr zum Ärger der jeweiligen Chefs am Seitenstreifen.
Beispielhaft verdaddelten sowohl Mesos Danny Schneider, als auch der Buxtehuder Ali Hamze ihre Strafraumszenen leichtfertig.
Konkreter würde es da schon bei Hasans abgefälschter Schusschance (32.), der das Happyend verwehrt blieb, welches kurz darauf drüben im Sechzehner der Gäste eintraf. Im Doppelspiel mit Marcel Arab schwebte Ahmed Radi unter den staunenden Blicken der passiven Gegenspieler zum 1:0 in die linke obere Ecke (34.).
Lange Zeit zum Führungsjubel blieb jedoch nicht, steckte Schneider auf den kantigen Ali Hasan durch, sodass dieser mittig mit rechts den 1:1-Halbzeitstand herstellte (37.). Dieser geriet durch Radi noch einmal ins Wanken, doch brauchte der agile Offensivmann zu lange um sich zu drehen und traf er das Leder aus schöner Abschlussposition nicht voll (44.).
Mit ordentlich Dampf und zwei guten Möglichkeiten (Auswärts-Torwart Franklin Maliqi parierte aufmerksam, 47. & 48.) aus der Kabine gekommen, zeigten die mit zwei klaren Niederlagen in die neue Serie gestarteten Hausherren, dass heute alles besser werden sollte.
Bei hochsommerlichen Temperaturen verflachte das Treiben jedoch bis in die Schlussphase, die der mehr als kritische Strafraumraumzweikampf Alassani/Radi (kein Strafstoß für den BSV) einleitete (79.).
Hasan war es, der den Jungs von der Baererstraße die Führung hätte besorgen können, wäre er nur etwas gradliniger zum Schuss gekommen. Stattdessen scheiterte der Versuch, halb Buxtehude zu umspielen (80.).
Ebenfalls nicht zu umspielen war in der anderen Parzelle Mesopotamiens Bedirhan Okcuoglu – auf Kosten eines berechtigten Strafstoßes wegen Stoßens an Ahmed Mhamdi! Der in Kürze 36 werdende Hasan Ramazanoglu übernahm in Kapitänsmanier und versenkte, obwohl Maliqi die richtige Ecke ahnte, zum 2:1 in der Nachspielzeit (90.+2)!
Noch war aber nicht Schluss, im Jahnstadion, wo außer einer Ampelkarte für Okcuoglu (er kassierte die beiden einzigen Verwarnungen im Spiel, 90.+5) aber nichts mehr passierte.
Der zuletzt personell dünn besetzte Aufsteiger aus dem Landkreis Stade ist damit erstmal von den Abstiegsplätzen runter.

Tore: 1:0 Radi (34. Arab), 1:1 Hasan (37. Schneider), 2:1 Ramazanoglu (90.+2., Strafstoßtor, Okcuoglu an Mhamdi)

gelb-rote Karte: Okcuoglu (SVS Mesopotamien, 90.+5, wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Hursit Köse

Zuschauer: 60





Sonntag, 10. August 2014

Spielbericht HEBC II - FC Roland Wedel

An die Tabellenspitze gesiegt
Überzeugender Dreier macht Roland Wedel zum Spitzenreiter

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt gegen den SV Osdorfer Born musste der Aufsteiger HEBC II die erste Niederlage der noch jungen Saison hinnehmen, unterlag man der starken Elf des FC Roland Wedel mit 1:4. Zwei Doppelschläge waren es, die den Eimsbüttelern das Befahren der Siegerstraße verwehrten.
Den Ersten mussten sie direkt nach der Halbzeitpause über sich ergehen lassen, als man nach einem Zuspiel aus der Tiefe des Raumes plötzlich Josep Dilber vor der Kiste sah und dieser per Heber das 0:1 besorgte. Keine 60 Sekunden später Gegentreffer Nummer zwei, zirkelte Frank Unbehaun das Leder aus zentraler Position über den hier wenig gut aussehenden Schlussmann an die Unterkante der Latte. Auch ohne Torlinientechnik war sofort zu erkennen: Der war drin!
Can Groth brachte seinen Farben mit einem direkten Freistoß, den der sonst vorzügliche Marcel Börnecke nicht halten konnte, wieder in Richtung Punkte, doch 20 Minuten vor Ultimo schmälerte Alexander Winkler mit aller Willensstärke die Hoffnungen der Reinmüllerkicker, indem er aus halbrechter Position, umringt von Gegenspielern, sicher einnetzte.
Mit dem sofort folgenden 1:4 knipste Unbehaun die Lichter dann endgültig aus, was den Anwesenden eine hektische Schlussphase nicht ersparte. So führten beide Teams eine Reihe von harten Zweikämpfen, die den jungen Unparteiischen durchaus vor schwierige Entscheidungen stellten. Extrem einfach machte es ihm, beziehungsweise seinem Assistenten, Kevin Baumert, der Wedeler Kapitän Josep Dilber mit einem komplett unnötigen Nachschlagen in der Schlussminute, das zu Recht mit einem Feldverweis geahndet wurde.
Es war der einzige Wermutstropfen für die Gäste, können sich diese ansonsten für einen sehr überzeugenden Auswärtsauftritt loben lassen.
Beim Aufsteiger hadert man dagegen mit dem Spielverlauf. Wäre die Partie anders gelaufen, wenn Philipp Wöstmann nach einem Aussetzer Andrej Scherers allein vor der Kiste nicht an Börnecke gescheitert wäre (19.)? Man weiß es nicht. Fakt ist jedenfalls, dass man diese Niederlage mit einem Erfolg bei der Reserve des SV Eidelstedt wieder wettmachen kann, während der FC Roland als Spitzenreiter in das kommende Heimspiel gegen die dritte Mannschaft des TSV Uetersen geht.

HEBC II: J. Meyer – Stach (52. Lausch), K. Meyer, Tara, Schnoor – Nunes Caldeira, Sancak – Groth, Asare-Kumi (73. D. Papadopoulos) - A. Avarello, Wöstmann (23. Pasagic)

FC Roland Wedel: Börnecke – Gürbüz, Scherer, Claußen, Binder (22. Mohr) – Wittich, Dilber – Macias Mora, Unbehaun – Meins (83. Steinbach), Winkler (78. Alimoglu), Trainer: Dirk Kahl

Tore: 0:1 Dilber (47. Scherer), 0:2 Unbehaun (48. Winkler), 1:2 Groth (55. direkter Freistoß), 1:3 Winkler (70. Macias Mora), 1:4 Unbehaun (71. Dilber)

Gelbe Karten: T. Avarello, Schnoor – Gürbüz, Wittich, Meins

Rote Karte: Dilber (90.
Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Leonard Aron Anton (FC Teutonia 05, Note 3)

Zuschauer: 40

Freitag, 10. August 2012

Spielbericht GW Eimsbüttel - Sportfreunde Uetersen

…dann kam plötzlich etwas geflogen
Irrer Kreisligafight am Tiefenstaaken endet mit einer Torflut

Was ein Spektakel am Freitagabend! Da sah Grün-weiß Eimsbüttel zur Pause schon wie der sichere Sieger gegen einen weitgehend ungeordneten Aufsteiger aus Uetersen aus, doch plötzlich legte der Gast mit Leidenschaft und Moral so richtig los! Aber der Reihe nach.
Die Vorwochenresultate hatten die Rollen im Vorfeld klar verteilt. Entsprechend feldüberlegen agierte GWE, das nach einer knappen Viertelstunde gleich doppelt zuschlug. Erst profitierte Alexander Eick von einer willensstarken Vorarbeit Finn Schapers (14.), dann legte er für den üppig mit Raum ausgestatteten Thomas Sobieraj und dessen 2:0 auf. Jeweils chancenlos: Torsteher Orhan Yilmaz, der erst kurzfristig aufgrund des Ausfalls von Max-Philipp Bolte (hing in München fest) vom Altherren- zum Ligatorwart rückevolutionierte.
Auf der anderen Seite schlichen sich ungewohnte Abwehrschnitzer ins GWE-Spiel. In Slapstick-Manier bediente Sobieraj Gegenspieler Firat Sari, sodass dieser freie Bahn vor Patrick Witte hatte. Glück für Sobieraj, dass sein Büronachbar und Torsteher die verursachte Großchance vereitelte.
Dass der gebürtige Pole die Disziplin des Passes in den Lauf auch für den Mitspieler beherrscht, belegte er als Vorbereiter des 3:0-Halbzeitstandes, den Nick Burke vollendete (43.).
Alles klar, am Tiefenstaaken, doch ohne das angeschlagen verlorene Außenpersonal Haas/Schaper verloren die Hausherren mit dem Wiederbeginn komplett den Offensivfaden, was sich die Rosenstädter auch schnell zunutze machte. Denn kaum bekam GWE die Kugel nicht aus der Gefahrenzone, verkürzte Kastriot Kabashi auf 1:3. Und nicht nur das, drosch Sari das Spielgerät mit neuem Selbstvertrauen nur Augenblicke später aus halblinker Position zum überraschenden 2:3-Anschlusstreffer ins Ziel. Was für ein Comeback des Aufsteigers, der auch noch nachlegte. Grün-weiß´ vogelwilde Abwehrarbeit bestrafte Ersin Tekgöz mit einer herrlichen Flanke auf Sari, der aus kurzer Entfernung nur noch einzuschieben brauchte – 3:3 binnen fünf Minuten!
Und der Wahnsinn ging noch weiter: Knappe 20 Minuten bekamen die gut 80 Zuschauer am Tiefenstaaken Zeit zum Durchatmen, da verhinderte einzig die Latte ein wunderschönes Freistoßtor des Spezialisten namens Burke zum 4:3. Sein Trainer ging indes noch einmal all-in und brachte den zunächst auf die Bank verbannten Marc Güldener für dessen erst zur zweiten Hälfte eingewechselten Bruder Sven – Stürmer für Verteidiger! Das Spiel auf des Messers Schneide, doch dann kam plötzlich etwas geflogen: GÖRSCH! Joachim Görsch wuchtete eine perfekte Burke-Ecke zum erlösenden 4:3 ins Netz der Sportfreunde, die daraufhin ihrem hohen Aufwand Tribut zollen mussten und der nun entstandenen Offensivwelle der Eimsbütteler kaum mehr etwas entgegenzusetzen hatten. So zum Beispiel beim 5:3 durch Joshua Bierig, dem eine gelungene Freistoßvariante zwischen Burke und Ostertag voraus ging. Das Match war entschieden und als kleine Matisse tischte Sobieraj noch einen sicheren Distanzschuss auf, während M. Güldener ein misslungenes Dribbling Hüseyin Candangils vor dem eigenen Sechzehner bitter bestrafte.
7:3 – damit klettert GWE einstweilen auf den Thron der Kreisliga 7. Zumindest bis Sonntag, wenn die weiteren Sechspunkteanwärter ihr Werk getan haben. Die Sportfreunde zieren dagegen mit 0 Punkten und 13 Gegentreffern das Tabellenende.

Tore: 1:0 Eick (14. Schaper), 2:0 Sobieraj (15. Eick), 3:0 Burke (43. Sobieraj), 3:1 Kabashi (56.), 3:2 Sari (57. Akdag), 3:3 Sari (60. Tekgöz), 4:3 Görsch (83. Burke), 5:3 Bierig (87. Ostertag), 6:3 Sobieraj (88. M. Güldener), 7:3 M. Güldener (90.+1)

gelbe Karten: Schirrmacher – Sari, Durkut

gelb-rote Karte: Kabashi (SF Uetersen, 89.)

Schiedsrichter: Marc Richter (TSV Wandsetal)

Zuschauer: 80


Sonntag, 11. September 2011

Spielbericht SC Union 03 - SV Eidelstedt II

Standardkönige
Starke eidelstedter Standards bringen die Entscheidung

Die Reserve des SV Eidelstedt hat mit einem 3:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 einen Schritt aus dem tristen Mittelmaß der Kreisliga 7 getan.
Trotz spielerisch wenig erfreulicher Darbietung konnte die Köhnholdt-Elf dank eines perfekt getretenen Freistoßes von Matthias Graupner das 0:1 nach gut einer Viertelstunde setzen.
Union bemühte sich zwar, doch außer zwei kleinen Gelegenheiten durch Außenspieler Christoph Wierutsch kam nichts bei rum, sodass die Estevez-Equipe weiter dem 0:1 hinterherlief, was sich bei zwei sehr guten Versuchen von Camilo Rose um ein Haar gelohnt hätte, doch der Ausgleichstreffer blieb ihm verwehrt.
Die Gäste verpassten es indes, die Entscheidung zu besorgen. So scheiterten der eingewechselte Niko Frankiewicz und Kai Geffken insgesamt drei mal innerhalb von 15 Sekunden an Union-Schlussmann Freddy Rojas Moraga, der hier beste Reflexe unter Beweis stellte.
So musste der reichlich mitgereiste SVE-Anhang bis zur 87. Minute warten, ehe ihre Farben den Auswärtsdreier sicherstellten. Einem direkten Freistoßtor von Kai Geffken, bei dem alle Beteiligten auf Seiten der Gastgeber wenig gut aussahen, folgte keine zwei Minuten später das 0:3 durch Niko Frankiewicz nach schöner Schiede-Hereingabe von links.
Die Eidelstedter hielten damit also den Anschluss an die (noch) breit gefächerte Spitzengruppe der Liga, während Union jetzt nur noch einen Punkt vor einem Abstiegsplatz steht. Trainer Orlando Estevez ist aber dennoch nicht unzufrieden: „Für mich zählt die Entwicklung und die stimmt bei uns. Schließlich waren wir heute sehr nah dran und werden unseren Weg weiter gehen.“, kündigte der Übungsleiter an.
Wie weit seine Mannschaft auf diesem Weg bereits ist, wird sich beim kommenden Auswärtskick beim FCE Rellingen zeigen, während die  Blau-gelben mit dem Heidgrabener SV das Team mit dem größten Erlebnisfaktor in der Staffel vor der Brust hat (durchschnittlich insgesamt fast sechs Tore pro Spiel).
Freistöße in Strafraumnähe sollte der HSV in Eidelstedt lieber verhindern…

SC Union 03: Rojas Moraga – Alfaro Mingot, Lopes (74. Berisha), Förster, Hakli – Henebeng, Ghazouani – Rose, Rosas Moraga (74. Spiekermann), Wierutsch (81. Benz) – de Sousa Carvalho, Trainer: Orlando Estevez

SV Eidelstedt II: Glamann – Akyildiz, Pletz, Templin – Geffken, Karaca – W. Gräfenstein (68. Frankiewicz), Graupner, J. Gräfenstein (46. Schiede) – T. Concilio, Schwalbe (84. Turan), Trainer: Klaus Köhnholdt

Tore: 0:1 Graupner (16. direkter Freistoß), 0:2 Geffken (87. direkter Freistoß), 0:3 Frankiewicz (89. Schiede)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Glamann, Graupner

Schiedsrichter: Matiejar Shelamzar Nejad (SpVgg Billstedt-Horn)

Zuschauer: 62

Dienstag, 6. September 2011

Spielbericht TuS Osdorf II - Groß-Flottbeker SpVgg

Protestloser Heimsieg
TuS-Reserve gewinnt Neuangesetztes Match – Groß-Flottbek im Tal der Tränen


„Das hätten die sich auch sparen können!“, spottete ein TuS-Anhänger nach Spielende über die Groß-Flottbeker SpVgg, die das Neuangesetzte Gastspiel bei der Reserve TuS Osdorfs knapp, aber verdient mit 0:1 verlor. Grund für dieses erneute Aufeinandertreffen war ein Verstoß gegen die Durchführungsbestimmungen von Seiten der damals angesetzten Spielleitung, da diese wegen des kurzfristigen Ausfalles eines Linierichters auch aus einem, von GFSV-Seite nicht anerkannten Schiedsrichterassistenten aus den Reihen der Gastgeber bestand. Der Sachverhalt flog allerdings erst nach dem Spiel auf, als der ominöse dritte Mann den Osdorfer 5:0-Sieg bejubelte, sodass der Antrag auf Neuansetzung Erfolg hatte. Das Spiel selbst konnte der Vorgeschichte nicht ganz gerecht werden. Der Erlebnisfaktor präsentierte sich trotz vieler Zweikämpfe auf nassem Platz doch eher im Schmalen Gewand, auch wenn die Gastgeber die klare Spielkontrolle und ein Paar kleinere Strafraumintermezzi zu verzeichnen hatten. Wirkliche Aufregung kam erst auf, als GFSV-Verteidiger Steffen Vooth einen Ball im Strafraum auf sehr unästhetische Art und Weise klärte und die Gastgeber nach einem nicht gepfiffenen Handelfmeter verlangten (27.). Eine Forderung, die sich acht Minuten später erübrigte, denn das Team in den roten Trikots markierte in Person von Torjäger Rene Sagner das verdiente 1:0. Sebastian Dubielzig hatte zunächst eine Flanke genau vor die Füße vom auffälligen Torben Krause geklärt, der schnell schaltete und Sagner sofort ins direkte Duell mit Schlussmann Jorge Chica schickte. Das Spiel gewann nun etwas mehr an Dynamik und man sah, dass die Osdorfer ab jetzt mit mehr Selbstvertrauen agierten, was sich in Bryan Paires´ Lattenkracher aus über 30 Metern zeigte. Im direkten Gegenzug meldeten sich die tatsächlich auf dem Platz befindlichen Gäste mit ihrer ersten guten Chance zu Wort. Aykut Batir scheiterte jedoch aus guter Position an TuS-Keeper Thorsten Neumann. Somit ging es an diesem regnerischen Dienstag-Abend mit einem verdienten 1:0 für Michael Seller und Co in die Pause. Der zweite Durchgang begann dann gleich mit einem Paukenschlag, denn keine zwei Minuten nach dem Wiederbeginn rissen die Gäste ihre Arme zum Torjubel in die Höhe, doch der kommunikative Frank Schnehagen schenkte Julian Treidlers Treffer zu Recht wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Wer jetzt daran glaubte, das wäre die Groß-Flottbeker Triebfeder, wandelte auf Irrwegen, denn was folgte, war eine halbe Stunde Leerlauf. Erst in der Schlussphase wachte das Spielgeschehen wieder auf. So verpassten es Torben Krause (im letzten Moment einschussbereit gestellt) und Kollege Konrad Fey (Nachschuss aus spitzem Winkel an die Latte), die vorzeitige Entscheidung zu besorgen. In den letzten Minuten eines intensiven, aber niemals unfairen Kampfspiels versuchten die Groß-Flottbeker noch einmal alles, doch was fehlte, war die Durchschlagskraft, die dem Team von der Wilhelmshöh schon so oft in dieser Spielzeit abging. Vier Minuten vor Ultimo gab es sie, die Megachance zum Ausgleich: Nachdem Torsteher Neumann bei einem Freistoß von der rechten Seite eine Flutschfingeraktion unterlief, kam der aufgerückte Steffen Vooth zum unbedrängten Drehschuss aufs Torwartlose Tor, doch der rettende Einsatz von Außenverteidiger Mabrouk Hassani auf der Linie verhinderte nicht nur dieses Tor, sondern rettete auch den insgesamt verdienten und nun nicht mehr anfechtbaren Sieg der TuS-Reserve, die jetzt als Spitzenreiter den Rest der Kreisliga 7 von oben grüßt. Am kommenden Wochenende kommt es am Blomkamp mit dem Aufeinandertreffen mit dem zweitplatzierten TV Haseldorf zum absoluten Kracher. Beim GFSV ist man indes zum Nachdenken gezwungen, denn ein Punkt aus fünf Spielen, sowie die rote Laterne entsprechen nicht den eigenen Vorstellungen und haben mit dem sicheren Ligaverbleib nichts gemein. Eine Möglichkeit, dies zu ändern, bietet das kommende Heimspiel am Freitagabend gegen die Eintracht aus Rellingen.


TuS Osdorf II: Neumann – Hassani, Sidi, Bonewald, Kirchbach – Seller (75. Sileo), Paires – Fey (79. Sidney), T. Krause, K. Johnston – Sagner (88. Voß), Trainerteam: Marcel & Mario Runge

Groß-Flottbeker SpVgg: Chica Rojas – Käber (37. Schlumbohm), Dubielzig, Vooth, Netzow – Ploen, Treidler – Sirait, Batir (77. Härtel), Graupner (57. von Essen) – Heyer, Trainer: Jan Feldmeier

Tore: 1:0 Sagner (35. T. Krause)

Schiedsrichter: Frank Schnehagen (SC Poppenbüttel)

Zuschauer: 67