„Kurze Zündschnur“:
Hansa III schlägt sich selbst
Hanseaten verschenken
Pausenführung – Alsterbrüder III bauen Siegesserie aus!
Sich selbst geschlagen hat sich die Drittvertretung des SC Hansa 11 in Runde 13
der Kreisklasse 6. Zwei leichtfertige Gegentreffer und ein bedummter
Platzverweis verhagelten den Hanseaten einen Reformationstag, der mit einer
2:0-Fürhung zur Pause eigentlich Feierliches versprach.
Ruck-zuck war nämlich ein zauberhafter 2:0-Vorsprung für das Team aus dem
unteren Tabellendrittel herausgeschossen.
Den Anfang machte Andrés Mancera Schmidt aus spitzem Winkel (3.), woraufhin
Florian Loose das Leder auf technisch feiner Galaske-Ablage in die lange Ecke
schob (8.).
Zudem verletzte sich auf Seiten des defensiv chaotischen FCA auch noch der
physisch präsente Julian Utz im Defensivzweikampf (18.).
Alles lief in Richtung des SC Hansa, doch zunehmend schwammen sich die Gäste
mit eigenen Ballbesitzphasen etwas frei.
Jonah Trenker per Freistoß (42.) und Robin Grützmacher mit seiner parierten
Direktabnahme (43.) deuteten kurz vor der Pause an, was den Roten nach dem
Kabinengang blühen sollte. Diagonal in den Rücken der Hansa-Viererkette
geschickt, verkürzte Jonah Pilarczyk vor dem chancenlosen Florian Heinßen auf
1:2 (47.), ehe Trenker seinen Freistoß nur Augenblicke später sehenswert aus 25
Metern zum umjubelten Ausgleichstor einschlagen ließ (48.).
Die Partie war jetzt komplett zu Alsterbrüder-Gunsten gekippt!
Ball hinter der Linie? Ja oder nein? Viel Zeit darüber zu sinnieren blieb in
Minute 53 nicht, folgte mit einem Pilarczyk-Heber, den der Hansa-Schlussmann
gerade noch über die Querstange leitete, gleich der nächste Aufreger (54.).
Apropos Aufreger: Sichtlich erbost reagierte der zur zweiten Halbzeit
eingewechselte Philipp Endler auf pieksigen Sportplatz-Trashtalk des
FCA-Anhangs, indem der Mann, den sein Kapitän Malte Mackeprang mit einer
„kurzen Zündschnur“ beschrieb, den Spielball mit Absicht auf einen Zuschauer
drosch und diesen am Daumen erwischte. Rote Karte für Endler und der Anfang vom
Ende für sein Team, das zwischendurch mit einem nicht ungefährlichen
Wahlers-Kopfball aufwartete (62.).
Aus der Überzahl schlugen die Gelb-blauen indes prompt Kapital. Das Mittelfeld
zügig überbrückt, legte Trenker für den just eingewechselten Dennis Hoyah auf –
2:3 (72.)!
Weiter ging´s mit zwei anderen Jokern, die in Form des von der Grundlinie
hereingebenden Jens Otto und des am zweiten Pfosten verwertenden Yannick
Ufantides prima harmonierten (81.).
Den Endpunkt hinter einen letztlich etwas hoch geratenen Auswärtserfolg setzte
schließlich ein traumhaft herausgespieltes Kontertor, bei dem sich Hoyah und
Trenker die Kugel nach Belieben zum Doppelpack des Letzteren hin und her
schieben konnten (89.).
Sieben Siege in Serie gestatten den Jungs vom Walter-Wächter-Platz nun sogar
leise Aufstiegsträume – trotz Stotterstart in die Saison.
Hansa III erwartet dagegen ohne den sicherlich länger gesperrten Endler mit der
Vierten des Eimsbütteler TV (2.) und dem spielstarken SV West-Emsbüttel (3.)
ein hartes Restprogramm der fast abgeschlossenen Hinrunde.
SC Hansa 11 III: Heinßen –
Maercker, Wahlers, Malzan (66. Eigen), Mackeprang (46. Endler) – Golzar, Loose
– Lock (66. Sahnen), Remorino (78. Frey), Mancera Schmidt (78. Meisel) –
Galaske, Trainer: Joschka Hanselmann
FC Alsterbrüder III: Beckmann –
Scardovelli (46. Blandfort), Oberschachtsiek, Utz (20. Ansah), Lytvynenko (71.
Otto) – Neumann, G. Schmidt, Trenker – Pilarczyk (61. Ufantidis), Lemke (71.
Hoyah), Grützmacher, Trainer: Felix Neumann & Thomas Schmidt
Tore: 1:0 Mancera Schmidt (3.), 2:0
Loose (8. Galaske), 2:1 Pilarczyk (47. Blandfort), 2:2 Trenker (48., direkter
Freistoß), 2:3 Hoyah (72. Trenker), 2:4 Ufantidis (81. Otto), 2:5 Trenker (89.
Hoyah)
gelbe Karten: Mackeprang – Utz
rote Karte: Endler (69.,
Wurfvergehen an einen Zuschauer)
Schiedsrichter: Rasim Islamoglu
(Note 2,5)
Zuschauer: 35
Montag, 31. Oktober 2022
Spielbericht SC Hansa 11 III - FC Alsterbrüder III
Spielbericht FC St. Pauli IV - HEBC II
HEBC II verteilt Geschenke und siegt trotzdem
Mühsamer Arbeitssieg der Veilchen beim spielstarken Kellerkind
Besten Stoff der Marke „was wäre wenn“ lieferte an Spieltag 13 der Bezirksliga
Süd das Match zwischen Schlusslicht St. Pauli IV und HEBC II.
40. Minute: Nachdem St. Paulis Angreifer Florian Cronen bereits das selbst
gegen Arian Nasseri herausgeholte Strafstoßtor erzielte (Nasseri: „Das hat er
clever gemacht!“, 38.), lief der Kapitän erneut vom Punkt an. Schlussmann Robin
Geist hatte den bereits über das Tor schießenden Cronen von den Beinen geholt.
Der „9er“ zielte jedoch weit drüber und auf der Gegenseite tanzte Mohamed Fati
erst drei Braune aus, um zentral zum 1:1-Pausenstand zur treffen (44.). Was für
ein bitterer Plot für die couragierten Gastgeber, die bis dahin keineswegs wie
ein Tabellenletzter aufgetreten waren.
Immer wieder suchten sie das tiefe Spiel in die frappierenden Löcher der
HEBC-Defensive, die sich unter anderem bei Moritz Seidls Fehlschuss auf
Einladung des stark aufspielenden Bülent Imanci Glücklich schätzen konnte
(21.).
Kurz nach dem Wechsel war das Glück dann aufgebraucht, als ein gruseliger
Fehlpass nicht nur zum Datum (31.10.) passte, sondern Imanci die perfekte
Vorlage ins verwaiste Tor servierte (48.).
Umso schöner dann die Reaktion der Lilanen, die über Nasseris Flanke und Mert
Gönüllüs halben Fallrückzieher sofort zurück ins Match fanden (49.).
Während die Kiezkicker langsam dem ambitionierten Tempo des ersten Abschnitts
Tribut zollen mussten, kamen die Eimsbütteler so langsam ins Rollen. Sideris
Papadopoulos prüfte den guten Finn Schulz (51.), um es als Vorbereiter besser
zu machen. Seine Ecke führte zum Kopfballtor Tobias Determanns, das den Gegner
ordentlich unter Zugzwang brachte (61.).
Raum zum Kontern für die Anderen, nur kam der später verletzt ausgewechselte
Nasseri nicht an einem Reflex des geschwinden Torstehers vorbei (67.).
Fakten schaffte letztlich ausgerechnet ein braun Gekleideter, der einen
Flachschuss durch Ben Sylla zum 2:4 hinter die eigene Linie lenkte (68.). Das
hatte sich der eingewechselte Jan Andresen ganz anders vorgestellt!
Potenzial für noch mehr Saures hatten zwei Königschancen Gönüllüs, der es
jeweils allein vor dem Quader nicht fertig brachte, die Kugel in genau diesen
zu schieben (79. & 80.).
Auch Luca Schmid erging es aus 17 Metern nicht besser: Schulz parierte zur Ecke
(85.).
Ein Ball von der Fahne brachte schließlich doch noch die Vorentscheidung pro
HEBC, wuchtete S. Papadopoulos seinen Rechtsschuss auf Zuspiel Yannick Wiegand
gekonnt in die lange Ecke (86.).
Alle Diskussionen darüber, was wohl gewesen wäre, wenn St. Paulis Pascal Herget
beim Stand von 2:4 nicht den Querbalken, sondern ins Tor getroffen hätte (78.),
waren damit hinfällig…
Tore: 1:0 Cronen (38.
Strafstoßtor, Nasseri an Cronen), 1:1 Fati (44.), 2:1 Imanci (48.), 2:2 Gönüllü
(50. Nasseri), 2:3 Determann (61. S. Papadopoulos), 2:4 Andresen (68.,
Eigentor, Sylla), 2:5 S. Papadopoulos (86. Wiegand)
Schiedsrichter: Bastian Basler (SV
Rugenbergen, Note 2)
Zuschauer: 76
besonderes Vorkommnis:
Cronen (St. Pauli) schießt Strafstoß über das Tor (40., Geist an Cronen).
Spielbericht HEBC 3.D - VfL 93 Hamburg 3.D
Zu ungenau: HEBC patzt am
Feiertag
Quirliger
VfL 93 gewinnt heißen Test am Reinmüller
Zwei Tage nach dem durchaus couragierten Pokal-Aus gegen die ein Jahr ältere
Leistungsmannschaft des SC Victoria (5:11) nutzten die 2012er des HEBC den
schulfreien Reformationstag zum Test gegen die gleichaltrigen Jungs des VfL 93
– mit dem besseren Ende für die Gäste aus Winterhude!
Diese konnten sich neben ihren eingreifenden Schlussmann (4.) auch auf gegnerische
Aufbauhilfe verlassen. So führte ein Ballverlust des HEBC zu Anton Vierwegers
Pfostenkracher (9.), ehe es der Zehnjährige im Anschluss an einen schlampig
ausgeführten Abstoß der Hausherren besser machte – 0:1 (10.)!
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das Jovic-Team geschüttelt und sortiert
hatte. Dafür präsentierte man sich mit Mats Hagelsteins Ausgleichstreffer
gleich einmal effizient (23.).
Der VfL wiederum reagierte prompt und stellte den Vorsprung durch Tito Achikehs
Rechtsschuss, bei dem der im Tor beginnende Noah Theux nicht optimal aussah,
wieder her (25.+1).
Danach war erstmal Zeit für eine intensive Besprechung, einigte man sich im
Vorfeld auf eine Spielzeit von dreimal 25 Minuten, von denen auch die Zweiten
keinen guten Beginn für die Eimsbütteler parat hatten.
Aus halbrechter Position konnte der technisch beschlagene A. Vierweger ohne
großen Gegnerdruck mit rechts zum 1:3 einnetzten (31.), während wenig später
eine Fußabwehr Schlimmeres für die defensiv wiederholt schwimmenden HEBCer
verhinderte.
Kurz vor Ablauf des zweiten Abschnitts brachte Farouk Rawi mit seinem
Anschlusstor in die verwaiste kurze Ecke urplötzlich wieder Spannung ins Match,
dem Boris Baumeister um ein Haar den Gleichstand geschenkt hätte. Nur der
Pfosten hatte andere Pläne (50.).
Top-Chancen boten sich im Schlussdrittel jeweils auf beiden Seiten. Als Jordan
Engel zu eigensinnig das mögliche 3:3 in den Sand – oder eher ins Tor-Aus
setzte (63.) und Levi Rauh im Anschluss an einen Eckstoß von links das 2:4
beisteuerte (68.), schien der Fisch vorzeitig vom Teller. Rawi jedoch verkürzte
noch einmal in die wieder offen angebotene kurze Ecke (71.).
Die Intensität nahm noch einmal zu, sodass Schiedsrichter Theodor Spöhrer (SC
Sternschanze) in seinem erst zweiten Einsatz mehr zu tun bekam. An der
Seitenlinie hatte man sich irgendwie auch nicht mehr gänzlich lieb.
Gut, dass der junge Pfeifenmann zeitig abpfiff, was vor allem die Gäste freute.
Ihr 4:3-Sieg war damit perfekt!
Tore: 0:1 A. Vierweger
(10.), 1:1 Hagelstein (23.), 1:2 Achikeh (26.), 1:3 A. Vierweger (32.), 2:3
Rawi (49.), 2:4 Rauh (68.), 3:4 Rawi (71.)
Schiedsrichter: Theodor Spöhrer (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 20
Sonntag, 30. Oktober 2022
Spielbericht HEBC 1. Senioren - Hamburger SV 3. Senioren
HEBC
verliert sich in der Hektik
Doppel-Jovic
und Simic-Selbsttor reichen nicht zum Dreier
„Schlimmer als eine Niederlage“ stufte Frank Jäger, Kapitän der Senioren des
HEBC, das 3:3 am heimischen Reinmüller gegen die abstiegsbedrohte Elf des Hamburger
SV ein.
Kein Wunder, bewegte man sich mit einer stattlichen 3:0-Führung doch bereits in
sicherem Fahrwasser.
Nikola Jovic´ Doppelpack hatte die im Abschluss durchaus effizienten
Lila-weißen in Führung gebracht, indem er zunächst einen eigenen Ballgewinn am
Sechzehner zum passenden Flachschuss mit links genutzt (22.), ehe der ehemalige
Palomate und Niendorfer Ende des ersten Abschnitts volle Elle per Freistoß aus
knapp 40 Metern draufhielt und Jörg Langrock unglücklich abfälschte (34.). Seinen
„Spezialschuss“ hatte Jovic Mitspieler Torsten Knorr vor der optimistischen
Ausführung des ruhenden Balles angekündigt – und geliefert!
Noch bevor es der zum zweiten Durchgang wegen seiner chronischen
Kniebeschwerden ausgewechselte Jovic zweimal krachen ließ, hatten sich die
Gastgeber gleich doppelt geärgert, als Lars von Lühmann strafstoßreif gefoult
wurde und Jäger den zweitklassigen Vorteil nicht zu nutzen vermochte (21.).
Ebenso veranlasste auch Florian Dulls regelwidriger Einsatz an von Lühmann den
Schiedsrichter nicht zum angebrachten Fingerzeit gen Elfmeterpunkt (31.)…
Der HSV indes schöpfte seine größte Gelegenheit aus einer Schusschance für
Oliver Heyne, bei der Schlussmann Sven Klein geschwind abtauchte (29.).
Kollege Darko Simic sollte dann in genau dieses Tor treffen. Nur hatten die
Teams inzwischen die Seiten gewechselt – Eigentor nach Flanke durch von Lühmann
(38.)!
Anstatt den sicheren Vorsprung solide zu verwalten, verlor sich der personell durchrotierte
HEBC zunehmend in einem beidseitig wilden Gehacke, das nicht selten von
lautstarken Diskussionen begleitet wurde. Vier gelbe Karten innerhalb der
Schlussviertelstunde erschienen da fast noch etwas milde.
Fußball wurde jedoch auch noch gespielt – nämlich vom HSV, der nach Sascha
Osbahrs willensstarkem Strafraumtor zum 1:3 aus seiner Sicht plötzlich Lunte
roch (48.).
Gegen verunsicherte Gastgeber legte René D´alinge auf Flanke Simic mit seinem
Kopfball flugs nach (50.).
Nur noch ein Tor trennte die Rothosen jetzt vom Punktgewinn, der bei Heynes
Kopfstoß in greifbare Nähe rückte (66.). Klein reagierte aber wieder famos,
sodass wenigstens die Zeit für die Eimsbütteler lief.
Kurz darauf hatte das förmliche Betteln um das mittlerweile verdiente
Ausgleichstor schließlich doch „Erfolg“, schlief man bei einem Einwurf auf
links, was das flache Zuspiel auf den zentral verwertenden D´alinge ermöglichte
(68.).
Der erst zweite Heimsieg der immer wieder holprigen Saison des HEBC war futsch!
Der letztes Jahr noch oben mitspielende HSV dagegen sicherte sich mit Kampf und
Moral einen wichtigen Zähler im Rotlichtbezirk der Senioren Verbandsliga 01.
Tore: 1:0 Jovic (22.), 2:0
Jovic (34., direkter Freistoß), 3:0 Simic (38., Eigentor, von Lühmann), 3:1
Osbahr (48. A. Lang), 3:2 D´alinge (50. Simic), 3:3 D´alinge (68.)
gelbe Karten: Yildirim, von Lühmann –
Osbahr, A. Lang
Schiedsrichter: Cumhur Cakir (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 28
Samstag, 29. Oktober 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - Glashütter SV 1. Alte Herren
Der
Dank der Vorderleute
Starke
Torwartleistung ebnet Schanze den dritten Heimsieg in Serie
Im Auf und Ab der Saison haben die ersten Alten Herren des SC Sternschanze
gegen den Glashütter SV wieder ein positives Ausrufezeichen gesetzt. Mit 4:1
jagte man die Norderstedter in weitgehend überzeugender Manier vom eigenen Hof.
Dass diese heuer keine Punkte zu erwarten hatten, machte der SCS mit seinem
spielfreudigen Beginn schnell klar. Gwen Kervella aus spitzem Winkel (7.) und
per Lupfer (9.) vermochte den Kasten jedoch ebenso wenig zu treffen wie Kollege
Johannes Jäkel, dessen Rechtsschuss knapp vorbei zischte (12.). Zudem hatte
auch Daniel Salvador Henning Pech, dass Schlussmann Mathis Brakenhoff rettend
gegen ihn abtauchte (8.).
Ein ruhender Ball brachte schließlich die überfällige Erlösung, die
passenderweise erst im zweiten Anlauf gelang. Mit der Faust parierte Brakenhoff
gegen Kervella, woraufhin Hendrik Mahns einen durchaus sehenswerten
Kopfball-Abstauber zum 1:0 setzte (15.).
Die Schanzenwelt in bester Ordnung, nur brillierte in der Folge nur noch ein
Heim-Akteur: Torsteher Dennis Köhnke, der sein Privatduell mit Kevin Strominski
dreimal für sich entschied (14., 22. & 29.) – bei einem Erfolg von
Glashüttes Nummer 10: Eiskalt hatte Strominski nämlich versenkt, nachdem ihn
Patrick Smereka aus dem Fußgelenk in den Rücken der Abwehr schickte (28.).
Und es war sogar die Gäste-Führung drin, als wieder Strominski draufhielt,
dabei aber knapp verfehlte (33.) und Kollege Mehmet Kaya eine erneute
Glanzparade Köhnkes heraufbeschwor (35.).
Lange konnte das nicht mehr gut gehen! Und so übernahm der SCS nach der Pause
wieder mehr das Kommando, was sich in Form von Hakan Namlioglus Rechtsschusstor
von rechts rasch bezahlt machte (43.). Mehr noch, überwand mit etwas
abfälschender Hilfe Rene Bötchers nun auch Kervella seine Ladehemmung mit dem
3:1 (47.).
Der GSV brauchte erstmal eine Weile, um sich vom erlittenen Rückstand zu
erholen, blies dann aber nochmal zur Schlussoffensive, die vor allem
Spielertrainer Timo Wismann nach seiner Selbthereinnahme mitgestaltete. Mit
links vorbei (61.), zielte er im zweiten Anlauf genau gen Dreiangel, doch
wieder fischte Teufelskerl Köhnke das Leder aus dem Winkel (64.)!
Auf der anderen Seite dankte es ihm Vordermann Namlioglu aus leicht
abseitsverdächtiger Position mit der 4:1-Vorentscheidung, die ihm Jugendtrainerkollege
Gabriel Walczuch per Pass nach außen bereitete (65.).
Der Bär war erlegt und der dritte Schanzen-Heimsieg in Folge unter Dach und
Fach.
Tore: 1:0 Mahns (15.
Kervella), 1:1 Strominski (28. Smereka), 2:1 Namlioglu (43.), 3:1 Kervella (47.
Riedel), 4:1 Namlioglu (65. Walczuch)
gelbe Karten: keine – Smereka, Kaya,
Ti. Wismann
Schiedsrichter: David Schmidt (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 23
Sonntag, 23. Oktober 2022
Spielbericht FC Teutonia 05 2.C - SC Sternschanze 1.C
Schanze bolzt sich zum Sieg
SCS-2008er überzeugen nicht, doch die Auswärtsserie bleibt bestehen
Wo stehen sie denn nun, die 2008er des SC Sternschanze? Auf ihrem
Zick-Zack-Kurs durch die Saison stolperten sie im Gastspiel zum Test bei
Teutonia 05 – der U14-Landesligamannschaft mit Ausblick auf die Oberliga im
kommenden Halbjahr – mal wieder auf dem Holzweg.
„Wir waren in den ersten zehn, zwanzig Minuten wirklich schlecht! Hatten viele
unnötige Ballverluste, haben es schlecht zu Ende gespielt. Im Großen und Ganzen
war es vor allem in den ersten 20 Minuten wirklich schlechter Fußball“,
versuchte sich Arthur Schreiber aus dem SCS-Zentrum gar nicht erst in
Schönrednerei. „schwach im Passspiel“ und mit „unnötigen Ballverlusten im
Dribbling“ öffnete man einem gut eingestellten Gegner wiederholt Tür und Tor
zum stilisierten Offensivspiel, das Jean Koffi aus der Ferne (6.) und Leo
Möller gegen den abwehrenden Enno Gloßner (11.) mit erster Torschussaction
füllten.
Nicht unverdient war es nach einer guten Viertelstunde schließlich passiert:
Schanze wieder fehlerhaft am Ball und diesmal bekam Koffi seine sieben Sachen
für den Abschluss in die lange Ecke zusammen – 1:0!
Einen Doppelpack des kantigen Angreifers vermochte wenig später nur Gloßner verhindern,
als Koffi auf Flanke des über rechts agilen Möller in den Genuss einer
laissez-fairen Auslegung von gegnerischer Abwehrarbeit kam (20.).
Was ein Durcheinander beim SCS, der selbst besser zu Rande kam, nachdem er das
frühere Anlaufen mit seinem wuchtigen Offensivpersonal für sich entdeckt hatte.
„Natürlich haben wir schnelle Leute vorne drinnen, die mit Tempo anlaufen. Dann
kriegst du auch Angst, wenn die anlaufen. Trotzdem waren sie (Teutonia)
taktisch und im Spielaufbau sehr viel besser als wir. Sie haben immer probiert,
hinten herauszuspielen – auch, wenn es nicht immer geklappt hat“, lobte der an
einer vergebenen Doppelchance (25.) beteiligte Schreiber.
Eine verunglückte Kopfballklärung ermöglichte dennoch das schmeichelhafte 1:1
durch Enayatullah Makhdoomzadas geistesgegenwärtige Verwertung (29.), ehe auch
das postwendende 1:2 die Handschrift des Zufalls trug. Schreiber schien sich an
der Strafraumgrenze bereits in der weißen Abwehrwand verkeilt zu haben und auch
der doch noch in Szene gesetzte Makhdoomzada bekam es mit Bennet Fadens
grätschenden Fuß zu tun. Ärgerlich nur für den Schlussmann, dass Sturmpartner
Mohammadullah Azimi aufmerksam lauerte…
Eine Entscheidungsschnelligkeit, die Koffi auf der Gegenseite abgegangen war,
als er einen obskuren Lapsus der Gäste für ein schönes Solo, jedoch nicht zum
zielstrebigen Abschluss verwendete (35.).
Auch im zweiten Abschnitt boten sich den Schaulustigen, die sich wegen einer
neuen Zaunkonstruktion am Spielfeldrand im Wesentlichen in der zaunfreien Mitte
aufhielten (Wenn DAS der Lauterbach wüsste!), zwar durchaus prickelnde
Strafraummomente, wie der in der 44. Minute von Gloßner gekonnt über die
Horizontalstange geleitete 14-Meter-Schuss Koffis, doch spielerisch kam der zu
häufig von Unzulänglichkeiten geprägte Spielgenuss eher schal daher.
Schanze schien derweil im Duell der Teams, die zuletzt jeweils in
Trainingslagern weilten, ein wenig mehr Körner zu haben. Insbesondere über
links generierte man ein wenig Raum zur Vorwärtsbewegung. Zuviel davon war es
möglicherweise für Vladyslav Kosykh, dessen freier Abschluss nach Ablage Theo
Spöhrer nicht jenes 1:3 bedeutete, welches Spöhrer 600 Sekunden vor Ultimo als
Abstauber selbst gelingen sollte. Zweimal hatte der eingewechselte Simon Vetter
zuvor noch gegen den dynamisch durchgestarteten Elias Zarbal pariert. Wucht und
Tempo halfen dem Schanzenteam heuer gegen die ein Jahr Jüngeren weiter.
Disziplinen, die aber auch Teotonias Koffi zum steten Gefahrenherd machten.
Antritt, Abschluss – 2:3! Die Hausherren kamen noch einmal ran (64.), mussten
sich am Ende aber (erhobenen Hauptes) knapp geschlagen geben.
Am kommenden Sonntag reist der Staffelprimus aus Barsbüttel nach Ottensen.
Die Marineblauen vom S-Bahnhof fahren derweil mit dem Trend von vier
Auswärtssiegn in Serie (Gesellschaftsspiele mit eingerechnet) bereits am Vortag
zum Vorjahressiebten nach Berne, wo laut Schreiber erneut „ein schöner
Auswärtssieg eingefahren“ wird: „Ich tippe auf ein knackiges 3:1 für uns!“.
Tore: 1:0 Koffi (16.
Teichmann), 1:1 Makhdoomzada (29.), 1:2 Azimi (31. Makhdoomzada), 1:3 Spöhrer
(60. Zarbal), 2:3 Koffi (64.)
Schiedsrichter: Enis Bakir (SC
Teutonia 10, Note 4,5: musste durch sparsamen Laufaufwand zu oft den
Einwurf-/Abstoß-/Eckstoß-Zufallsgenerator bemühen)
Zuschauer: 40
Die Ästhetikpunkte gingen heuer klar an die hier ballführenden Teutonen. |