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Dienstag, 15. März 2016

Spielbericht SC Union 03 - Groß-Flottbeker SpVgg

„Cleverness fehlt“ – Union 03 verschenkt den Bigpoint
Last-minute-Tor: Romo Ravanal rettet ideenlose GFSV

Es hätte der große Bigpoint werden können, doch am Ende musste sich das abstiegsbedrohte Team des SC Union 03 mit nur einem Zähler gegen die Spielvereinigung aus Groß-Flottbek begnügen.
„Ich hätte es meinen Jungs von Herzen gegönnt, hier den Platz als Sieger zu verlassen, aber am Ende hat meiner Mannschaft einfach die Cleverness gefehlt“, haderte Trainer „Jonny“ Cortez mit dem üblen Schicksal, das seine Mannen in der Nachspielzeit beim Stand von 2:1 wiederfuhr, Routinier Bastian Romo Ravanal ließ man auf halbrechts gewähren, sodass dieser die Kugel aus 22 Metern zum 2:2-Endstand in die lange Ecke befördern konnte.
Zuvor ging die Taktik, das Zentrum komplett dicht zu machen, bestens auf, rannten sich die einfältig agierenden Gäste immer wieder im konzentrierten Defensivblock der Unioner um den nach fünf Jahren Pause reaktivierten José Cortez (52) fest, während es das Heimteam verstand, aus den wenigen konstruktiven Vorstößen Kapital zu schlagen.
So war es der erste gelungene Torabschluss des Spiels, der prompt für das 1:0 sorgte, fand ein Zuspiel von Jan-Hinrich Kögeböhn den vernachlässigten Außenverteidiger Darwin Alfonso Penafiel Arroyo, der ohne Bedrängnis keine Mühe hatte, das Leder in die Maschen zu setzen (15.). Ein Spielmuster, das den Herren in Schwarz auch zu ihrem zweiten Treffer (40.) verhalf, hießen die Protagonisten hier allerdings José Cortez (Passgeber aus dem Zentrum) und Engin Mert (Torschütze).
Zwischendurch stellte sich den insgesamt etwa 30 Zuschauern die Frage, warum die GFSV nicht mehr aus den leichten Vorteilen in puncto Ballbesitz machte, als nur den temporären Ausgleich, der in Form eines Dropkicks von Tarek Khodja, im Anschluss an eine zu kurz geklärte Sirait-Ecke, aber auch kein Produkt spielerischer Mittel war (17.).
So mühten sich die Jungs von der Wilhelmshöh gegen eine jedoch immer müder werdende Union-Elf, die bei Moritz Geliens Außenpfostenschuss zwar noch selber Glück hatte (83.), in der angesetzten Schlussminute aber leichtfertig die Chance zur Entscheidung vergeigte, als sich Kapitän Rickmer Weichenthal auf links bis zur Grundlinie durcharbeitete und Edmundo Rojas Moraga fand, dieser das Spielgerät aus sechs Metern aber nicht richtig traf.
Was stattdessen folgte, ist bekannt und verhinderte somit erstmal einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Blau-Weiß Ellas, welches derzeit den ersten Abstiegsplatz belegt.
Die nächste Chance auf wichtige Punkte im Untergeschoss der Kreisliga 2 bietet sich der Cortez-Equipe schon gleich am kommenden Wochenende, wenn die praktisch schon so gut wie abgestiegene Drittvertretung des SV Eidelstedt an der Waidmannstraße gastiert.
„Die Jungs haben eine große Verantwortung übernommen, den SC Union 03 in der Kreisliga zu halten. Das können wir aber nur schaffen, wenn wir weiter hart arbeiten und nur auf uns selber schauen“, erklärte der Übungsleiter, der Ende letzten Jahres mit seiner mittlerweile aufgelösten dritten Herren (Kreisklasse 5) in die bröckelnde Ligamannschaft wechselte, abschließend.

Tore: 1:0 Penafiel Arroyo (15. Kögeböhn), 1:1 Khodja (17. Sirait), 2:1 Mert (40. J.Cortez-Blanco), 2:2 Romo Ravanal (90.+2)

Gelbe Karten: J. Cortez-Blanco – keine

Schiedsrichter: Frank Steinmüller (SV BW 96 Schenefeld, Note 3)

Zuschauer: 28

Freitag, 20. Februar 2015

Spielbericht Groß-Flottbeker SpVgg - FC Teutonia 05 II

Spitzenanspruch unterstrichen
Durchschnittlicher Auftritt reicht Teutonia 05-Reserve an der Wilhelmshöh

Es war sicherlich nicht die Saisonbestleistung, die die Reserve des FC Teutonia 05 an diesem regnerischen Freitagabend auf den roten Rasen legte, zu einem ungefährdeten 5:0 beim GFSV reichte es aber dennoch.
Früh sicherte sich „Teu 05“ die optische Überlegenheit gegen, auf Defensive gepolte Gastgeber, was sich früh auswirken sollte, hatte der erfahrene Kadir Katran im GSFV-Gehäuse seine liebe Mühe mit einem schmissigen Leite-Geschoss (1.).
Nach 23 Zeigerumdrehungen war es dann schließlich passiert, wurde ein Freistoß von Kevin Baumert lang und länger, während Sebastian Dubelzig bei seinem Rettungsversuch nur unglücklich zum 0:1 abfälschte.
Auf der anderen Seite hätte Timo Oehlenschläger im Anschluss an einen langen Ball für den Ausgleich sorgen können, wäre es nicht zu einer schmerzhaften Begegnung mit Teutonia-Fänger Hendrik Paulsen gekommen, die gut und gerne einen Strafstoß hätte nach sich ziehen dürfen. Stattdessen besorgte Pierre Baptista per Fernschuss das dennoch nicht unverdiente und sehenswerte 0:2, quasi mit dem Pausenpfiff, der die Teutonia-Maschine keineswegs in ihrer Produktivität störte. So mischten die Kreuzkirchler die Wilhelmshöh weiter munter auf und zwangen Steffen Vooth bei einer Flanke aus dem linken Halbfeld zu einem bösen Eigentor, das nun auch den letzten Widerstand brach.
Der Vizetabellenführer hatte jetzt einfaches Spiel und schraubte das Zwischenresultat bis zur 67. Minute auf 0:5 hoch, ehe man die Zügel in der verbliebenen Spielzeit mächtig schleifen ließ. Vielmehr beschäftigte man sich in der Folge mit verbalen Keilereien, die angesichts der sportlichen Situation völlig deplatziert daher kamen. Am verdienten 5:0-Auswärtssieg änderte dies aber natürlich nichts.

Tore: 0:1 Baumert (23.), 0:2 Baptista (45.), 0:3 Vooth (48. Eigentor), 0:4 Leite (53.), 0:5 Maier (67. Baumert)

Gelbe Karten: Vooth, Sirait, Härtel – Cüneyt Zorlu, Christian, Akgül, Paulsen

Schiedsrichter: Kolja Rosemann (SC Sternschanze, Note 3)

Zuschauer: 30

Freitag, 9. August 2013

Spielbericht Groß-Flottbeker SpVgg - SC Egenbüttel III

Trotz Überlegenheit kein Sieg
SC Egenbüttel III kommt nicht über Nullnummer in Groß-Flottbek hinaus

Tore Fehlanzeige! So lautete die Faktenlage am Freitagabend in der Kreisliga 2 nach dem 0:0 zwischen der Groß-Flottbeker SpVgg und dem SC Egenbüttel III – ein glücklicher Punktgewinn für die Hausherren, die mit dem stark aufspielenden Aufsteiger ihre liebe Mühe und Not hatten.
Dass Groß-Flottbek am Ende immerhin einen Zähler auf der Habenseite wusste, lag insbesondere an einem Mann: Stefan Rickborn. Der 30-jährige Keeper der Gastgeber vereitelte ein ums andere Mal brandgefährliche Szenen der Egenbütteler. Ausgewählte Beispiele: in Minute eins gegen Thomas Bolz, in Minute 13 gegen Stefan Grabow und in Minute 57 am kurz zuvor eingewechselten Sebastian Ernst.
Und da der SCE darüber hinaus auch Gelegenheiten wie in der 14. Minute liegen ließ, als Pietro Sacco nach Krüß-Freistoß den leeren Kasten nicht traf, musste man sich am Ende mit der Nullnummer zufrieden geben.

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Mazlum Gün (FC Kurdistan Welat, Note 3)

Zuschauer: 36

Sonntag, 4. August 2013

Spielbericht SC Sternschanze - Groß-Flottbeker SpVgg

Einfaches Spiel für Schanze
Ungefährdeter Auftaktsieg gegen sich selbst schwächende Groß-Flottbeker

Das nennt man mal einen Saisonstart nach Maß: Erst kegelte der SC Sternschanze den Bezirksligisten TuS Finkenwerder aus dem Pokal und nun steht man nach Spieltag eins auch gleich auf dem angestrebten Aufstiegsplatz eins!
Grund dafür ist ein 5:1-Heimsieg gegen die Groß-Flottbeker SpVgg, welche bereits nach genau sechs Minuten einem Rückstand von 0:1 hinterher zu rennen hatte, landete ein hoher Ball Christoph Bechtels von links direkt bei Angreifer Martin Jacobs, der das Leder problemlos zum ersten Hurra der neuen Spielzeit einschob, während GFSV-Schlussmann Stefan Rickborn mit der tiefstehenden Sonne zu kämpfen hatte.
Die Gäste wussten jedoch schnell zu antworten, bekam Steffen Voth im Anschluss an eine Altintas-Ecke gleich zweimal die Gelegenheit zum Abschluss aus kurzer Distanz, was er im zweiten Anlauf folgerichtig mit dem Ausgleichstreffer bestrafte (10.).
Um ein Haar wäre diese Bude zum Gleichstand fast wieder egalisiert worden, doch weil Ulf Wotsch die Kugel nicht nur am bereits geschlagenen Rickborn, sondern auch am quasi leeren Tor vorbei setzte, entfiel das 2:1 nach einem Dutzend an Spielminuten.
Wesentlich besser machte es sein Kollege Josa Rödiger kurz vor der Pause, schob er die Kugel nach gutem Jacobs-Service, sicher vor der Kiste, in genau diese ein – 2:1 (43.)!
Mit neuen (Offensiv-) Kräften aus der Kabine gekommen (Can Tandogan und Ex-Schanzer Adrian Lehmann), hoffte die Batir-Elf auf die Wende im gut besuchten Sternschanzen-Park, doch der Schuss ging dabei gänzlich nach hinten los, erhöhte Wotsch kurz nach dem Seitenwechsel per Abstauber auf 3:1 (49.), nachdem Rickborn einen Rödiger-Distanzschuss noch abwehren konnte (49.).
Die Vorentscheidung folgte dann vier Minuten später, als Patrick Sirait nach eigenem Foulspiel nichts Besseres zu tun hatte, als den am Boden liegenden Hüseyin Hakli aus drei Metern mit dem Spielball abzuschießen (53.). Der folgende Platzverweis war dabei ebenso berechtigt, wie Zweifel an Siraits Eignung als vorbildlicher Mannschaftskapitän. Immerhin zeigte sich der 31-Jährige am Ende reumütig: „Das tut mir sehr leid – Ich bin manchmal einfach dumm!“.
Sportlich gehörte das Feld nun gänzlich den Gastgebern, woraus sie aber insgesamt weniger Kapital schlugen, als es ihnen möglich war. Immerhin erhöhten der eingewechselte Julien Deniz Bilen (62.) und noch einmal Wotsch (75.) auf den 5:1-Endstand, der den Jjungs in blau-rot, wie bereits erwähnt, auf den Spitzenplatz der Kreisliga 2 katapultiert.

SC Sternschanze: Wähling – Castro Marquez, Rosemann, Garburg, Hakli – Bechtel, Scheibe (79. Hansel) – Grunhold (59. Bilen), Rödiger, Jacobs (79. P. Mieta) – Wotsch, trainer: Manfred Fehring

Groß-Flottbeker SpVgg: Rickborn – Koppermann, Käber, Voth, Helmke – Sirait, I. Coskun (59. Struckmeyer) – Siagian (46. Tandogan), C. Coskun, Altintas – Arabi-Hashemi (46. Lehmann), Trainer: Aykut Batir

Tore: 1:0 Jacobs (6. Bechtel), 1:1 Voth (10. Altintas), 2:1 Rödiger (43. Jacobs), 3:1 Wotsch (49. Rödiger), 4:1 Bilen (62. Jacobs), 5:1 Wotsch (75. Jacobs)

Rote Karte: Sirait (53. Tätlichkeit an Hakli)

Schiedsrichter: Nikolaos Frangedakis (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 70 (im Sternschanzen-Park)


Dienstag, 6. September 2011

Spielbericht TuS Osdorf II - Groß-Flottbeker SpVgg

Protestloser Heimsieg
TuS-Reserve gewinnt Neuangesetztes Match – Groß-Flottbek im Tal der Tränen


„Das hätten die sich auch sparen können!“, spottete ein TuS-Anhänger nach Spielende über die Groß-Flottbeker SpVgg, die das Neuangesetzte Gastspiel bei der Reserve TuS Osdorfs knapp, aber verdient mit 0:1 verlor. Grund für dieses erneute Aufeinandertreffen war ein Verstoß gegen die Durchführungsbestimmungen von Seiten der damals angesetzten Spielleitung, da diese wegen des kurzfristigen Ausfalles eines Linierichters auch aus einem, von GFSV-Seite nicht anerkannten Schiedsrichterassistenten aus den Reihen der Gastgeber bestand. Der Sachverhalt flog allerdings erst nach dem Spiel auf, als der ominöse dritte Mann den Osdorfer 5:0-Sieg bejubelte, sodass der Antrag auf Neuansetzung Erfolg hatte. Das Spiel selbst konnte der Vorgeschichte nicht ganz gerecht werden. Der Erlebnisfaktor präsentierte sich trotz vieler Zweikämpfe auf nassem Platz doch eher im Schmalen Gewand, auch wenn die Gastgeber die klare Spielkontrolle und ein Paar kleinere Strafraumintermezzi zu verzeichnen hatten. Wirkliche Aufregung kam erst auf, als GFSV-Verteidiger Steffen Vooth einen Ball im Strafraum auf sehr unästhetische Art und Weise klärte und die Gastgeber nach einem nicht gepfiffenen Handelfmeter verlangten (27.). Eine Forderung, die sich acht Minuten später erübrigte, denn das Team in den roten Trikots markierte in Person von Torjäger Rene Sagner das verdiente 1:0. Sebastian Dubielzig hatte zunächst eine Flanke genau vor die Füße vom auffälligen Torben Krause geklärt, der schnell schaltete und Sagner sofort ins direkte Duell mit Schlussmann Jorge Chica schickte. Das Spiel gewann nun etwas mehr an Dynamik und man sah, dass die Osdorfer ab jetzt mit mehr Selbstvertrauen agierten, was sich in Bryan Paires´ Lattenkracher aus über 30 Metern zeigte. Im direkten Gegenzug meldeten sich die tatsächlich auf dem Platz befindlichen Gäste mit ihrer ersten guten Chance zu Wort. Aykut Batir scheiterte jedoch aus guter Position an TuS-Keeper Thorsten Neumann. Somit ging es an diesem regnerischen Dienstag-Abend mit einem verdienten 1:0 für Michael Seller und Co in die Pause. Der zweite Durchgang begann dann gleich mit einem Paukenschlag, denn keine zwei Minuten nach dem Wiederbeginn rissen die Gäste ihre Arme zum Torjubel in die Höhe, doch der kommunikative Frank Schnehagen schenkte Julian Treidlers Treffer zu Recht wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Wer jetzt daran glaubte, das wäre die Groß-Flottbeker Triebfeder, wandelte auf Irrwegen, denn was folgte, war eine halbe Stunde Leerlauf. Erst in der Schlussphase wachte das Spielgeschehen wieder auf. So verpassten es Torben Krause (im letzten Moment einschussbereit gestellt) und Kollege Konrad Fey (Nachschuss aus spitzem Winkel an die Latte), die vorzeitige Entscheidung zu besorgen. In den letzten Minuten eines intensiven, aber niemals unfairen Kampfspiels versuchten die Groß-Flottbeker noch einmal alles, doch was fehlte, war die Durchschlagskraft, die dem Team von der Wilhelmshöh schon so oft in dieser Spielzeit abging. Vier Minuten vor Ultimo gab es sie, die Megachance zum Ausgleich: Nachdem Torsteher Neumann bei einem Freistoß von der rechten Seite eine Flutschfingeraktion unterlief, kam der aufgerückte Steffen Vooth zum unbedrängten Drehschuss aufs Torwartlose Tor, doch der rettende Einsatz von Außenverteidiger Mabrouk Hassani auf der Linie verhinderte nicht nur dieses Tor, sondern rettete auch den insgesamt verdienten und nun nicht mehr anfechtbaren Sieg der TuS-Reserve, die jetzt als Spitzenreiter den Rest der Kreisliga 7 von oben grüßt. Am kommenden Wochenende kommt es am Blomkamp mit dem Aufeinandertreffen mit dem zweitplatzierten TV Haseldorf zum absoluten Kracher. Beim GFSV ist man indes zum Nachdenken gezwungen, denn ein Punkt aus fünf Spielen, sowie die rote Laterne entsprechen nicht den eigenen Vorstellungen und haben mit dem sicheren Ligaverbleib nichts gemein. Eine Möglichkeit, dies zu ändern, bietet das kommende Heimspiel am Freitagabend gegen die Eintracht aus Rellingen.


TuS Osdorf II: Neumann – Hassani, Sidi, Bonewald, Kirchbach – Seller (75. Sileo), Paires – Fey (79. Sidney), T. Krause, K. Johnston – Sagner (88. Voß), Trainerteam: Marcel & Mario Runge

Groß-Flottbeker SpVgg: Chica Rojas – Käber (37. Schlumbohm), Dubielzig, Vooth, Netzow – Ploen, Treidler – Sirait, Batir (77. Härtel), Graupner (57. von Essen) – Heyer, Trainer: Jan Feldmeier

Tore: 1:0 Sagner (35. T. Krause)

Schiedsrichter: Frank Schnehagen (SC Poppenbüttel)

Zuschauer: 67

Freitag, 13. Mai 2011

Spielbericht Groß-Flottbeker SpVgg - Holsatia im EMTV II

„Fahrstuhlführer“ GFSV
GFSV schickt Holsatia II mit einem 2:0-Heimsieg in die Kreisklasse

Die Quintessenz des Abends ist schnell gefunden: Die Reserve von Holsatia Elmshorn steht als dritter und damit letzter Absteiger der Kreisliga 7 in die Kreisklasse fest, denn der Groß-Flottbeker SV präsentierte sich als geiziger Gastgeber und verzichtete an einem lauschigen Freitagabend auf das Leisten von Entwicklungshilfe für das Elmshorner Punktekonto.
Von Beginn an fiel auf, dass es den Gästen nicht gelang, das Team von Noch-Trainer Heiko Waschatz, der sich im Sommer dem klassenhöheren TSV Uetersen anschließen wird, zu gefährden. Der GFSV zeigte sich überlegen und ging durch einen wunderbaren Heber von Sturmspitze Jan Schwieger aus 25 Metern in der zehnten Minute mit 1:0 in Führung. Der Tabellen-14. geriet nun mächtig ins Wanken und konnte froh sein, nur 180 Sekunden später nicht gleich den zweiten Gegentreffer hinterher geschoben zu kriegen. Rene Beitz überwand zwar mit einem feinen Heber den herausstürzenden Holsatia-Schlussmann, doch im Fünfmeterraum fehlte es gegen die klärenden Verteidiger an der nötigen Durchsetzungskraft. Und genau diese sollte er dann in der 18. Minute haben. Der aufgerückte David von Essen verlängerte einen Eckball unfreiwillig im Strafraum per Kopf zu Beitz, der es sich aus sechs Metern nicht nehmen ließ und die Kugel knallhart unter die Latte nagelte. 0:2 in Rückstand und nichts machte hier den Anschein, als würde Holsatia hier ernsthaft etwas entgegenzusetzen haben. Zu überlegen war der Gegner, der in Person von Dominic Goos in der 23. Minute zu einer weiteren guten Schusschance kam, der Drehschuss von Linksaußen jedoch am Tor vorbei flog.
Holsatia würde nur ein Sieg helfen, um sich die Chance auf den Klassenerhalt zu bewahren. Es hatte etwas Europapokalmäßiges, ohne dass die Auswärtself aber viel für die Sensation tat. Einzig ein Freistoß von Markus Mundt aus der 28. Minute versprühte ein wenig Torgefahr, denn GFSV-Keeper Markus Wörner ließ nur prallen, was Yannick Riewesell eine Schussgelegenheit im Strafraum gab, doch einen gefährlichen Abschluss gab es nicht. Somit war es auch völlig verdient, dass die Gastgeber, bei denen es seit geraumer Zeit um nichts mehr geht, zur Pause mit 2:0 führten.
In der zweiten Hälfte änderte sich daran zunächst nicht wirklich etwas. Die Elf von der Wilhelmshöh kontrollierte das Match und behielt sich weiter die besseren Torgelegenheiten vor. Keine zehn Minuten nach dem Pausentee wäre dabei die womöglich endgültige Vorentscheidung möglich gewesen, doch Beitz verpasste eine flache Hereingabe von der rechten Seite um Haaresbreite am zweiten Pfosten.
Die Elmshorner schienen an diesem Abend zunächst dem Trend gefolgt zu sein, den Energiesparmodus anzuwenden, doch dass es dabei nicht gegen den Klimawandel, sondern den Abstieg in die Kreisklasse ging, war lange nicht erkennbar. Erst nach einer Stunde fingen die Gäste an, sich um eine erfolgreiche Spielgestaltung zu bemühen. Die erste Szene mit Elmshorner Torgefahr im zweiten Durchgang markierte Defensivakteur Patrick Ehm mit einem Trudelball aus der Distanz, der sich jedoch gefährlich in Richtung Tor rotierte, sodass Wörner doch noch zur Ecke retten musste.
In der Folge waren die Gäste zwar bemüht, doch es zeigte sich einmal mehr, warum die Elf vom Koppeldamm mit nur 22 Saisontreffern die schlechteste Offensive der Liga stellt und dabei sogar hinter Schlusslicht TSV Holm II liegt. Insgesamt waren die Bemühungen aber auch zu unentschlossen. Man präsentierte sich in der Kontroverse mit Gegner und Schiedsrichter zielgerichteter, als im Spiel selbst. Nicht umsonst gingen sechs der neun gezeigten gelben Karten an Holsatia, wobei Schiedsrichter Lars Blunck eine harte Linie fuhr. Holsatia begann nun mehr und mehr zu verzweifeln, was in einem völlig überzogenen Disput zwischen Patrick Ehm und Gegenspieler Patrick Sirait überdeutlich wurde. Beide sahen dafür übrigens den gelben Karton. Sirait sah dieses Objekt drei Minuten vor Ultimo übrigens zum zweiten Mal, nachdem er in einem Defensivzweikampf mit Jonas Kuppeshaus derartig zu spät kam, dass er zu einem anderen Zeitpunkt der Saison wahrscheinlich rot gesehen hätte. „Aber was soll ihm der Schiedsrichter am letzten Spieltag glatt rot zeigen, damit er die ersten zwei Spiele der neuen Saison gleich gesperrt ist; das wäre auch zu viel“, erklärte Mitspieler Koppermann, der selbst nach längerer Verletzungspause sein Comeback in einer ersatzgeschwächten GFSV-Mannschaft gab, bei der der etatmäßige Stammkeeper Jorge Chica als linker Verteidiger im Feld aufgeboten war. „Wir hatten in diesem Jahr wirklich eine unglaubliche Verletzungsseuche; einzig die ersten drei Spiele haben wir in Bestbesetzung gemacht. Danach fehlten uns teilweise bis zu zwölf Leute“, berichtete Koppermann aus dem Groß-Flottbeker Saisonalmanach.    
Im Spiel selber versuchten die Gäste noch einmal zu drängen, doch im gegnerischen Sechzehner agierte man schlicht und ergreifend zu kopflos. Zwei glänzende Beispiele dafür lieferte das Team in den Schlusssekunden, als zunächst Axel Koppermann vor der Linie gegen einen freien Kopfball von Thomas Schwarz aus acht Metern klärte und ein unglaubliches Strafraumgestochere mit einem Fast-Eigentor von Gabriel Ende, einem Rechtsschuss von Riewesell aus vier Metern und weiteren Schussversuchen, die aber allesamt den besten Beweis für chronische Harmlosigkeit lieferten.
Damit war es also amtlich: Die zweite Mannschaft von Holsatia Elmshorn spielt im nächsten Jahr neuntklassig in der Kreisklasse, was Trainer Christoph Schulz jedoch nicht so stark überraschte: „Wir sind eigentlich schon vorher abgestiegen, das muss man sagen. Und wenn wir mit Abstand die wenigsten Tore in der Liga schießen, braucht man sich auch nicht beschweren“, so Schulz, der jedoch klar machte, dass es für die kommende Saison einen klaren Auftrag gibt: „Wir wollen im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder hoch!“, setzt er eine klare Marschroute für die Saison 2011/2012.

Groß-Flottbeker SpVgg: Wörner – Ende, Netzow, Sirait, Chica (72. Koppermann)  D. von Essen – Ploen, Cinkaya (46. Kirschke), Goos (85. Arabi) – Schwieger, Beitz, Trainer: Heiko Waschatz

Holsatia im EMTV II: Beste – Strampe, Mayer, Mundt (68. Kuppeshaus), Ehm – da Silva Mendes – Grichel (42. Thoms), Riewesell, Runge (58. Lippke) – Schwarz, Koch, Trainer: Christoph Schulz

Tore: 1:0 Schwieger (10.),  2:0 Beitz (18. Ende)

Gelbe Karten: Ende – Mayer, Ehm, Grichel, Koch, Schwarz

Gelb-rote Karte: Sirait (87. Unsportlichkeit + Foulspiel)

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 83