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Dienstag, 6. September 2011

Spielbericht TuS Osdorf II - Groß-Flottbeker SpVgg

Protestloser Heimsieg
TuS-Reserve gewinnt Neuangesetztes Match – Groß-Flottbek im Tal der Tränen


„Das hätten die sich auch sparen können!“, spottete ein TuS-Anhänger nach Spielende über die Groß-Flottbeker SpVgg, die das Neuangesetzte Gastspiel bei der Reserve TuS Osdorfs knapp, aber verdient mit 0:1 verlor. Grund für dieses erneute Aufeinandertreffen war ein Verstoß gegen die Durchführungsbestimmungen von Seiten der damals angesetzten Spielleitung, da diese wegen des kurzfristigen Ausfalles eines Linierichters auch aus einem, von GFSV-Seite nicht anerkannten Schiedsrichterassistenten aus den Reihen der Gastgeber bestand. Der Sachverhalt flog allerdings erst nach dem Spiel auf, als der ominöse dritte Mann den Osdorfer 5:0-Sieg bejubelte, sodass der Antrag auf Neuansetzung Erfolg hatte. Das Spiel selbst konnte der Vorgeschichte nicht ganz gerecht werden. Der Erlebnisfaktor präsentierte sich trotz vieler Zweikämpfe auf nassem Platz doch eher im Schmalen Gewand, auch wenn die Gastgeber die klare Spielkontrolle und ein Paar kleinere Strafraumintermezzi zu verzeichnen hatten. Wirkliche Aufregung kam erst auf, als GFSV-Verteidiger Steffen Vooth einen Ball im Strafraum auf sehr unästhetische Art und Weise klärte und die Gastgeber nach einem nicht gepfiffenen Handelfmeter verlangten (27.). Eine Forderung, die sich acht Minuten später erübrigte, denn das Team in den roten Trikots markierte in Person von Torjäger Rene Sagner das verdiente 1:0. Sebastian Dubielzig hatte zunächst eine Flanke genau vor die Füße vom auffälligen Torben Krause geklärt, der schnell schaltete und Sagner sofort ins direkte Duell mit Schlussmann Jorge Chica schickte. Das Spiel gewann nun etwas mehr an Dynamik und man sah, dass die Osdorfer ab jetzt mit mehr Selbstvertrauen agierten, was sich in Bryan Paires´ Lattenkracher aus über 30 Metern zeigte. Im direkten Gegenzug meldeten sich die tatsächlich auf dem Platz befindlichen Gäste mit ihrer ersten guten Chance zu Wort. Aykut Batir scheiterte jedoch aus guter Position an TuS-Keeper Thorsten Neumann. Somit ging es an diesem regnerischen Dienstag-Abend mit einem verdienten 1:0 für Michael Seller und Co in die Pause. Der zweite Durchgang begann dann gleich mit einem Paukenschlag, denn keine zwei Minuten nach dem Wiederbeginn rissen die Gäste ihre Arme zum Torjubel in die Höhe, doch der kommunikative Frank Schnehagen schenkte Julian Treidlers Treffer zu Recht wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Wer jetzt daran glaubte, das wäre die Groß-Flottbeker Triebfeder, wandelte auf Irrwegen, denn was folgte, war eine halbe Stunde Leerlauf. Erst in der Schlussphase wachte das Spielgeschehen wieder auf. So verpassten es Torben Krause (im letzten Moment einschussbereit gestellt) und Kollege Konrad Fey (Nachschuss aus spitzem Winkel an die Latte), die vorzeitige Entscheidung zu besorgen. In den letzten Minuten eines intensiven, aber niemals unfairen Kampfspiels versuchten die Groß-Flottbeker noch einmal alles, doch was fehlte, war die Durchschlagskraft, die dem Team von der Wilhelmshöh schon so oft in dieser Spielzeit abging. Vier Minuten vor Ultimo gab es sie, die Megachance zum Ausgleich: Nachdem Torsteher Neumann bei einem Freistoß von der rechten Seite eine Flutschfingeraktion unterlief, kam der aufgerückte Steffen Vooth zum unbedrängten Drehschuss aufs Torwartlose Tor, doch der rettende Einsatz von Außenverteidiger Mabrouk Hassani auf der Linie verhinderte nicht nur dieses Tor, sondern rettete auch den insgesamt verdienten und nun nicht mehr anfechtbaren Sieg der TuS-Reserve, die jetzt als Spitzenreiter den Rest der Kreisliga 7 von oben grüßt. Am kommenden Wochenende kommt es am Blomkamp mit dem Aufeinandertreffen mit dem zweitplatzierten TV Haseldorf zum absoluten Kracher. Beim GFSV ist man indes zum Nachdenken gezwungen, denn ein Punkt aus fünf Spielen, sowie die rote Laterne entsprechen nicht den eigenen Vorstellungen und haben mit dem sicheren Ligaverbleib nichts gemein. Eine Möglichkeit, dies zu ändern, bietet das kommende Heimspiel am Freitagabend gegen die Eintracht aus Rellingen.


TuS Osdorf II: Neumann – Hassani, Sidi, Bonewald, Kirchbach – Seller (75. Sileo), Paires – Fey (79. Sidney), T. Krause, K. Johnston – Sagner (88. Voß), Trainerteam: Marcel & Mario Runge

Groß-Flottbeker SpVgg: Chica Rojas – Käber (37. Schlumbohm), Dubielzig, Vooth, Netzow – Ploen, Treidler – Sirait, Batir (77. Härtel), Graupner (57. von Essen) – Heyer, Trainer: Jan Feldmeier

Tore: 1:0 Sagner (35. T. Krause)

Schiedsrichter: Frank Schnehagen (SC Poppenbüttel)

Zuschauer: 67

Sonntag, 31. Oktober 2010

Spielbericht VfL 93 Hamburg II - TuS Osdorf II

Ein (B)Oeser verhindert osdorfer Kantersieg
TuS Osdorf II siegt trotz katastrophaler Chancenauswertung

TuS Osdorf II hat mit einem 3:1-Auswärtssieg gegen die zweite Mannschaft des VFL 93 die Ansprüche auf einen Spitzenplatz in der Tabelle der Kreisliga 5 unterstrichen, während die Blicke beim Aufsteiger aus Winterhude immer weiter nach unten gehen.
Beide Mannschaften brauchten zunächst eine gewisse Anlaufzeit, um zu ihrem Spiel zu finden. Möglicherweise standen beide Teams noch unter dem Einfluss des hoch dramatischen Vorspiels an der Meerweinstraße, einem E-Juniorenpokalspiel zwischen dem VFL 93 und dem SC Sperber, das der VFL erst nach Verlängerung und Neunmeterschießen gewann.
Die erste Torgelegenheit hatten dann nach sieben Spielminuten die Gäste durch einen Kopfball von Kapitän Michael Seller nach einem Eckball von Sven Mellies.
Nur wenige Minuten später kamen die Osdorfer durch ihren zweiten Torschuss zum ersten Torerfolg: Ein katastrophaler Torabstoß zum Gegner lud Özgür Akkus zum Torschuss aus bester Position ein, was er dann mit einem sicheren Abschluss aus zehn Metern Torentfernung dankbar annahm.
VFL-Trainer Marco Ritter hatte nun wieder eine schwierige Situation vor sich, die sich mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Offensivkraft Simon Dierks (Wadenprobleme) weiter verschärfte (15.). Doch sein Team versuchte das Ruder herumzureißen.
Andre Öhlmann, der an diesem Sonntag-Morgen eine Vielzahl von Zweikämpfen führte, hatte das Auge für den freistehenden Erkan Yildiz, dessen 35-Meter-Knaller zu einem Alu-Treffer im Bereich der Torlinie wurde. Die Frage war nun Tor oder nicht Tor? Schiedsrichter Konrad Oldhafer entschied auf Tor und lag goldrichtig. 1:1 also nach diesem Weitschuss-Hammer!
Das rief sofort die Osdorfer auf den Plan, die jedoch in Person von Stürmer Pawel Kanczewski an VFL-Schlussmann Sven Oeser scheiterten.
In der 26. Minute war Oeser dann zum zweiten Mal geschlagen: Eine wunderbare Flanke aus dem rechten Halbfeld von Hakim Korkmaz segelte unbehelligt durch den VFL-Strafraum, wo Martin Orlowski gleich zwei Gegenspieler gleichzeitig zu betreuen hatte, was sich Mellies zum Vorteil machte und die Kugel aus zwei Metern Entfernung über die Linie bugsierte.
1:2 und die West-Hamburger wollten mehr: Schönes Zuspiel von Kilian Johnston in den Lauf von Kanczewski, doch Oeser, der in dieser Szene Kopf und Kragen riskierte, bewarte die Gastgeber vor einem höheren Rückstand.
Als besonders eklatant stellte sich hierbei mal wieder das Vogelwilde Abwehrverhalten auf der linken Abwehrseite der Gastgeber heraus.
Genau wie bei der nächsten Großchance für die Gäste durch Eimen Hadj-Fradj, bei der die Schwarz-grünen den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären konnten.
So war es wieder der überragende Sven Oeser, der seinen Körper schnell auf den Boden bringen konnte und die Kugel auf ihrem Weg ins Tor noch rechtzeitig aufhielt.
Auch beim letzten Höhepunkt in Durchgang eins zeigte sich der VFL durch Yildiz und seinem Freistoß in die Füße des Gegners von seiner schlechtesten Seite.
Der anschließende Konter ermöglichte Kanczewski den nächsten Torversuch, doch der glücklose Angreifer setzte seinen Schuss aus 14 Metern über das Tor (36.).
Somit ging es mit der Verdienten, aber zu niedrigen Führung für die „Zweite“ des TuS Osdorf in die Kabinen.
Wie schon im ersten Durchgang, dauerte es sieben Minuten, bis es zum ersten Mal gefährlich wurde: Kanczewski versuchte sich erneut, diesmal aus 18 Metern und wieder flog die Pille über das Tor der Elf aus Winterhude.
Keine fünf Minuten später lief Kanczewski, von allen guten Gegenspielern verlassen, auf das Tor zu und scheiterte zum wiederholten Male an Oeser.
Von den 93ern kam außer einer gelben Karte für Benedikt Hoße wegen eines übertriebenen Einsatzes gegen Pawel Kanczewski nichts Erwähnenswertes.
Stattdessen musste VFL-Keeper Oeser einen weiteren Kanczewski-Versuch per Fußabwehr entschärfen (72.).
Wenige Sekunden später klärte er gegen Özgür Akkus zum Eckball, nachdem sich dieser über einen Traumpass von Hadj-Fradj freuen durfte.
Der VFL lag mit 1:2 zurück und ließ dem Gegner weiter allen verfügbaren Raum.
Ein Zustand, der so nicht angehen konnte, weswegen der VfL-Coach einige offensive Wechsel vollzog. Alles oder nichts, doch das Tor machten die Gäste.
Sieben Minuten vor Ultimo war es ein hoher, langer Ball vom starken Spielmacher Hakim Korkmaz, der die unsortierte Defensive der VFL-Reserve erneut entblößte und den eingewechselten Akram Ben Dahsen freie Bahn für das 1:3 in die kurze Ecke bescherte.
Sekunden vor dem Schlusspfiff versemmelte Eimen Hadj-Fradj, sinnbildlich für diese Partie, nach guter Kanczewski-Vorarbeit, aus kürzester Distanz, nachdem die linke Abwehrseite der Gastgeber einmal mehr nicht im Bilde war.
Schlussendlich gewannen die „Roten“ verdient, was auch VFL-Akteur Reik Freimuth so sah: „Die Niederlage geht in Ordnung. Der Gegner war spielerisch klar besser. Am Anfang der zweiten Halbzeit waren bei uns einige Ansätze zu erkennen. Wir haben die Räume besser zugestellt, noch einmal alles versucht, alles gegeben, aber es reichte halt nicht. Man muss aber auch sagen, dass TuS Osdorf nicht der Gegner ist, gegen den wir zwingend punkten müssen. Wenn wir da einen Punkt holen ist das gut, wenn nicht, dann ist das halt so. Wichtiger ist, dass wir gegen die direkten Konkurrenten gewinnen und am Ende die Klasse halten“, erklärte der Defensivspieler im Anschluss an die Begegnung.
Trainer Marco Ritter stimmte mit ein: „Für uns geht es einzig und allein um den Klassenerhalt. Alles andere wäre Blödsinn!“.
Den Gegner sah er allerdings schwächer als sein Spieler: „Es gibt einige Mannschaften in dieser Staffel, die deutlich stärker sind“, bewertete er den Gegner wenig großzügig.
TuS-Coach Marcel Runge präsentierte sich derweil unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Schlecht, schlechter, am Schlechtesten – drei Punkte!“, so das Resümee.
Unabhängig von der Unzufriedenheit des Trainers untermauerten die Osdorfer mit diesem Sieg die Ambitionen in Puncto Spitzengruppe und bleiben weiter oben dran, während die Blicke beim VFL immer weiter nach unten gehen, denn mit solchen Ergebnissen wird die Situation immer brenzliger.
Nächste Woche muss die Ritter-Elf unbedingt punkten, wenn die Reserve des Rahlstedter SC zum Tanz bittet.

VfL 93  Hamburg II: Oeser – Ehrenberg, Maurer, D. Öhlmann, Hoße – Freimuth – Yalcin (51. Schütt), Yildiz, Orlowski – A. Öhlmann, Dierks (15. Kühn / 78. Ertel), Trainer: Marco Ritter

TuS Osdorf II: Ude – Qaumi (46. Ben Dahsen), Houidi, Hasseini – Johnston, Seller (32. Heidari) – Mellies, Akkus (75.
Afghanevis), Korkmaz – Kanczewski, Hadj-Fradj, Trainer: Marcel Runge

Tore: 0:1 Akkus (11.), 1:1 Yildiz (19.
A. Öhlmann), 1:2 Mellies (26. Korkmaz), 1:3 Ben Dahsenn (83. Korkmaz)

Gelbe Karten: Hoße, D. Öhlmann – Qaumi

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel)

Zuschauer: 15