Der
elfte Mann macht´s in 5 Minuten
Hattricker
Anssuncao Monteira dreht die Partie im Alleingang
Manchmal bedarf es nur eines Unterschiedspielers und verzwickte Spiele enden
doch noch mit Siegesfreuden. Einen solchen „Gamechanger“ zauberte am Karfreitag
Sporting Clubes Alte Herren beim Stand von 0:2 aus dem Hut.
Nur zu zehnt begonnen, konnte man sich für die gefälligere Spielanlage und
einen Pfostenluper von Ricardo Antunes Carvalho (11.) nichts kaufen – im Gegenteil,
vertendelte Dennis Springer die Kugel im eigenen Aufbau, sodass die wachen
Gäste im Doppelpass ex abrupto durch Geoffrey Zobries flach in Front gingen
(17.) und kurz darauf gar auf 0:2 nachlegten. Wieder ging es über links, ehe
diesmal Ivan Chornoshtan für den sechstplatzierten Gehörlosen SV einlochte
(21.).
SO wird das sicher nichts, mit der Verfolgung von Spitzenreiter Veddel United
und dem Sprung in die Landesliga, der nach dem Rundum-Rückzug sämtlicher Teams
vom hoch verschuldeten FTSV Lorbeer plötzlich in realistische Sphären geriet!
Doch Hilfe war bereits unterwegs. In Spielminute 23 komplettierte Antonio
Assuncao Monteira die Elf vom Kesslau-Platz, der der Hineingekommene mit einem
18-Meter-Versuch just Torgefahr verlieh (25.).
Die besseren Gelegenheiten gehörten aber zunächst noch dem HGSV, dessen 0:3-Halbzeitführung
(Kevin Purcz) ein Abseitspfiff eliminierte (34.).
Damit blieben die Gastgeber im Rennen, das sie mit dem Wiederanstoß in Expressgeschwindigkeit
aufnahmen. Lediglich 49 Sekunden lagen zwischen dem Wiederanstoß und dem
verkürzenden 1:2, das Assuncao Monteira auf Zuspiel Ricardo Antunes Carvalho zentral
vor dem Torwart besorgte (36.).
Ähnliches wiederum nur knappe zwei Zeigerumdrehungen später: Tiago Ramalho
Rodrigues Monteiro leitete ein, Antunes Carvalho mit dem Zuspiel auf den langen
Pfosten und Assuncao Monteira stellte auf Gleichstand (38.).
Und wer machte die Blitzwende nach handgestoppten 4:50 Minuten komplett? Na
klar, der 41-jährige Assuncao Monteira, der diesmal grätschend Ramalho
Rodrigues Monteiros Ball von der Grundlinie ins Eckige schaufelte (40.).
Führung verspielt, doch der HGSV reagierte goldrichtig, indem ein langer Schlag
genau beim einstartenden Chornoshtan landete, damit dieser cool im Duell mit
Sporting-Goalie Jose Carlos Guimaraes das höchst abseitsverdächtige 3:3
herstellte (45.).
Vor allem über ruhende Bälle, die der schussgewaltige Purcz stets gefährlich
ausführte (u.a. lenkte Guimaraes einen Halbfeld-Freistoß sehenswert über die
Querstange, 49.), blieben die Gäste bedrohlich.
In der Disziplin des langen Balles auf langem Hartplatz waren es aber die
Grün-weißen, denen sechs Minuten vor dem Ende das vierte Tor gelang, als
Antunes Carvalho zwar in erster Instanz nach starker Mitnahme an Sergii Geiko
scheiterte, Assuncao Monteira aber perfekt für den 4:3-Abstauber bereit stand –
Treffer Nummer vier des Kurzarbeiters, der seinen Farben damit drei wichtige
Punkte für die Wiedereroberung des zweiten Tabellenplatzes bescherte.
Einmal wackelte die Vize-Platz-Eroberung jedoch noch, musste Guimaraes gegen
den aufgerückten Stefan Rösler vollen Einsatz zeigen, um nicht nur das
Spielgerät, sondern auch den Dreier zu sichern (70.).
Tore: 0:1 Zobries (17.
Catanzaro), 0:2 Chornoshtan (21. Catanzaro), 1:2 Assuncao Monteira (36. Antunes
Carvalho), 2:2 Assuncao Monteira (38. Antunes Carvalho), 3:2 Assuncao Monteira
(40. Ramalho Rodrigues Monteiro), 3:3 Chornoshtan (45.), 4:3 Assuncao Monteira
(54. Antunes Carvalho)
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 8
Freitag, 29. März 2024
Spielbericht Sporting Clube Hamburg 1. Alte Herren - Hamburger Gehörlosen SV 1. Alte Herren
Sonntag, 10. Oktober 2021
Spielbericht SC Sternschanze 2.AH - FC Süderelbe 2.AH
Schanze
mit mehr Körnern in Überzahl
„Zweite
Alte“ gewinnt rasanten Fight gegen unterbesetzten FC Süderelbe
Auf ihrer Abschiedstour gen Seniorenbereich haben die zweiten Alten Herren des
SC Sternschanze zum dritten Mal die Oberhand in der Alte Herren-Bezirksliga 04
behalten. Im Heimspiel gegen einen personell arg gebeutelten FC Süderelbe
vermeldete das Team um den Ü32-Debütanten Eike Willers einen 5:3-Heimerfolg.
Zuerst aber jubelte zu früher Stunde der FCS, den der am langen Pfosten total
alleingelassene Christian Schmidt per Kopf mit 1:0 in Front brachte (16.).
Ohnehin präsentierten sich die ohne Auswechselpersonal angereisten
Süd-Hamburger als quietschfidel, was Eugen Gaubs Antritt über links, mitsamt
knapp verfehltem Abschluss, bestens unterstrich (18.).
Doch kaum entdeckten auch die Gastgeber ihr Tempo auf links, stand es Remis,
nutzte Marcel Meyer einen schnellen Spielzug über Florian Bieganski und
Alexander Renje im Fallen für den raschen Gleichstand (20.). Schanze hatte sich
jetzt ins durchaus temporeiche Spiel gearbeitet und überzeugte mit
Abschlussfreudigkeit. So wurde Meyers Freistoß von FCS-Fänger Dennis Schmüse
gefischt (26.), ehe der zuvor eingewechselte Martin Jacobs sein Gardemaß in der
Kopfballdisziplin nicht komplett gewinnbringend einzusetzen wusste (28.).
Per Linksschuss aus der Drehung glückte schließlich Meyer der Volltreffer zur
2:1-Halbzeitführung (Vorarbeit Jasper Wehrt, 32.), der das Schanzen-Urgestein
nach der Pause, im Anschluss an einen schnellen Ballgewinn gar das 3:1
obendrauf setzte (43.).
Besonders bitte für die Gäste: Schmidt hatte wenig davor den freien Abschluss
leichtfertig verstolpert (40.).
Aufgeben galt aber nicht, sodass ein schwach verteidigter Eckstoß zu Markus
Kehnscherpers Anschlusstreffer führte (46.). Auch ohne den später ersatzlos verletzt
ausgeschiedenen lieferten die Jungs vom Kiesbarg einen formidablen Kampf, den
Jacobs mit Luftvorteilen im Eckballgetümmel wohl schon vorzeitig zu den Akten
legte – 4:2 (56.).
Mit Ian Shokatis Strafstoßpfiff (Willers stellte sich unclever gegen Braham an)
waren sie jedoch wieder mit in der Verlosung, versenkte Spielertrainer Dennis
Schwalm ohne jeden Zweifel zum 4:3 (59.).
Mit der Zeit schwanden allerdings die Körner, sodass Schanze mittels
Doppelchance für Bieganski und Renje bereits die Vorentscheidung hätte besorgen
können (64.). Als in der Schlussminute der sonst starke Schmüse zum unbehelligten
5:3 durch Jacobs einlud, war die Katze im Sack und die blau-roten
Ringelsockenträger um den dritten Sieg in Serie reicher.
SC Sternschanze 2. Alte Herren:
Huesing – Käufer, P. Mieta, Pfeiffer – Berner, Willers – Dias, Meyer, Renje – Bieganski, Heidelmann, eingewechselt: Jacobs, Wehrt, Waten, Trainer:
Dennis Kipke
Tore: 0:1 Schmidt (16. Bernert), 1:1
Meyer (20. Renje), 2:1 Meyer (32. Wehrt), 3:1 Meyer (43. Biegenski), 3:2
Kehnscherper (46. Bernert), 4:2 Jacobs (56. Heidelmann), 4:3 Schwalm (59.
Strafstoßtor, Willers an Braham), 5:3 Jacobs (70.)
gelbe Karten: Waten – keine
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW
Eimsbüttel, Note 2,5)
Zuschauer: 23Alte Herren-Neuling Eike Willers am Ball
Sonntag, 10. November 2019
Spielbericht SC Sternschanze 2. AH - Eimsbütteler TV 1. AH
7:0 beim SCS: ETV-Alte Herren marschieren weiter gen Landesliga
Die in der Breite das eine oder andere Jahr älter aufgestellten Dunkelblauen machten dagegen vor allem mit einer kuriosen Auswechslung von sich reden.
Der angeschlagene Christoph Käufer kämpfte sich aus Mangel an adäquaten Alternativen von Spielminute zu Spielminute. Als mit dem verspätet zum Team gestoßenen Jörg Pfeiffer endlich Ersatz parat stand, lag dessen Trikot noch zunächst unbemerkt in der Kabine, sodass sich die Tortur um weitere drei quälende Minuten verlängerte. "Legenden besagen, dass Panda (Spitzname Käufers) bis heute auf seine Auswechslung wartet.", witzelte man noch nach dem Spiel.
Auf dem Platz befreiten sich die verbliebenen Schanzer allmählich aus dem gegnerischen Dauerdruck.
Carsten Heise meldete sich kurz vor (Außennetz) und kurz nach der Pause (vorbei) jeweils mit interessanten Abschlüssen zu Wort.
20 Minuten vor Ultimo hätte Mirko Schneider gleich zweimal den Anschluss besorgen können, doch erst griff ETV-Goalie Fatih Aydogdu reflexstark über, dann verfehlte der Kopfball beim anschließenden Mieta-Eckball Tor und Torhüter aus kürzester Distanz.
Wie es sich für ein Spitzenteam gehört, reagierten die Roten prompt mit ihrem vorentscheidenden dritten Streich, den Ünlü mit links ins lange Eck vollendete.
Von nun an wurde es hart für die Schanzer, denen innerhalb der folgenden sieben Minuten gleich noch vier weitere Gegentreffer entgegen schlugen.
Selbstlos bediente Cem Özyigit den ebenfalls frei waltenden Mehmet Ünlü zum 0:4 (56.), während Volkan Karagöz sein Glück aus der zweiten Reihe fand. Weitere Aufhübschung des ohnehin schon blendenden Torverhältnisses verlieh ein überragender Spielzug, den Ünlüs Flanke und Karagöz´ Kopfball würdig zu Ende brachten (60.).
Es durfte aber noch ein bisschen mehr sein als das halbe Dutzend, wie Mehmet Ünlü mit seinem dritten Tagestreffer offenbarte (64.). Der spielstarke Spitzenreiter untermauerte mit diesem halben Dutzend plus eins abermals, dass die Alte Herren-Landesliga in erreichbaren Sphären wartet. Für die ehemalige "Fünfte" des SC Sternschanze dürfte es derweil den Rest der Saison um die Vormachtstellung im Tabellenmittelfeld gehen.
Tore: 0:1 Ayas (6.), 0:2 Karagöz (11.), 0:3 Ünlü (52.), 0:4 Ünlü (56. Özyigit), 0:5 Karagöz (58.), 0:6 Karagöz (60. Ünlü), 0:7 Ünlü (64. Taneli)
Schiedsrichter: Colin Sievers (SV Großborstel, Note 2,5)
Zuschauer: 15
Montag, 22. April 2019
Spielbericht Sporting Clube 1.AH - FC St. Pauli 3.AH
Freitag, 11. Mai 2018
Spielbericht FC Roland Wedel 1.AH - SC Sternschanze 2.AH
Roland kurz vor
der Aufstiegssause
Heimsieg!
Spielfreudiger Staffelprimus hat den Titel in der eigenen Hand
Noch wurde der Sekt bei den Alten Herren des FC Roland Wedel nicht geköpft,
doch ein verdientes 2:0 im letzten Heimspiel der Saison lässt nun kaum noch
Zweifel am Aufstieg der Elbestädter in die Landesliga. Zur besten
Fernsehsendezeit hatte man den angereisten SC Sternschanze früh unter Beschuss
genommen. Allein Stürmer Alexander Winkler probierte es innerhalb der
Anfangsviertelstunde gleich dreimal – erfolglos. Ebenso Kollege Patrick Mohr,
dessen schmissiger Freistoß einen Fall für die Querstange darstellte (15.).
Doch auch Schanze „kann Alu“, wie Florian Bieganskis offensives Lebenszeichen
der Marineblauen unter Beweis stellte (21.).
Dann waren wieder die Hausherren dran: Winklers flacher Freistoß verfehlte
(26.), ehe es der 33-Jährige kurzerhand einmal per Kopf probierte –
Lattentreffer Nummer drei des Abends!
Kurz vor dem regulären Ablauf der ersten 35 Minuten belohnte sich der Roland
dann doch endlich für seine Beharrlichkeit, als Winklers Schuss zwar zunächst
blockiert wurde, damit aber zur Vorlage für den verwertenden Markus Kleinwort
avancierte. Das im Zusammenprall mit dem gegnerischen Fänger entstandene Aua
schmerzte den Torschützen zum Glück nur kurz.
Besonders lang fiel dafür der Nachschlag an Spielzeit aus. Eine rätselhafte
Nachspielzeit von fast fünf Minuten hielt die 32- bis 52-jährigen Akteure
zusätzlich auf Trab.
Unter der langsam untergehenden Frühlingssonne machte das Spitzenteam nach dem
Seitenwechsel fleißig weiter. Der eingewechselte Sven Müllner vergeigte eine
gute Konterchance (38.), Winkler zielte aus der Distanz vorbei (40.), Marco
Meins setzte seinen Beitrag über das Tor (41.). Bei einem Mohr-Abschluss
stimmte zwar die Genauigkeit, doch Schanzen-Schlussmann Alexander Waten
entschärfte die Angelegenheit (42.).
Was für ein Chancenwucher, den wiederum Weitschuss-Profi Bieganski zu bestrafen
probierte – der Ausgleich aber nur im munteren Lattenschießen!
Umso erlösender kam es, dass Michael Claußen keine Nerven vor dem Ziel zeigte
und mit seinem 2:0 für mentale Entlastung sorgte (48.).
Der Angriffsschwung ging den Roten daraufhin indes etwas verloren. Beidseitig
verursachten die sich jetzt ein wenig häufenden kleinen Mittelfeldfouls
ergebnislose Freistoßsituationen. Eine davon ging jedoch auf das Konto eines
Wedelers mit dem Kommando „Hab´ ich!“, was die Erkenntnis nahelegt, dass ein
Blick ins (aktuelle) Regelbuch auch für erfahrene Schiedsrichter nicht schaden
können…
Die letzte gute Torgelegenheit der Begegnung ließ noch einmal der hier
dynamisch nach innen ziehenden Winkler aus, weil Waten mit einer Rettungstat
aufwartete (67.).
Kein Wunder, dass der heuer glücklose 24-Tore-Stürmer sichtlich genervt war
(zweimal blieb er trotz Ballwegschlagens unbestraft, 69. & 70.+2).
Viel wichtiger blieb jedoch die Kollektivbilanz, die vor dem Eingreifen der
Konkurrenz aus Nienstedten fünf Zähler Vorsprung aufweist. Mit einem
Auswärtssieg beim Schlusslicht in Lurup wäre die Landesliga auf jeden Fall
sicher. Und auch der SCN muss ja erstmal seine beiden Siege (im Nachholspiel
gegen den Gehörlosen SV und beim FC St. Pauli) einfahren.
Tore: 1:0 M. Kleinwort (34. Winkler), 2:0 Claußen (48.)
gelbe Karten: keine – Saad
Schiedsrichter: Michael Burzlaff (SC Nienstedten, Note 5)
Zuschauer: 27