Männerchor
mit Dusel
FC
Elmshorn bringt sich gegen Eintracht Lokstedt II selbst in Bedrängnis
Keine Spitzenleistung, aber trotzdem weiter Teil der Tabellenspitze: Der FC
Elmshorn bleibt auch nach dem elften Spieltag schärfster Verfolger von
Bezirksliga West-Primus TuS Osdorf.
So lässt sich die Botschaft des Abends nach dem letztlich auch glücklichen
Heimsieg gegen die couragierte Elf von Eintracht Lokstedt II zusammenfassen.
Der LFC hatte nämlich einen richtig knackigen Auswärtsauftritt am Ramskamp
hingelegt. Griffig in den Zweikämpfen und mutig im Torabschluss (Boks, 3.) gerierte
man sich schnell als ernstzunehmender Gegner mit Stolperstein-Potential. Umso
wichtiger für den FCE, dass er mit der ersten eigenen Annäherung gleich die
Führung markierte. Bis auf den langen Pfosten war eine Ecke von rechts
durchgerutscht, wo Torjäger Dennis Altergott die Kugel aus spitzem Winkel volle
Möhre reinwemmste (19.).
Der Favorit in Front, doch weil Schlussmann Okan Cicek Collin Gronmeyers
Gewaltroller aus 22 Metern ungeschickt passieren ließ, waren die
Führungsfreuden nur von überschaubarer Dauer (25.).
Und es kam noch schlimmer, für die Weinroten, konnte Cicek einen
Weidemann-versuch zwar blockieren, nur lauerte Jasper Splithöfer genau richtig
auf den Kopfballabstauber zum 1:2 (27.).
Nun war also „Lokke“ in der Vorhand, um sich die Tour jedoch selber zu
vermasseln. Anstatt Ümit Karakaya Richtung Strafraum laufen zu lassen, bremste
Kapitän Nico Steinhaus den 29-Jährigen regelwidrig als letzter Abwehrspieler
aus, sodass Schiedsrichter Dr. Benjamin Stello keine andere Wahl hatte, als den
Trainersohn bereits nach einer halben Stunde in den sportlichen Feierabend zu
schicken (31.).
Obendrauf revanchierte sich Karakaya auch noch mit dem Freistoßtor zum erneuten
Gleichstand (32.).
Nicht hochklassig, aber mit viel Kampf ging es im weiteren Spielverlauf auf
feuchtem Rasen zu. Strafraumszenen fanden da nur selten Einzug ins
Matchprotokoll.
Für den FCE halb so wild, saß der einzig konkrete Strafraumausflug prompt zum
3:2. Bedran Atug eröffnete steil zu Kapitän Omer Aygün, der wiederum blitzschnell
zum wieder einmal sicher knipsenden Altergott weiterleitete (56.).
Der Heimdreier hatte wieder scharfe Konturen, nur tat man insgesamt zu wenig,
diesen frühzeitig auf sichere Bretter zu kriegen. Für die dezimierte
Steinhaus-Equipe die ideale Einladung zur Schlussoffensive, die mit Boks´
Pfostenschuss begann (90.), ehe Fabian Andrea frei vor Cicek am Torsteher
scheiterte (90.+1). Seine maximale Steigerung erhielt das Drama zum Ende der
Extrazeit, als Cicek die Kugel zu lange hielt und der Pfeifenmann einen indirekten
Freistoß im Strafraum verhängte. Kein Wunder, dass sich gefühlt die gesamte
53.000-Einwohnerstadt im eigenen Fünfmeterraum verschanzte – mit Erfolg,
blockte die massive Mauer Jannik Steinhaus´ Freistoß und der zweite Rang war
mit reichlich Dusel erhalten! Nun konnte sich der freudige elmshorner
Männerchor gänzlich dem 40. Geburtstag von Mittelfeldakteur Dennis Schuster
widmen…
Tore: 1:0 Altergott (19.),
1:1 Gronmeyer (25.), 1:2 Splithöfer (27. Weidemann), 2:2 Karakaya (32.,
direkter Freistoß), 3:2 Altergott (56. Aygün)
gelbe Karten: Aygün, Sukhanov,
Gashi, Schuster – Pfau
rote Karte: N. Steinhaus (Eintracht
Lokstedt II, 31., Notbremse)
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 50
Freitag, 11. Oktober 2024
Spielbericht FC Elmshorn - Eintracht Lokstedt II
Dienstag, 16. April 2024
Spielbericht FC Elmshorn - SV Eidelstedt
Heimweh
Nächste
Auswärts-Nullrunde: SV Eidelstedt taumelt gen Kreisliga
Eine Art letzte Chance um den Erhalt der Bezirksliga West stand für den SV
Eidelstedt im Nachholer beim FC Elmshorn auf dem Spiel. Defensiv über weite
Strecken solide, ging die Angelegenheit für den namhaften Tabellenvorletzten
trotzdem nach hinten los.
Gegen den Ball situativ fast mit einer Sechserkette agierend, machte man es dem
konterstarken FCE durchaus schwierig, sich trotz viel Ballbesitz ebenso
zahlreiche Gelegenheiten zu erspielen. Als dann doch einmal der Raum für Langholz
war, scheiterte Mert Acar – zuvor einmal Abseitstorschütze (5.) – nach Ömer
Aygüns Ball am sich breit machenden Jonas Latza, ehe der folgende Eckstoß zum
Lattenkracher durch Adrian Vukmirovic folge (17.).
Ebenso fanden auch ein parierter Altergott-Freistoß (30.) und ein sich
vorbeirotierender Kleim-Rechtsschuss (43.) nicht den Weg hinter den
eidelstedter Kreidestreifen.
Der SVE suchte sein Heil in einzelnen Entlastungsangriffen. Sajad Qodratis Einzelaktion
brachte Paul Nolte mit zu viel Rücklage nicht gut zu Ende (11.); der soeben für
den verletzten Anton Piasing eingewechselte Lennard Kiesewetter drosch einen zweiten
Ball mit Risiko drüber (45.+1).
Ebenso fand auch eine Wiemer-Chance vor dem herausstürzenden Alan Kado kein
Gäste-Happyend (49.).
Anstelle dessen nahm kurz darauf die nunmehr 13. Auswärtsniederlage (!) im 13.
Gastspiel ihren Lauf. Eine clevere Verlagerung nach rechts führte nach
Weiterleitung Kleim zum mittig komplett blanken Dennis Altergott und dem
mühelosen 1:0 (52.).
Widerstandslos wollten die Furtwegler den Abend spürbar nicht herschenken, was
in Wiemers Pfostenschuss (67.) und Noltes schmissigen Abschluss über den
Querbalken (73.) handfeste Belege fand.
Ein ungestümer Einsatz des hereingekommenen Armin Hazrati und der nahezu
Ansatzlos versenkte Strafstoß von Alcay Aydin stellten die Weichen jedoch
vorentscheidend auf Heimsieg für den Anführer des Tabellenmittelfelds (76.).
Als Abstauber eines abgewehrten Altergott-Versuchs legte Aydin auf 3:0 nach
(83.), woraufhin der letzte Treffer noch einmal etwas für Genießer war. Unter
Gegnerdruck startete Vukmirovic ein ausgiebiges Solo bis ins Angriffsdrittel,
wo sich Altergott passend in Position sprintete. Ein Heber, ein Rechtsschuss –
der 4:0-Endstand war perfekt (88.)!
Platz sechs ist den Krückaustädtern damit rechnerisch nahezu sicher, während
dem SV Eidelstedt bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 13 bei nur noch vier
Partien kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib zuzurechnen sind. Bereits am
kommenden Wochenende könnte der Abstieg in die Kreisliga nach dem Match bei
Komet Blankenese feststehen. Bei der bisherigen Punktlosigkeit in der Ferne
kein allzu unrealistisches Szenario…
Tore: 1:0 Altergott (52.
Kleim), 2:0 Aydin (76., Strafstoßtor), 3:0 Aydin (83. Altergott), 4:0 Altergott
(88. Vukmirovic)
Schiedsrichter: Julius Wessendorf
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 50
Adrian Vukmirovic im dynamischen Flankenlauf |
Freitag, 8. März 2024
Spielbericht FC Elmshorn - SSV Rantzau II
Erst
Schock – dann Zwischenspurt-Euphorie
Auch
ohne verletzten Torjäger: FC Elmshorn pirscht sich oben heran
Drei Spiele gegen absolute Top-Teams der Bezirksliga West stehen für den FC
Elmshorn in den kommenden drei Wochen auf der Agenda. Drei Partien, mit denen
sich die Krückaustädter plötzlich wie Phönix aus der Asche dem erlesenen Kreis
der Landesligaanwärter anschließen können. Bevor es aber nacheinander gegen TuS
Hosltein Quickborn, den Hetlinger MTV und TuS Osdorf geht, galt es, die Nachhol-Pflichtaufgabe
daheim gegen die Reserve des SSV Rantzau zu erledigen.
Ebenso musste man anfangs den Schock des frühen Verletzungs-Aus für Stürmer Ali
Duman, der beim Kampf um eine Torchance den unfreiwilligen Fahrservice ins
Spital buchte, verarbeiten (2.).
Mit viel Einsatz und Spielfreude gelang dies jedoch vortrefflich, nur wollte
die Kugel einfach nicht über die Linie! Entweder stand SSV-Schlussmann Bjarne
Ulrich im Weg (7.), wehrte sich der Pfosten (10.) oder rettete irgendwer
anderes in Blau (16.).
Mehr als erlösend daher das endlich erzielte 1:0 durch Dennis Altergott, der
natürlich erst netzte, nachdem das Leder abermals ans Aluminium klatschte
(31.). Gezeter dagegen bei den Barmstedtern, denen Max Kleims Körpereinsatz im
Rahmen der Tor-Entstehung gegen Niclas Lohmann außerhalb der Legalität
stattfand. Schiedsrichter Fath Simsek (VfL Pinneberg) sah dies anders und gab
den Treffer.
Auch auf der Spielnotizkarte landete Erdonis Gashi mit seinem 20-Meter-Schuss,
den Kapitän Ömer Aygün mittels rasch ausgeführtem Freistoß auf Altergott eingeleitet
hatte (44.).
Die Vorentscheidung zum wegen der längeren Behandlungspause verzögerten Pausenpfiff
lieferte schließlich ein temporeich gespielter Konter, den Ümit Karakaya und
Serhat Ercek per Doppelpass und dem coolen Flachschuss in die lange Ecke durch
Letzteren initiierten (45.+4).
Weiter überlegen, aber nicht mehr ganz so zielstrebig hatte die Atug-Elf die
Lage auch in Abschnitt zwei unter Kontrolle – außer in der 67. Minute, als ein
hoher Freistoß von links Adrian Vukmirovic zum 3:1-Selbsttor zwang.
Für eine qualifizierte Aufholjagt fehlte es dem Tabellenvorletzten jedoch
einerseits an spielerischen Mitteln – andererseits rannte man wiederholt ins
gefürchtete Konterspiel der FCE, das Abwehrspieler Bjarne Knust nur noch
unterbinden konnte, indem er den durchgestarteten Altergott kurzerhand über den
Haufen rannte – Strafstoß! Vor einer guten Viertelstunde eingewechselt, witterte
Sercan Er die Chance zum Torerfolg, doch Ulrich parierte den Linksschuss
gekonnt (72.).
Nichts zu machen war dagegen für den alleingelassenen Schlussmann gegen einen
weiteren Express-Angriff, den Duman-Vertreter Ercek ins leere Gehäuse mit dem
4:1 abschloss (73.).
Ansonsten herrschte mittlerweile eine hohe körperliche Intensität, die beispielsweise
bei Klaas Thiemes Frustfoul freilich über das vertretbare Maß hinausschoss
(82.). Korrekterweise „Gelb“ vom guten Schiedsrichter Fatih Simsek, der auch
mit einer Strafstoßentscheidung pro SSV nach Handspiel korrekt lag. Nur wäre
dann auch ratsam, den Ball aus elf Metern nicht an den Pfosten zu setzen (85.)…
Auch mit einem Claussen-Treffer wäre die mittlerweile zehnte Schlappe in Serie für
den immer weiter abgeschlagenen Kellerbewohner nicht abzuwenden gewesen, während
am Ramskamp eine kleine Zwischenspurt-Euphorie ihren Lauf zu nehmen scheint.
Tore: 1:0 Altergott (31.
Kleim), 2:0 Gashi (44. Altergott), 3:0 Ercek (45.+4, Karakaya), 4:0 Vukmorivc
(67., Eigentor), 4:1 Ercek (73.)
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL
Pinneberg, Note 2)
Zuschauer: 46
besondere Vorkommnisse:
- Er (FCE) scheitert mit Strafstoß an Ulrich (72., Knust an Altergott).
- Claussen (SSV II) schießt Handstrafstoß an den Pfosten (85.).
Freitag, 25. August 2023
Spielbericht FC Elmshorn - Niendorfer TSV III
Zwei Führungen reichen nicht
FC Elmshorn bringt sich um den verdienten Heimsieg
Nicht verloren, aber definitiv nicht zufrieden: Für den FC Elmshorn hatte auch
der dritte Anlauf der Bezirksligasaison keinen Heimsieg parat.
2:2 trennte man sich trotz des klaren Chancenübergewichts von der ebenfalls im
Tabellenmittelfeld angesiedelten Drittvertretung aus Niendorf.
Lange Zeit plätscherte der Weststaffel-Kick höhepunktarm vor sich hin, bis
sowohl der Niendorfer Noah Meerwinck (34.), als auch FCE-Schlussmann Alan Kado
(37.) jeweils einmal per Fuß gegen Ömer Aygün, beziehungsweise Jacob Schrage per
Fußabwehr einzugreifen hatten.
Viel mehr Unterhaltung war den wieder zahlreich an den Ramskamp gekommenen
Kiebitzen am Spielfeldrand zunächst nicht vergönnt.
Passend dazu war es ein Standard, der Aygün zum 1:0 für seine Heimelf verhalf,
fälschte die gestellte Mauer seinen Freistoß entscheidend zur Führung, früh im
zweiten Durchgang, ab (49.).
Einige Male ergab sich in der Folge die Gelegenheit zum schnellen Nachlegen,
doch ungenutzte Chancen und ein klares Strafraumfoul an Felix Müller ermöglichten
Lars Briewig den etwas glücklichen Ausgleichstreffer von der Strafstoßmarke
(70.).
Ali Duman führte Weinrot jedoch rasch wieder zurück auf die Siegerstraße, die in
Minute 73 über einen abgefälschten Aygün-Versuch, eine
Torwart-Stürmer-Kollision und den überlegt ruhigen Abstauber des „9ers“ führte.
Wiederum nur drei Minuten später stand der Tacho dann erneut auf Unentschieden,
als der eingewechselte Jordan Nene und Till Pruns herzlich wenig Gegnerdruck
auf rechts erfuhren, Pruns den freien Mann erspähte und dieser im Strafraum
nicht weniger frei agieren durfte – das 2:2 durch Müller!
Für die Bondenwald-Kicker ein ordentliches Auswärtsresultat, wohingegen die
Elmshorner bis zuletzt erhöhtes Siegtreffer-Engagement an den Tag legten.
Adrian Vukmirovic´ Lattentreffer aus kürzester Distanz (89.) brachte es
allerdings auf den Punkt: Mehr als ein solcher sollte es an diesem Freitagabend
einfach nicht werden, für die nun seit drei Spielen sieglosen Jungs von Trainer
Seyhmus Atug.
Tore: 1:0 Aygün (49.,
direkter Freistoß), 1:1 Briewig (70., Foulstrafstoß), 2:1 Duman (73. Aygün),
2:2 Müller (76. Pruns)
gelbe Karten: Vukmirovic, Duman –
Briewig, Nene
Schiedsrichter: Simon Stadler (SC
Nienstedten, Note 2,5)
Zuschauer: 80
Freitag, 28. Juli 2023
Spielbericht FC Elmshorn - SV Lieth
Derbysieg
von der Fahne
Standardtore
entscheiden intensives Derby am Ramskamp
Nicht wenige haben in der 2023/2024-Ausgabe der Bezirksliga West die SV Lieth
als den großen Aufstiegsfavoriten auf dem Zettel. Die ersten drei Punkte der
neuen Serie konnte das prominent verstärkte Team vom Butterberg gleich einmal
einfahren – und zwar drei ganz besondere!
Vor prächtiger Freitagabendkulisse war es nach zuletzt drei erfolglosen
Anläufen wieder einmal gelungen, das große Derby gegen den FC Elmshorn für sich
zu entscheiden.
Mit dem Rückenwind aus der 3:1-Pokalsensation gegen die zwei Klassen höhere SV
Halstenbek-Rellingen war jedoch auch der FCE top in Schuss.
Hinten abriegeln und mit Tempo nach vorne lautete wieder das Motto der
Gastgeber, die entsprechend im Konter ihre beste Torchance generierten. Alan
Kados Fußabwehr in der eigenen Gefahrenzone folgte das rasche Umschalten, das
den fixen Max Kleim auf die Reise gen SVL-Tor schickte, nur gelang es dem
aufmerksamen Marian Rister, den Lupfer zu entschärfen (14.).
Die Liether machten es derweil vor allem bei hohen Bällen konkret. Der aus der
Regionalliga zurückgekehrte Jan Lüneburg probierte sich per Flugkopfball (16.) –
Maximilian Konetzny in der Disziplin der Fallrückziehers (41.). Alles schön
anzusehen, aber letztlich (noch) nicht der Stein des Weisen in einem rassig
geführten Derby.
Weniger spektakulär, aber dafür umso treffsicherer machte es J. Lüneburg ein
Dutzend an Minuten nach dem Seitenwechsel, als sich der Ex-Norderstedter bei
Nil von Appens Ecke in der Mitte hochschraubte und umjubelt einnickte (57.).
Wiederum von der Fahne verdoppelte die Elf aus dem Liether Wald den Spielstand.
Mit langem Anlauf aus dem Gebüsch heraus trat von Appen das Leder in den
Sechzehner, wo diesmal Konetzny auf dem zweiten Bildungsweg versenkte (66.).
Alles hatte mittlerweile für die mit reichlich höherklassiger Erfahrung
gespickte Elf aus Klein Nordende gesprochen, ehe sich dem eingewechselten Ali
Duman mit seiner Direktabnahme die perfekte Anschlusschance bot. Weil der
Pokaldoppelpacker der Vorwoche hier aber vergeigte und auch im Nachsetzen
nichts Besseres zustande kam (82.), schwanden die Hoffnungen der Weinroten auf
Zählbares mehr und mehr dahin.
Stattdessen verhinderte A. Kados Faust auf der anderen Seite J. Lüneburgs 0:3
aus gut 22 Metern (86.).
Auch so gelang den Lüneburg-Brüdern und Co die erhoffte erste Duftmarke auf dem
Weg in die Landesliga, während der FCE ein wenig zurück ist, auf dem Boden der
Tatsachen.
Tore: 0:1 J. Lüneburg (57.
Von Appen), 0:2 Konetzny (66. Von Appen)
gelbe Karten: Revutskiy, Vukmirovic,
Karakaya, Sevinc – Rister, J. Lüneburg, Matthiessen, Raasch
Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV
Rantzau, Note 2)
Zuschauer: 130Doppelter Vorbereiter: Nil von Appen Ex-Regionalliga-Kicker Jan Lüneburg im Kopfballduell FCE-Akteur Albert Revutskiy entkommt seinem Gegenspieler
Freitag, 11. November 2022
Spielbericht FC Elmshorn - Blau-weiß 96 Schenefeld
Nichts
für Bewegungslegastheniker
Karimis
Gymnastikeinlage lässt Blau-weiß 96 auswärts jubeln
Nichts Neues in der Krückaustadt. Zum Abschluss der Hinrunde in der Bezirksliga
West verlor der FC Elmshorn sein Heimspiel – zum dritten Mal in Serie.
Diesmaliger Triumphator war die Elf von Blau-weiß 96 Schenefeld, die sich zunächst
jedoch schwierig damit tat, etwas aus dem eigenen Ballbesitz zu machen.
Der FCE war es stattdessen, der durch Sergen Sevinc eine lange ereignisarme
Partie belebte. Saisontor Nummer acht des Angreifers scheiterte jedoch an einem
zu spitzem Winkel, nachdem Schlussmann Jonathan Krebs bereits umkurvt war
(27.).
Ihre nächste gemeinsame Szene brachte den Elmshorner dagegen zum Jubeln,
faustete der Schlussmann eine Sevinc-Ecke an der Fünferlinie unglücklich selbst
hinter den eigenen Kreidestreifen – 1:0 (38.)!
Die Serie von 280 Heim-Minuten ohne Torerfolg war endlich gerissen, nur hielt
die Freude darüber nicht allzu lange an. Denn auch der FCE hatte ein
freundliches Präsent für den Gegner parat. Torsteher Alan Kado klärte eine
Flanke Henry Wankels genau vor die Füße des aus 42 Metern einfach mal
draufhaltenden Timo Bock. Der „31er“ versenkte und das ausgeglichene
Halbzeitergebnis war komplett (44.).
Am Fortbestehen des 1:1 rüttelten nach dem Seitenwechsel zunächst nur die
Gäste, für die Rene Müller drüber köpfte (60.), ehe Flankengeber David Wilke
kurz darauf am langen Pfosten das vermeintliche Führungstor für Blau-weiß
markierte (63.). Dem Gespann um den kommunikativen Bernd Gegalski (TuRa
Harksheide) war Wilkes Abseitsstellung bei Wankels Freistoß von links jedoch
nicht entgangen – gut so!
Deutlich größer fiel der Protest im Zuge eines Körperduells zwischen dem
Elmshorner Albert Revutskiy und Offensivmann Fabian Arth aus. Wenig ballorientiert
war der Schenefelder nahe der Grundlinie zu Fall gebracht worden (66.)…
Dies war dann aber schnell vergessen, weil es der sonst glücklose Arth in
Minute 70 auf Zuspiel Wilke schnell machte, die Kugel schön von rechts in den
Sechzehner brachte und Weys Karimi wahre Gelenkigkeit zum ästhetischen
Abschluss bewies (70.). Dieses Tor war freilich nichts für
Bewegungslegastheniker!
Natürlich setzte die Kilic-Elf in der Folge noch einmal alles daran, die
nächste Heimschlappe zu verhindern. Mert Acar, der von seiner Rotsperre
zurückgekehrt war, erwischte jedoch nur das Außennetz (82.), Orcun Aladag auf
Ablage seines Kapitäns verfehlte gänzlich (90.).
Blau-weiß ließ derweil die aufploppenden Kontereinladungen ungenutzt.
Insbesondere einer Drei-gegen-Eins-Konterchance, die Müller viel zu eigensinnig
in den Sand setzte, war da hinterher zu trauern (90.+2).
Der Sprung auf Rang fünf der Halbjahrestabelle gelang dennoch, weil danach
nichts mehr geschehen sollte – Glück gehabt, Blau-weiß!
FC Elmshorn: Al. Kado –
Öztürk, Acar, Revutskiy, Yildiz – Kabashi, Ungermann (66. Yildirim) – Ay. Kado,
Vukmirovic, Aladag – Sevinc, Trainer: Kadir Kilic
SV BW 96 Schenefeld: Krebs – Wilke (76. Paster), Wegner, Wankel, Quittkat (56. Bonus) – Bock (86.
Mallon), Kunze – Müller, Karimi, Bojens (56. Adelmann) – Arth, Trainer: Mathias
Timm
Tore: 1:0 Krebs (39., Eigentor,
Sevinc), 1:1 Bock (44. Wankel), 1:2 Karimi (70. Arth)
gelbe Karten: Acar, Aladag – keine
Schiedsrichter: Bernd Gegalski (TuRa
Harksheide, Note 2,5: sicherer Spielleiter, der stets den richtigen Ton traf,
verweigerte Blau-weiß aber einen fälligen Strafstoß, als Revutskiy nur in
Gegenspieler Arth hineinging, 66.)
Zuschauer: 65
Freitag, 14. Oktober 2022
Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel
Dem Schock folgt der Befreiungsschlag
Cosmos Wedel punktet nach Krankenwageneinsatz in Elmshorn
Nicht selten hört oder liest man in der Sportjournalie vom „Knackpunkt“, einer Szene oder einem Umstand, der den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste.
Die Suche nach diesem im Freitagabendkick der Bezirksliga West zwischen dem FC Elmshorn und Cosmos Wedel führt in diesem Fall unweigerlich zur 19. Spielminute am verregneten Ramskamp:
Die Gastgeber, bis dato etwas besser in der Partie, kassierten einen Ball des Gegners, den Ibrahim Malkoc in unmittelbarer Anwesenheit des Gegenspielers per Fallrückzieher zu klären gedachte. Nur erwischte die offene Sohle des Innenverteidigers dabei lediglich den Kopf des zum Ball gehenden Andreas Peuser. Zehn Minuten Behandlungspause für den benommen zum zügig anrückenden RTW begleiteten Peuser vergingen und die folgerichtige, erst durch Assistentenintervention gezeigte, rote Karte für Malkoc verdammte den FCE zur langwierigen Unterzahl. Da half auch das rührende Kümmern des (unbeabsichtigten) Unholds nichts.
Und es kam noch dicker für die Kilic-Elf, parierte Schlussmann Alan Kado den fälligen Mühlich-Freistoß nicht ganz optimal vor die Schlappen des eingewechselten Lennart Wulf, der wiederum fußfein für den aufgerückten Viktor Terplan auflegte – das 0:1!
Ausgerechnet Wulf, der laut eigener Aussage aus Verärgerung über die intern umstrittene Spielaufgabe der Vorwoche gegen das turmhoch überlegene TuS Osdorf II (Spielstand 0:7) eigentlich gar nicht auflaufen wollte, legte zur Führung auf, die ein berechtigter Abseitspfiff gegen den emsigen Sergen Sevinc auf der anderen Seite bewahrte (30.).
Ebenso das Abschlusspech, das Sevinc und Co fortan zu verfolgen schien. Gegen Sevinc machte Gäste-Fänger Len Burmeister einen eigenen Fehlpass wieder wett (45.+3), ehe auch die aus dem folgenden Eckstoß entstandene Doppelchance (Lattenschuss Baris Öztürk), sowie eine weitere Sevinc-Gelegenheit – diesmal per Freistoß – ungenutzt blieb (45.+7).
Ja, auch die Wedeler warteten in der rotationsgeplagten FCE-Defensive hin und wieder gefährlich auf – insbesondere wenn der umtriebige Felix Mühlich beteiligt war – doch auch im zweiten Durchgang blieben die Dezimierten zunächst das aktivere Team.
Nachdem gute Kopfbälle der Herren Duman (55.) und Nitsch (57.) jedoch nicht das erhoffte Ausgleichstor einbrachten und die Kräfte auf dem zunehmend tiefer werdenden Naturrasen langsam dort schwanden, wo die Hektik in den Aktionen zunahm, rückte eher die Verdopplung des Cosmos-Vorsprungs in realistische Sphären.
Ein Kontertor durch Joe Kehde verhinderte der klärende Ayhan Kado (59.); ein direktes Eckentor Mühlichs das Horizontalgestänge (60.) und zum krönenden Abschluss überwand der Kapitän frei vor dem Tor den Schlussmann nicht (79.).
Im nächsten Anlauf war die Katze schließlich doch endlich im Sack der Cosmonauten, die sich über Leif-Thore Peters und dessen Umschalttor nach Ballgewinn Mühlich freuten (80.).
Fünf Minuten hatte der Joker lediglich zur Vorentscheidung für das Vize-Schlusslicht von der Schulauer Straße benötigt.
Zwei nicht gegebene Treffer wegen Abseits (86.) und Stürmerfoul (90.+4) waren da durchaus zu verschmerzen. Schließlich ist der Anschluss an das breit gefächerte Feld vor den Abstiegsplätzen, dem mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auch der FC Elmshorn angehört, bis auf zwei Zähler hergestellt.
FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk (85. Yaman), Malkoc, Acar, Nitsch – Yildirim, Revutskiy – Poyaz, Ungermann (46. Ay. Kado), Sevinc (79. Krasniqi) – Duman, Trainer: Kadir Kilic
SC Cosmos Wedel: Burmeister – Sattler, V. Terplan, Abing, Thonig – Kehde, Stooß (75. Peters) – Körbelin (72. Scholz), Nfonjwe, Peuser (27. Wulf) – Mühlich, Trainer: Chris Coskunmeric
Tore: 0:1 V. Terplan (29. Wulf), 0:2 Peters (80. Mühlich)
gelbe Karten: Ungermann – Körbelin, Kehde, Nfonjwe, Stooß
rote Karte: Malkoc (19., rohes Spiel an Peuser)
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2,5)
Zuschauer: 45
besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde für die Behandlung des verletzten Peuser für zehn Minuten unterbrochen (19.).