„Zeichen
an die Liga“: SCS triumphiert im Derby
Neue
Aussichten im Keller: Abstiegskandidat ringt ideenlosen ETV nieder
Dickes Ausrufezeichen im Keller der U15-Oberliga. Schlusslicht SC Sternschanze
hat sich mit drei Punkten im Lokalduell mit dem Eimsbütteler TV amtlich
zurückgemeldet.
Am frühen Samstagmorgen war es nicht nur „wichtig, nach der Niederlage gegen
Norderstedt (2:3), wieder Punkte zu holen, um unten rauszukommen“, wie es
Schanzes Juri Greiner nach der Partie beschrieb, sondern hatte man damit auch
das erhoffte „Zeichen an die Liga gesetzt, dass man nicht komplett weg ist“.
Absolut da war man heuer in Form von jeder Menge Kompaktheit und der nötigen
Giftigkeit im Nahkampf. Den Gästen überließ man weitgehend das Spielgerät, um
es nach Ballgewinn zügig zum eigenen Vorwärtsgang einzusetzen.
So perfekt geschehen, als der Favorit die Kugel auf der Suche nach etwas Raum
in der eigenen Innenverteidigung herumschob, Matti Döring kurzerhand dazwischen
spritzte und die zentral erpresste Schusschance tatsächlich zum 1:0,
linksunten, verwandelte (3.).
„Ich glaube, wir haben es das gesamte Spiel gut gemacht. Vor allem das frühe
Tor hat uns natürlich gut gelegen. Dann haben wir hinten sehr stark und stabil
gestanden“, befand Greiner, der sich fortan darüber freute, dass „der ETV keine
Lösung gefunden hat, um sich da durchzukombinieren“. „Mehrere Halbchancen, aber
nichts Effizientes“ habe man dem Gegner in der Folge lediglich eingeräumt.
In der Tat wartete Rot-weiß hauptsächlich von außerhalb des Strafraums auf.
Etienne Anatus Torschussflanke touchierte das linke Lattenkreuz (5.), Leandro
Da Costa Fonseca brachte seinen Abschluss nur direkt auf den sicher zupackenden
Theo Fritzsche (21.).
Stattdessen lag bei einer Thomsen-Kopfballchance (bekam den Ball nicht mehr
entscheidend gedrückt) die Verdopplung durchaus in der Luft (7.).
Auch eine kritische Phase mit einem Meer von gegnerischen Offensivfreistößen
gegen Ende des ersten Abschnitts überstanden die Wasserturmkicker schadlos.
Auch, weil zwischendurch ein rettendes Abwehrbein gegen den halbrechts
auftauchenden Malik Gouroungou zur Klärung kam (26.).
Etwas ausgeglichener das Chancenverhältnis nach dem Seitenwechsel. Der ETV
zunehmend nervös in seinen Aktionen, wobei es im Fall von Gouroungous
abseitsverdächtiger Top-Chance (frei vor der Kiste vorbeigeschoben) doch einmal
so richtig konkret wurde (43.).
Schanze indes verpasste es, durch den von Milan von der Ruhrens Steckpass in
Szene gesetzten Döring auf 2:0 davonzuziehen. Die Querstange hatte sich
Schanzes Nummer 14 erfolgreich entgegengesetzt (58.), während es später Torhüter
Marlon Adler mit dem etwas günstigeren Aktionswinkel war, der den zweiten
SCS-Treffer des Ex-Osdorfers verhinderte (70.). „Wir hätten noch ein, zwei
Dinger mehr machen können“, bemängelte
Kollege Greiner, der damit weiter um den Dreier zittern musste.
Und so wäre es auf der anderen Seite um ein Haar der Ausgleich gewesen, als
Gouroungou von halbrechts den Pfosten traf und Rafael Rodrigues Mendes seinen
Nachschuss nicht ausreichend platziert bekam (61.).
Mehr aber bekam der große Nachbar nicht mehr auf die Piste – Schanze machte die
Derby-Überraschung wahr!
„Natürlich haben sich die Chancen verbessert, aber ich glaube, dass die Chancen
immer noch relativ gering sind“, bewertete Greiner die Aussichten auf den nun
wieder deutlich realistischeren Klassenerhalt dennoch nüchtern. „Aber wir
glauben alle in der Mannschaft daran, dass das möglich ist. Vor allem das Spiel
jetzt gegen St. Pauli nächstes Wochenende wird entscheidend darüber sein, wo
wir uns hin entwickeln“, geht der Scheinwerfer bereits auf das Abstiegsduell
mit dem im Hinspiel besiegten Profinachwuchs. „Zwei Siege hintereinander wären
natürlich immer wichtig. Aber man muss ehrlich sagen: es liegt nicht nur an
uns. Man muss gucken, wie die anderen Mannschaften spielen. Ein bisschen Glück
gehört natürlich immer dazu.“.
Bei den Rot-weißen herrscht dagegen weiter die große Neujahrstristesse. Drei
Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in 2024 lassen den namhaften Club im
Tabellenmittelfeld stagnieren.
Tore: 1:0 Döring (3.)
Schiedsrichter: Miikka Voss
(Hamburger SV, Note 2: förderte mit seiner großzügigen Zweikampfbewertung viel
Spielfluss in einem fair geführten Derby, aufgrund diverser Spielunterbrechung
wäre jedoch eine Nachspielzeit fällig gewesen)
Zuschauer: 36
Samstag, 17. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 1.C
Samstag, 3. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Barsbütteler SV 1.C
Barsbütteler
Anschauungsunterricht
Abgezocktes
Spitzenteam zeigt Schanze die Grenzen auf
Ordentlich mitgespielt, aber wieder keine Punkte. Schlusslicht SC Sternschanze
konnte zum Rückrundenbeginn gegen den Tabellendritten aus Barsbüttel keine
verbesserten Aussichten im Abstiegskampf der U15-Oberliga für sich vermelden.
Schonungslos hatten die extrem abgeklärten Gäste dem zu weilen gefälligen
Aufsteiger eine Lektion in punktgenauem Konterspiel erteilt.
So war es ein rasches Umschalten, das über rechts Johann Reemtsemas Eigentor
zum 0:1 eingeleitet hatte (10.).
Ähnlich machte es der BSV nach knapp doppelt so viel Spielzeit, nur legte
diesmal Jonathan Trunschke von links in die Mitte, wo Raik Mader klassisch
vollstreckte (18.).
Etwas zu lässig vergab Trunschke per Lupfer (20.) das mögliche 0:3, das stets
vor allem dann in der Luft lag, wenn Blondschopf Anton Finnern sein feines
Füßchen für tiefe Anspiele aktivierte.
Defensiv überzeugten die Weißen derweil
durch Kompaktheit und resolute Zweikampfführung. Ein ums andere Mal bissen sich
die Schanzer insbesondere an Rechtsverteidiger Alexander Gerz die Zähne aus.
Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kam Petter Langnes via Enders-Ecke einmal
zur Kopfballchance, die BSV-Fänger Alan Antoszewski ebenso vereitelte, wie das
Nachsetzen von Otto Hatzius Sarramona (30.).
Im Direktversuch von der Fahne küsste im zweiten Durchgang Franz Krumwiede das
Gebälk des Spitzenteams, dem wiederum quasi im Gegenangriff Langnes´ Vorgehen
gegen Henri Finnern im Sechzehner die 0:3-Vorentscheidung durch Trunschkes
sicher versenkten Strafstoß ermöglichte (56.).
Die Willers-Elf, der der Abgang von Top-Stürmer Henrik Schön zum
Ligakonkurrenten VfL 93 zum zweiten Halbjahr schmerzlich anzusehen war,
schnupperte in Form von Milan von der Ruhrens Kopfstoß (Antoszewski wieder zur
Stelle, 58.) zwar am 1:3, doch die Durchschlagskraft blieb heuer den Jungs vom
Soltausredder vorbehalten.
Einen entzückenden Angriff über rechts veredelte Aemilius Aydin nicht weniger
ästhetisch mit der Hacke zum 0:4 (61.), ehe Jannis Elfert im Duett der Joker
mit Nick Feil treffsicher in der Gefahrenzone aufwartete (70.).
Am Ende vielleicht ein wenig zu viel des Guten im Anschauungsunterricht des
Leistungskurses „Effizienz für Oberligisten“, zumal Marineblau wenig zuvor
abermals im Rahmen eines Standards das Köpfchen (diesmal von Adam Schreier) zum
wieder einmal verhinderten Ehrentreffer einsetzte (68.).
So bestätigten beide Kontrahenten ihre tabellarische Ausgangslage, die für die
Barsbütteler im Idealfall gar noch zur Meisterschaft führen könnte
(Spitzenreiter Niendorfer TSV ist nur sechs Zähler voraus). Im Schanzenviertel
hängt dagegen weiter die rote Laterne, derer man sich mit einem Dreier im
kommenden Auswärtsspiel bei der ebenfalls mit unten angesiedelten Eintracht aus
Norderstedt entledigen könnte.
Tore: 0:1 Reemtsema (10.,
Eigentor, Mader), 0:2 Mader (18. Trunschke), 0:3 Trunschke (56., Langnes an H.
Finnern), 0:4 Aydin (61. Trunschke), 0:5 Elfert (65 Adjei)
Schiedsrichter: Leon Yi-Yun Masli
(FC Union Tornesch, Note 3)
Zuschauer: 45