Überragend
effizient
Im
Spitzenspiel: Dersimspors Tempo-Trio zwingt Süderelbe II in die Knie
Fast 200 Schaulustige freuten sich am Ostersamstag am Ehestorfer Weg auf das
heiße Topspiel der Bezirksliga Süd und zumindest diejenigen, die es mit der Elf
von Dersimspor hielten, konnten am Ende mit der Frühlingssonne um die Wette
strahlen.
Keinen Fehler wollten der Tabellendritte und der Zweite im direkten Duell
machen und so entwickelte sich ein konzentriertes Abwarten mit viel Ballbesitz
aber kaum Torchancen für den FC Süderelbe. Erst, als Lamarana Bah eine Turay-Flanke
direkt ans Quer-Alu lenkte, roch es einmal nach dem ersten Treffer (33.).
Der torlose Pausenstand schien gebucht, doch da luden die Gäste plötzlich brav
per Fehlpass zum Gegenangriff ein, der einen tiefen Ball und Abdulgani Kanats
Querlegen für David Ions cooles Einschieben ermöglichte (43.). Stark gemacht,
vom jungen Sommerneuzugang, der in der Vorsaison noch erfolgreich mit
Ligakonkurrent Harburg Türksport gegen den Abstieg kämpfte!
Dersimspor, bislang auswärts erfolgreicher unterwegs, als in heimischen
Gefilden, machte direkt nach dem Wiederbeginn im Stile einer effizienten
Gast-Elf weiter. Weil durch die kompakte Defensive in Hellblau kaum ein
Durchkommen war, hämmerte Timo Schubert den Ball aus 40 Metern vorbei (48.),
ehe Berkan Okur mit viel Gefühl von drei Metern hinter der Mittellinie aus im
hohen Bogen zum 2:0 hineinzauberte (49.).
Endgültig zusammengestürzt schien das Kartenhaus des keineswegs schlechteren FCS,
als ihnen ein Konter über Okur, Ion und den schließlich vollendenden Kanat
bitter um die Ohren flog (56.). Wohl dem, der so ein schnelles, spiel- und
abschlussstarkes Trio hat!
Die Jungs vom Kiesbarg haben immerhin Timo Pfaffenroth, der, von Daniel
Thomspon geschickt, Hajdar Shehu am kurzen Pfosten per Flanke zum Eigentor zwang
– nur noch 3:1 (65.)!
Was also ging da noch, für die zuletzt siebenmal in Serie siegreiche
Oberliga-Reserve?!
Wiederum auf Zuspiel Thompson erhielt der eingewechselte Marc Biedermann die
Schusschance, die der allzeit sichere Hajrudin Hajrovic jedoch entschärfte
(75.).
Am Engagement mangelte es den Mannen von Trainer Muharrem Tan nicht, doch die
mangelnde Durchschlagskraft rächte sich in der Nachspielzeit, als Schlussmann
Murat Bakir die Kugel als letzter Mann im Mittelfeld an Aboubacar Kante verlor
und der Joker Kanats zweiten Streich zum entscheidenden 4:1 vorlegte (90.+3). Obendrauf
schickte der Schiedsrichter Bakir noch berechtigterweise mit der „Arschkarte“
vom Feld, weil der Torsteher nach seinem Ballverlust wild mit offener Sohle
durch seinen Sechzehner grätschte und dann auch noch Stress mit Gegenspieler
Ulas Dogan suchte. Ebenfalls ein Rendezvous mit dem roten Karton erhielt im
Zuge dessen Dersimspors Ammir Salem, der sich als (bereits verwarnter)
Auswechselspieler an der folgenden Rudelbildung beteiligte. Ärgerlich, da Salem
dem neuen Tabellenzweiten somit im kommenden Spitzenspiel gegen Primus Klub
Kosova nächstes Wochenende gesperrt fehlen wird…
Tore: 1:0 Ion (43. Kanat),
2:0 Okur (49.), 3:0 Kanat (56. Ion), 3:1 Shehu (65., Eigentor, Pfaffenroth),
4:1 Kanat (90.+3, Kante)
gelbe Karten: Amini, Kanat –
Gerhardt
gelb-rote Karte: Salem (Dersimspor,
90.+3, Foulspiel + Rudelbildung)
rote Karte: Bakir (FC Süderelbe II,
90.+3, Nachtreten)
Schiedsrichter: Hasan Öcalan (Note
3)
Zuschauer: 190
Freitag, 29. März 2024
Spielbericht Dersimspor Hamburg - FC Süderelbe II
Sonntag, 30. April 2023
Spielbericht FC Bingöl 12 - Harburger Türksport
Türksport
verdient sich das „Endspiel“
Nach
4:3-Auswärtssieg: HTS hat Klassenerhalt in eigener Hand
Wilde Blüten treibt auf den letzten Metern der Saison 2022/2023 der
Abstiegskampf der Bezirksliga Süd. Überraschend siegte Schlusslicht St. Pauli
IV mit 3:0 bei Meister Altona 93 II, sodass die zuvor punktgleichen Jungs des
Harburger Türksport einstweilen auf den einzigen Abstiegsplatz rutschten.
Dementsprechend wichtig war da der Auswärtstrip beim FC Bingöl.
Gegen den kurdischen Club von der Dratelnstraße legten die Gäste schwungvoll
los. Mert Karakus eröffnete mit einem Versuch, der unter Druck verfehlte (5.).
Für Jubel sorgte Kollege Habib Zagre, der, von Tunahan Polat in den Rücken der
Abwehrkette dirigiert, das wichtige 0:1 vor dem FCB-Gehäuse besorgte (14.).
Im Folgenden begann der Landesligaabsteiger des Vorjahres, das Geschehen in die
Hand zu nehmen. Türksport konnte sich jedoch auf Schlussmann Ertugrul Arikel
und dessen Rettungstat gegen Stephen Oseis Direktabnahme verlassen (32.).
In Minute 41 passierte es aber: Kurze Ablage Serhat Celikel zu Perry Mohammed
und dieser setzte das Leder trotz Gleichgewichtsproblemen rechtsoben zum 1:1 in
die Maschen.
Die direkte Antwort des HTS folgte sofort über einen wilden, hohen Ball, der den
wuchtigen Zagre die Chance zur Ablage auf den passend abziehenden Florin-David
Ion gab – 1:2 (42.)!
Ion auf dem Weg zum Helden, doch im zweiten Abschnitt holte ihn die bittere
Realität des Abstiegskampfes wieder ein. Einen eher blind hineingespielten Ball
versenkte er mit einem Kontakt unbedrängt zum Selbsttor hinter Arikel (53.).
Und es kam noch bitterer, als Mohammed Manesse Nartey etwas abseitsverdächtig bediente,
dieser Arikel umspielte und flach zum 3:2 einschob (58.).
Zwar hatte man bei einem Lattentreffer des FCB Glück (61.), doch man merkte,
dass den Roten die Kontrolle über das Geschehen ein wenig abhandenkam. John
Hilperts Verwarnung wegen Meckerns (er war zuvor nicht ganz körperlos im
Bingöl-Sechzehner zu Fall gekommen) war dafür ein weiteres Indiz (62.).
Umso wichtiger, was in Minute 66 im Anschluss an eine eigentlich schon
misslungene Ion-Flanke geschah: „Keiner kann schießen – jetzt passiert wieder
nichts!“, polterte Arikel hinten bereits, doch der eingewechselte Muharrem
Akyürek strafte seinen Torsteher Lügen und versenkte zum 3:3-Ausgleich.
Genug war das aber natürlich noch nicht im Klassenkampf der Liga. Also
arbeitete die Bodur/Fici-Elf weiter nach vorne, wo Hilpert von halbrechts hoch
ins lange Eck versenkte (77.). Harburg Türksport nun wieder „über dem Strich“,
doch Bingöl hatte auch noch etwas vor. Prince Bellony aus 40 Metern – Latte
(86.)!
Auf der anderen Seite hatte Ion das Klarheit schaffende 2:4 auf dem Schädel,
musste aber mitansehen, wie noch ein rettender Gegenspieler vor der Linie zur
Stelle war (88.).
So ging das Zittern in der Sonntagssonne von Wilhelmsburg weiter, bis
Schiedsrichter Dehar Kasami die Partie unwiderruflich abpfiff. Ein Sieg am
kommenden Wochenende im direkten Duell gegen den nur einen Punkt besseren SV
Wilhelmsburg und der HTS ist auf jeden Fall gerettet – völlig unabhängig davon,
was St. Pauli IV auf dem Abstiegsplatz gegen den Harburger SC treibt.
Tore: 0:1 Zagre (14.
Polat), 1:1 Mohammed (41. Celikel), 1:2 Ion (42. Zagre), 2:2 Ion (53.,
Eigentor), 3:2 Nartey (58. Mohammed), 3:3 Akyürek (66. Ion), 3:4 Hilpert (72.)
gelbe Karten: Nartey, Kobauri –
Polat, Hilpert, Akyürek
Schiedsrichter: Dehar Kasami (Note
4,5)
Zuschauer: 70
Sonntag, 11. Dezember 2022
Spielbericht FC Alsterbrüder II - FC Bingöl 12
Försters
perfekter Ausstand
Winterliche
Überraschung: Alsterbrüder II beschenkt den Coach zum Abschied
Ein letztes Hurra bescherte die zweite Mannschaft des FC Alsterbrüder ihrem
scheidenden Coach zum Jahresabschluss in der Bezirksliga Süd. Einen nicht
unbedingt eingeplanten Heim-Dreier gegen das Spitzenteam des FC Bingöl schenkte
man Vereinslegende Lennart „Lenno“ Förster, der aus familiären Gründen nach dem
Motto „ganz oder gar nicht“ das Traineramt an Ihsan Azizmahmutogullari
(verlässt seinerseits seinen Stuhl als Co-Trainer beim Landesligisten Eintracht
Lokstedt) übergibt.
Deutlich besser hatten die Eimsbütteler die Rutschpartie auf dem vereisten
Walter-Wächter-Platz, den der Pfeifenmann als bespielbar einstufte, angenommen.
Zusätzlichen Rückenwind für die abstiegsbedrohten Alsterbrüder lieferte ein
20-Meter-Schuss Theodor Kunkels mit rechts, der sich mit ballistischer
Flugkurve zum 1:0 in die Maschen senkte (6.).
Immer wieder suchte der FCA in der Folge den Weg über die starke rechte Seite,
wo Rateb Noori den drüber zielenden Gianluca de Ponte bediente (19.).
Besser lief es da, als der auffällige Max Müller seinen Rechtsverteidigerposten
zum wiederholten Male offensiv interpretierte und Hakan Selvi per Hereingabe
zum Eigentor gegen die Laufrichtung des Torwarts zwang – 2:0 (21.)!
Der Favorit, dessen zur Akklimatisierung mit dem Boden so wichtiges
Aufwärmprogramm sich vor Anpfiff auf ein Minimum reduziert hatte, kam dagegen
erst durch seinen ruhenden Ball einmal gefährlich vor des Gegners´ Gehäuse. Nur
Ahmet Bayats Kopfball entsprang jedoch einer Abseitsposition des ansonsten
schneeblassen Torjägers (32.).
Einer behänden Glanzreaktion seines Schlussmannes war es zu verdanken, dass der
Halbzeitrückstand für die Veddeler nicht noch höher ausfiel, tauchte Achmed
Hasu gegen einen zentralen Rechtsschuss Lucas Niebuhrs lehrbuchartig ab (34.).
Lange waberte das Spielgeschehen im zweiten Abschnitt vor sich hin – weiter mit
Vorteilen für die Hausherren, die sich bei Zakaria Diabates gelbwürdigem
Foulspiel schon in Überzahl wähnten. Nach reiflicher Überlegung verzichtete der
sonst tadellos Mohammed Al-Furati (FC St. Pauli) auf die fällige Ampelkarte
(80.). Sehr zum Missfallen Försters, dessen Groll sein Noch-Team rasch mit
einem weiteren Abschiedsgeschenk wieder in Luft auflöste. Zwar scheiterte Noori
im ersten Anlauf noch an Hasu, doch im vehementen Nachsetzen gegen den Goalie
bohrte der gerade eben eingewechselte Nestor Hilchenbach den Ball über die
Linie (88.). Angeschlagen war der Arbeitstag für das Eigengewächs daraufhin
wieder vorbei…
Auf der anderen Seite lavierte Serhat Celikel das Ei aus der Distanz zum 3:1
hinein, obwohl FCA-Fänger Joshua Leitmond noch eine Pranke an das Flugobjekt
bekam (90.).
Der Treffer des einstigen U17-Bundesligaspielers kam jedoch wie das Aufbäumen
seiner Kollegen zu spät. Unter den analytischen Augen von damit
weiterhin-Spitzenreiter-Trainer Benjamin Lipke verpasste der kurdische Club
also überraschend die Übernahme des Spitzenplatzes von Altona 93 II – kommende
Woche Pokalgegner der Alsterbrüder-Reserve.
Tore: 1:0 Kunkel (6.), 2:0
H. Selvi (21., Eigentor, Müller), 3:0 Hilchenbach (88. Noori), 3:1 Celikel
(90.)
gelbe Karten: L. Niebuhr – Diabate,
Hasu
Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati
(FC St. Pauli, Note 2: kam durch einen kommunikativen Auftritt mit stimmiger
Zweikampfbewertung ohne viele Karten aus, einzig wäre der bereits verwarnte Diabate
(taktisches Foulspiel) mit gelb-rot zu verweisen gewesen, 80.)
Zuschauer: 25
Montag, 31. Oktober 2022
Spielbericht FC St. Pauli IV - HEBC II
HEBC II verteilt Geschenke und siegt trotzdem
Mühsamer Arbeitssieg der Veilchen beim spielstarken Kellerkind
Besten Stoff der Marke „was wäre wenn“ lieferte an Spieltag 13 der Bezirksliga
Süd das Match zwischen Schlusslicht St. Pauli IV und HEBC II.
40. Minute: Nachdem St. Paulis Angreifer Florian Cronen bereits das selbst
gegen Arian Nasseri herausgeholte Strafstoßtor erzielte (Nasseri: „Das hat er
clever gemacht!“, 38.), lief der Kapitän erneut vom Punkt an. Schlussmann Robin
Geist hatte den bereits über das Tor schießenden Cronen von den Beinen geholt.
Der „9er“ zielte jedoch weit drüber und auf der Gegenseite tanzte Mohamed Fati
erst drei Braune aus, um zentral zum 1:1-Pausenstand zur treffen (44.). Was für
ein bitterer Plot für die couragierten Gastgeber, die bis dahin keineswegs wie
ein Tabellenletzter aufgetreten waren.
Immer wieder suchten sie das tiefe Spiel in die frappierenden Löcher der
HEBC-Defensive, die sich unter anderem bei Moritz Seidls Fehlschuss auf
Einladung des stark aufspielenden Bülent Imanci Glücklich schätzen konnte
(21.).
Kurz nach dem Wechsel war das Glück dann aufgebraucht, als ein gruseliger
Fehlpass nicht nur zum Datum (31.10.) passte, sondern Imanci die perfekte
Vorlage ins verwaiste Tor servierte (48.).
Umso schöner dann die Reaktion der Lilanen, die über Nasseris Flanke und Mert
Gönüllüs halben Fallrückzieher sofort zurück ins Match fanden (49.).
Während die Kiezkicker langsam dem ambitionierten Tempo des ersten Abschnitts
Tribut zollen mussten, kamen die Eimsbütteler so langsam ins Rollen. Sideris
Papadopoulos prüfte den guten Finn Schulz (51.), um es als Vorbereiter besser
zu machen. Seine Ecke führte zum Kopfballtor Tobias Determanns, das den Gegner
ordentlich unter Zugzwang brachte (61.).
Raum zum Kontern für die Anderen, nur kam der später verletzt ausgewechselte
Nasseri nicht an einem Reflex des geschwinden Torstehers vorbei (67.).
Fakten schaffte letztlich ausgerechnet ein braun Gekleideter, der einen
Flachschuss durch Ben Sylla zum 2:4 hinter die eigene Linie lenkte (68.). Das
hatte sich der eingewechselte Jan Andresen ganz anders vorgestellt!
Potenzial für noch mehr Saures hatten zwei Königschancen Gönüllüs, der es
jeweils allein vor dem Quader nicht fertig brachte, die Kugel in genau diesen
zu schieben (79. & 80.).
Auch Luca Schmid erging es aus 17 Metern nicht besser: Schulz parierte zur Ecke
(85.).
Ein Ball von der Fahne brachte schließlich doch noch die Vorentscheidung pro
HEBC, wuchtete S. Papadopoulos seinen Rechtsschuss auf Zuspiel Yannick Wiegand
gekonnt in die lange Ecke (86.).
Alle Diskussionen darüber, was wohl gewesen wäre, wenn St. Paulis Pascal Herget
beim Stand von 2:4 nicht den Querbalken, sondern ins Tor getroffen hätte (78.),
waren damit hinfällig…
Tore: 1:0 Cronen (38.
Strafstoßtor, Nasseri an Cronen), 1:1 Fati (44.), 2:1 Imanci (48.), 2:2 Gönüllü
(50. Nasseri), 2:3 Determann (61. S. Papadopoulos), 2:4 Andresen (68.,
Eigentor, Sylla), 2:5 S. Papadopoulos (86. Wiegand)
Schiedsrichter: Bastian Basler (SV
Rugenbergen, Note 2)
Zuschauer: 76
besonderes Vorkommnis:
Cronen (St. Pauli) schießt Strafstoß über das Tor (40., Geist an Cronen).
Sonntag, 7. August 2022
Spielbericht HEBC II - SC Sternschanze
Blancks
unglückliche Korrektur
Selbsttor
entscheidet munteres Bezirksliga-Derby
Beste Sonntagmittagunterhaltung bot sich den Schaulustigen zum zweiten Spieltag
der Bezirksliga Süd am Professor Reinmüller-Platz, wo das Heimteam trotz dreier
Rückstände das Pendel auf den letzten Drücker für sich ausschlagen ließ.
Führung Nummer eins für den gastierenden SC Sternschanze markierte Kapitän
Jannis Bergmann als Profiteur eines schnell ausgeführten Freistoßes (7.), ehe Finn
Dröge sein doch schon sicheres 0:2 von einem rettenden HEBC-Körper auf der
Linie verhindert sah (8.).
Glück für die lila-weiße Reserve, die ihren defensiv wackligen Start durch
Julius Stegemanns Abstaubertor wettmachen konnte (13.).
Ebenso mit Luftvorteilen netzte Stegemann nach einer knappen halben Stunde
erneut, nur entsprang sein Höhenvorteil auch einem Schieben im Sechzehner. Gut
gesehen vom Gespann um den talentierten Lasse Hintze!
Korrekt bewertete der erst 17-jährige Pfeifenmann aus Egenbüttel auch einen
Strafraumzweikampf mit Martin Kleinberns, der im Anschluss an ein Scheitern an
Schlussmann Robin Geist regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Freie Bahn für
Bergmann vom Punkt (48.).
Auf Tor Bergmann folgte jedoch auch diesmal wieder Tor Stegemann. Ganz allein
wartete das einschiebende Eigengewächs am langen Pfosten auf einen
Wiegand-Freistoß (52.).
Ohne jeden Verdruss machte der SCS weiter und sicherte sich über die linke
Seite den dritten Vorsprung, den Bergmann diesmal quer für Jakob Herrmann
vorlegte (57.).
Fast wäre dem omnipräsenten Kapitän der zweite Assist gelungen, doch Dröge
verfehlte von halbrechts um Haaresbreite (69.).
So glichen die Hausherren abermals an diesem Augustsonntag aus, als mit Eliah
Ticoalu diesmal ein Verwerter am kurzen Pfosten lauerte und umjubelt zum späten
3:3 einköpfte (84.). Nach dem Gesetz der Serie wäre daraufhin wieder die
Schanzen-Elf an der Reihe gewesen, nur zog der mal wieder davongezogene Dröge diesmal
den Kürzeren gegen Robin Geists Fußtat (88.).
Mit der letzten Aktion des Tages nahm das höchst spannende Derby schließlich
seine bittere wie kuriose Wendung, denn eigentlich köpfte Deniz Baran eine Flanke
von rechts in die falsche Richtung, welche Innenverteidiger Tobias Blanck
unfreiwillig „korrigierte“. Ein Selbsttor war es also, das den Veilchen die
ersten drei Zähler der für sie mit einem Spielausfall gegen den Harburger SC
begonnenen Saison bescherte.
HEBC II: R. Geist –
Hackstein, Ebbersmeyer (28. Wolf), Ticoalu (87. Schmid), Wiegand – F. Leonhardt
(65. Brodersen), Stegemann – Torani, Alan, Nasseri (65. Determann) – Gönüllü (46.
Sylla), Trainer: Petros Papadopoulos
SC Sternschanze: Uhlenkamp – Mönk
(76. Groß), Osing, Blanck, Brehm – Herrmann, Bergmann, Hartmann, Kleinberns –
Dröge, Malz, Trainer: Timo Rosemann
Tore: 0:1 Bergmann (6.),
1:1 Stegemann (13.), 1:2 Bergmann (48. Foulstrafstoß), 2:2 Stegemann (52.
Wiegand), 2:3 Herrmann (57. Bergmann), 3:3 Ticoalu (84.), 4:3 Blanck (90.,
Eigentor)
gelbe Karten: Ticoalu, Alan, Nasseri
– Hartmann
Schiedsrichter: Lasse Hintze (SC
Egenbüttel, Note 1,5)
Zuschauer: 50
Sonntag, 31. Juli 2022
Spielbericht VfL Hammonia - FC Bingöl 12
Bingöl
nach dem Minimalprinzip
Agyekums
Abstaubertor bringt den Absteiger bei Hammonia auf Kurs
Trotz einiger Ausfälle konnte Landesliga-Absteiger FC Bingöl seinen
Saisoneinstand in der Bezirksliga Süd erfolgreich meistern. Beim gerade
aufgestiegenen VfL Hammonia machte vor allem die größere Cleverness den
Unterschied für die Elf von Trainer Ismail Selvi.
Die Gastgeber taten nämlich zunächst mehr für die Partie, was Gelegenheiten für
den flach vorbei zielenden (35.) und an Torsteher Achmed Hasu scheiternden
Linus Paetzold (41.), sowie Ole Daumann per Kopf (43.) unterstrichen.
Die Gäste machten es dagegen nach dem Minimalprinzip. Außer einem
Strafraumaufenthalt Mert Güngörs, der auch mit einem Strafstoßpfiff hätte enden
dürfen (33.), hielten sich diese bis kurz vor dem Kabinengang höflich zurück. Dann
aber nutzte Elliot Agyekum die perfekte Gelegenheit zum Abstauber gleich
eiskalt aus – 0:1!
Ein Wirkungstreffer, der den gut mitspielenden Hammonen spürbar zusetzte.
So ging ihnen das Finden von Lücken im gut organisierten Defensivverbund des
FCB um Abwehrchef Hakan Selvi nun deutlich schleppender von der Hand.
Konkretes trug nach längerer Gefahrenbereichsabstinenz erst wieder Bingöls
Manesse Nartey bei, als der junge Kerl aus der Jugend der Harburger Türksports von
halbrechts hauchdünn über den Quader schoss (72.).
Als fixer Vorbereiter klappte es da in der Schlussphase besser, entkam der
steil geschickte Nartey einer Abwehrgrätsche, um mustergültig für den locker
einschiebenden Nur Ahmet Bayat querzulegen (86.). Die Vorentscheidung durch den
einstigen Akteur der dritten türkischen Liga, der im Duell mit Oliver Winkmann
gar noch das 0:3 auf dem Fuß hatte (88.). Ebenso wie Nartey in der Folge
(90.+2) zog der Angreifer den Kürzeren gegen den Schlussmann, dem dennoch
letztlich nichts anderes übrig blieb, als dem FC Bingöl zum Auswärtssieg zu
gratulieren.
Tore: 0:1 Agyekum (44.),
0:2 Bayat (86. Nartey)
gelbe Karten: Dinse, Sieg, Haas –
Güngör, Nartey, Dreshaj, Bellony, Basbaydar
Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati
(FC St. Pauli)
Zuschauer: 76
Sonntag, 11. Oktober 2020
Spielbericht HEBC II - FC Süderelbe II
HEBC II verteidigt den Spitzen-Start
Hacksteins Verdopplung entscheidet das
Topp-Duell mit Süderelbe II
Was haben der SC Vier- und Marschlande, die Reserve des TSV Sasel und HEBC II
gemeinsam?
Sie sind derzeit die einzigen dreifach siegreichen Teams der hamburger
Bezirksliga und thronen mit ihren jeweils neun Zählern an der Spitze ihrer
jeweiligen Staffel.
Im Falle des HEBC aus der „Süd“ war es ein sonntägliches 2:0 gegen die Zweite
des FC Süderelbe, selbst im einzig bestrittenen Match siegreich, das den
Verbleib in diesem exklusiven Club sicherte.
Erste Konturen nahm dieser schon nach nicht einmal einer Viertelstunde an, als
das umtriebige Eigengewächs Allan Muto einen Schlag in den Rücken der Abwehr
gekonnt mitnahm und im Angesicht mit Justin Petzschke die Nerven behielt.
Eine Führung, die aufgrund der höheren Spielanteile auch in Ordnung ging.
Nur versuchte man es danach zu oft nach dem gleichen Muster, worauf sich der
FCS zunehmend besser einstellte und damit zahlreiche Abseitsstellungen des
Gegners generierte.
Mit dem Wiederbeginn unter anhaltenden Regenfällen wurden dann auch die Gäste
vermehrt offensiv vorstellig.
Vor allem die
Hereinnahme Lamarana Bahs hauchte der vertretungsweise durch Stefan Arlt
gecoachten FCS-Elf neues Leben ein.
So bereitete der flinke Außenspieler von der Grundlinie aus die große
Königschance für Yannick Herrmann vor, doch der im Rückraum gefundene
21-Jährige streichelte mit seinem Versuch nur die Querlatte (71.).
Ganz anders Felix Hackstein auf der anderen Seite, schob der eher zufällig, im
Anschluss an einen langen Freistoß wegen Abseits, an die Kugel geratene
Mittelfeldspieler sicher zur vorentscheidenden Verdopplung ein (76.).
Aus war der Süderelber Traum vom Punktgewinn spätestens mit der kurz darauf
folgenden Ampelkarte für Lukas Wöllmer und der daraus resultierenden Unterzahl.
Die Punkte blieben also am heuer uneinnehmbaren Reinmüller, wo zuvor bereits
die Oberliga-Truppe in Lila-weiß den TuS Osdorf mit 5:1 rupfte. Später am
Fußballtage zog auch noch die Dritte nach (9:1 gegen die zweite Mannschaft des
SV West-Eimsbüttel).
Tore: 1:0 Muto (12. Hackstein), 2:0 Hackstein (76.)
Gelbe Karten: Stegemann – Herrmann, Brailly Bigata, Kemna
Gelb-rote Karte: Wöllmer (FC Süderelbe II, 78.)
Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC Teutonia 10, Note 2)
Zuschauer: 24