Eintrachts
Joker machen den Deckel drauf
Erst
spielerisch, dann mit der Brechstange: LFC IV punktet dreifach
Einen Saisoneinstieg der hitzigen Art lieferten sich an Spieltag eins der
Kreisklasse 8 die hochgewettete Vierte
Eintracht Lokstedts und der Gehörlosen SV, welcher mit einer formidablen
Vorstellung gegen den Glashütter SV (Bezirksliga) zuletzt im Pokal ein wenig aufhorchen
ließ.
Entsprechend schwungvoll eröffneten die Gäste mittels eines schnellen
Zusammenspiels zwischen Daniel Volkmann und dem von halbrechts vorbei zielenden
Robby Fischer (4.).
In der Folge gehörte das Kommando den favorisierten Lokstedtern, die ihren
Ballbesitzfußball erstmals durch Tom Weidemann und dessen spitzwinkligem
Außennetzversuch konkret werden ließen (13.).
Die Hände zum Himmel, um das erste Tor der neuen Spielzeit zu bejubeln, brachte
nur Augenblicke danach ein langer Schlag, der zum Ausgangspunkt für Fabian
Andreas Ablage auf den erfolgreich mit rechts abziehenden Jasper Splithöfer avancierte
(15.).
Durchaus ansehnlich rotierte das Leder fortan durch die die Reihen der
Gastgeber, die aber weder Andrea auf freier Fahrt gen HGSV-Gehäuse (21.), noch
die am starken Kevin Schill scheiternden Splithöfer (29.) und Weidemann (43.),
mit einem höheren Vorsprung zu segnen vermochten. Auch Rikus Daniels erging es
per Kopf bei der fälligen Weidemann-Ecke nicht besser: Ein paar Zentimeter
fehlten zum 2:0.
Für Spielmacher Weidemann indes war es die letzte Szene – im schlimmsten Fall
für längere Zeit, räumte ihn Lucas Möller mit einer rüden Grätsche im
Mittelfeld grobschlächtig und ohne Not nicht nur aus dem Weg, sondern damit auch
aus der Partie (45.). Schiedsrichter Gerhardt Schulz-Greco, in dem Milieu für
hartes Durchgreifen bekannt, beließ es zum Entsetzen der Eintrachtler bei einer
Verwarnung.
Ohne den Mann mit der Nummer zehn fehlte es nach dem Wechsel plötzlich an der
sonst hervorstechenden Struktur im Offensivspiel. Nichts war mehr zu sehen von
der Spielstärke der Steinhaus-Elf, die sich nun in einem echten Kampfspiel
wiederfand. Fünf gelbe Karten binnen 24 Minuten veranschaulichten die
zerfahrene zweite Hälfte äußerst passend, ehe der bereits wegen Meckerns
vorbelastete Ahmet Sejdovic für ein überhartes Foul in der Schlussphase seinen
Hut nehmen musste (81.). Der Mittelfeldspieler des Gehörlosen SV war heuer erst
zum Wiederbeginn eingewechselt worden…
In Überzahl erspielten sich die Blau-weiß-roten immerhin wieder mehr eigene
Offensivmomente, von denen der ebenfalls eingewechselte Luca Sigismondi einen
aus schwieriger Position vergab (85.). Mit ihren Hereinnahmen waren vor Sigismondi
die Kollegen Jan Delschen und Marvin Zander auf Heimseite an der Reihe. Beide
waren es schließlich, die dem wenig ertragreichen Drücken des HGSV ein Ende
setzten, als Delschen jene Ecke schlug, die Zanders flachen Rechtsschuss zum
2:0-Endstand vorbereitete (90.+2).
Tore: 1:0 Splithöfer (15.
Andrea), 2:0 Zander (90,+2 Delschen)
beste Spieler: Andrea – Schill
gelbe Karten: Andrea, Zander –
Rösler, Volkmann, Keilmann, Möller
gelb-rote Karte: A. Sejdovic (HGSV, 81.
Meckern + Foulspiel)
Schiedsrichter: Gerhardt
Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 4)
Zuschauer: 45
Torschütze Jasper Splithöfer enteilt über rechts. |