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Dienstag, 16. April 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SV Eidelstedt

Heimweh
Nächste Auswärts-Nullrunde: SV Eidelstedt taumelt gen Kreisliga

Eine Art letzte Chance um den Erhalt der Bezirksliga West stand für den SV Eidelstedt im Nachholer beim FC Elmshorn auf dem Spiel. Defensiv über weite Strecken solide, ging die Angelegenheit für den namhaften Tabellenvorletzten trotzdem nach hinten los.
Gegen den Ball situativ fast mit einer Sechserkette agierend, machte man es dem konterstarken FCE durchaus schwierig, sich trotz viel Ballbesitz ebenso zahlreiche Gelegenheiten zu erspielen. Als dann doch einmal der Raum für Langholz war, scheiterte Mert Acar – zuvor einmal Abseitstorschütze (5.) – nach Ömer Aygüns Ball am sich breit machenden Jonas Latza, ehe der folgende Eckstoß zum Lattenkracher durch Adrian Vukmirovic folge (17.).
Ebenso fanden auch ein parierter Altergott-Freistoß (30.) und ein sich vorbeirotierender Kleim-Rechtsschuss (43.) nicht den Weg hinter den eidelstedter Kreidestreifen.
Der SVE suchte sein Heil in einzelnen Entlastungsangriffen. Sajad Qodratis Einzelaktion brachte Paul Nolte mit zu viel Rücklage nicht gut zu Ende (11.); der soeben für den verletzten Anton Piasing eingewechselte Lennard Kiesewetter drosch einen zweiten Ball mit Risiko drüber (45.+1).
Ebenso fand auch eine Wiemer-Chance vor dem herausstürzenden Alan Kado kein Gäste-Happyend (49.).
Anstelle dessen nahm kurz darauf die nunmehr 13. Auswärtsniederlage (!) im 13. Gastspiel ihren Lauf. Eine clevere Verlagerung nach rechts führte nach Weiterleitung Kleim zum mittig komplett blanken Dennis Altergott und dem mühelosen 1:0 (52.).
Widerstandslos wollten die Furtwegler den Abend spürbar nicht herschenken, was in Wiemers Pfostenschuss (67.) und Noltes schmissigen Abschluss über den Querbalken (73.) handfeste Belege fand.
Ein ungestümer Einsatz des hereingekommenen Armin Hazrati und der nahezu Ansatzlos versenkte Strafstoß von Alcay Aydin stellten die Weichen jedoch vorentscheidend auf Heimsieg für den Anführer des Tabellenmittelfelds (76.).
Als Abstauber eines abgewehrten Altergott-Versuchs legte Aydin auf 3:0 nach (83.), woraufhin der letzte Treffer noch einmal etwas für Genießer war. Unter Gegnerdruck startete Vukmirovic ein ausgiebiges Solo bis ins Angriffsdrittel, wo sich Altergott passend in Position sprintete. Ein Heber, ein Rechtsschuss – der 4:0-Endstand war perfekt (88.)!
Platz sechs ist den Krückaustädtern damit rechnerisch nahezu sicher, während dem SV Eidelstedt bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 13 bei nur noch vier Partien kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib zuzurechnen sind. Bereits am kommenden Wochenende könnte der Abstieg in die Kreisliga nach dem Match bei Komet Blankenese feststehen. Bei der bisherigen Punktlosigkeit in der Ferne kein allzu unrealistisches Szenario…

Tore: 1:0 Altergott (52. Kleim), 2:0 Aydin (76., Strafstoßtor), 3:0 Aydin (83. Altergott), 4:0 Altergott (88. Vukmirovic)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 50


Adrian Vukmirovic im dynamischen Flankenlauf

Sonntag, 29. Januar 2023

Spielbericht SV Eidelstedt - Heidgrabener SV

SV Eidelstedt wie der große Nachbar
Im Schall des 4:2-HSV-Siegs: Bezirksligist schlägt den HSV mit 4:2

Ein „Spiel der unterschiedlichen Philosophien“ hatte Rudolf Hock Kutscher, Trainer des SV Eidelstedt, zum Punktspielstart ins neue Kalenderjahr erwartet. „Unser Kurzpassspiel gegen Heidgrabens lange Bälle“.
Es gewann der SVE – auch ohne Tiqui-Taka!
Bei niedrigsten Plusgraden, Wind und Nieselregen neutralisierte sich der leichte Überhang an Ballbesitz für die Gäste an gut organisierten SV Eidelstedtern, denen dennoch einmal das Glück beistand, als der zackig über links freigespielte Tim Brinke das Leder in der Mitte nicht voll erwischte (13.).
Auf der anderen Seite probierte Umut Karaca einmal sein Glück – und verfehlte ebenfalls (18.). Besser erging es da seinem Kollegen Kevin Eßrich, der auf rechts durchbrach überlegt zur Führung in die lange einschob (26.).
Kaum wehte der Jubel der Jubel aus dem benachbarten Volksparkstadion über den 4:2-Heimsieg des Hamburger SV gegen Eintracht Braunschweig über den Furtweg hinweg, schien auch der dort spielende HSV die Geschicke in die richtigen Bahnen zu leiten – oder eher leiten zu lassen: Ecke Sebastian Stapel – Eigentor Krischan Stein am kurzen Pfosten und schon stand es 1:1 (34.). Wiederum Stein war es, der kurz darauf mit einem ungeschickten Armeinsatz Philippe Schümanns 23. Saisontor von der Strafstoßmarke zum 1:2-Pausenstand heraufbeschwor (36.). Da änderte auch eine gute Kopfballchance für den bei einer Kiesewetter-Ecke aufgerückten Julius Bröhl erstmal nichts (44.).
Direkt nach der Pause eröffnete sich dem Tabellenvierten gar die Möglichkeit, auf 1:3 davonzuziehen. Schümann legte mit Übersicht für Jason Urban quer, doch dieser schoss freistehend eine Fahrkarte (47.).
Gelb-blau dankte es auf seine Weise. Auf Zuspiel Anton Piasings schickte Eßrich Gegenspieler Salih Eker ins Nichts und das Spielgerät wieder in die lange Ecke – 2:2 (50.)!
Das Momentum hatte sich nun auf Seiten der West-Hamburger geschlagen. Zwar scheiterte Leslie Nyarko aus ambitioniertem Winkel an Lasse Witts Fußabwehr (57.), doch als Moussa Yaemma die Kugel mit aller Gewalt unter die Latte prügelte, war der SVE erneut in Front gebracht (75.). Möglich gemacht hatte dies übrigens ein zu kurz blockierter Eckstoß Lennard Kiesewetters, der in diesem Stil auch das 4:2 auf den Weg brachte. Diesmal war es Leslie Nyarko, der halblinks vollendete (78.).
Zwischendurch zog Piasing noch den Kürzeren im Duell mit dem HSV-Schlussmann (76.).
Dem Heidgrabener SV schwammen derweil die Fälle davon. Dies vermochten auch die Auflösung der Viererkette und die Hereinnahme des hochgewachsenen Cass Marcks für das Angriffszentrum nicht mehr umzukehren.
Der immer wieder formschwankende SV Eidelstedt legte dagegen die Grundlage für eine Rest-Saison, die dem nicht untalentierten Kader mehr verspricht als nur Rang elf zur Winterpause.

Tore: 1:0 Eßrich (26.), 1:1 Stein (26., Eigentor, Stapel), 1:2 Schümann (36. Strafstoßtor), 2:2 Eßrich (50. Piasing), 3:2 Yaemma (75. Kiesewetter), 4:2 Nyarko (79. Kiesewetter)

gelbe Karten: Stein, Karaca – Kirch, Eker, Fischbein

Schiedsrichter: Dirk Förster (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Samstag, 9. Juli 2022

Spielbericht Niendorfer TSV III - SV Eidelstedt

Die Joker stechen: SVE holt ersten Test-Erfolg
Frecher Yildirim und entschlossener Görge trotzen dem niendorfer Ballbesitz

Von einer „positiven Bilanz“ spricht Rudolf Hock Kutscher, neuer Zepterschwinger beim SV Eidelstedt, nach dem ersten Testspielsieg der neuen Saison. Mathematisch mag die Aussage ob des Startes mit zwei Niederlagen gegen Concordia II (2:9) und TuS Berne (1:3) nicht ganz stimmen, zu erklären sind die Ergebnisse jedoch: „Concordia hat in der Kreisliga fast alles gewonnen und TuS Berne mit fast demselben Kader letztes Jahr in der Landesliga gespielt. Bei uns hat man gesehen, dass wir noch nicht eingespielt sind.“. Im dritten Anlauf nun der erste Erfolg. „Niendorf ist eine starke Mannschaft und hat das gut gemacht – nur ihre Chancen nicht genutzt. Aber auch wir hätten noch ein Tor mehr machen können“, resümierte der Coach, dessen Team mit einigen Neuzugängen das Zentrum in seinem 5-3-2-System gut dicht bekam. Dementsprechend lange dauerte es, bis der Vorjahresdritte der Bezirksliga Nord einmal aus dem Spiel heraus gefährlich wurde. Nana Osei-Bonsus rustikaler Ballgewinn im Mittelfeld leitete dessen kleinen Alleingang, resultierend in einem knapp verzogenen Rechtsschuss, ein (33.).
Erst nach dem Seitenwechsel fand der Offensivgeist Nachahmer, als Matthias Köhler eine Zwei-gegen-Eins-Situation allerdings schwach vergab, scheiterte er an einer Fußabwehr des tadellosen Marcel Hengse (51.).
Nicht weniger ärgerte Köhler kurz darauf ein Foulspiel an seinen Kollegen Felix Müller, der im Zentrum mit schlechtem Timing von hinten abgeräumt wurde. „Die rote Karte wäre gerechtfertigt gewesen – da hätte keiner gemeckert“, gestand auch der SVE-Coach.
Schiedsrichter Janos Beckmann (Eimsbütteler TV) beließ es derweil bei einer Verwarnung. Damit weiter von zehn Mitspielern umgeben, erkannte Ferhat Yildirim sehr zum Jubel der Gäste, dass der gegnerische Goalie etwas zu weit vor seinem Kasten stand – Max Bettzüche versuchte den Stellungsfehler noch zu korrigieren, doch Yildirims Hochschuss aus der dritten Reihe fand sein gewünschtes Ziel (61.).
Bitter für den feldüberlegenen NTSV, der es weiterhin gerne über Adrian Umbachs linke Seite probierte. Durch Robin Sitzlachs Steckpass eingesetzt, zog der in der Jugend einst für den SC Victoria kickende Außenspieler den Kürzeren gegen Hengse (64.).
Auf der anderen Seite half gegen Raphael Rieckmanns Kontertor der nicht einfache Abseitspfiff (78.), ehe die nächste Umschaltaktion der Gelb-blauen zur Vorentscheidung diente. Yildirim und der wiedereingewechselte Christopher Reimers bespielten den freien Raum, von dem auch der entschlossen auf rechts durchgestartete Pascal Görge jede Menge vorfand, sodass das das 0:2 durch des wie Yildirim von der Bank gekommenen 25-Jährigen nur noch reine Formsache war (86.).
Köhler verkürzte 13 Sekunden vor dem Ende noch auf 1:2, hatte er zentral die Ruhe, Hengse einmal fachgerecht auszuspielen, das recht pünktliche Schlusssignal zog dann aber einen Strich unter die Begegnung zweier Staffelkonkurrenten, die sich im Oktober – sofern die politischen Entscheidungsträger sie denn lassen – im Rahmen der Bezirksliga West an selber Stelle wiedertreffen.

Tore: 0:1 Yildirim (61.), 0:2 P. Görge (86. C. Reimers), 1:2 Köhler (90. Oelze)

Schiedsrichter: Janos Beckmann (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 25