Posts mit dem Label U16-Landesliga werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label U16-Landesliga werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 8. Juni 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SC Vier- und Marschlande 2.B

Saisonausstand „mit Kämpferherz“
SCS-2008er betreiben noch einmal etwas Wiedergutmachung

Letzte Chance genutzt: Zum Ende „einer durchwachsenen Rückrunde“ sicherte sich die B1 des SC Sternschanze „ein geiles Gefühl, nochmal mit einem Sieg rauszugehen“, wie es Mittelfeldstratege Arthur Schreiber im Anschluss an den saisonabschließenden 4:3-Heimsieg gegen den rückrundenstarken SC Vier- und Marschlande in Worte goss.
Wenngleich „das Qualitätslevel dieses Spiels nicht sehr hoch“ war, bekamen die Schaulustigen am Wasserturm zumindest zahlreiche Strafraumszenen serviert.
Die Erste mochte im Fall von Kleon Lorenz Linksschuss (drüber) noch nicht zum Erfolg führen (5.), doch stattdessen bewies Gäste-Torjäger Finley Grun einmal mehr sein ganzes Stürmerportfolio. Seine „krasse Ballbehandlung“, mit der er „Bälle vorne unfassbar gut festmacht“, verhalf ihm zur perfekten Mitnahme eines nicht weniger starken Weitzel-Zuspiels, um platziert das 0:1 zu markieren (7.).
Flugs war der Spielstand aber wieder auf null gesetzt, als Lorenz die Chance aus schwierigem Winkel fast schon zu eigensinnig vergab, Schreiber jedoch an die unsanft und regelwidrig abgenommene Kugel kam und Marvin Bonsu sein Stoßstürmerhandwerk fehlschussfrei beherrschte (8.).
Es folgte ein wildes hin und her, in dem beidseitig „fast nur noch gebolzt“ wurde. In die Karten spielte dies den im Hinspiel mit 5:1 triumphierenden Jungs vom Deich, die Abwehrkante Noah Stoller per Pfostenschuss (12.) nah an jenes 1:2 führte, das Rouven Schwieger im Anschluss an einen Ballgewinn auf links in die lange Ecke gelingen sollte (16.). Glück für den SCS, dass Grun das Leder wenig später mit vollem Risiko nicht unter, sondern über die Latte hämmerte (23.).
Erneut Remis stand es – zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich – durch Lorenz´ Steckpass, der Bonsu im Flipperspiel mit dem gegnerischen Goalie zum dritten Treffer im vierten Landesligaeinsatz verhalf (28.).
Die Karten wieder neu gemischt, bis es nach dem Seitenwechsel abermals Grun war, der den Hausherren maximale Schwierigkeiten bereitete. Von Baran Sütcü war der „echt schnelle“ 9er nur durch Foul zu bremsen, was Mattes Grollmuß mit dem 2:3 vom Punkt quittierte (50.). Ebenso, wie der drüben eingewechselte Shahab Ahmadi, dem eines von zahlreichen Fouls von Lennox Kirchhecker – diesmal an Theo Spöhrer – den abermaligen Ausgleich aus elf Metern schenkte (63.).
Weiterhin spielerisch nicht vergnügungssteuerpflichtig – am Ende jedoch mit dem besseren Ende – quälte sich der Ex-Oberligaaspirant durch die verbliebene Spielzeit, denn spät schoss Koyar Hameed Mohammed seine Farben tatsächlich noch zum Heimsieg
mit Kämpferherz", nachdem Schreiber mit Schussfinte und Verlagerung nach außen einleitete und Ahmadi mit dem ersten Kontakt zum in die lange Ecke abschließenden Torschützen weiterleitete (77.). „Hat mich für Koyar gefreut, weil er ein richtig gutes Spiel gemacht hat!“, freute sich der damit wieder an einer Torentstehung beteiligte Schreiber für seinen Linksverteidiger, dessen zweites Saisontor auch eine opulente Nachspielzeit von acht Minuten nicht mehr vom Prädikat siegbringend trennen konnte. „Wenn ich es auf einer Skala von eins bis zehn einordnen müsste, würde es vielleicht auf einer drei oder vier landen. Ich glaube, das spiegelt das ganz gut wider“, erfuhr der heutige Auftritt eine Ähnliche Bewertung Schreibers, wie die „schwache, zum Ende ein bisschen gefangene Rückrunde“. „Mit einem bisschen mehr Konstanz hätte man die Saison deutlich besser zu Ende spielen – eventuell auch aufsteigen können“, bleibt letztlich angesichts der „starken Hinrunde“ eine vertane Möglichkeit zurück, den Sprung in Hamburgs Eliteliga des Jahrgangs 2008 zu packen.
„Jetzt spielen wir weiter Landesliga – das ist dann halt so“, nimmt Schanzes Spielmacher den Verbleib in einer Klasse mit trotzdem „interessanten Gegnern wie Glashütte, Aufstieger Grün-weiß Eimsbüttel oder von oben SV Lurup und Concordia“ fast etwas stoisch hin.

Tore: 0:1 Grun (7. Weitzel), 1:1 Bonsu (8. Schreiber), 1:2 R. Schwieger (16.), 2:2 Bonsu (28. Lorenz), 2:3 Grollmuß (50. Strafstoßtor, Sütcü an Grun), 3:3 Ahmadi (63., Strafstoßtor, Kirchhecker an Spöhrer), 4:3 Hameed Mohammed (77. Ahmadi)

Schiedsrichter: Abdullah Damar (Niendorfer TSV, Note 4)

Zuschauer: 45


Die Abschlusstabelle der U16-Landesliga 2023/2024:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

Harburger SC 1.B (Ab)

22

18

0

4

64:35

29

54

02

Niendorfer TSV 2.B (Ab)

22

14

6

2

73:29

44

48

03

SC Victoria Hamburg 2.B

22

12

3

7

77:44

33

39

04

Harburger TB 1.B

22

11

5

6

51:43

  8

38

05

FC Süderelbe 2.B

22

11

3

8

47:42

  5

36

06

SC Sternschanze 1.B

22

8

5

9

41:50

-9

29

07

Glashütter SV 1.B

22

8

3

11

45:50

-5

27

08

SC Vier- und Marschlande 2.B

22

7

3

12

47:62

-15

24

09

TuS Berne 1.B

22

6

6

10

31:49

-18

24

10

Walddörfer SV 1.B (N)

22

6

5

11

31:41

-10

23

11

BFSV Atlantik 97 1.B

22

5

4

13

30:60

-30

19

12

Altona 93 2.B (N)

22

3

3

18

30:68

-32

12




Samstag, 1. Juni 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.B - SC Sternschanze 1.B

„Punkte geklaut“: SCS verspielt Derby-Triumph
Strafstoß in der Extrazeit sorgt für lange Schanzen-Gesichter

12 Uhr – High Noon an der Hoheluft! Und ja, mit scharfen Schüssen, fliegenden Fäusten und Spannung bis in die lange Nachspielzeit sollte das U16-Landesligaderby zwischen dem SC Victoria und dem SC Sternschanze auch so einiges zu bieten haben.
Wenig überraschend gehörte das Kommando anfänglich den bereits als Oberligaaufsteiger feststehenden Gastgebern, die den Widersacher mit hohem Pressing an den eigenen Strafraum fesselten. „Das haben wir in den Anfangsminuten nicht gut hinbekommen, das zu überspielen und konsequent rauszuschieben“, räumte SCS-Kapitän Arthur Schreiber ein. Auch, wenn es „nicht komplett gedacht war, so tief anzufangen“, überstanden seine Farben die „80 Prozent Ballbesitz“ des Gegners. Zum Einen, weil der Tabellendritte in letzter Konsequenz den Abschluss vermissen ließ – zum anderen, weil Julius Ahrens perfekt nach Drehbuch das schmeichelhafte 0:1 markierte. Auf direkte Anweisung von Co-Trainer Khaled Teldja bemühte Baran Sütcü den Flugball aus der Innenverteidigung, ehe der gestartete Ahrens mit etwas Glück bei der Verarbeitung im Rücken der Abwehr landete, um flach „eine Entlastung“ zum frühen Zeitpunkt zu schaffen (8.).
Vicky dagegen tat sich weiter schwierig im letzten Drittel. Erst in Minute 20 kam Victor Ende einmal satt zur Chance (rechts vorbei), ehe Finley Dresemeyer auf Einladung der Schanzer die zentrale Königschance etwas leichtfertig verschleuderte (25.).
Die Gäste durften derweil bei einer fast direkt versenkten Schreiber-Ecke kurz auf das 0:2 hoffen (35.).
Ebenfalls von der Fahne wurde es als nächstes, diesmal von Gelb-blau, gefährlich, als Paxton Fritsch den zu ihm durchgerutschten Standard mit der Innenseite nicht in den Quader bekam (53.). Ein Tor wäre für den Abwehrspieler, der dem Vicky-Sammelsurium an diversen Ex-Schanzern angehört, freilich eine besondere Angelegenheit gewesen.
Ein weiteres Mitglied des blau-roten Ehemaligenclubs rückte kurz darauf in Fokus, ging es nach taktischem Foulspiel Oscar Hiddemanns gegen Anton Kuhlmann hoch her. Das Format von Muhammad Ali gegen George Forman 1974 („Rumble in the Jungle“) hatte es nicht, doch zum Feldverweis für beide brachte es die Szene allemal (59.)…
Mit dem neu gewonnenen Platz auf der Kunstwiese wusste daraufhin der Tabellensiebte einiges anzufangen, tauchte Theodor Spöhrer im Zusammenspiel mit Schreiber vorne auf, um die Kugel fußfein für den sicher abschließenden Marvin Bonsu zu servieren – 0:2 (65.)!
Schanze also trotz des personellen Verlusts (Kuhlmann lieferte bis zum Feldverweis eine bärenstarke Vorstellung) obenauf. Der dritte Sieg in Serie im delikaten Duell zum Greifen nah, doch die Stolze-Elf ist immer für amtliche Schlussoffensiven zu haben.
So auch heute. Den Startschuss dazu lieferte Dresemeyers ligaweit gefürchtete Geschwindigkeit, die ihn ungebremst durch das SCS-Zentrum in Richtung Anschlusstreffer sausen ließ (76.). „Wir haben gut weitergemacht und dann halt ein unglückliches 2:1 bekommen“, haderte Schreiber, dem da bereits Böses schwante: „Dann war es eigentlich vorprogrammiert, dass es (das Ausgleichstor) irgendwie noch fällt!“. Gegen einen abgefälschten Ende-Schuss verhinderte Schlussmann Shivnath Arora noch das drohende 2:2 (77.), das schließlich vom Punkt zur Realität werden sollte. Clever war Ende Sütcüs Kontakteinladung gefolgt, woraufhin Joker Ben Reinholz souverän auf pari pari stellte (80.+2). „Ergebnistechnisch ist es am Ende ein verspielter Sieg gewesen“, bedauerte Schreiber das Remis, das „von den Spielanteilen her aber in Ordnung ist“. Mit den allerletzten Körnern war ihm in der Mittagshitze per Heber aus 37 Metern über den weit vorstehenden Alexander Protsenko sogar noch der goldene Treffer, die „zwei geklauten Punkte“ wieder zurück zu erobern, möglich (vorbei, 80.+6). Nachdem in Nachspielminute acht Sütcü einen Lorenz-Freistoß nicht zielgenau einnicken konnte, war die beidseitig ernüchternde Punkteteilung beschlossene Sache.
Der Dreikampf um Platz drei zwischen dem SC Victoria (36 Punkte), dem FC Süderelbe (36) und dem Harburger TB (35) bleibt somit bis zum folgenden Finalspieltag offen.
Weit davon entfernt hat der SCS mit einem Erfolg gegen den rückrundenstarken SC Vier- und Marschlande nicht nur die Chance, „ein richtiges Scheißspiel“ aus der Hinrunde (1:5 am Zollenspieker) ein Stück weit gerade zu biegen, sondern nebenbei auch noch die obere Tabellenhälfte klarzumachen.

Tore: 0:1 Ahrens (8. Sütcü), 0:2 Bonsu (65. Spöhrer), 1:2 Dresemeyer (76.), 2:2 Reinholz (80.+2, Strafstoßtor, Sütcü an Ende)

gelbe Karten: Lindroth, Kiula Papa – Arora, Lorenz

rote Karten: Hiddemann (SC Victoria, 59., Tätlichkeit), Kuhlmann (SC Sternschanze, 59., Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 45



Samstag, 11. Mai 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Harburger SC 1.B

Mujic-Solo bricht den SCS
Spitzenreiter Harburger SC überrennt desolate Schanzer in Hälfte zwei

In der Vorwoche feierte man sich für das 5:0 gegen entsetzlich schwache Berner ab – nun riss Spitzenreiter und Oberligaaufsteiger Harburger SC die 2008er des SC Sternschanze brutal zurück auf den Boden des grauen U16-Landesliga-Mittelfelddaseins.
Auf dem Polizeisportplatz, der mit seinen großzügigen Abmessungen an sich ein Plus für die Spielausrichtung der Marineblauen bedeutet, hatte sich der Primus früh in der Spielhälfte des Gegners eingenistet. Schanze aber hielt (noch) ordentlich dagegen und ließ außer einem Versuch durch Daris Mujic, auf Bodenhöhe von Enno Gloßner pariert (3.), nicht wirklich etwas Verheißungsvolles zu.
So richtig in der Luft lag das von den Spielanteilen her sicherlich gerechtfertigte 0:1 somit erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts, wo Felix Lüdtkes hoher Kopfstoß auf dem Tor-Dach aufkam (31.) und wiederum Lüdtke den aus spitzem Winkel drüber zielenden Claudiu Balciu bediente (39.).
Wenngleich eigene Spielbeiträge nicht über das Anfangsstadium hinauskamen, wuchs beim Tabellensiebten ein wenig die Hoffnung, es den bereits seit geraumer Zeit promovierten Süd-Hamburgern ähnlich schwierig wie bei der 1:2-Hinspielniederlage (das Siegtor per Standard fiel erst in der Nachspielzeit) zu machen.
Mit einer unwiderstehlichen Einzelleistung, mit der er die gesamte SCS-Hintermannschaft nass machte, brach D. Mujic schließlich ein Dutzend Minuten nach dem Wiederbeginn nicht nur den Bann, sondern vor allem den bis dahin formidablen Widerstand der Gastgeber (52.). In Kombination mit der Mai-Sonne und dem doch noch nicht vollständig wiederhergestellten Selbstbewusstsein aus der Hinrunde zog der Rest des Spiels an den heute mittellosen Schanzern zugriffslos vorbei.
Kurz nachdem Shahab Ahmadi im hohen Bogen zumindest ein offensives Lebenszeichen des Heimteams abgab (57.), machte der HSC auf der anderen Seite klare Sache, indem Nathan Luyengi im Konter neben einem umspielten Torhüter auch den Ball im Netz zurückließ (58.).
Noch bevor es in die erfrischende Trinkpause ging, gab es nächste kalte Dusche für den SCS, den Lukas Reiß Handspiel das 0:3-Strafstoßtor von Gene Kähler einhandelte (61.).
Einen Positiveffekt gewann man aus der kleinen Spielruhe jedoch nicht – ganz im Gegenteil! Vorne geriet der heute gänzlich glücklose Arthur Schreiber bei einer Volleyabnahme in einen Zwist mit dem Spielgerät, der wiederum Philipp Grzesiks 0:4 per Gegenangriff heraufbeschwor (65.). Engagierte Schanzen-Arbeit nach hinten suchte man dabei übrigens vergebens…
Ebenso bei drei weiteren Einschlägen, die D. Mujic vom Strafraum-Eck (68.), Luyengi flach nach Steckpass (73.) und noch einmal Grzesik am zweiten Pfosten (80.+2) ohne nennenswerte Gegenwehr zelebrierten. Ein Ehrentreffer lag unterdessen nur einmal in der Luft: In Minute 78 ballerte der sonst komplett blasse Kleon Lorenz voll auf die Mitte des Tores. Kein Problem für Schlussmann Moritz Renhof.
Das Zwischenhoch im Schanzenviertel, das sogar leise Resthoffnungen auf den vermutlich oberligabringenden fünften Rang zurückbrachte, endete somit schnell wie brutal. Die verbliebenen beiden Saisonspiele werden somit nicht die Letzten in der 2008er-Landesliga sein.

Tore: 0:1 D. Mujic (52.), 0:2 Luyengi (58.), 0:3 Kähler (61., Strafstoßtor, Handspiel Reiß), 0:4 Grzesik (65.), 0:5 D. Mujic (68.), 0:6 Luyengi (73.), 0:7 Grzesik (80.+2)

gelbe Karten: Lorenz – Zymeri

Schiedsrichter: Valentin Stahlberg (Niendorfer TSV, Note 3)

Zuschauer: 40



Samstag, 4. Mai 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Berne 1.B

„beflügelt“: SCS startet Mini-Serie
2008er mit Schreiber-Triple und „Matchglück“ zum 5:0-Kantersieg

So richtige Freunde sind das Jahr 2024 und die B1 des SC Sternschanze beim Blick auf die Ergebnisse seit Beginn des aktuellen Kalenders freilich nicht. Auf den letzten Metern der U16-Landesligasaison riecht es nun aber doch ein wenig nach Versöhnung. Dem „extrem beflügelnden“ 1:0-Arbeitssieg beim Walddörfer SV legte man im eigenen Wohnzimmer einen 5:0-Kracher gegen Mittelfeldteam TuS Berne nach.
„Ein bisschen Spielglück“ – so gestand der sportlich bestens aufgelegte Arthur Schreiber, verhalf heuer auch, „endlich zu alter Stärke“ zu finden. „Wir gehen früh in Führung durch ein gut erzwungenes Tor“, war es die neue Spezialität, die mit dem aus der B2 hochgestuften Marvin Bonsu wieder zum (Tor-)Erfolg führte. Der kantige Bonsu machte vorne Druck, Theo Spöhrer mit der eleganten Hackenablage in den Rückraum und Schreiber mit der Vollendung gegen die Laufrichtung des Torwarts – 1:0 (3.)!
Nur sechs Minuten später sattelte man prompt das 2:0 drauf: Diesmal flankte Kleon Lorenz aus dem Halbfeld zu Julius Ahrens, dem der Heber über den zögerlichen Goalie keine Mühe machte (9.). „Ein gutes Gefühl, direkt so in ein Spiel zu starten; das hat uns ziemlich Aufschwung gegeben!“, jubilierte Schreiber, der sich bei aller Euphorie auch über „echt schwache“ Berner wunderte. „Mit einem bisschen Spielpech steht´s dann doch 2:1“, gehört zur Geschichte des heutigen Spiels auch eine ordentliche Phase des Tabellennachbarn, der insbesondere durch Finn Violes Flachschuss, den der tadellose Landesligadebütant Piet Grützner behände entschärfte, am Anschlusstreffer kratzte (22.).
„Ein guter Zeitpunkt, das Dritte nachzulegen“ war da die 39. Minute, in der Schreiber einen Freistoß von rechts brachte und Luca Brand unter Gegnerdruck das Selbsttor unterlief. „Wenn er da nicht hingeht, macht Baran (Sütcü) ihn zu 90 Prozent“, mag es vielleicht einen Hauch von Trost für den 16-Jährigen geben.
Seine Kollegen agierten derweil auch nicht glücklicher. Nicht eine einzige Torchance brachten sie im zweiten Abschnitt auf den sonnenerwärmten Kunstrasen. Da mag an der Seitenlinie schon etwas Frust aufkommen, der sich in einer von Schreiber dankend angenommenen Szene des wüsten wie unwürdigen Trashtalks entlud. „Da müssen wir uns ein bisschen mehr zurückhalten“, räumte der Schanzer, der sich in der Vorwoche noch ausgiebig über eine nicht unnötigere Aktion eines Mitspielers ausließ, den Plural nutzend, kleinlaut ein.
Dabei gab es insbesondere für ihn persönlich nicht den Hauch einer Notwendigkeit für Misstöne, war es Schreiber, der sich kurz nach der Pause „durch zwei, drei Gegenspieler durchgewurschtelt“ hatte, um dann die gekreuzte Restverteidigung mit einem satten Geschoss ins rechte Dreiangel zurückzulassen (44.).
Nachschlag, nachdem Ahrens (62.) und der stark aufspielende Spöhrer (63.) das 5:0 noch liegen ließen, gönnte sich der quirlige Zentrumsspieler zehn Minuten vor Ultimo wieder von der Sechzehnergrenze aus. Ahrens´ Ballgewinn und das finale Zuspiel von Shahab Ahmadi lieferten dafür die perfekte Vorfeldorganisation (70.).
Nach dem halben Dutzend strebten daraufhin noch Ahrens (zielte im Anschluss an Anton Kuhlmanns Ballgewinn knapp drüber, 73.) und Bonsu (Schlussmann Torge Harzer bewies hier einen brauchbaren Reflex, 75.), doch auch das schlussendlich erreichte 5:0 taugt für marineblaue Aufbrauchstimmung: „Wir haben jetzt auf jeden Fall einen hohen Motivationsstatus, nächste Woche den Tabellenführer zu empfangen. Wir wollen da mit Punkten rausgehen, um dann vielleicht nochmal nach oben gucken zu können“, geht der Blick bereits optimistisch auf das kommende Duell mit dem bereits als Wieder-Oberligaaufsteiger feststehenden Harburger SC, wenngleich es „mit Platz fünf schwierig wird“. „Wir haben jetzt noch ein paar direkte Duelle gegen Victoria und den SCVM. SCVM stresst von unten und die werden, glaube ich, weiter punkten.“.

Tore: 1:0 Schreiber (3. Spöhrer), 2:0 Ahrens (9. Lorenz), 3:0 Brand (39., Eigentor, Schreiber), 4:0 Schreiber (44.), 5:0 Schreiber (70. Ahmadi)

gelbe Karten: Reiß – Figura, Jostarndt, Viole

Schiedsrichter: Jan Jenssen (HEBC)

Zuschauer: 60



Nicht nur am Ball explosiv: Dreifachtorschütze A. Schreiber


Ebenfalls in Festtagsform: Theo Spöhrer