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Montag, 21. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil heist - Wedeler TSV

Mehr Sprit im Tank
Überlegener Auswärtssieg: Wedeler TSV gewinnt bei ausgelaugten Heistmern

Vier Spiele in neun Tagen; dieses Programm schlaucht. Kein Wunder also, dass der TSV Heist beim ostermontäglichen Nachholtermin gegen den Wedeler TSV diesmal nicht mehr die starken Eindrücke der letzten (klassenerhaltsbringenden) Wochen halten konnte.
0:2 hieß es am Ende gegen die in der Kreisliga 1 um sieben Plätze besser angereisten Elbestädter, deren Spielanteile rasch die höheren Ausmaße annahmen. Einzig für den gerechten Ertrag wollten diese noch nicht sorgen.
So ärgerte sich Michel Hönke beispielsweise über zwei aussichtsreich verschwendete Großchancen (5. & 9.), ehe auch die Patats (Tobias mit krummem Heber (11.) und Malte per Kopf (16.)) die Torlosigkeit nicht zu durchbrechen vermochten.
Hilfe beim Führungstor war auch von Schiedsrichter Robert Karus (SC Hansa 11) nicht zu erwarten, bewertete er Dominic Lemckes abgespreizten nicht-Stützarm beim grätschen als nicht strafstoßwürdig (36.).
Erst mit dem Wiederbeginn führte die grüne Überlegenheit doch endlich zum Erfolg, als Hönke gemeinsam mit Ben Ohm über rechts vorarbeiteten, damit T. Patat in der Mitte frei einschieben konnte – eine Erleichterung (47.)!
Die Heistmer dagegen haderten damit, die Kugel nicht konsequent aus der Gefahrenzone geschafft zu haben. Ebenso, wie in Minute 66, als der eingewechselte Mateusz Duda schön zu Kalle Woytek durchsteckte, Marvin Scholz den linken Fuß reflexartig ausfuhr und auch Marc-Lukas Kawohls Nachschuss ein Fall für die vorschnellende Extremität des Tormanns war.
Fünf Minuten später meldeten sich die Hausherren, die bereits in der ersten Hälfte Außen-Wirbelwind Lasse Kruse verletzt verloren, dann tatsächlich selbst einmal zu Wort, indem ein fix ausgeführter Smit-Freistoß bei Marius Kock für dessen Volley landete (71.). Immerhin mal etwas zu greifen, für den ansonsten beschäftigungslosen Lasse Lastella im Gehäuse des einstigen Oberligaclubs, der auf der anderen Seite beharrlich und laufstark an der Vorsprungsverdopplung arbeitete. Insbesondere Woyteks Doppelchance, die Querbalken und Rücklage vermasselten, sei da zu nennen (83.).
Nach erneutem Steckpass aus der Tiefe war es dann schließlich vollbracht: Frei vor Scholz, behielt Joker Nico Knodt die Coolness, um klassisch zum 0:2-Endstand für den neuen Tabellenvierten zu vollenden (87.).

Tore: 0:1 T. Patat (47. Ohm), 0:2 Knodt (87.)

Schiedsrichter: Robert Friedhelm Karus (SC Hansa 11)

Zuschauer: 60














Samstag, 19. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TV Haseldorf

Lastella fliegt – TVH siegt trotzdem
Nachbarschaftsduell gewonnen: Haseldorfer wieder alleine vorne

Wer bitte will eigentlich noch ernsthaft am Aufstieg des TV Haseldorf zweifeln?! Wieder riss der Spitzenreiter der Kreisliga 1 seine Anhänger nicht restlos vom Hocker, geriet selber mächtig ins Rudern, doch wie so oft in dieser Saison brachten die „Appelplücker“ den Dreier in gewohnt mannschaftlicher Geschlossenheit ins Trockene.
Wer es am Rande dieses Ostersamstagskicks nicht dorthin schaffte, konnte nur noch auf ein gutes Immunsystem hoffen. Trister Dauerregen, über den die Partie zunächst herzlich wenig hinweghalf. Engagierte Zweikämpfe und Fehlervermeidung standen zunächst beidseitig auf der Agenda. Strafraumszenen daher erstmal Mangelware. Man war dankbar für Szenen, wie Marten Fülschers spitzwinkligem Versuch, den TSV-Fänger Marvin Scholz per Fuß ins Tor-Aus navigierte (15.).
Mit dem Fangen war das bei der Nässe dagegen zehn Minuten später so ein Kreuz. Eine Niemann-Flanke rutschte dem Tormann in hohen Lüften aus den Handschuhen und schon war ein wacher Haseldorfer zum Abstauber bereit – das zum Spiel passende 0:1 durch Michel Lienau (25.).
Das war´s dann erstmal wieder, bis sich Anfang des zweiten Durchgangs die Hausherren einmal schön empor kombinierten, Marcel Münster in der Mitte aber zwei Schuhgrößen für die Hereingabe fehlten (50.). Ebenso wie Lars Rose auf der anderen Seite (64.).
Viel spannender als die Frage nach Toren entwickelte sich fortan das Kartenkonto, insbesondere dies des Haseldorfers Lastella. Bereits wegen Ballwegschlagens verwarnt (58.), lag die Ampel nicht nur bei einem harten Einsteigen gegen Kapitän Marcel Bastide in der Luft (67.). Die nächsten vier Tickets binnen zehn Minuten sahen dafür jeweils zwei andere Akteure auf beiden Seiten.
Und fußballerisch? Da probte der bereits sicher gerettete Aufsteiger auch ohne den im Zentrum gelb-rot-gesperrten Jakob Schmidt den Aufstand – vor allem mit einer Dreifachchance, die erst Lasse Kruse gegen den sich breit machenden Niklas Grote vergeigte, ehe im Nachsetzen (Flanke Jakub Wiechmann) M. Münster am Lattenkreuz und am Umstand, dass ein Fußballtor eben nur 2,44m hoch ist, scheiterte (82.).
Und nochmal bot sich dem umtriebigen Kruse dank Smits Ecke das perfekte Setting für den verdienten Ausgleich. Der Kopfballaufsetzer wollte sich aber nicht mehr rechtzeitig senken (86.).
Ob Lienau den Heistmer bei dessen Abschlusspech kurz darauf vielleicht gar nicht im Strafraum hätte abgrätschen müssen (87.)? Das Spiel mit dem Feuer/Strafstoß ging für den Haseldorfer gerade noch einmal gut.
Nicht so aber für Lastella, den es tief in der Nachspielzeit doch noch erwischte, als ihn Herr Wischer aus Rugenbergen das überharte Hineinrauschen in den Torwart gar mit glatt Rot kickte (90.+6).
Auch in Unterzahl gelang aber das Zittern um den knappen Auswärtssieg, mit dem Lienau und Co nun wieder die alleinige Tabellenführung der Kreisliga 1, drei Zähler vor dem SC Egenbüttel II, übernahmen. Genau jenem Gegner, gegen den man vor knapp 15 Jahren – am 20.05.2010, den bis dahin letzten Bezirksliga-Kick-Off (3:6 Niederlage) erlebte. Zwei Spieltage vor Schluss und noch einen weiteren Nachholer bei TuS Borstel im Köcher, dürfte angesichts des unerschütterlichen Matchglücks der Kälberloh-Elf kaum noch irgendwer begründete Zweifel daran haben, dass ausgerechnet der damalige Finalgegner und Mitabsteiger nicht mehr vorbeizieht.

Tore: 0:1 Lienau (25. Niemann)

gelbe Karten: Gill, Smit, Wörmcke (Trainer) – Lienau, Lastella, J. Lüchau, Pieper

rote Karte: Lastella (TV Haseldorf, 90.+6, grobes Foulspiel an Scholz)

Schiedsrichter: Michael Wischer (SV Rugenbergen)

Zuschauer: 75












Sonntag, 13. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen

Aufstiegstorjäger sichert die Klasse
Dank Smits Dreierpack: TSV Heist darf vorzeitig (fast) für die Kreisliga planen

Mit über 40 Buden ballerte Paul Smit seinen TSV Heist im Vorjahr zur Rückkehr in die Kreisliga – nun lieferte ein Hattrick des 27-Jährigen den wohl vorentscheidenden Schritt zum Ligaverbleib.
Daheim gegen TuS Appen war der Start in den 28. Spieltag allerdings erstmal gründlich in die Hose gegangen. Die Gäste, bei denen Henrik Oldenburg früh den verletzten Marlon Deletz ersetzte, waren nämlich durch den ungeplanten Joker und dessen Außenrist sehenswert in Führung gegangen (24.). Das kommt davon, wenn man trotz (zu) tiefer Grundhaltung nicht in die entscheidenden Zweikämpfe kommt!
Apropos Zweikämpfe: Ein solcher in regelwidriger Gestalt servierte Smit die schöne Freistoßposition, die das Edelfüßchen prompt flach an den helfenden Innenpfosten schweißte – 1:1 (39.)!
Und noch einmal kam Gut Heil regelwidrige Körperlichkeit zu Gute. Diesmal räumte Schlussmann Enrico Carl den Torschützen volle Lotte von den Beinen. Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler (inzwischen beim Tangstedter SV untergekommen) plädierte auf „Ball gespielt“, doch die hochschnellende Fahne seines Assistenten signalisierte Gegenläufiges. Eine kurze Unterredung und der Pfeifen-Senior (78) war zum Strafstoßpfiff bewogen. Luca Pommerenke, der sich den Zeitraum der Schiri-Beratungen mit etwas gegenseitigem Trashtalk vertrieb, glänzte gegen den Torwart auch mit dem Fuß: Carl verladen und rechts die 2:1-Halbzeitführung markiert (42.).
In den letzten fünf Begegnungen war es lediglich dem Primus aus Haseldorf gelungen, die formstarken, aber heute personell dünn besetzten Appener durch drei späte Tore in die Schranken zu weisen; heute war den Almtweglern jedoch ein gebrauchter Tag angedreht worden. Vor allem ihr 39-jähriger Tormann, dem nach nur 38 Sekunden im zweiten Abschnitt ein Smit-Fernschuss zum 3:1 wie ein Stück Seife durchflutschte, verlebte freilich schon befriedigendere Fußballtage (46.).
Seine Vorderleute bestätigten allerdings ebenfalls nicht die zuletzt erbrachten Leistungen. Gegen sich immer wieder kompakt zurückziehende Heistmer fehlte es gänzlich an überraschenden Lösungen.
Der führende Gegner konzentrierte sich derweil auf sein Kerngeschäft. Die Hereinnahme von Rene Gill als gegnerzermürbendes Element tat da sein Übriges. „Schurke, benimm dich!“, schallte es bei dessen Einwechslung für den fleißigen Adriaan Banas vom Giebel des bald fertiggestellten Funktionshauses an der Spielfeldlängsseite, ehe das Betteln um das nicht erhaltene Ticket mit drei Fouls binnen nicht einmal drei Minuten begann…
Sportlich hatte das inzwischen nicht nur durch Gill äußerst physisch geführte Match nicht mehr viel zu bieten. Nur noch Smit wollte es offenbar noch so richtig wissen. Im Volltempo ging es mit der Murmel am Fuß wieder in Richtung TuS-Tor, das mit seinem dritten Streich zum 4:1 endgültig oft genug getroffen war, um Komet Blankenese auf dem Abstiegsplatz der Kreisliga 1 um nunmehr sieben Zähler zu distanzieren (82.). Das wird reichen, um auch 2025/2026 Kreisligafußball im Norden der 3.000-Einwohner-Gemeinde erleben zu dürfen!
Ebenso im angrenzenden Appen, wo der Höhenflug genauso ein Ende fand, wie die letzte Chance, vielleicht doch nochmal in den Kampf um Rang zwei eingreifen zu können.

Tore: 0:1 Oldenburg (23.), 1:1 Smit (39., direkter Freistoß), 2:1 Pommerenke (42., Strafstoßtor, Carl an Smit), 3:1 Smit (46.), 4:1 Smit (82.)

gelbe Karten: Bastide, Pommerenke – Kremer, Hippe, Carl, Koopmann, Roll

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (Tangstedter SV)

Zuschauer: 65

Hattrick zum quasi-Klassenerhalt: Paul Smit.








Sonntag, 4. August 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Holsatia im EMTV

Spiel eingestellt und doch gewonnen
Viel zu defensives Holsatia übersteht den Druck des Aufsteigers

So ganz ohne Drama können sie es einfach nicht. Eine Woche nach dem irren Pokal-Fight, der nach 0:4-Halbzeitrückstand tatsächlich noch im Elfmeterschießen gewonnen werden konnte, ließ die nicht unambitionierte Elf von Holsatia Elmshorn das Haupt der Fans und Sympathisanten auch im ersten Punktspielauftritt der neuen Serie weiter ergrauen.
Spiel eins in der Kreisliga 1 führten die auf drei Positionen veränderten Pokalhelden aufs Dorf nach Heist, wo fünf Jahre Kreisliga-Abstinenz durch das kurzfristige Nachrücken als siebtbester Kreisklassen-Dritter die Vergangenheit angehören.
Entsprechend favorisiert gingen die Blau-weiß-Roten ins Match – und sie lieferten. Ein wenig wie aus dem Nichts war der emsige Semih Zeybekoglu plötzlich zur Torchance gekommen, die unter den analytischen Augen seines Vaters im gut gefüllten Zuschauerbereich schon vergeigt schien, ehe es Holsatias Nummer 17 dann doch noch irgendwie schaffte, die Kugel zum 0:1 hineinzulümmeln (10.).
Ein guter Start für die Krückaustädter, die im Folgenden aber zu wenig aus ihrer reiferen Spielanlage machten. Der Aufsteiger hielt mit Kampf dagegen und ließ erst gegen Ende des ersten Abschnitts wieder Gefährliches der Gäste zu.
Eine gute Doppelchance entschärfte Schlussmann Marvin Scholz gegen den beweglichen Pavel Mensah und den im Nachschuss knapp verziehenden Zeybekoglu (36.) ebenso, wie einen Kuhlmann-Versuch, den sich der Tormann im Nachfassen angelte (40.) Wäre Daniel Grams doch bloß für den zweiten Ball durchgelaufen…
Scholz´ Gegenüber, Andre Robe, bekam dagegen (bislang) kaum etwas zu tun. Im Rahmen eines Rückpasses trat er jedoch in den heistmer Naturrasen – aua!
Robe aber machte weiter und das war gut so, für sein Team! Denn während es mit Ball kaum noch Zug nach vorne entwickelte, ließ es gegen das Spielgerät seltsam viel zu.
So schien man TSV-Aufstiegstorjäger Paul Smit (41 Treffer) eine Etage höher nicht viel zuzutrauen. Robe sicherte sich den Rechtsschuss halbrechts (47.), um wenig später den Winkel geschickt zu verkürzen (53.). Perfekt war Smits Chancen-Hattrick nur Sekunden später, als Robe Kopf und Kragen riskierte, um nach Steckpass Tom Kruse gegen Smit zur Ecke zu retten (54.).
Holsatia hatte Courage komplett verlassen und auch ein Wechsel auf eine defensive Fünferkette (bemerkenswert für eine selbsternannte Spitzenmannschaft gegen den Neuling) vermochte dem Defensivsalat keine Stabilität verleihen (65.). Ohne den heruntergenommenen Mensah fehlte nun gar einer der wenigen verblieben Aktivposten…
Aktiv präsentierte sich hier nur noch Gut Heil, das aber zunehmend ins Hadern mit der eigenen Chancenverwertung kam. T. Kruses Abschluss schnappte sich Robe (68.) – genau wie einen Versuch von Jakob Schmidt im Fallen (75.).
Auch der Druck durch Zweikampfintensität nahm gegen Ende zu. Björn Schramm foulte Holsatias Enes Guguk, der wiederum mit einem Schubser regierte. Nur Heistmer sah den gelben Karton – eine von zahlreichen unglücklichen Entscheidungen des nicht überzeugenden Schiedsrichterspanns (78.).
Salomonischer (Gelb für beide) gelang da schon die kurzzeitige Schlichtung einer Auseinandersetzung der Herren Albers und Krüger (80.). Für letzteren eine zu hohe Hypothek bei einem wenig später hart verübten Taktikfoul – gelb-rot (82.)!
Doch auch mit einem Mann mehr blieb Holle beim passiven Spielansatz, der im Falle einer weiteren Chance der Hausherren fast den längst Ausgleich heraufbeschworen hätte. Clever steckte Schmidt zu T. Kruse durch, dem der Winkel links vor dem Tor jedoch zu spitz wurde (87.).
Erst in der Nachspielzeit, als der TSV Heist alles nach vorne geworfen hatte, ergaben sich vorzügliche Kontermöglichkeiten, die die Elmshorner aber jeweils liegen ließen (90. & 90.+6).
Bis zum Ende der üppigen Nachspielzeit mussten die Kicker von der Wilhelmshöhe somit warten, bis der letztlich auch duselbehaftete Auswärtssieg ins Ziel gebracht war.
Bei aller Kritik vielleicht ja auch eine ganz gelungene Generalprobe für das kommende Pokalduell mit dem Landesligisten aus Nienstedten, gegen den das Spiel ohne Ball dann wirklich ein überlebenswichtiges Match-Element sein wird.

Tore: 0:1 Zeybekoglu (10.)

Schiedsrichter: Daniel Knautz

gelbe Karten: Münster, Pommerenke, Schramm – Albers, Baloosh, Grichel

gelb-rote Karte: Krüger (TSV Heist, 82., Rudelbildung + Foulspiel)

Zuschauer: 75










Dienstag, 7. Mai 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SC Pinneberg

Smits Freistöße retten die mini-Minimalchance
Bizarres 5:5 bringt TSV Heist trotz Jubel in letzter Sekunde nicht weiter

Furios bis begeisternd schossen sich die „Heistmer Jungs“ in den letzten Wochen in die Herzen der Fans und mitten ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten vom SC Pinneberg verschenkte man jedoch die womöglich entscheiden Punkte vor dem großen Staffelfinale.
Dass es am kommenden Wochenende überhaupt noch in das Fernduell um Platz drei (Es steigt minimum der beste Dritte der acht Staffeln sicher als Nachrücker auf) der mit dem fast zeitgleich im Nachholspiel 6:1 siegenden TSV Seestermühe geht, ist derweil sogar noch höchst glücklich zustande gekommen. Aber der Reihe nach!
Von Beginn an mischte am Dienstagabend der aufgrund zweier Rückzüge bereits gesicherte Letzte frech mich und wurde dafür durch Björn Schramms ungeschicktes Wirken im Strafraum zum Schuss vom Punkt eingeladen. Marvin Scholz, in Halstenbek zuletzt noch zweimal in dieser Disziplin bezwungen, wehrte Ronny Schraders Strafstoß jedoch gekonnt ab (15.). Kein Grund aber, sich lange zu freuen, machte es Schrader dafür wenig später aus der Distanz. Aus einem D. Schneidewind-Einwurf entstand das fulminante 0:1-Winkeltor (17.)!
Viel zu einem solchen fehlte Paul Smit beim fälligen Wiederanstoß nicht. Auch einer kuriosen Pingpong-Szene des Torjägers (22.) wohnte durchaus das Potenzial zum Ausgleich inne, der in dieser Drangphase schließlich über einen Angriff aus der Innenverteidigung heraus fallen sollte. In der Vollendung geistesgegenwärtig schickte Rene Gill den Kollegen Jakob Schmidt die Wiese runter, sodass dieser trotz anhänglichem Gegenspieler das 1:1 markierte (25.).
Seltsam, dass man fortan nicht entschlossen auf das zweite Tor ging, sondern den mutigen Gästen das Feld überließ. Bei Fabian Reineckes Versuch war das noch gutgegangen (31.), doch als einziger Interessent für eine Reinecke-Ecke köpfte Mats Kruse am langen Pfosten die ruck zuck wieder getilgte Gäste-Führung (34.).
Auf der anderen Seite schaltete Smit nämlich schnell, als der Schiedsrichter seinen Freistoß nach gelber Karte (für den häufiger zulangenden Schrader) fälschlicherweise ohne Pfiff freigab. Für die überrumpelten Pinneberger bemühte Tom Suderow die Kopfballabwehr – Eigentor (37.)!
Ausgleichende Gerechtigkeit dann wiederum in der TSV-Parzelle: Christian Fintzens Ball aus überschaubarer Distanz donnerte Marcel Münster an den angelegten Arm, wofür es wieder zur Strafstoßmarke ging. Fintzen selbst übernahm – 2:3 (39.)!
Doch weiterhin nicht genug der Proteste: Rot witterte bei Patrick Schneidewinds zentral erzieltem 2:4 eine Abseitsstellung (41.)…
Gut für alle Beteiligten, dass wenig später erstmal Pause war.
In dieser schienen sich die Hausherren so einiges vorgenommen zu haben. Die Heistmer drückten gegen ein physisch robustes Kellerkind. Umso ästhetischer segelte Schmidts Ball rechtsoben zum Anschlusstreffer in´ rechten Dreiangel (52.).
Standardwerk war dagegen das 4:4, das abermals Smits ruhender Ball vorbereitete. Innenverteidiger Björn Schramm machte den Fuß lang und schon roch es nach der mittlerweile nicht unverdienten Wende (60.).
Im Solo hatte Einzelkönner Smit dieser auf dem Puschen, verzog dann aber seinen Linksschuss (63.).
Ja, geht es nach der Offensivqualität, wäre Gut Heil das Liga-Upgrade freilich zuzutrauen – wäre da nur nicht die Anfälligkeit auf der anderen Spielfeldhälfte. Leichtfertig vertändelte Yannick Müthel die Kugel gegen P. Schneidewind, der wiederum Fintzen am nahen Eck bediente und schon war der Spielverderber aus dem Wald wieder in Front (69.)!
Damit das auch so blieb, ging er weiter rustikal zur Sache und sammelte mit seinem kreativen Zeitmanagement Argumente für die Einführung einer Nettospielzeit im Fußball (tatsächlich stoppte der Schiedsrichter diverse Unterbrechungen, wie es eigentlich nur im Hallenfußball üblich ist)…
Der zunehmend genervten Heim-Elf rannte indes so langsam die Zeit davon. Wenigstens ein Punkt könnte es doch noch werden. Nachdem Suderow mit offener Sohle in Smit hineingerauscht war, rächte sich der Gefoulte auf seine Art, indem sein Freistoß in die Mitte vom noch nicht lang eingewechselten Nils Klottwig zum 5:5 über die Linie gespitzelt wurde (90.+7). Geballter Jubel an der Hamburger Straße, doch schlussendlich purzelte man durch die heute verlorenen zwei Punkte hinter den TSV Seestermühe zurück auf den folgenlosen Rang vier. Zwei Zähler weniger und die schlechtere Tordifferenz bedeuten, dass am letzten Spieltag nur ein Sieg in Hörnerkirchen und eine zeitgleiche Niederlage des Rivalen helfen würden. Immerhin: mit Union Tornesch IV kommt der Tabellenzweite mit Meisterschaftsambitionen und einem Stürmer namens Thomas Koziol, für den es noch um den Titel „Torschützenkönig“ geht, nach Seestermühe.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Kreisklasse 1-Drittplatzierte im Nachrücker-Ranking der Drittplatzierten über den Punkteschnitt nur an sechster Stelle im Vergleich zu den Parallelstaffeln steht. Wer auch immer das Fernduell am Finalspieltag gewinnen sollte, braucht noch etwas Geduld, ob nicht noch der eine oder andere Platz durch Mannschaftsrückzüge frei wird…

Tore: 0:1 Schrader (D. Schneidewind), 1:1 Schmidt (25. Gill), 1:2 M. Kruse (34. Reinecke), 2:2 Suderow (37., Eigentor, Smit), 2:3 Fintzen (39., Strafstoßtor, Handspiel Münster), 2:4 D. Schneidewind (41. Baedcker), 3:4 Schmidt (52. L. Kruse), 4:4 Schramm (60. Smit), 4:5 Fintzen (69. P. Schneidewind), 5:5 Klottwig (90.+7, Smit)

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (FC Union Tornesch)

Zuschauer: 58




Dienstag, 30. April 2024

Spielbericht Kickers Halstenbek - TSV Gut Heil Heist

Heistmer schmieden weiter am Aufstieg
Viererpacker Smit führt TSV Heist zum nächsten April-Dreier  

Sommerwetter, Abendspiel und vor dem Tanz in den Mai kurz mal eben ein wichtiges Zeichen im Aufstiegskampf der Kreisklasse 1 gesetzt. Während der TSV Seestermüher Marsch zuhause Federn gegen die Reserve aus Hetlingen ließ (2:3), zog der TSV Heist mit einem halben Dutzend an Treffern zur Dienstagabendstunde vorerst am nun nicht mehr Tabellendritten vorbei.
Wo das Hinspiel gegen die belanglos im zweistelligen Klassementbereich herumdümpelnden Kickers Halstenbek ein vogelwildes 6:7-Spektakulum verkörperte, ging es auch diesmal rasch zur Sache. Über Umwege erreichte Nick Scharrels Einwurf den Kollegen Jakob Schmidt, der aus zentraler Position erfolgreich abzog (3.). Nicht besonders gut sah dabei Schlussmann Klaus Bostedt aus, der seinen Zwist mit der Schwerkraft jedoch bei einer Doppelchance für Schmidt und Paul Smit wieder wettmachte (28.). In Gemeinschaftsproduktion ging das namensverwandte Duo zehn Minuten später mit mehr Erfolg zu Werke, schickte Schmidt erst zwei Gegenspieler in die Runde, um dann für Smits 0:2 in den Rückraum abzulegen (38.).
Vergessen war da der Ärger, noch in der Anfangsphase nicht den Doppelpack geschafft zu haben (Latte, 9.).
Weitere Chancen in einer einseitigen Kontrahage auf einem blumenwiesenartigen Geläuf waren für die Gäste durchaus vorhanden, nur wurde Smits direkter Eckenversuch rechtzeitig geklärt (41.) und geriet Lasse Kruses Abschluss im Lauf auf das Gehäuse zu unplatziert (42.).
Kein anderes Bild in Abschnitt zwei. Zwar eröffnete mit Michael Kupka per Freistoß, der etwa einen Meter über den Kasten flog, die zweite Hälfte (47.), doch blieb die von der Reith/Wörmcke-Elf hier klar Chef im Ring. Schmidt wieder ans Quergebälk (51.) und mit dem Pech, dass er nach starkem Durchsetzungsvermögen hauchdünn am langen Pfosten vorbeizielte (52.), verpasste, was Smit per Heber wenig später gelingen sollte (56.). Per schneller, langer Freistoßausführung hatte ihn Marcel Münster aus der Innenverteidigung heraus überlegt auf die Reise geschickt.
Auf Malte Thiemanns nicht optimalen Ball die Linie runter und Smits perfektem Anlaufverhalten gegen Jakob Sturm basierte in Minute 69 das 0:4, das der 30-Tore-Plus-Mann flach vor dem Torwart wohl auch im Schlaf gemacht hätte.
Nicht so oft trägt sich dagegen Kollege Ole Knischewski in die Torschützenliste ein. Heute aber war der Joker einmal an der Reihe, als ihm das Spielgerät zentral vor die Füße geriet und flach zum fünften Gut Heil-Hurra ins Netz rollte (77.).
Am Ende wurde es sogar noch das halbe Dutzend, das natürlich kein geringerer als Paul Smit, der mit nun 34 Treffern der designierte Staffeltorschützenkönig ist, vollmachte. Diesmal verschaffte es sich mit einer starken Mitnahme den perfekten Winkel, einen letztlich über Krüger und Thiemann vorgetragenen Angriff mit rechts zum 2:6 abzuschließen (90.).
Ja, 2:6, denn zweimal stellte sich der eigewechselte Jacob Huber reichlich grobschlächtig im eigenen Sechzehner an. Erst nutzte Michael Kupka den überflüssigen Körperkontakt, dann ging der Arm gegen Tom Hallig klar zu gegnerorientiert nach außen. Tobias Plieschke durchaus haltbar (75.) und beim zweiten Mal Kupka (84.) sorgten für die in der Summe nicht unverdienten Ehrentreffer der ersatzgeschwächten Panthers, die durch Halling eine weitere Belohnung für ihr ordentliches Mitspielen in der zweiten 45 Minuten verpassten (Spagat-Abwehr Scholz, 89.).
Der TSV beendete seinen ereignisreichen April mit dem fünften Sieg aus sieben Partien. Wäre da doch bloß nicht dieser mäßige Saisonstart gewesen…
Nun wartet bereits am kommenden Donnerstag das Spitzenspiel gegen Vize-Tabellenführer Union Tornesch IV. Je nach Höhe eines Erfolges an der heimischen Hamburger Straße würde dabei sogar der Sprung auf Rang zwei (direkter Aufstiegsplatz) der nach wie vor spielausfallverzerrten Tabelle winken.

Tore: 0:1 Schmidt (3. Scharrel), 0:2 Smit (38. Schmidt), 0:3 Smit (56. Münster), 0:4 Smit (69. Thiemann), 1:4 Plieschke (75., Strafstoßtor, Huber an Kupka), 1:5 Knischewski (77.), 2:5 Kupka (84., Strafstoßtor, Huber an Hallig), 2:6 Smit (90. Thiemann)

gelbe Karten: Wulf, Sturm, Kupka, Plieschke – Schmidt, Smit, Huber, Schramm

Schiedsrichter: David Freundlich (Sportfreunde Pinneberg, Note 3,5)

Zuschauer: 45







Dienstag, 23. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SSV Rantzau III

Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack! Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs

Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten, Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit (saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen (5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger, der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete. Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Jakob Schmidts mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor vorbeistolperte (54.). Auch Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 – Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen (75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.    

Tore: 1:0 Smit (5., direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1 Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)

gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann

Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS Appen)

Zuschauer: 48



Sonntag, 21. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Rellinger FC

König (und) Kirchner mit dem letzten Wort
Kongeniales RFC-Duo wirft TSV Heist im Aufstiegsrennen zurück

Heimlich, still und leise schlich sie die Elf des TSV Heist im neuen Kalenderjahr konstant in Reichweite des Aufstiegskampfes. Ausgerechnet jetzt setzte es daheim gegen den Vorletzten eine empfindliche Schlappe.
Den Grundstein für diese setzte nach bereits 50 Sekunden der heute nicht zu bremsende Kenneth Kirchner, dem sich Torsteher Marvin Scholz war entgegen warf, damit aber nicht das Abstaubertor des mitgelaufenen Marvin König vereitelte.
Über links war der frühe Schock sogar rasch korrigiert, als Rene Gill für Nick Scharrel quer spielte und dieser alle notwendige Zeit für Annahme und Abschluss ins linke untere Eck bekam (6.).
Unerklärlich, wie der Aufstiegsgeheimtipp in der Folge neben den Schuhen stand. Scharrel verdaddelte den Ball auf rechts, sodass diesmal König über außen für Kirchner vorbereitete. Nachdem sich Kirchner cool den Torwart zurechtlegte, war das 1:2 nur noch reine Formsache (11.).
Nachdem Kirchner auf Flugball Michael Gums noch nicht an Scholz´ Fußabwehr vorbei kam (13.), luden die Hausherren wieder freundlich ein. Björn Schramm mit dem Bock – Kirchner schnürt den Doppelpack – das 1:3 frei vor dem Tor (17.)!
Vollendet war der Hattrick binnen zehn Minuten, als der TSV abermals die Kugel leichtsinnig verlor, Alexandru Simulete steil spielte und Ex-HR-Akteur Kirchner mit rechts linksunten einnetzte (21.). Unfassbar, was hier passierte! – Dachte man sich wohl auch auf der Trainerbank des TSV Heist: Doppelwechsel nach einer halben Stunde, doch so richtig besser wurde es noch nicht. Nur knapp schrammte der Tabellenvierte bei Kirchners Kopfballchance 1:5 vorbei (33.), ehe Jakob Schmidts tückisch zu parierender Freistoß einmal eigene Torgefahr kreierte (40.).
Die Nachspielzeit der ereignisreichen ersten Hälfte nutzte Kapitän Marcel Bastide zum 2:4-Lebenszeichen, das der etwas zögerliche Schlussmann mit unterstützte. Aus spitzem Winkel rollte die Kugel schließlich flach ins lange Eck (45.+4).
Genug Zeit für ein Comeback war ja selbstverständlich noch übrig!
Vom Punkt ergab sich nach Grätsche an L. Kruse die Anschluss-Chance für Schmidt – einen halben Meter drüber (61.)!
Schnell war das Verpasste aber nachgeholt. Vorbei am Gegner, gelang Schmidt leicht abgefälscht von halblinks das 3:4, das nicht nur den geneigten Heistmer an die komplette Kehrtwende an der B431 glauben ließ (62.).
Gut Heil war jetzt nämlich voll am Drücker, verpasste durch Schmidt (hauchdünn daneben, 65.) und L. Kruse ans Außennetz (75.) jeweils aussichtsreich das 4:4, das eines von (zu) vielen Fouls der Gäste heraufbeschworen hatte. Levi Krüger ruhender Ball fand aus ähnlicher Position den umjubelten Weg ins Netz, wie zuvor Schmidts Treffer (79.).
Emsig bastelte Rot nun am Siegtreffer, der in den Folgeminuten mehrfach in der Luft lag. Dass Fußball nunmal kein Wunschkonzert ist, wurde auf der anderen Seite deutlich: Tor machten ein wenig wie aus dem Nichts die Schwarz-gelben, deren Kirchner-Freistoß Scholz nur kurz abwehren konnte, sodass König nicht nur das erste, sondern auch das letzte Wort am Sonntagmittag hatte (88.).
Daran änderte auch das Offensivengagement in der reichhaltigen Nachspielzeit nichts mehr. Björn Schramms, stark von Scharrel vorbereitete Schusschance blieb zur Enttäuschung der Roten ungenutzt (90.+6). Die Punkte gingen überraschend an den Rellinger FC, der wiederum keine schlechten Aussichten auf Rang zehn im Endklassement ergatterte. Der Abstieg ist aufgrund der beiden Rückzügler in der Kreisklasse 1 bereits kein Thema mehr.

Tore: 0:1 König (1. Kirchner), 1:1 Scharrel (6. Gill), 1:2 Kirchner (11. König), 1:3 Kirchner (17. Kirchner), 1:4 Kirchner (21. Simulete), 2:4 Bastide (45.+4, Gill), 3:4 Schmidt (62. Müthel), 4:4 Krüger (79., direkter Freistoß), 4:5 König (88. Pimenta Trindade)

gelbe Karten: Müthel, Schramm – Gums, Gross, König, Hashemi, Konradi, von Borstel

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 46

besonderes Vorkommnis: B. Schmidt schießt Strafstoß über das Tor (Foulspiel an L. Kruse, 61.).


Führungs- und Siegtorschütze: Marvin König

Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer

Dienstag, 9. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Borstel-Hohenraden

Filmreif
Seitfallzieher und Tom Kruse: TSV Heist stürzt den Tabellenführer

03.09.2023: die Kickers Halstenbek gewinnen ein vogelwildes Auswärtsspiel mit 7:6 und fügen dem TSV Heist damit die dritte Heimniederlage in Serie zu. Frust bei den Gastgebern, deren Blick zwei weitere (auswärts-)Niederlagen weiter abwärts schweifen lassen.
Seit dem ist jedoch viel passiert, an der Hamburger Straße. Insbesondere in 2024, wo man mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aufwartete, mauserte man sich nun zum ernstzunehmenden Team der Stunde der Kreisklasse 1.
Da kam der Tabellenführer aus Borstel-Hohenraden doch gerade recht zum Nachholduell!
Wer dieses nicht von Anfang an aufmerksam verfolgte, sondern lieber eine Krakauer aus dem dortigen Weber Grill verhaftete, machte erstmal alles richtig. Die Heistmer standen tief, riegelten jegliche Räume konzentriert ab, während die Gäste zu selten einmal das überraschende Eins-gegen-eins suchten.
Abschlüsse, wie ein gar nicht mal so schlechter von Stürmer Timo Kölln (28.) ereigneten sich folgerichtig aus der zweiten Reihe.
Der TSV Gut Heil, dem auch Julian Kühls frühes Krampf-Aus (27.) keinen Schaden im System zufügte, sparte sich den Vorwärtsgang derweil für den zweiten Abschnitt auf. Per Freistoß und anschließender Ecke (58.), sowie im Anschluss an einen Einwurf über links (59.) deutete sich an, was wenig später gelingen sollte: Paul Smit von Eckfahne, Björn Schramm quer in der Luft und die Heim-Führung per Seitfallzieher war perfekt (64.)! Hinten teils in Stuntman-Manier mit bärenstarker Zweikampfquote – vorne artistischer Torschütze: der Arbeitsnachweis des 34-Jährigen konnte sich heute Abend sehen lassen!
Wütend schaltete der zuletzt viermal siegreiche Primus wieder den nötigen Gang hoch, um durch Christopher Brauch nur einen dankbaren Torwartball (68.) und einen abgefälschten T. Kölln-Schuss ans Außennetz (78.) zu kreieren.
Gefährlicher wurde es da schon, als der eingewechselte Kevin Latzel einen Storm-Vorstoß im Fallen nicht belohnte (83.) und der ebenfalls von der Bank gekommene Max Broscheit völlig überhastet am blanken Tor vorbei zielte (85.). Die Roten wackelten mittlerweile bedenklich, doch auch an Latzels nächsten Anlauf aus zentraler Position kam noch ein Heim-Akteur rettend heran (86.).
Und so kam es, wie es so häufig kommt, wenn man seine eigenen Chancen nicht nutzt. Ballverlust auf rechts, Nick Scharrel weiter zu Jakob Schmidt und dieser mit viel Auge für den durchgestarteten Tom Kruse – 2:0 durch den Tempo- und Tor-gierigen Joker (88.)!
Für die insgesamt sechsminütige Nachspielzeit war dann jedoch noch das große Zittern angesagt, weil der ansonsten glücklose T. Kölln Latzels Hereingabe von rechts verkürzend zum 1:2 nutzte (90.+3).
Mit viel Leidenschaft und dem Mut zum konsequenten Wegbolzen brachte der TSV Heist die drei Punkte aber ins Ziel. – Und damit auch die Aussicht darauf, heimlich, still und leise noch ein wenig um Platz drei, der möglicherweise im Nachrückerverfahren hinauf in die Kreisliga führt, mitreden zu können. Ausstehende direkte Duelle, beispielsweise gegen Gencler Birligi und den im Hinspiel besiegten TSV Seestermühe und diverse Nachholspiele ligaweit lassen dieses filmreife Szenario jedenfalls nicht komplett utopisch erscheinen…

TSV Heist: Scholz – Kühl (27. Kock), M. Münster, Schramm, Müthel (90. Koppers) – Bastide – Scharrel (90. Huber), J. Schmidt, Krüger (69. Wiechmann), Thiemann (69. Kruse) – Smit, Trainer: Philipp von der Reith & Benjamin Wörmcke

TuS Borstel-Hohenraden: Giese – T. Schmidt (66. Alasan), Storm, C. Kölln, Steinweg – Alp (66. Latzel), Delic, Bätge, Tramm – Brauch (80. Broscheit), T. Kölln, Trainer: Maximilian Gloszat


Tore: 1:0 Schramm (64. Smit), 2:0 Kruse (88. J. Schmidt), 2:1 Kölln (90.+3 Latzel)

gelbe Karten: Schramm, Bastide, Smit – T. Schmidt, T. Kölln, Latzel

Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen)

Zuschauer: 40