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Sonntag, 8. September 2024

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Holsatia im EMTV II

Quittung per Eckstoß
Schusspech, Abseitspfiffe und eiskaltes Holsatia vermiesen Gencler das Derby

Große Enttäuschung im Krückaustadion! In der Kreisklasse 1 zwar weiter ungeschlagen, aber dennoch mit zwei verlorenen Punkten beendete das Team von Gencler Birligi seinen sechsten Spieltag auf eigenem Rasen.
Hoch überlegen hatte man dort sein Derby gegen die Reserve von Holsatia Elmshorn gestalten können, doch am Ende langte es lediglich zum Remis.
Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte sich der Streit mit der eigenen Chancenverwertung angedeutet, als Sercan Meric einen Haken schlug und mit links drüber zielte (10.), während Gökalp Bas direkt vor einem Zusammenprall mit Holle-Keeper Christian Walloschek nur den Pfosten traf (11.).
Wie gut für die Gastgeber, dass wenigstens Majed Eklim genau erfasste, wo das Tor stand. Bas hatte eine Flanke von rechts noch im Fallen zum zentral mit rechts abziehenden „16er“ weitergeleitet (14.).
Gencler nun auch im Spielstand voll in der Vorhand, nur das zweite Tor wollte einfach nicht fallen. Eine Doppelchance, die ein Meric-Ballgewinn gegen Marc Homburg einleitete, vergeigten Bas und Meric aussichtsreich (19.); das Kopfballtor von Bas im Rahmen der anschließenden Ecke zählte wegen Abseits nicht…
Auch eine Ruhephase im Spiel beherrschten die Gastgeber problemlos, woraufhin sie den zweiten Abschnitt unter der brennenden Sonntagssonne mit einem weiteren zurückgepfiffenen Treffer, diesmal durch Wassem Eklim, eröffneten (47.).
Immer wieder boten sich auch in der Folge feinste Einschussmöglichkeiten, die die Roten aber stets zu hektisch sausen ließen. Und auch das diesmal extrem knappe Abseitstor Nummer drei sorgte nicht nur beim Schützen Bas für weiteren Verdruss (81.).
Fast klischeehaft kam da der späte Ausgleichstreffer des Aufsteigers in den gestreiften Trikots daher. Fabian Kühl hatte jene Ecke geschlagen, die der zu Beginn mit ihm draußen sitzende Niklas Viera Gerkens im Sechzehner einlochte (89.). Da half auch M. Eklims Rettungsversuch auf dem Kreidestreifen nichts mehr.
Nur wenige Augenblicke später drohte gar die Höchststrafe, freute sich Holsatias Mert Karakaya bereits über den Siegtreffer im Konter – zu früh, denn diesmal erkannte Schiedsrichter Rainer Sierk auf Abseits der Holsaten – Glück für Gencler, das in der Nachspielzeit durch einen Hashimi-Kopfball, den Walloschek klasse abtauchend entschärfte, noch einmal zu einem echten Hochkaräter kam (90.+2).
Doch auch eine siebenminütige Überzahl nach Karakayas dummer Ampelkarte für wiederholtes Meckern (90.+4) vermochte dem ambitionierten Vorjahressiebten nicht mehr zum dritten Saisonsieg verhelfen. Holsatia II baute dagegen mit Fortuna und der Effizienz die eigene Serie auf nun drei Partien ohne Niederlage aus.

Tore: 1:0 M. Eklim (14. Bas), 1:1 Viera Gerkens (89. Kühl)

gelb-rote Karte: Karakaya (Holsatia II., wiederholtes Meckern, 90.+4)

Schiedsrichter: Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen)

Zuschauer: 65





Sonntag, 20. August 2023

Spielbericht TSV Heist - Gencler Birligi Elmshorn

Und wöchentlich grüßt…
In Überzahl: TSV Heist verspielt erneut den Sieg

3:0-Führung, ein Mann mehr und am Ende eines denkwürdigen Sonntagmittags stand der TSV Heist doch wieder einmal mit leeren da, während Aufsteiger Gencler Birligi den Sprung an die Tabellenspitze der Kreisklasse 1 feierte.
Was für die Gäste in einem Husarenstreich mündete, begann zunächst wenig erfreulich. In der Vorwärtsbewegung ging ihnen die Kugel verloren, sodass Rene Gill außerhalb des Strafraums frei zum Schuss kam und von dort aus zum 1:0 traf (14.).
Ähnlich verhielt es sich im Anschluss an eine unzureichend geklärten Ecke, als Gill diesmal von halbrechts Vollspann abzog und im Bunde mit dem Innenpfosten auf 2:0 stellte (24.).
Es schien nicht der Tag der spielerisch sicher nicht schlechteren Krückaustädter zu sein. Ali Atas probierte sich aus 20 Metern, verfehlte jedoch aus der Bewegung (34.).
Aus einer Bewegung agierte kurz vor der Pause auch Kollege Volkan Orhan, nachdem dieser von Gill per Stürmerfoul gefällt wurde. Gezielt erwischte der Kapitän den ungeliebten Gegenspieler im Gesicht, sodass Schiedsrichter Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen) nur der rote Karton blieb (45.).
Und der Gencler-Alptraum setzte sich nach der Pause fort: Eine Spielfortsetzung nach Behandlungspause setzte man genau vor die Füße von Jakob Schmidt, der wiederum den offensiv postierten Gäste-Schlussmann per Heber überwand – 3:0 (50.)!
Der Neuling hatte jedoch einen Trumpf im Ärmel: Joker Gökalp Bas, der mit seinem Assist für A. Atas´ verkürzendes 3:1 (52.) gleich an Zählbarem beteiligt war. Nach passender Kandemir-Ecke erköpfte der zum zweiten Abschnitt eingewechselte Offensivspieler höchst selbst den 3:2-Anschlusstreffer (56.), um in Minute 60 seinen abgefälschten Freistoß aus zentraler Position zum umjubelten Ausgleich hineinfliegen zu sehen.
Irre, was die etwa 50 Zuschauer an der B431 zu sehen bekamen!
Kaum hatten der soeben hineingebrachte Jan Bongard (69.) und der auf einen Foulpfiff wartende Jan Ohlhagen (72.) für den TSV das mögliche 4:3 versiebt, erhielt Sercan Meric die Chance für Dunkelblau vom Punkt, nachdem Rene Koppers A. Atas plump wegsäbelte (75.). Torsteher Sebastian Münster ahnte jedoch die Ecke und entschärfte den Strafstoß, sodass drüben wiederum Heistmer Führungsjubel ertönte. Paul Smit machte es nämlich besser, als sein Kontrahent, versenkte er seinen selbst herausgeholten Penalty zur erneuten Heim-Führung (77.).
Mit Altan Kandemirs Abstaubertor (S. Münster blockierte einen S. Meric-Versuch) waren die Karten in einem offenen Schlagabtausch allerdings flugs wieder neu gemischt (80.).
Dann war wieder der TSV Gut Heil an der Reihe: Bongard an die Unterkante der Latte, woraufhin Smit mit seinem Nachschuss an Oglou scheiterte (81.). Und wäre es der Sieg für die „Heistmer Jungs“ gewesen, wenn Max Krumm die Kugel aussichtsreich voll getroffen hätte (82.)? Man weiß es nicht…
Bekannt ist hingegen, dass im Nachgang eines Freistoßes von links Bas abzog und Gencler damit plötzlich trotz Unterzahl mit 5:4 in Front ging (87.).
Noch bevor ein fast zwölfminütiger Nachspielzeit-Marathon begann, war mit Schmidts Ampelkarte (wiederholtes Foul) die personelle Gleichzahl wiederhergestellt (88.).
Zahllose Unterbrechungen, Gezeter und Diskussionen prägten nun das Bild einer hitzigen Auseinandersetzung, deren letzte sportliche Note ein hauchdünnes Verpassen Bongards eines Freistoßes von rechts bildete (90.+8).
Der Aufsteiger vollbrachte eine enorme Energieleistung und bezwang mit Einsatz und Moral eine Elf aus Heist, die es nun im vierten Spiel in Serie fertig brachte, nach eigener Führung nicht zu gewinnen. Ein einziger Zähler bedeutet Abstiegsplatz 14.

Tore: 1:0 R. Gill (14. Smit), 2:0 R. Gill (24.), 3:0 Schmidt (50.), 3:1 Atas (52. Bas), 3:2 Bas (56. Kandemir), 3:3 Bas (60., direkter Freistoß), 4:3 Smit (77., Foulstrafstoß), 4:4 Kandemir (80. S. Meric), 4:5 Bas (87. Caglar)

gelbe Karten: Münster, Bastide, R. Gill, Schramm, Koppers – Oglou, Poyaz, N. Meric, Chousein

gelb-rote Karte: Schmidt (TSV Heist, 88., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: V. Orhan (Gencler Birligi, 45., Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen, Note 1,5: hatte in einem intensiven Match alle Hände voll zu tun, richtig, Schramm für dessen Foul, obwohl letzter Mann, nicht vom Feld zu stellen, da S. Meric keine klare Ballkontrolle hatte (21.), beide Feldverweise waren ebenso alternativlos, wie die verhängten Strafstöße und die Nachspielzeit von fast zwölf Minuten)

Zuschauer: 50



Dienstag, 15. August 2023

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Tangstedter SV

Abgezocktes Weiterkommen
Tangstedter SV steht mit Glück und Geduld in Pokalrunde vier

Von „geduldig“ über „bemerkenswert effizient“ bis hin zu „perfektes Auswärtskonzept“ lässt sich das Pokalweiterkommen des Tangstedter SV bei Gencler Birligi in einige mögliche Kategorien pressen. Die Treffendste wäre wohl tatsächlich die bemerkenswerte Effizienz, die der Kreisligist am Dienstagabend auf den Rasen des Krückaustadions brachte.
72 Minuten lang ließ man den Gegner aus der tieferen Kreisklasse A machen und dabei auch zu vereinzelten Chancen, wie einen Bas-Kopfball, der nach A. Atas-Ecke hauchdünn verfehlte (31.), kommen.
Dann plötzlich eine Umschaltsituation. Das Zuspiel für Moritz Fiedler auf links fast zu steil, doch der 30-Jährige kratzte das Leder noch von der Grundlinie, um es auf den zweiten Pfosten zum sehenswert eindreschenden Haci Uzel zu flanken – 0:1!
Die Statik des bis dato behäbigen Spiels plötzlich eine ganz andere. Der TSV nun endlich mit Spielwitz und dem helfenden Umstand, dass es diesmal über Kapitän Nikolas Haker und Dustin Hoffmann wieder schön auf links abging, sodass Fiedler mittig frei zum auch noch abgefälschten 0:2 kam (74.).
Gencler verpasste es dagegen auch in der Schlussphase weiterhin, sich für das nicht abzusprechende Engagement zu belohnen. Passend dazu wischte Gäste-Schlussmann Christian Hoyer, dessen Spielwiese im Lottopokal ist, den fast sicheren Anschlusstreffer sehenswert aus dem Winkel (75.).
Für die in Pflichtspielen noch unbesiegten Elmshorner sollte es heuer einfach nicht sein. Drüben machte erneut Uzel schließlich alles klar, indem er einen langen Diagonalball Marc Schmidts zum Anlass für einen gefühlvollen Heber über den herausstürzenden Gökhan Tiryaki nahm (86.).
Dass der Doppeltorschütze zuvor einmal links vorbei zielte (82.) und Haker per Kopf nur den Pfosten erwischte (90.+3), konnte man als zumindest kleine Gerechtigkeit verbuchen, war der emsig, aber nie unfair geführte Kick doch eigentlich keiner, in dem ein Team um drei oder mehr Tore besser erschien…

Tore: 0:1 Uzel (72. Fiedler), 0:2 Fiedler (74. Hoffmann), 0:3 Uzel (86. Schmidt)

Schiedsrichter: Michael Wischer (SV Lieth)

Zuschauer: 50



Dienstag, 8. August 2023

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Sportfreunde Uetersen

Festung KGSE: Gencler schlägt wieder zu!
Elmshorner gewinnen Pokal-„Schlammschlacht“ gegen Sportfreunde Uetersen

Gencler Birligi, der Lottopokal und der Schulsportplatz der Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn – offenbar scheint sich hier ein unschlagbares Trio gefunden zu haben, kegelte der Club aus dem Krückaupark nach dem TSV Holm (7:6 im Elfmeterschießen) im Nachholer auch die Sportfreunde Uetersen auf dem eigentlich ungeliebten Ausweichplatz aus dem Verbandspokal.
Etwas abenteuerlich mutete das Spielumfeld dabei schon durchaus an. „Was ist das hier, Schlammschlacht, oder was?!“, kommentierte Uetersens Mahmut Bucuka seinen ersten Eindruck vom teils grasbewachsenen Grandplatz, dem die Regenfälle der letzten Wochen entsprechende Morastigkeit verliehen hatten.
Keine Kreidung, sondern kurz vor dem um 25 Minuten verzögerten Spielbeginn wiederum durch flachere Hütchen ersetzte Feuerwehrpylonen als Feldbegrenzungen, eine kurzfristige Umkleideaktion der Gastgeber wegen drohender Farbähnlichkeit und eben die erwähnten Platzverhältnisse boten von Haus aus einen amateurfußballromantischen Rahmen für das Duell der A-Kreisklassisten.
In dieses hatten die gerne Diagonal eröffnenden Gäste zunächst besser gefunden, was erste Abschlüsse von Enes Okyay per Kopf (drüber, 3.) und Narcis Preda (Fußabwehr, 6.) unterstrichen. Im Gegenzug von Predas Freistoßchance spielte jedoch Gencler erstmals groß auf und schon zog Ali Atas an allen vorbei, um flach zum 1:0 zu vollenden.
Rasch fiel den Sportfreunden allerdings die richtige Antwort darauf ein, vollendete Kahan Tekgöz auf Zuspiel Preda zum schnellen 1:1 (8.).
Ein munterer Beginn, den Gencler-Kapitän Nihat Meric mit seiner Gelegenheit vor dem abwehrenden Ibrahim Can weiter prägte (11.).
Mit der steigenden Ballkontrolle auf beiden Seiten beruhigte sich das Geschehen nun spürbar, sodass Strafraumszenen nun seltener wurden.
Dann vollbrachte es erneut A. Atas eben von außerhalb der Box, indem der auffälligste Akteur des Abends das Leder kurzerhand aus 23 Metern im hohen Bogen zum 2:1 hineinsetzte (37.).
Doch auch das Vorbereiten hat Genclers Nummer zehn im Portfolio: Ein sauberer Flugball zum Seitenwechsel auf Jonathan Gest und dessen mutiger Abschluss unter Bedrängnis machten den 3:1-Halbzeitstand perfekt (45.+2).
Tiefer Frust bei der Auswärts-Elf, die im zweiten Abschnitt mit klar höheren Spielanteilen reichlich Druck aufbaute und ergo auch zu Chancen kam. So verfehlten Preda (49.), Tekgöz (61.) und Kasim Gyulbadiev (71.) das Ziel knapp, während Hüseyin Tüzün frei vor dem Torwart genau diesen an den Fuß schoss (66.). Auch Preda machte es in der Schlussphase nicht besser, als er sich die Schussecke aussuchen konnte, um letztlich doch am abklatschenden Gökhan Tiryaki zu scheitern (83.).
Den Rest regelten die Rot-weiß Gestreiften mit viel Leidenschaft und dem Auge des herausragenden Tufan Orhan im Abwehrzentrum. Konkrete Entlastungschancen, wie ein Rücklagenschuss des später mit Wadenproblemen ausgewechselten Nasratullah Salihi (60.) kamen bei den sehr auf gepflegtes Kurzpassspiel bedachten Krückaustädtern dagegen seltener zustande. Egal, steht nach vier Punkten in der Kreisklasse A der Einzug in Runde drei! Duellant wird zu Hause die Elf des Tangstedter SV sein – vielleicht wieder in der „Festung KGSE“???

Tore: 1:0 A. Atas (6.), 1:1 Tekgöz (8. Preda), 2:1 A. Atas (37., direkter Freistoß), 3:1 Gest (45.+2, A. Atas)

gelbe Karten: Chousein, T. Orhan – Bucuka

Schiedsrichter: Claas Schönenberg (TuS Hemdingen-Bilsen, Note 2: Wurde seiner VSA-Angehörigkeit mit resoluter Ansprache und geschultem Auge bei der Zweikampfbewertung (kein Strafstoß für die Sportfreunde im Duell Orhan gegen Okyay, 61.) trotz der tückischen Platzverhältnisse gerecht.)

Zuschauer: 40