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Samstag, 27. Juli 2024

Spielbericht SC FU - DSC Hanseat

Slava FU!
Wilde Schlussphase: Neuling SC FU schmeißt Kreisligisten aus dem Pokal

Von einer Überraschung zum Abschluss des Lottopokalerstrundensamstags sprechen, doch der Szenekundige weiß: Mit dem SC FU ist auf jeden Fall zu rechnen!
Dem Kreisligisten DSC Hanseat hatte die einstige sechste Herren BUs und nun selbstständig unter SC Feine Ukraine firmierende Truppe aus der Kreisklasse B schon mal die Grenzen aufgezeigt.
In einem technisch wie taktisch anspruchsvollen Duell gefiel der amtierende Vizemeister der Kreisklasse B4 (70 Punkte bei 145:22 Treffern in wegen gegnerischer Nichtantritte nicht kompletten 26 Spielen) mit viel Ballbesitz und Geduld im Spiel nach vorne.
Und kaum waren sie einmal im Angriffsdrittel angekommen, netzte Oleksandr Glavchev prompt aus Mittelstürmerposition zum 1:0 (9.). Jubel beim zahlreichen Anhang, der sich in Teilen gar zu einer Art Ultrafraktion mit Bannern und Trommel formierte.
Schwierige Aufgabe dagegen für die Gäste, die sich in der Gradwanderung zwischen erhöhtem Risiko und Defensivkontrolle eher für Letzteres entschieden.
Erst kurz vor der Pause gab Tayfun Karakaya einmal seine Visitenkarte per Standard aus 17 Metern ab: Gut pariert von Schlussmann Dmytro Shvietsov (45.+1)!
Weniger wusste da sein Gegenüber auszurichten, als Kollege Malkhan Aryubi bei Oleh Fedoryshyns Zuspiel auf Valentyn Hrechyshnykov das Abseits aufhob und der bediente Stürmer frei durch flach zur Verdopplung einschob (47.).
Hrechnyshnykov war es auch, der nach etwas mehr als einer Stunde die gefühlte Entscheidung an der Friedrichshöh besorgte. Einen Zusammenprall der unterschiedlichen Gewichtsklassen entschied der Ukrainer überraschend für sich, um daraufhin mit etwas Abfälschungsglück auf 3:0 zu stellen (63.).
Das Thema schien durch, doch plötzlich brachten sich die Blau-gelben selbst in die Bredouille. Ungeschickt stolperte der bis dahin defensiv überragende Nikita Shvets in Angreifer Karakaya hinein – Strafstoß! Außenspieler Kevin Koranche-Taylor übernahm und schon stand es nur noch 3:1 (70.).
Genug Zeit blieb den Dulsbergern ja noch allemal, zumal Spielmacher Karakaya und der quirlige Torschütze immer besser ins Rollen kamen. Shvets wusste Koranche-Taylor etwas notbremsenverdächtig (es gab nur „Gelb“) nur noch von den Beinen zu holen (74.), ehe eine körperliche Begegnung mit dem etwas übermotivierten Torsteher (karrte nach einer Ballaktion im Strafraum nochmal nach) zum verletzungsbedingten Aus der Nummer 22 führte. Der Schiedsrichterassistent hatte dies übrigens registriert und nutzte die wenig später folgende Behandlungspause, seinem „Chef“ von der Beobachtung zu berichten. Schiedsrichter Nicolas Zum Brook aber verzichtete sowohl auf den berechtigten Strafstoß, als auch eine persönliche Strafe des bereits wegen Zeitspiels verwarnten Shvietsov…
Zu allem Überfluss ging es für den bereits fünfmal wechselaktiven DSC in Unterzahl weiter. Das Kämpfen lohnte sich jedoch auch trotz Dezimierung, hatte Karakaya seine Farben in der Zwischenzeit mit einem seiner gefährlichen Freistöße in die Torwartecke auf 3:2 herangebracht (75.). Das Feld für eine wilde wie spannende Schlussphase war bestellt! Eine Sechs-gegen-Zwei-Konterchance des SC FU verteidigten Idrissa Sambou und Okan Uygar bemerkenswert (89.). Der Ausgleich blieb im Rahmen des Möglichen. Als Ruslan Maidan Gegenspieler Wolf im Sechzehner klar mit dem Fuß traf, geisterte das Strafstoßtor zum 3:3 bereits durch die Gäste-Köpfe, doch wieder erfolgte kein Pfiff für die verzweifelten Herren in Weiß (90.+1).
Dagegen fing man sich in Nachspielminute sieben den Overkill in Form Fedoryshyns Lupfer zum 4:2-Endstand und das letztlich bittere Aus des Klassenhöheren war besiegelt.

Tore: 1:0 Hlavchev (9.), 2:0 Hrechyshnykov (47. Fedoryshyn), 3:0 Hrechyshnykov (63.), 3:1 Koranche-Taylor (70., Strafstoßtor, Shvets an Karakaya), 3:2 Karakaya (75., direkter Freistoß), 4:2 Fedoryshyn (90.+3)

Schiedsrichter: Nicolas Zum Brook (1. FC Hellbrook, Note 5: verpasste es in der ersten Halbzeit, mit persönlichen Strafen einen Rahmen für ein geordnetes Match zu stecken, die chaotische Schlussphase nahm dann ihren Lauf…)

Zuschauer: 110




...nebenan wurde derweil noch XXL-Beerpong gespielt...

Dienstag, 15. August 2023

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Tangstedter SV

Abgezocktes Weiterkommen
Tangstedter SV steht mit Glück und Geduld in Pokalrunde vier

Von „geduldig“ über „bemerkenswert effizient“ bis hin zu „perfektes Auswärtskonzept“ lässt sich das Pokalweiterkommen des Tangstedter SV bei Gencler Birligi in einige mögliche Kategorien pressen. Die Treffendste wäre wohl tatsächlich die bemerkenswerte Effizienz, die der Kreisligist am Dienstagabend auf den Rasen des Krückaustadions brachte.
72 Minuten lang ließ man den Gegner aus der tieferen Kreisklasse A machen und dabei auch zu vereinzelten Chancen, wie einen Bas-Kopfball, der nach A. Atas-Ecke hauchdünn verfehlte (31.), kommen.
Dann plötzlich eine Umschaltsituation. Das Zuspiel für Moritz Fiedler auf links fast zu steil, doch der 30-Jährige kratzte das Leder noch von der Grundlinie, um es auf den zweiten Pfosten zum sehenswert eindreschenden Haci Uzel zu flanken – 0:1!
Die Statik des bis dato behäbigen Spiels plötzlich eine ganz andere. Der TSV nun endlich mit Spielwitz und dem helfenden Umstand, dass es diesmal über Kapitän Nikolas Haker und Dustin Hoffmann wieder schön auf links abging, sodass Fiedler mittig frei zum auch noch abgefälschten 0:2 kam (74.).
Gencler verpasste es dagegen auch in der Schlussphase weiterhin, sich für das nicht abzusprechende Engagement zu belohnen. Passend dazu wischte Gäste-Schlussmann Christian Hoyer, dessen Spielwiese im Lottopokal ist, den fast sicheren Anschlusstreffer sehenswert aus dem Winkel (75.).
Für die in Pflichtspielen noch unbesiegten Elmshorner sollte es heuer einfach nicht sein. Drüben machte erneut Uzel schließlich alles klar, indem er einen langen Diagonalball Marc Schmidts zum Anlass für einen gefühlvollen Heber über den herausstürzenden Gökhan Tiryaki nahm (86.).
Dass der Doppeltorschütze zuvor einmal links vorbei zielte (82.) und Haker per Kopf nur den Pfosten erwischte (90.+3), konnte man als zumindest kleine Gerechtigkeit verbuchen, war der emsig, aber nie unfair geführte Kick doch eigentlich keiner, in dem ein Team um drei oder mehr Tore besser erschien…

Tore: 0:1 Uzel (72. Fiedler), 0:2 Fiedler (74. Hoffmann), 0:3 Uzel (86. Schmidt)

Schiedsrichter: Michael Wischer (SV Lieth)

Zuschauer: 50



Mittwoch, 2. August 2023

Spielbericht FC Hamburger Berg - HEBC

HEBC lässt die Muskeln spielen
Oberligist standesgemäß zweistellig beim FC Hamburger Berg

2021/2022 noch die große Sensation als A-Klassist im Viertelfinale, ist der Verbandspokal in diesem Jahr erwartungsgemäß für den FC Hamburger Berg nach Runde zwei passé.
Vor eher spärlicher Kulisse, deren Vollzahler sich über einen Eintrittspreis von neun Euro wunderten, war Oberligist HEBC schlicht mehrere Nummern zu groß.
Der klaren Ballbesitzverteilung folgte sobald das luftig verteidigte 0:1, bei dem Kapitän Janek Wrede eine Schick-Ecke frei verwerten durfte (2.). Nicht weniger Raum erhielt der als Videoanalyst für den HSV tätige Defensivmann bei seiner Weiterleitung für Johann Buttlers 0:2 (5.).
So nahm das Geschehen im Sternschanzen-Park weiter seinen Lauf: zweimal trafen Robert Schick (13. & 26.) und Magnus Hartwig (16. & 21.) – einmal der mittig durchgestartete Tjorven Köhler (23.), ehe erneut Buttler den 0:8-Halbzeitstand per Abstauber markierte (42.).
Elf gegentorlose Minuten nach der Pause erschienen da schon als kleiner Erfolg der vier Klassen tieferen Jungs des FC Hamburger Berg, von denen einige wiederholt mit muskulären Problemen zu kämpfen hatten. Trotz zahlreicher Spielunterbrechungen ging das Scheibenschießen weiter, nachdem Hartwig mit seinem dritten von am Ende sechs Tagestreffern aus 16 Metern den Anfang machte (56.).
Bemerkenswert blieb dennoch Hartwigs blütenreiner Hattrick binnen zehn Minuten, den der 30-Jährige in Minute 75 perfekt machte.
Ansonsten boten noch die im Zuge eines Fünferwechsels zur zweiten Hälfte gebrachten Nikola Kosanic als Ball-Dieb gegen den Torwart (63.), Piet Oldag (80. & 83.), sowie Fabian Lemke (87.) etwas für den ingesamt 16 Mal genutzten Rechenschieber. Kosanic, der vor seiner Einwechslung noch 20 Tore versprach, hatte sein persönliches Ziel damit letztlich klar verfehlt – unterm Strich steht jedoch der Drittrundeneinzug für sein Team, das vor dem schwierigen Auswärtsspiel beim FC Süderelbe am kommenden Freitag gänzlich verletzungsfrei blieb.
Die Elf von Berg-Trainer Gerd Kruspe, für die Chaibou Idrissa in der Schlussphase einmal den Ehrentreffer auf dem rechten Fuß hatte (knapp vorbei, 83.)  hat dagegen einen Tag länger Zeit zur dringend benötigten Regeneration. Am späten Samstagnachmittag geht es bei der Viertvertretung des SC Sternschanze wieder um Punkte. Bleibt nur zu hoffen, dass der 49-jährige Ralph Hoffmann, seines Zeichens 1. Vorsitzender der Rot-weißen nicht wieder selber auf der Koppel aushelfen muss.

Tore: 0:1 Wrede (2. Schick), 0:2 Buttler (5. Wrede), 0:3 Schick (13. Buttler), 0:4 Hartwig (16.), 0:5 Hartwig (21. Schick), 0:6 Köhler (23. Diekmann), 0:7 Schick (26. Muto), 0:8 Buttler (42. Muto), 0:9 Hartwig (56. Lemke), 0:10 Kosanic (63.), 0:11 Hartwig (65. Kosanic), 0:12 Hartwig (70.), 0:13 Hartwig (75. Oldag), 0:14 Oldag (80. Lemke), 0:15 Oldag (83. Demirovic), 0:16 Lemke (87. Kosanic)

Schiedsrichter: Lasse Hintze (SC Egenbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 45