Posts mit dem Label SSV Rantzau II werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label SSV Rantzau II werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 26. April 2025

Spielbericht TV Haseldorf - SSV Rantzau II

Aufstiegsfeier vertagt
Ohne „das kleine Quäntchen Glück“: TV Haseldorf vergibt ersten Matchball

Im Grunde war alles angerichtet: Die Aprilsonne brutzelte, die Getränke waren kaltgestellt, Bürgermeister, Landjugend, sonstige Schaulustige in freudiger Erwartung – und dann setzte es für den TV Haseldorf im „ersten Matchball“ zur lang ersehnten Bezirksligarückkehr den 1:2-Rückschlag auf eigener Wiese. Partycrasher: Die Reserve des SSV Rantzau, die nun selber plötzlich noch Chancen, realistischerweise, auf Rang zwei wahrte.
Seit dem wilden Hinspiel (4:3 SSV) ungeschlagen, schien die Aussicht, mit einem Dreier sicher zu promovieren, beim Primus etwas für weiche Knie gesorgt zu haben. „Das hat man gemerkt, in der Mannschaft, dass da der nötige Respekt, den man eben vor Rantzau und allgemein vor dieser heutigen Aufgabe eben haben sollte – dass wir den auf jeden Fall hatten“, formulierte es Außenverteidiger Noah Lüchau diplomatisch.
Fehlervermeidung stand zunächst auf dem Programm, das zu Beginn auch nur die Gäste einmal so richtig gestalteten, als ein tiefes Berg-Zuspiel für Feuer im TVH-Strafraum sorgte. Per Mentalitätsgrätsche löschte Kapitän Malte Olde den Brand jedoch in letzter Sekunde (16.).
Ansonsten blieb es eine abwartende Angelegenheit, bis ein wildes Gebolze in der Parzelle der Gastgeber auf Fahnenzeichen des Assistenten ein jähes Ende fand. Tor für den SSV durch Paul Wiemeler (25.)!  „Ich will da jetzt auch nicht gegen den Schiri oder was auch immer gehen, aber ich habe ihn nicht hinter der Linie gesehen, ganz klar!“, ärgerte sich N. Lüchau nicht als einziger, der es mit den Hausherren hielt, über einen Fall, der mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen war. Wo die Kugel nun wirklich rausbugsiert wurde – man weiß es nicht…
Immerhin taugte der dubiose Rückstand dem TVH als „Pfropfenlöser“, sich nun selbst mutiger zu beteiligen. Marten Fülscher füllte dies per Pfostenschuss ebenso mit Leben, wie N. Lüchau mit seiner parierten Torschussflanke (35.).
Eine ganze Felswand der Erleichterung purzelte schließlich kurz vor der Pause von allen rot-gelben Herzen, als ein langer Schlag von Goalie Lennart Jotter als Auslöser für Lars Roses gespitzelte Vorarbeit für Michel Lienau und dessen hineingenudeltes 1:1 bedeutete (44.).
Und schon hatte der formstarke Siegtorschütze aus Heist wieder zugeschlagen!
Mit entsprechendem Druck eröffneten die Appelplücker den zweiten Abschnitt, nur das Tor wollte vor allem dem heute glücklosen Fülscher, der sich bei den vielen Abseitsentscheidungen gegen ihn vermutlich auch mit einem Fluglotsen als Linienrichter konfrontiert fühlte, nicht gelingen (50. & 56.).
Stattdessen waren seine Farben vor Beginn der Schlussphase nach Phillip Niemanns Verletzungs-Aus, zur Pause, bereits zum zweiten Mal zum Umbauen gezwungen, nachdem sich der erst hineingekommene Phil Mohrdieck an der Schulter verletzte (65.). Nach dem rotgesperrten Linus Lastella der nächste ärgerliche Ausfall.
Und die schlechten Nachrichten rissen nicht ab, denn kaum kamen die Gäste aus Barmstedt nach längerer Abstinenz erneut vor das Gehäuse, besorgte Justin Bovenzi als Abstauber eines blockierten Schmidt-Versuchs den 1:2-Stimmungskiller (73.). Göttin Justitia machte daraufhin ihre Namensrechte geltend...
„Man muss (…) sagen, dass Rantzau ihre Sache eben gut gemacht haben. Die zwei Chancen, die sie hatten, haben sie halt gemacht. Auch wenn das nicht unbedingt eindeutige Chancen waren. Aber das sind eben zwei Tore gewesen, die heute den Unterschied gemacht haben, gegenüber dem einen, das wir eben gemacht haben“, musste N. Lüchau, der mit seinen Kollegen nochmal zur Schlussoffensive blies, der Effizienz des Gegners durchaus ein Lob zollen, während man selbst „genügend Chancen“ kreierte, „aber das kleine Quäntchen Glück, das wir oftmals diese Saison auf unserer Seite hatten, dieses Mal einfach fehlte“. Den letzten Anlauf von Belangen vergab bereits in der Nachspielzeit der für Mohrdieck eingewechselte Timo Kaland, dessen etwas überraschter Flachversuch einer Fußabwehr von Tormann Marek Meyer zum Opfer fiel (90.+1).
Der Mythos der Jungs, die „bis zuletzt daran glauben können und dürfen, dass wir so ein Spiel immer noch drehen können“, bekam diesmal einen Kratzer. „(…) Hat leider heute eben nicht gereicht, gehört auch mal mit dazu. Von daher alles gut“, geht der Blick aber bereits optimistisch in Richtung nächstes Wochenende, wo beim Auswärtsspiel gegen TuS Borstel „Lust, Bock und auch Ehrgeiz dafür, die Kiste dann eben klarzumachen“ wieder ausgepackt werden sollen. „Klar, wir dürfen die Aufgabe da nicht unterschätzen; auch die Jungs sind gut drauf. Sie dürfen auf ihrem eigenen Gemächt, ihrem eigenen Rasen performen. Die können auch kicken – das muss man so anerkennen. Ich weiß aber auch, dass wir das schaffen können und ich weiß auch, dass die Meinung in der Mannschaft eben eindeutig dahin geht, dass wir das schaffen werden!“, so N. Lüchau, der dem Thema Aufstieg weiter „sehr offen entgegen“ geht: „Ich glaube, wir müssen gar nicht so viel ändern, zu dem Spiel heute. Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten. Alle wissen, dass wir Bock haben, die Fans entsprechend mitnehmen. Die Unterstützung mitnehmen, die wir von der Seite bekommen und eben auch unser eigenes Spiel auf den Platz bringen. Und ich glaube, dass es einfach nur dieses nötige Quäntchen Glück ist, das dazu gehört und was wir nächste Woche einfach mit auf unsere Seite nehmen und dann auf jeden Fall auch mit Können, logischerweise, diesen Aufstieg einfach klarmachen. Da bin ich fest von überzeugt!“.
Der Kontrahent dürfte jedenfalls ein gutes Pflaster sein, siegten die Haseldorfer im Hinspiel mit 1:0 und sicherte sich der pathologisch rückrundenschwache Moorreger SV gegen jene Kapelle aus der Nähe von Quickborn mit einem 2:1 den vorzeitigen Klassenerhalt.

Tore: 0:1 Wiemeler (25.), 1:1 Lienau (44. Rose), 1:2 Bovenzi (73. Schmidt)

gelbe Karten: Lienau, J. Lüchau, Laudahn – Bovenzi, Brandt, Berg

Schiedsrichter: Marc-Calvin Prey (Moorreger SV)

Zuschauer: 200




Freitag, 8. März 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SSV Rantzau II

Erst Schock – dann Zwischenspurt-Euphorie
Auch ohne verletzten Torjäger: FC Elmshorn pirscht sich oben heran

Drei Spiele gegen absolute Top-Teams der Bezirksliga West stehen für den FC Elmshorn in den kommenden drei Wochen auf der Agenda. Drei Partien, mit denen sich die Krückaustädter plötzlich wie Phönix aus der Asche dem erlesenen Kreis der Landesligaanwärter anschließen können. Bevor es aber nacheinander gegen TuS Hosltein Quickborn, den Hetlinger MTV und TuS Osdorf geht, galt es, die Nachhol-Pflichtaufgabe daheim gegen die Reserve des SSV Rantzau zu erledigen.
Ebenso musste man anfangs den Schock des frühen Verletzungs-Aus für Stürmer Ali Duman, der beim Kampf um eine Torchance den unfreiwilligen Fahrservice ins Spital buchte, verarbeiten (2.).
Mit viel Einsatz und Spielfreude gelang dies jedoch vortrefflich, nur wollte die Kugel einfach nicht über die Linie! Entweder stand SSV-Schlussmann Bjarne Ulrich im Weg (7.), wehrte sich der Pfosten (10.) oder rettete irgendwer anderes in Blau (16.).
Mehr als erlösend daher das endlich erzielte 1:0 durch Dennis Altergott, der natürlich erst netzte, nachdem das Leder abermals ans Aluminium klatschte (31.). Gezeter dagegen bei den Barmstedtern, denen Max Kleims Körpereinsatz im Rahmen der Tor-Entstehung gegen Niclas Lohmann außerhalb der Legalität stattfand. Schiedsrichter Fath Simsek (VfL Pinneberg) sah dies anders und gab den Treffer.
Auch auf der Spielnotizkarte landete Erdonis Gashi mit seinem 20-Meter-Schuss, den Kapitän Ömer Aygün mittels rasch ausgeführtem Freistoß auf Altergott eingeleitet hatte (44.).
Die Vorentscheidung zum wegen der längeren Behandlungspause verzögerten Pausenpfiff lieferte schließlich ein temporeich gespielter Konter, den Ümit Karakaya und Serhat Ercek per Doppelpass und dem coolen Flachschuss in die lange Ecke durch Letzteren initiierten (45.+4).
Weiter überlegen, aber nicht mehr ganz so zielstrebig hatte die Atug-Elf die Lage auch in Abschnitt zwei unter Kontrolle – außer in der 67. Minute, als ein hoher Freistoß von links Adrian Vukmirovic zum 3:1-Selbsttor zwang.
Für eine qualifizierte Aufholjagt fehlte es dem Tabellenvorletzten jedoch einerseits an spielerischen Mitteln – andererseits rannte man wiederholt ins gefürchtete Konterspiel der FCE, das Abwehrspieler Bjarne Knust nur noch unterbinden konnte, indem er den durchgestarteten Altergott kurzerhand über den Haufen rannte – Strafstoß! Vor einer guten Viertelstunde eingewechselt, witterte Sercan Er die Chance zum Torerfolg, doch Ulrich parierte den Linksschuss gekonnt (72.).
Nichts zu machen war dagegen für den alleingelassenen Schlussmann gegen einen weiteren Express-Angriff, den Duman-Vertreter Ercek ins leere Gehäuse mit dem 4:1 abschloss (73.).
Ansonsten herrschte mittlerweile eine hohe körperliche Intensität, die beispielsweise bei Klaas Thiemes Frustfoul freilich über das vertretbare Maß hinausschoss (82.). Korrekterweise „Gelb“ vom guten Schiedsrichter Fatih Simsek, der auch mit einer Strafstoßentscheidung pro SSV nach Handspiel korrekt lag. Nur wäre dann auch ratsam, den Ball aus elf Metern nicht an den Pfosten zu setzen (85.)…
Auch mit einem Claussen-Treffer wäre die mittlerweile zehnte Schlappe in Serie für den immer weiter abgeschlagenen Kellerbewohner nicht abzuwenden gewesen, während am Ramskamp eine kleine Zwischenspurt-Euphorie ihren Lauf zu nehmen scheint.

Tore: 1:0 Altergott (31. Kleim), 2:0 Gashi (44. Altergott), 3:0 Ercek (45.+4, Karakaya), 4:0 Vukmorivc (67., Eigentor), 4:1 Ercek (73.)

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 46

besondere Vorkommnisse:
- Er (FCE) scheitert mit Strafstoß an Ulrich (72., Knust an Altergott).
- Claussen (SSV II) schießt Handstrafstoß an den Pfosten (85.).