Mit Spielfreude und Disziplin
Schanze-2008er schließen erfolgreich ab - HTB entgleist das Gemüt
In der U15-Landesliga torverhältnisgleiche Nachbarn im
Endklassement, machte sich der SC Sternschanze im Duell mit dem kurfristig für die Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen eingesprungenen Harburger TB im
letzten Testkick der Spielzeit 2022/2023 noch einmal einen sportlichen
Sommerspaß zu ungewohnter Samstagabendstunde. „Das war echt cool. Eine tolle
Stimmung und noch besseres Wetter. Da kann man sich fast schon dran gewöhnen“,
frohlockte Schanzes Anton Kuhlmann über die herrlichen Rahmenbedingungen, unter
denen man nicht nur „die Ansagen des Trainerteams umgesetzt hat“, sondern auch
den in der Punktrunde jeweils verpassten Sieg (2:4 & 1:1) holte.
Wie schon beim Remis neulich, übernahm Schanze die
Spielherrschaft, die schnell für Gefahr durch den abziehenden Ariyan Shafaei Shamsabadiyan
sorgte (3.). Zwar fehlte hier ein gutes Stück, doch der designierte Neuzugang
von Atlantik 97 unterstrich damit, dass der SCS hier etwas vorhatte.
So auch Kuhlmann, der im Zentrum beherzt vorstieß, mit
Theodor Spöhrer doppel spielte und mittig zum 1:0 netzte (18.). „Wieder ein
tolles Gefühl zu treffen – das kann ja jetzt jede Woche passieren“, freute sich
der Schütze, der erst in der Vorwoche sein Tor-Debüt gab.
Angetrieben von der „Qualität des Teams, die sich sehr
verbessert hat“, machte man munter weiter, verpasste jedoch jeweils durch
Shahab Ahmadi die mögliche Verdopplung (22. & 31.).
Diese besorgte dafür Sami Alhanash, indem er sich bei einer
eigentlich ungefährlichen Einwurfsituation geschickt um den Gegner schlängelte
und mit dem 2:0 überraschte (34.).
Den HTB hielt man unterdessen diszipliniert in Schach.
Danylo Tarasenko (26.) und der sich zunächst rustikal durchsetzende Chaalar Ali
(44.) stellten den sicheren Shivnath Arora vor keine unlösbaren Aufgaben.
Wenig später dann der Beginn des Nebenduells „Harburger TB
gegen Schiedsrichter Timo Steffens“. Ein Handspiel von Abwehrspieler Mohammad
Ido erkannte der Pfeifenmann vom VfL Hammonia zwar korrekt, verlegte den Tatort
jedoch fälschlicherweise in den Strafraum. „Das Handspiel war klar nicht im
Strafraum“, bekundete Tarasenko nach dem Spiel. Keine exklusive Meinung. So
holte sich Mitstreiter Mohamad Huri noch ein „Ticket“ wegen Meckerns ab.
Nachdem Ahmadi den resultierenden Strafstoß auch noch zum
3:0 versenkte, war das harburger Gemüt endgültig auf Missbehagen eingestellt
und der Schiri-Frust perpetuierte sich (47.).
Zuvor war bereits der gelb vorbelastete Daniel Bulat für ein
sinnbefreites Ballwegschlagen mit einer Zeitstrafe belegt worden (45.). Yaser Assaf
brachte es gar fertig, zwei Verwarnungen in Szene zu kassieren. Taktisches Foul
und das Wegpöhlen der Kugel hätten schon zum temporären Ausschluss ausgereicht
– das Betteln um eine Hinausstellung brachte schließlich ein ironischer Applaus
für die soeben kassierte gelbe Karte zum Erfolg (63.). „Das gehört sich
überhaupt nicht!“, empörte sich Kuhlmann: „In der C-Jugend mit so wenig Ehre
und so viel Undiszipliniertheit zu spielen, ist nicht richtig. Die Jungs
vom HTB müssen noch einiges lernen, was Respekt angeht.“. „Wir hatten schon am
letzten Spieltag (1:6-Niederlage nach roter Karte in Glashütte) Probleme mit
diesem Schiedsrichter.“, bemühte sich der besonnene Tarasenko derweil um
Beschwichtigung.
Sportlich respektabel dagegen die Tatsache, dass man
innerhalb der erneuten Unterzahl durch Emir Ben Frej das laut Kuhlmann „100%
verhinderbare“ 3:1 von halbrechts vollbrachte.
Ohnehin waren die Jungs vom anderen Elbufer zum Ende das
aktivere Team. Für eine Aufholjagd war es jedoch zu spät. Stattdessen holte
sich Bulat, aktuell für den FC Süderelbe spielberechtigt, eine rote Karte wegen
Schiedsrichterbeleidigung ab (70.+6). Ebenso flog auch sein aufgebrachter
Trainer per Ampelkarte aus dem Innenraum. Nur gut, dass direkt danach Schluss
war...
Über eine sportlich „tolle Teamleistung“ der Gastgeber und
das gelungene Comeback von Julius Ahrens, den nach knapp 17-monatigem
Intermezzo in Niendorf das Heimweh packte, sprach letztlich fast kaum jemand
mehr. „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft; bin aber auch sehr glücklich,
dass sich die Neuzugänge gut integriert haben. Auch, wenn man bei Julius merkt,
dass er schon mal bei uns gespielt hat – ein toller Spieler mit viel
Spielverständnis!“.
Tore: 1:0 Kuhlmann (18. Spöhrer), 2:0 Alhanash (34.), 3:0 Ahmadi
(48., Strafstoßtor, Handspiel Ido), 3:1 Ben Frej (66.)
gelbe
Karten: Shafaei Shamsabadiyan, Kuhlmann – Huri, Ido, Bulat,
Assaf
Zeitstrafen: Bulat (45., wh. Foulspiel), Assaf (63., Foulspiel +
Unsportlichkeit)
gelb-rote
Karte: Kara (Trainer HTB, 70.+6,
wiederholtes Meckern)
rote
Karte: Bulat (70.+6,
Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Timo Steffens (VfL Hammonia)
Zuschauer: 75
Samstag, 24. Juni 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C
Samstag, 17. Juni 2023
Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.C - SC Sternschanze 1.C
Torverhältnis
fast saniert
Zum
Saisonabschluss: Schanze-C1 siegt hoch, schließt aber mit Minus ab
Keine Frage, sportliche Brisanz hatte der Kick zum Saisonfinale der
U15-Landesliga zwischen Germania Schnelsen und dem SC Sternschanze freilich
nicht. Germania seit geraumer Zeit abgestiegen, Schanze irgendwo in der
tabellarischen Bedeutungslosigkeit angesiedelt.
„Spaß am Zusammenspiel haben“ lautete so die Losung für die Schanzen-Phalanx,
die stante pede die Feldüberlegenheit einnahm und durch Jona Spechts Kopfball
(6.), sowie Theodor Spöhrers freien Pfostenschuss (9.) entsprechende Gefahr
versprühte.
Aus 28 Metern fütterte schließlich Anton Kuhlmann den optischen Eindruck mit
Zählbarem: „Ich habe einfach mal abgezogen und gehofft, dass er reingeht“,
beschrieb der Schütze sein bereits unter der Woche angekündigtes Kunstwerk,
übrigens das Erste seit seinem Transfer aus dem Fußballruhestand zum SCS, das
im Vorfeld auch noch „super herausgespielt“ war.
Weit weniger schön dagegen die Folgen eines Fallrückzieherversuchs von Spöhrer,
der mit einer Bruchladung endete (16.). Die 112 rückte an und transportierte
den heuer wieder als einzige Spitze Aufgestellten mit einem Schädel-Hirntrauma
ab. Das nach achtmonatiger Verletzungsleidenszeit heiß erwartete Comeback des
Shahab Ahmadi per Einwechslung verfrühte sich somit um einiges.
Klar, dass ihm alle in Marineblau auch das Tor zur Rückkehr gönnten. Vor allem
der selbst frei vor dem Tor auftauchende Arthur Schreiber, dessen Querlegen auf
den obendrein abseits stehenden Mitstreiter die gänzlich falsche Idee war (28.)…
Wobei es nur Sekunden später auch als diesmal selbst Abziehender nicht besser
lief. Germanen-Torsteher Tobias Baltzer machte sich lang und rettete zur nichts
einbringenden Ecke (29.)
Zwangsläufig musste das 0:2 aber fallen, war es Vladyslav Kosykh, der eine
Schreiber-Hereingabe vor einem höchst tiefen Germania-Kopf in die Maschen
spitzelte (33.).
Kurz vor dem Pausenpfiff dann die hollywoodreife Tor-Szenerie, in der sich
Ahmadi im TGS-Strafraum drehte, windete und zum 0:3 vollendete (35.+3). „Shahabs
erstes Spiel nach dem Armbruch und dann so ein Comeback! Sei ihm gegönnt! Die
ganze Mannschaft steht hinter ihm – wir haben uns besonders über seine Tore
gefreut!“, frohlockte Kuhlmann, der aus nächster Nähe beobachtete, wie Ahmadi
nach dem Seitenwechsel eine Schreiber-Ecke zum 0:4 einköpfte (46.) und zudem
einen ideal ausgespielten Angriff über Schreiber und Kosykh zentral ins Ziel
brachte (49.).
Nur Schreiber selbst vermochte es irgendwie nicht, das (leere) Tor zu treffen
(53.)…
…bis er das halbe Dutzend dann doch mit rechts in die lange Ecke komplettierte
(62.). Und nicht nur das, murmelte er in Abstaubermanier einen noch von Baltzer
parierten Versuch durch Kleon Lorenz zum 0:7-Endstand über die Linie (70.+5.).
Ein „guter Abschluss der Saison“, der nicht nur Kuhlmann noch einmal „Spaß
gemacht“ hat. Wenngleich die Chancenverwertung einmal mehr etwas Wasser in den
Wein goss: „Wir hätten auf jeden Fall mehr Tore machen müssen! Ein Sieg ist
jedoch immer noch ein Sieg – vor allem, wenn er so hochverdient ist!“.
Auch die Tatsache, dass man es letztlich um einen einzigen Treffer verpasste,
die Tordifferenz auf ein ausgeglichenes Niveau zu bringen, tat der Freude
keinen Abbruch: „Das ist ein wenig ärgerlich, jedoch kümmert es mich auch
eigentlich überhaupt nicht.“.
Der Blick in den Rückspiegel fällt nach einer Saison mit „Höhen und Tiefen“ derweil
gemischt aus: „Die Hinrunde, muss man so hart sagen, war katastrophal! Aber die
Rückrunde war nochmal stark. Man hat dann auch gesehen, wie gut wir sein
können. Der achte Platz ist – wenn man die ganze Saison betrachtet – relativ gerechtfertigt“,
so Kuhlmann, der für die nächste Saison eine klare Marschroute vorgibt: „Nächste
Saison wollen und können wir viel mehr reißen!“.
Tore: 0:1 Kuhlmann (10.
Sütcü), 0:2 Kosykh (33. Schreiber), 0:3 Ahmadi (35.+1 Kosykh), 0:4 Ahmadi (49.
Schreiber), 0:5 Ahmadi (49. Kosykh), 0:6 Schreiber (62. Kuhlmann), 0:7 Schreiber (70.+4
Lorenz)
gelbe Karten: Jablinski – keine
Schiedsrichter: Ilias Ertis
(Hamburger SV, Note 2: überzeugte mit stimmiger Zweikampfbewertung und der
gekonnten Anwendung des verzögerten Pfiffs, hätte jedoch mehr auf verbale
Unruhe von außen und auf dem Platz eingehen müssen)
Zuschauer: 25
Sonntag, 11. Juni 2023
Spielbericht Alsterperlen - SV Rugenbergen 1. Frauen
Trudelball
entscheidet das Fernduell
Alsterperlen
sichern sich die Sonderklassen-Vizemeisterschaft
Vorentschieden war das Rennen um die Krone der Frauen-Sonderklasse 7er bereits
vor dem letzten Aufschlag der Saison zu Gunsten von Primus TuS Dassendorf, doch
wer würde sich den Silberrang sichern?
Im Fernduell bei straffer Hitze machte der drittplatzierte FSV Geesthacht seine
Hausaufgaben mit einem 7:0 beim SC Sternschanze höchst souverän. Zeitlich
konnten sich die vor dem Finalspieltag drei Zähler weiter vorne befindlichen Alsterperlen
keinen allzu bösen Ausrutscher gegen den SV Rugenbergen aus dem unteren
Tabellendrittel erlauben.
Entsprechend feldüberlegen gestalteten die Gastgeberinnen ihren Auftritt, dem
im ersten Abschnitt nur das Führungstor fehlte.
Chancen auf dieses boten sich dem Oerter-Team freilich genug. So scheiterte
Gabriele Tauscher an einer Reaktion von SVR-Schlussfrau Birte Haensel (4.), ehe
Torjägerin Anabell Jandowsky per Kopf verfehlte (18.) und wiederum Tauscher aus
dem Mittelkreis heraus den Querbalken erwischte (26.).
Zwischendurch erhielt Laura Verlage sogar die Gelegenheit, das Geschehen auf
den Kopf zu stellen, als sie unerwartet halbrechts vor der Kiste auftauchte und
den Außenpfosten beschoss (10.).
Das erlösende 1:0 sollte dann schließlich ein Trudelball aus 18 Metern von Lisa
Frank bedeuten (33.) – die Perlen zur erfrischenden Pause auf Vize-Meister-Kurs!
Dieser gestaltete sich nach dem Seitenwechsel etwas weniger temporeich.
Franks gute Schusschance fand eher wenige Nachahmer. Stattdessen warteten die
Bönningstedterinnen insbesondere über die eingewechselte Hawa Bulgasheva
gefährlich auf. Im ersten Anlauf zielte sie auf das Außennetz, woraufhin sie
zwei Minuten vor Ultimo im luftig verteidigten FCA-Zentrum einen Kopfball nicht
exakt genug auf das Tor von Luisa Neumann bringen konnte (78.).
Mehr geschah bis zum Abpfiff von Jungschiedsrichter Arthur Schreiber (SC
Sternschanze) nicht mehr, sodass Platz zwei im Endklassement an die Kickerinnen
vom Walter-Wächter-Platz geht. Für die meisterschaftsambitionierten Perlen
letztlich doch nicht der ganz große Trost…
Tore: 1:0 Frank (33.)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3,5)
Zuschauer: 25
Samstag, 10. Juni 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Victoria Hamburg 1.C
Not-Neuner
entscheidet das Derby
Spöhrers
Doppelpack zwingt Schanzes Erzrivalen in die Knie
Keinem anderen Spiel fieberte man im Lager der SCS-C1 im nun fast kompletten
Spieljahr 2022/2023 so sehr entgegen, wie dem Rückspiel gegen den SC Victoria,
dem man in einem höchst denkwürdigen Hinspiel trotz am Ende vierfacher Überzahl
mit 1:2 unterlag. „Sehr, sehr viel“ bedeutete der Heimsieg im Prestigeduell,
das der SC Sternschanze somit für sich als „coolen Heimspielabschluss“
gestalten konnte.
Ebenso wie im Hinspiel, ließen etliche Ausfälle den zuletzt sonst gut gefüllten
Spieltagskader reichlich auf nur 13 Figuren schrumpfen. „Das ist natürlich
ärgerlich – vor allem gegen einen Gegner, der gerade tabellarisch so nah bei
einem steht. Trotzdem haben wir es am Ende sehr gut gemacht. Auch mit so
personellen Einbußen“, stellte Arthur Schreiber, dem der Bankaufenthalt Till
Steinfelds (Trainingsrückstand wegen Praktikums) das Privileg des Kapitänseins
ermöglichte, in der Retroperspektive fest.
Sportlich stellte es sich gar als Glücksfall heraus, dass Theodor Spöhrer in
Ermangelung an Alternativen den Mittelstürmer gab, war dieser keine 180
Sekunden nach Anpfiff mit links im Strafraum zur Stelle – 1:0 für Marineblau! Wasser
auf die Mühlen des griffigen und feldüberlegenen Heimteams. „Man war da, wollte
dieses Spiel gewinnen – das hat man die ganze erste Hälfte gemerkt!“.
Einen weiteren Schub für das Match, in dem man es „viel, viel besser gemacht“
hat, als zuletzt im anfangs ängstlichen Auftritt beim FC Süderelbe, verpasste
Schreiber seiner Formation höchst selbst, indem er den stets hoch postierten
Luke Nöcker jenseits seiner Pfosten ausguckte und mit Gefühl aus weiter Ferne
zum 2:0 überwand (35.+1). „Schon vor dem Spiel wussten wir, dass der Torwart
sehr hoch steht. Und wenn sich so eine Möglichkeit ergibt: Warum nicht?!“. Das
dachte sich wohl auch Kollege Spöhrer, der den Kick-Off zu Abschnitt zwei just
zum (verfehlenden) Mittellinienabschluss nutzte (36.).
Hinten tadellos und vorne durchaus effizient, steuerte man scheinbar auf
sicheren Spuren auf den Erfolg zu. Wenig später schien der Erfolgszug jedoch zu
entgleisen, als ein Zuspiel durchs Zentrum und mangelnde Absprache zwischen
Torwart und Abwehr einen frei einschiebend Matthis Schirmer heraufbeschworen
(38.).
„Richtige Angst hatte ich eigentlich nicht um den Sieg, aber es lag so für
zehn, 15 Minuten das 2:2 in der Luft, denn wir hatten keine Entlastung mehr
nach vorne“, erläuterte Schreiber die Folgen der „Schwierigkeiten, hinten ordentlich
rauszuspielen“. Unter der brennenden Juni-Sonne hatte er wie seine Kollegen zudem
mit einem „konditionellen Problem“ zu kämpfen, während der Gegner mit frischen
Kräften aufwartete. „Das hatten wir ja natürlich nicht. Unser Dreierzentrum musste
die ganze Zeit durchspielen. Das war natürlich anstrengend!“.
So boten sich den Gelb-blauen einige Gelegenheiten, wie ein gar nicht allzu
weit drüber segelnder Hashem-Versuch (41.). Entweder fehlte es den Victorianern
an der Zielgenauigkeit oder Schlussmann Shivnath Arora packte
sicher zu.
Mitten in die Ausgleichsmühen des Hinspielsiegers setzte die Schanzen-Elf
schließlich den erlösenden Konter über Schreiber und den querspielenden Kosykh,
sodass Neu-Neuner Spöhrer aus kürzester Distanz zum 3:1 einlochte (70.+2).
Dass Kleon Lorenz ebenfalls in der Nachspielzeit den Kürzeren gegen eine
Fußabwehr Luke Nöckers zog (70.+5), fiel am Ende nicht mehr ins Gewicht. Die
Punkte blieben am Wasserturm!
Neben dem Sprung auf Rang acht der U15-Landesliga (Vicky ist nun als Zehnter
rechnerisch abgehängt) sorgte auch das „im Vergleich zum Hinspiel sehr
friedlich“ verlaufende Match für Freude. „Ich dachte, es wird vielleicht einen
Tick hitziger. Für uns ist es doch ganz gut gewesen, dass dann nicht ganz so
viel Körperlichkeit dabei war“. Sicherlich auch ein Verdienst von
Schiedsrichterin Ebru Sönmezer, die als komplett vereinsfremde Berlinerin
offiziell unter der Flagge des SC Victoria mit zwei rasch aufeinanderfolgenden
Verwarnungen im richtigen Moment für Ruhe sorgte (22. & 23.).
Zum letzten Akkord der Saison empfängt Vicky noch einmal den drittplatzierten
FC Süderelbe, während Schanze zeitgleich „kein Spiel auf Augenhöhe“ bei
Schlusslicht Germania Schnelsen erwartet. „Aber natürlich darf man auch diesen
Gegner nicht unterschätzen. Die wollen, auch wenn sie schon seit einigen
Spieltagen abgestiegen sind, zum Saisonabschluss noch einen Sieg einfahren. Wir
wollen natürlich auch gewinnen und vielleicht nochmal ein paar Tore schießen,
dass wir dann eventuell nicht mit einem Minustorverhältnis rausgehen“, wünscht
sich Schreiber im letzten Pflichtspielauftritt somit einen Erfolg mit
mindestens acht Treffern Differenz. Für ihn persönlich übrigens nicht das
letzte Spiel im SCS-Gewand: Ein lange kolportierter Wechsel zu
Oberligaaufsteiger Teutonia 05 ist nun offiziell vom Tisch.
Tore: 1:0 Spöhrer (3. Kuhlmann),
2:0 Schreiber (35.+1), 2:1 Schirmer (38.), 3:1 Spöhrer (70.+2, Kosykh)
gelbe Karten: Schreiber – Tietje,
Reinholz
Schiedsrichterin: Ebru Sönmezer (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 50
Sonntag, 4. Juni 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B-Mädchen - Rissener SV 1.B-Mädchen
RSV treibt die Krönung voran
Meisterschaft nach Kantersieg beim
Schlusslicht greifbar nah
Es bleibt dabei: die B-Mädchen des
Rissener SV sind der ganz heiße Tipp um die Meisterschaft! Auswärts beim SC
Sternschanze zog die Elf von Trainer Johannes Küther mit einem nie gefährdeten
7:0-Erfolg dem SC Eilbek nach und platzierte sich zurück auf den Thron der
mittelstarken Kreisklasse.
Konkreten Ertrag aus dem klar
verteilten Ballbesitz erntete der RSV kurz vor der dringend nötigen Trinkpause
unter der Juni-Sonne: Aus der Distanz hob Elsa Dumke das Leder über die nur
noch leicht berührende Fee Hahnert in die Maschen – im Gegensatz zu Katharina
Stummer und Marlene Berkenhagen, die eine kuriose Dreifach-Chance auf das 0:2
leichtfertig liegen ließen. Erst geriet Stummers Flanke zum gefährlichen
Torschuss, ehe Berkenhagen am zweiten Pfosten aus kürzester Entfernung diesen
traf und im Nachsetzen an Hahnert scheiterte (20.).
Ärgerlich für die Torfrau, die sich
unlängst im Feld deutlich wohler fühlt, dass ihr ein Dresel-Freistoß wenig
später ungeschickt flach durchrutschte (25.).
Für weiteren Frust zur Pause sorgten
schließlich erneut Dumke per Hochschuss (27.) und die durch einen Fehlpass
eingeladene Frida List in die lange Ecke (40.+3).
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wehrten
sich die bis dato im Halbjahr punktlosen Schanzerinnen weiter, doch neues
Unheil drohte vom Strafstoßpunkt. Ein korrekt geahndetes Handspiel gestattete
Mia Ibing den Freifahrtschein, den sie drüber löffelnd jedoch ungenutzt ließ
(46.).
Besser machte es der Rechtsfuß aus
dem Spiel heraus, als sie es Kollegin Nele Mohr (48.) gleichtat und linksoben
versenkte (49.).
Zur Stundenwende dann erneut
Strafstoß (nun wegen Foulspiels) für die West-Hamburgerinnen, denen Mohr
diesmal einen sicheren Dienst tat (60.).
Viel mehr passierte nach der zweiten
Trinkpause des Nachmittags nicht mehr. Hahnert entschärfte noch einmal mittels
Fußabwehr (67.), wodurch es beim Septett an Gegentoren blieb.
Für das Schlusslicht unterm Strich
ein moderates Endresultat, das den Siegerinnen dagegen die große Chance
einräumt, in zwei Wochen – einen Heimsieg gegen den SV Eidelstedt vorausgesetzt
– die Krone rechnerisch aufzusetzen.
Tore: 0:1 Dumke (18.), 0:2 Dresel (25., direkter Freistoß), 0:3
Dumke (27.), 0:4 List (40.+3), 0:5 Mohr (48.), 0:6 Ibing (49.), 0:7 Mohr (60.
Strafstoßtor, Jones an Sodababahar Shams)
Schiedsrichter: Artur Elias Bender (SC Sternschanze)
Zuschauer: 15
besonderes
Vorkommnis: Ibing (Rissener SV) schießt
Strafstoß (Handspiel) über das Tor (46.).
Samstag, 3. Juni 2023
Spielbericht FC Süderelbe 1.C - SC Sternschanze 1.C
FCS
verliert Ukrainisch-Roulette
Kosykh-Doppelpack
entreißt FC Süderelbe den sicheren Heimsieg
Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch! September 2020: Als damalige 1.D
egalisierten die 2008er des SC Sternschanze spät einen Rückstand zum 3:3 beim
FC Süderelbe. 32 Monate später duplizierten sich die Ereignisse an gleicher
Stelle.
Für das, im Vergleich zum 3:0 in Blankenese leicht verändert aufgestellte
Schanze, gestaltete sich die diesmalige Gastspielreise in den Süden Hamburgs
zunächst als Horrortrip. Nicht nur, dass Simeon Dill bereits nach fünf Minuten
verletzungsbedingt durch den selbst wegen Oberschenkelproblemen nicht
startenden Arthur Schreiber ersetzt werden musste, setzte es nur Augenblicke
später den frühen Rückstand. Der aktuell in Nienstedten vorspielende Liam
Markaida Renteria konnte ungehindert diagonal flanken, während Ben Gehlken
durch schwache Ballverarbeitung und mangelndes Einrücken des Gegners mittig in
der Parzelle vollendete (6.).
„Wir hatten alle Schiss: Angst vor langen Bällen, es war keine Absprache da,
sind erst ab dem Sechzehner raufgegangen – das war einfach unfassbar schlecht!“,
fasste Spontanjoker Schreiber („war im Kopf nicht auf dem Platz“) zusammen, was
seine Farben in der Folge negativ auszeichnete. Der SCS mit gesenkten Häuptern,
wohingegen der FCS seinen Raum immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen nutzte
(11., 16. & 18.). Klar, dass da das 2:0 folgen musste: Aus 18 Metern
erwischte Daniel Bulat zunächst den Pfosten, doch Leonardo Moreira Magalhaes
staubte alleingelassen ab (23.).
Eine weitere Doppelchance danach (30.), war es wieder der lang geschickte
Gehlken, dessen Abschluss den hochverdienten 3:0-Halbzeitstand markierte (32.).
Direkt zuvor war Anton Kuhlmann auf der Gegenseite nur knapp nicht der
Anschlusstreffer aus der Ferne geglückt.
Marineblau nach dem Seitentausch und der Hereinnahme von „Landwirt“ Till
Steinfeld nun etwas stabiler, doch die Hausherren, bei denen Trainer Maciej
Sowa fleißig Personalroulette spielte und auch dem eher selten eingesetzten
Ex-Schanzer Tayo Schwoerer (im eingangs erwähnten 3:3 übrigens Doppelpacker für
den SCS) Einsatzzeit schenkte, blieben zunächst mit mehr Griffigkeit
feldüberlegen. Insbesondere King Azarias Sekyiraa bot sich im direkten Duell
mit dem gekonnt zupackenden Shivnat Arora die Gelegenheit zum schließlich
verpassten 4:0 (42.).
Stück für Stück erwachte jetzt das Schanzenteam aus seinem Dornröschenschlaf. „In
der zweiten Hälfte sind wir wach geworden, haben miteinander geredet; wir haben
unseren Kopf benutzt, um bestimmte Entscheidungen besser zu fällen und dann
auch das Richtige zu tun“, so Schreiber, der per Freistoß Noah Taddigs im
Strafraumzentrum erspähte. Nur bekam der mittlerweile auf die
Außenverteidigerposition gerückte Defensivmann die Kugel nicht richtig erwischt
(52.).
Dafür aber Enayatullah Makhdoomzada, der mit aller Willenskraft sein Laufduell
gegen die FC-Innenverteidigung gewann und sich nach Zusammenprall mit dem
herausstürzenden Torwart für den Schuss ins Eckige lohnend aufrappelte (58.). „Das
3:1 fällt natürlich in der Situation glücklich, aber für den Spielverlauf
verdient“, ordnete Schreiber den „Beginn unserer Aufholjagd“ ein, der jedoch
mit dem daraufhin angeschlagen ausgewechselten Angreifer in dessen letztem
Pflichtspiel (Makhdoomzada wird sich zukünftig vollständig dem Ringkampf
widmen) ein hoher Preis innewohnte.
Dem Tor, das „allen nochmal das Zeichen gab, das da noch was geht“, folgte
prompt ein „geil Herausgespieltes“, bei dem man sich geradlinig von hinten nach
vorne kombinierte, ehe Schreiber die gegnerische Abwehrkette ideal tranchierte,
sodass Vladyslav Kosykh freie Bahn zum Anschlusstreffer hatte (60.).
Wir sind unfassbar gut zurückgekommen! Vor allem in diesen zehn Minuten haben
alle wirklich noch einmal alles gegeben – Am Ende ein hochverdientes
Unentschieden, wie ich finde“, so Schreiber, der mit seinem Team durch einen
volley einschlagenden „Sonntagsschuss“ von Kosykh doch noch einen „gefühlten
Sieg“ in Form eines Zählers gegen nicht mehr hochschaltende Kiesbarger
ermöglichte. Speziell für den anschließend frenetisch gefeierten Ukrainer eine
tolle Sache!
Eine solche Arbeitshaltung im letzten Heimspiel der Saison gegen den „Hassgegner“
SC Victoria, gegen den das Hinspiel zur denkwürdigen Farce mutierte, und das
Ziel, „mit einem Sieg rauszugehen“, um „in der Tabelle nochmal nach oben zu
rutschen“, dürfte machbar sein. Der FC Süderelbe wird derweil – egal, was in
Blankenese und contra Vicky noch passiert – auf Nicht-Aufstiegsrang drei abschließen.
Tore: 1:0 Gehlken (6.
Markaida Renteria), 2:0 Moreira Magalhaes (22. Bulat), 3:0 Gehlken (32.), 3:1
Makhdoomzada (58.), 3:2 Kosykh (60. Schreiber), 3:3 Kosykh (65.)
gelbe Karten: Gehlken – Makhdoomzada
Schiedsrichter: Markus Sass (Note
5,5: geringer Laufradius, wartete aufgrund dessen mit zum Teil grotesken
Einwurfentscheidungen auf, die obendrein diffus kommuniziert wurden, zudem wäre
Sütcü für sein taktisches Foul zu verwarnen (27.) und 11 (Nachtreten, 46.) des
Feldes zu verweisen anstatt zu verwarnen gewesen.)
Zuschauer: 45