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Dienstag, 7. Mai 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SC Pinneberg

Smits Freistöße retten die mini-Minimalchance
Bizarres 5:5 bringt TSV Heist trotz Jubel in letzter Sekunde nicht weiter

Furios bis begeisternd schossen sich die „Heistmer Jungs“ in den letzten Wochen in die Herzen der Fans und mitten ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten vom SC Pinneberg verschenkte man jedoch die womöglich entscheiden Punkte vor dem großen Staffelfinale.
Dass es am kommenden Wochenende überhaupt noch in das Fernduell um Platz drei (Es steigt minimum der beste Dritte der acht Staffeln sicher als Nachrücker auf) der mit dem fast zeitgleich im Nachholspiel 6:1 siegenden TSV Seestermühe geht, ist derweil sogar noch höchst glücklich zustande gekommen. Aber der Reihe nach!
Von Beginn an mischte am Dienstagabend der aufgrund zweier Rückzüge bereits gesicherte Letzte frech mich und wurde dafür durch Björn Schramms ungeschicktes Wirken im Strafraum zum Schuss vom Punkt eingeladen. Marvin Scholz, in Halstenbek zuletzt noch zweimal in dieser Disziplin bezwungen, wehrte Ronny Schraders Strafstoß jedoch gekonnt ab (15.). Kein Grund aber, sich lange zu freuen, machte es Schrader dafür wenig später aus der Distanz. Aus einem D. Schneidewind-Einwurf entstand das fulminante 0:1-Winkeltor (17.)!
Viel zu einem solchen fehlte Paul Smit beim fälligen Wiederanstoß nicht. Auch einer kuriosen Pingpong-Szene des Torjägers (22.) wohnte durchaus das Potenzial zum Ausgleich inne, der in dieser Drangphase schließlich über einen Angriff aus der Innenverteidigung heraus fallen sollte. In der Vollendung geistesgegenwärtig schickte Rene Gill den Kollegen Jakob Schmidt die Wiese runter, sodass dieser trotz anhänglichem Gegenspieler das 1:1 markierte (25.).
Seltsam, dass man fortan nicht entschlossen auf das zweite Tor ging, sondern den mutigen Gästen das Feld überließ. Bei Fabian Reineckes Versuch war das noch gutgegangen (31.), doch als einziger Interessent für eine Reinecke-Ecke köpfte Mats Kruse am langen Pfosten die ruck zuck wieder getilgte Gäste-Führung (34.).
Auf der anderen Seite schaltete Smit nämlich schnell, als der Schiedsrichter seinen Freistoß nach gelber Karte (für den häufiger zulangenden Schrader) fälschlicherweise ohne Pfiff freigab. Für die überrumpelten Pinneberger bemühte Tom Suderow die Kopfballabwehr – Eigentor (37.)!
Ausgleichende Gerechtigkeit dann wiederum in der TSV-Parzelle: Christian Fintzens Ball aus überschaubarer Distanz donnerte Marcel Münster an den angelegten Arm, wofür es wieder zur Strafstoßmarke ging. Fintzen selbst übernahm – 2:3 (39.)!
Doch weiterhin nicht genug der Proteste: Rot witterte bei Patrick Schneidewinds zentral erzieltem 2:4 eine Abseitsstellung (41.)…
Gut für alle Beteiligten, dass wenig später erstmal Pause war.
In dieser schienen sich die Hausherren so einiges vorgenommen zu haben. Die Heistmer drückten gegen ein physisch robustes Kellerkind. Umso ästhetischer segelte Schmidts Ball rechtsoben zum Anschlusstreffer in´ rechten Dreiangel (52.).
Standardwerk war dagegen das 4:4, das abermals Smits ruhender Ball vorbereitete. Innenverteidiger Björn Schramm machte den Fuß lang und schon roch es nach der mittlerweile nicht unverdienten Wende (60.).
Im Solo hatte Einzelkönner Smit dieser auf dem Puschen, verzog dann aber seinen Linksschuss (63.).
Ja, geht es nach der Offensivqualität, wäre Gut Heil das Liga-Upgrade freilich zuzutrauen – wäre da nur nicht die Anfälligkeit auf der anderen Spielfeldhälfte. Leichtfertig vertändelte Yannick Müthel die Kugel gegen P. Schneidewind, der wiederum Fintzen am nahen Eck bediente und schon war der Spielverderber aus dem Wald wieder in Front (69.)!
Damit das auch so blieb, ging er weiter rustikal zur Sache und sammelte mit seinem kreativen Zeitmanagement Argumente für die Einführung einer Nettospielzeit im Fußball (tatsächlich stoppte der Schiedsrichter diverse Unterbrechungen, wie es eigentlich nur im Hallenfußball üblich ist)…
Der zunehmend genervten Heim-Elf rannte indes so langsam die Zeit davon. Wenigstens ein Punkt könnte es doch noch werden. Nachdem Suderow mit offener Sohle in Smit hineingerauscht war, rächte sich der Gefoulte auf seine Art, indem sein Freistoß in die Mitte vom noch nicht lang eingewechselten Nils Klottwig zum 5:5 über die Linie gespitzelt wurde (90.+7). Geballter Jubel an der Hamburger Straße, doch schlussendlich purzelte man durch die heute verlorenen zwei Punkte hinter den TSV Seestermühe zurück auf den folgenlosen Rang vier. Zwei Zähler weniger und die schlechtere Tordifferenz bedeuten, dass am letzten Spieltag nur ein Sieg in Hörnerkirchen und eine zeitgleiche Niederlage des Rivalen helfen würden. Immerhin: mit Union Tornesch IV kommt der Tabellenzweite mit Meisterschaftsambitionen und einem Stürmer namens Thomas Koziol, für den es noch um den Titel „Torschützenkönig“ geht, nach Seestermühe.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Kreisklasse 1-Drittplatzierte im Nachrücker-Ranking der Drittplatzierten über den Punkteschnitt nur an sechster Stelle im Vergleich zu den Parallelstaffeln steht. Wer auch immer das Fernduell am Finalspieltag gewinnen sollte, braucht noch etwas Geduld, ob nicht noch der eine oder andere Platz durch Mannschaftsrückzüge frei wird…

Tore: 0:1 Schrader (D. Schneidewind), 1:1 Schmidt (25. Gill), 1:2 M. Kruse (34. Reinecke), 2:2 Suderow (37., Eigentor, Smit), 2:3 Fintzen (39., Strafstoßtor, Handspiel Münster), 2:4 D. Schneidewind (41. Baedcker), 3:4 Schmidt (52. L. Kruse), 4:4 Schramm (60. Smit), 4:5 Fintzen (69. P. Schneidewind), 5:5 Klottwig (90.+7, Smit)

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (FC Union Tornesch)

Zuschauer: 58




Dienstag, 30. April 2024

Spielbericht Kickers Halstenbek - TSV Gut Heil Heist

Heistmer schmieden weiter am Aufstieg
Viererpacker Smit führt TSV Heist zum nächsten April-Dreier  

Sommerwetter, Abendspiel und vor dem Tanz in den Mai kurz mal eben ein wichtiges Zeichen im Aufstiegskampf der Kreisklasse 1 gesetzt. Während der TSV Seestermüher Marsch zuhause Federn gegen die Reserve aus Hetlingen ließ (2:3), zog der TSV Heist mit einem halben Dutzend an Treffern zur Dienstagabendstunde vorerst am nun nicht mehr Tabellendritten vorbei.
Wo das Hinspiel gegen die belanglos im zweistelligen Klassementbereich herumdümpelnden Kickers Halstenbek ein vogelwildes 6:7-Spektakulum verkörperte, ging es auch diesmal rasch zur Sache. Über Umwege erreichte Nick Scharrels Einwurf den Kollegen Jakob Schmidt, der aus zentraler Position erfolgreich abzog (3.). Nicht besonders gut sah dabei Schlussmann Klaus Bostedt aus, der seinen Zwist mit der Schwerkraft jedoch bei einer Doppelchance für Schmidt und Paul Smit wieder wettmachte (28.). In Gemeinschaftsproduktion ging das namensverwandte Duo zehn Minuten später mit mehr Erfolg zu Werke, schickte Schmidt erst zwei Gegenspieler in die Runde, um dann für Smits 0:2 in den Rückraum abzulegen (38.).
Vergessen war da der Ärger, noch in der Anfangsphase nicht den Doppelpack geschafft zu haben (Latte, 9.).
Weitere Chancen in einer einseitigen Kontrahage auf einem blumenwiesenartigen Geläuf waren für die Gäste durchaus vorhanden, nur wurde Smits direkter Eckenversuch rechtzeitig geklärt (41.) und geriet Lasse Kruses Abschluss im Lauf auf das Gehäuse zu unplatziert (42.).
Kein anderes Bild in Abschnitt zwei. Zwar eröffnete mit Michael Kupka per Freistoß, der etwa einen Meter über den Kasten flog, die zweite Hälfte (47.), doch blieb die von der Reith/Wörmcke-Elf hier klar Chef im Ring. Schmidt wieder ans Quergebälk (51.) und mit dem Pech, dass er nach starkem Durchsetzungsvermögen hauchdünn am langen Pfosten vorbeizielte (52.), verpasste, was Smit per Heber wenig später gelingen sollte (56.). Per schneller, langer Freistoßausführung hatte ihn Marcel Münster aus der Innenverteidigung heraus überlegt auf die Reise geschickt.
Auf Malte Thiemanns nicht optimalen Ball die Linie runter und Smits perfektem Anlaufverhalten gegen Jakob Sturm basierte in Minute 69 das 0:4, das der 30-Tore-Plus-Mann flach vor dem Torwart wohl auch im Schlaf gemacht hätte.
Nicht so oft trägt sich dagegen Kollege Ole Knischewski in die Torschützenliste ein. Heute aber war der Joker einmal an der Reihe, als ihm das Spielgerät zentral vor die Füße geriet und flach zum fünften Gut Heil-Hurra ins Netz rollte (77.).
Am Ende wurde es sogar noch das halbe Dutzend, das natürlich kein geringerer als Paul Smit, der mit nun 34 Treffern der designierte Staffeltorschützenkönig ist, vollmachte. Diesmal verschaffte es sich mit einer starken Mitnahme den perfekten Winkel, einen letztlich über Krüger und Thiemann vorgetragenen Angriff mit rechts zum 2:6 abzuschließen (90.).
Ja, 2:6, denn zweimal stellte sich der eigewechselte Jacob Huber reichlich grobschlächtig im eigenen Sechzehner an. Erst nutzte Michael Kupka den überflüssigen Körperkontakt, dann ging der Arm gegen Tom Hallig klar zu gegnerorientiert nach außen. Tobias Plieschke durchaus haltbar (75.) und beim zweiten Mal Kupka (84.) sorgten für die in der Summe nicht unverdienten Ehrentreffer der ersatzgeschwächten Panthers, die durch Halling eine weitere Belohnung für ihr ordentliches Mitspielen in der zweiten 45 Minuten verpassten (Spagat-Abwehr Scholz, 89.).
Der TSV beendete seinen ereignisreichen April mit dem fünften Sieg aus sieben Partien. Wäre da doch bloß nicht dieser mäßige Saisonstart gewesen…
Nun wartet bereits am kommenden Donnerstag das Spitzenspiel gegen Vize-Tabellenführer Union Tornesch IV. Je nach Höhe eines Erfolges an der heimischen Hamburger Straße würde dabei sogar der Sprung auf Rang zwei (direkter Aufstiegsplatz) der nach wie vor spielausfallverzerrten Tabelle winken.

Tore: 0:1 Schmidt (3. Scharrel), 0:2 Smit (38. Schmidt), 0:3 Smit (56. Münster), 0:4 Smit (69. Thiemann), 1:4 Plieschke (75., Strafstoßtor, Huber an Kupka), 1:5 Knischewski (77.), 2:5 Kupka (84., Strafstoßtor, Huber an Hallig), 2:6 Smit (90. Thiemann)

gelbe Karten: Wulf, Sturm, Kupka, Plieschke – Schmidt, Smit, Huber, Schramm

Schiedsrichter: David Freundlich (Sportfreunde Pinneberg, Note 3,5)

Zuschauer: 45







Dienstag, 23. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SSV Rantzau III

Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack! Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs

Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten, Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit (saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen (5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger, der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete. Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Jakob Schmidts mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor vorbeistolperte (54.). Auch Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 – Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen (75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.    

Tore: 1:0 Smit (5., direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1 Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)

gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann

Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS Appen)

Zuschauer: 48



Sonntag, 21. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Rellinger FC

König (und) Kirchner mit dem letzten Wort
Kongeniales RFC-Duo wirft TSV Heist im Aufstiegsrennen zurück

Heimlich, still und leise schlich sie die Elf des TSV Heist im neuen Kalenderjahr konstant in Reichweite des Aufstiegskampfes. Ausgerechnet jetzt setzte es daheim gegen den Vorletzten eine empfindliche Schlappe.
Den Grundstein für diese setzte nach bereits 50 Sekunden der heute nicht zu bremsende Kenneth Kirchner, dem sich Torsteher Marvin Scholz war entgegen warf, damit aber nicht das Abstaubertor des mitgelaufenen Marvin König vereitelte.
Über links war der frühe Schock sogar rasch korrigiert, als Rene Gill für Nick Scharrel quer spielte und dieser alle notwendige Zeit für Annahme und Abschluss ins linke untere Eck bekam (6.).
Unerklärlich, wie der Aufstiegsgeheimtipp in der Folge neben den Schuhen stand. Scharrel verdaddelte den Ball auf rechts, sodass diesmal König über außen für Kirchner vorbereitete. Nachdem sich Kirchner cool den Torwart zurechtlegte, war das 1:2 nur noch reine Formsache (11.).
Nachdem Kirchner auf Flugball Michael Gums noch nicht an Scholz´ Fußabwehr vorbei kam (13.), luden die Hausherren wieder freundlich ein. Björn Schramm mit dem Bock – Kirchner schnürt den Doppelpack – das 1:3 frei vor dem Tor (17.)!
Vollendet war der Hattrick binnen zehn Minuten, als der TSV abermals die Kugel leichtsinnig verlor, Alexandru Simulete steil spielte und Ex-HR-Akteur Kirchner mit rechts linksunten einnetzte (21.). Unfassbar, was hier passierte! – Dachte man sich wohl auch auf der Trainerbank des TSV Heist: Doppelwechsel nach einer halben Stunde, doch so richtig besser wurde es noch nicht. Nur knapp schrammte der Tabellenvierte bei Kirchners Kopfballchance 1:5 vorbei (33.), ehe Jakob Schmidts tückisch zu parierender Freistoß einmal eigene Torgefahr kreierte (40.).
Die Nachspielzeit der ereignisreichen ersten Hälfte nutzte Kapitän Marcel Bastide zum 2:4-Lebenszeichen, das der etwas zögerliche Schlussmann mit unterstützte. Aus spitzem Winkel rollte die Kugel schließlich flach ins lange Eck (45.+4).
Genug Zeit für ein Comeback war ja selbstverständlich noch übrig!
Vom Punkt ergab sich nach Grätsche an L. Kruse die Anschluss-Chance für Schmidt – einen halben Meter drüber (61.)!
Schnell war das Verpasste aber nachgeholt. Vorbei am Gegner, gelang Schmidt leicht abgefälscht von halblinks das 3:4, das nicht nur den geneigten Heistmer an die komplette Kehrtwende an der B431 glauben ließ (62.).
Gut Heil war jetzt nämlich voll am Drücker, verpasste durch Schmidt (hauchdünn daneben, 65.) und L. Kruse ans Außennetz (75.) jeweils aussichtsreich das 4:4, das eines von (zu) vielen Fouls der Gäste heraufbeschworen hatte. Levi Krüger ruhender Ball fand aus ähnlicher Position den umjubelten Weg ins Netz, wie zuvor Schmidts Treffer (79.).
Emsig bastelte Rot nun am Siegtreffer, der in den Folgeminuten mehrfach in der Luft lag. Dass Fußball nunmal kein Wunschkonzert ist, wurde auf der anderen Seite deutlich: Tor machten ein wenig wie aus dem Nichts die Schwarz-gelben, deren Kirchner-Freistoß Scholz nur kurz abwehren konnte, sodass König nicht nur das erste, sondern auch das letzte Wort am Sonntagmittag hatte (88.).
Daran änderte auch das Offensivengagement in der reichhaltigen Nachspielzeit nichts mehr. Björn Schramms, stark von Scharrel vorbereitete Schusschance blieb zur Enttäuschung der Roten ungenutzt (90.+6). Die Punkte gingen überraschend an den Rellinger FC, der wiederum keine schlechten Aussichten auf Rang zehn im Endklassement ergatterte. Der Abstieg ist aufgrund der beiden Rückzügler in der Kreisklasse 1 bereits kein Thema mehr.

Tore: 0:1 König (1. Kirchner), 1:1 Scharrel (6. Gill), 1:2 Kirchner (11. König), 1:3 Kirchner (17. Kirchner), 1:4 Kirchner (21. Simulete), 2:4 Bastide (45.+4, Gill), 3:4 Schmidt (62. Müthel), 4:4 Krüger (79., direkter Freistoß), 4:5 König (88. Pimenta Trindade)

gelbe Karten: Müthel, Schramm – Gums, Gross, König, Hashemi, Konradi, von Borstel

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 46

besonderes Vorkommnis: B. Schmidt schießt Strafstoß über das Tor (Foulspiel an L. Kruse, 61.).


Führungs- und Siegtorschütze: Marvin König

Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer

Dienstag, 9. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Borstel-Hohenraden

Filmreif
Seitfallzieher und Tom Kruse: TSV Heist stürzt den Tabellenführer

03.09.2023: die Kickers Halstenbek gewinnen ein vogelwildes Auswärtsspiel mit 7:6 und fügen dem TSV Heist damit die dritte Heimniederlage in Serie zu. Frust bei den Gastgebern, deren Blick zwei weitere (auswärts-)Niederlagen weiter abwärts schweifen lassen.
Seit dem ist jedoch viel passiert, an der Hamburger Straße. Insbesondere in 2024, wo man mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aufwartete, mauserte man sich nun zum ernstzunehmenden Team der Stunde der Kreisklasse 1.
Da kam der Tabellenführer aus Borstel-Hohenraden doch gerade recht zum Nachholduell!
Wer dieses nicht von Anfang an aufmerksam verfolgte, sondern lieber eine Krakauer aus dem dortigen Weber Grill verhaftete, machte erstmal alles richtig. Die Heistmer standen tief, riegelten jegliche Räume konzentriert ab, während die Gäste zu selten einmal das überraschende Eins-gegen-eins suchten.
Abschlüsse, wie ein gar nicht mal so schlechter von Stürmer Timo Kölln (28.) ereigneten sich folgerichtig aus der zweiten Reihe.
Der TSV Gut Heil, dem auch Julian Kühls frühes Krampf-Aus (27.) keinen Schaden im System zufügte, sparte sich den Vorwärtsgang derweil für den zweiten Abschnitt auf. Per Freistoß und anschließender Ecke (58.), sowie im Anschluss an einen Einwurf über links (59.) deutete sich an, was wenig später gelingen sollte: Paul Smit von Eckfahne, Björn Schramm quer in der Luft und die Heim-Führung per Seitfallzieher war perfekt (64.)! Hinten teils in Stuntman-Manier mit bärenstarker Zweikampfquote – vorne artistischer Torschütze: der Arbeitsnachweis des 34-Jährigen konnte sich heute Abend sehen lassen!
Wütend schaltete der zuletzt viermal siegreiche Primus wieder den nötigen Gang hoch, um durch Christopher Brauch nur einen dankbaren Torwartball (68.) und einen abgefälschten T. Kölln-Schuss ans Außennetz (78.) zu kreieren.
Gefährlicher wurde es da schon, als der eingewechselte Kevin Latzel einen Storm-Vorstoß im Fallen nicht belohnte (83.) und der ebenfalls von der Bank gekommene Max Broscheit völlig überhastet am blanken Tor vorbei zielte (85.). Die Roten wackelten mittlerweile bedenklich, doch auch an Latzels nächsten Anlauf aus zentraler Position kam noch ein Heim-Akteur rettend heran (86.).
Und so kam es, wie es so häufig kommt, wenn man seine eigenen Chancen nicht nutzt. Ballverlust auf rechts, Nick Scharrel weiter zu Jakob Schmidt und dieser mit viel Auge für den durchgestarteten Tom Kruse – 2:0 durch den Tempo- und Tor-gierigen Joker (88.)!
Für die insgesamt sechsminütige Nachspielzeit war dann jedoch noch das große Zittern angesagt, weil der ansonsten glücklose T. Kölln Latzels Hereingabe von rechts verkürzend zum 1:2 nutzte (90.+3).
Mit viel Leidenschaft und dem Mut zum konsequenten Wegbolzen brachte der TSV Heist die drei Punkte aber ins Ziel. – Und damit auch die Aussicht darauf, heimlich, still und leise noch ein wenig um Platz drei, der möglicherweise im Nachrückerverfahren hinauf in die Kreisliga führt, mitreden zu können. Ausstehende direkte Duelle, beispielsweise gegen Gencler Birligi und den im Hinspiel besiegten TSV Seestermühe und diverse Nachholspiele ligaweit lassen dieses filmreife Szenario jedenfalls nicht komplett utopisch erscheinen…

TSV Heist: Scholz – Kühl (27. Kock), M. Münster, Schramm, Müthel (90. Koppers) – Bastide – Scharrel (90. Huber), J. Schmidt, Krüger (69. Wiechmann), Thiemann (69. Kruse) – Smit, Trainer: Philipp von der Reith & Benjamin Wörmcke

TuS Borstel-Hohenraden: Giese – T. Schmidt (66. Alasan), Storm, C. Kölln, Steinweg – Alp (66. Latzel), Delic, Bätge, Tramm – Brauch (80. Broscheit), T. Kölln, Trainer: Maximilian Gloszat


Tore: 1:0 Schramm (64. Smit), 2:0 Kruse (88. J. Schmidt), 2:1 Kölln (90.+3 Latzel)

gelbe Karten: Schramm, Bastide, Smit – T. Schmidt, T. Kölln, Latzel

Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen)

Zuschauer: 40





Dienstag, 7. November 2023

Spielbericht SC Pinneberg - TuS Appen II

Ein Hauch von Schalke
Engagiert, aber nicht zwingend: SC Pinneberg weiter tief im Abstiegssumpf

Blaue Adidas-Trikots und ein drohender Doppelabstieg. Was sich im Profifußball stark nach Schalke 04 anhört, passt in der Kreisklasse 1 umso mehr auf das Schlusslicht SC Pinneberg. An der Raa, wo der Nachholer gegen TuS Appen II doch nicht, wie angekündigt, auf Grand, sondern auf dem begrünten Hauptplatz stattfand, hatten die Gastgeber eigentlich viel dafür getan, den Bock endlich einmal umzustoßen.
Einen engagierten Beginn untermalte Fabian Reineke als wacher Abfänger im appener Spielaufbau, woraufhin Kameran Ali aus spitzem Winkel den Kürzeren gegen TuS-Schlussmann Louis Eislage zog (6.).
Auf der anderen Seite brachte man sich jedoch mit Naivität in ärgste Bedrängnis. Fast ohne defensive Absicherung flog ihnen der entstandene Eckstoß böse um die Ohren. Glück nur, dass Jannes Roll vor dem Schlussmann den Blick für den besser postierten Kevin Altunbas vernachlässigte…
Zu weit weg blieb der SCP auch eine Viertelstunde später, als die Gäste recht frei ihr Spiel aufzogen, Björn Kaland flankte und der Zugriff auf den punktgenau bedienten Justin Heysel in der Strafraummitte viel zu spät erfolgte – das flach erzielte 0:1 (22.)!
Sicherlich war den rückstanderprobten Kreisstädtern der Einsatz nicht abzusprechen. Auch in puncto Spielanteile standen sie dem Gegner in nichts nach, doch ohne Durchschlagskraft vorderen Spielbereich blieb ein Brusic-Freistoß, der aus beträchtlicher Entfernung gar nicht einmal so weit verfehlte, der gefährlichste Vortrag der Blauen (32.).
Denen ersparten im eigenen Sechzehner in einer Doppelszene erst Schlussmann Fynn Münster gegen K. Altunbas und dann der knappe Abseitspfiff (Roll vollstreckte im Nachgang allein am zweiten Pfosten) einen höheren Pausenrückstand (43.).
Obendrauf verlor man mit Reineke (Kopfverletzung, 38.), Ali (Verletzung nach Zweikampf, 53.) und Stieb (Oberschenkelprobleme, 58.) drei Akteure an die Medizinabteilung.
Der fast-Absteiger des Vorjahres, dem eine bravouröse Rückrunde zum Klassenverbleib verhalf, wusste daraus allerdings kein Kapital zu schlagen.
Wiederum der agile Roll vergeigte im Konter das mögliche 0:2 vor dem sich auffächernden Münster (70.).
So blieb der jung aufgestellte SC Pinneberg bis zum Ende in Reichweite eines vielleicht nicht ganz unverdienten Punkts. Insbesondere über Oliver Pasieks rechte Seite machte man noch einmal ordentlich Dampf, um gen Strafraum aber zu oft den Mut zu verlieren.
Nach Eckstoß von links köpfte Mats Kruse immerhin einmal in Richtung Tor (81.), ehe Ricardo Brusic zwei Minuten vor dem Ende eine Freistoßposition wie gemalt zum 1:1 vorfand. Zentral lag die Kugel 21 Meter vor dem Gehäuse, dessen Querbalken das Eigengewächs nur erwischte.
Saisonniederlage Nummer zehn war somit Fakt und damit auch das Behalten der roten Laterne.
Am Almtweg, den man durch zahlreichen Auswärtssupport kurzerhand nach Pinneberg verlegte, freute man sich dagegen über den erfolgreichen Abschluss einer soliden Hinrunde (am kommenden 15. Spieltag ist man spielfrei), die in der etwas ausfallverzerrten Tabelle derzeit für Rang sechs reicht.

Tore: 0:1 Heysel (22. B. Kaland)

gelbe Karten: Kruse, Meyer – K. Altunbas, Ennisch

Schiedsrichter: Erol Sayan (SSV Rantzau, Note 2,5)

Zuschauer: 40



Dienstag, 2. Mai 2023

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen II

Spiel gedreht: TuS-Reserve lebt!
Auswärtssieg in Heist ermöglicht den großen Show-down  

Kurz vor Toreschluss in der Kreisklasse 1 hat die Reserve des TuS Appen noch einmal nach dem letzten Strohhalm gegriffen und sich dank eines Auswärtssieges beim TSV Gut Heil Heist ein echtes Fernduell um den Ligaverbleib gesichert.
Die Ausgangslage vor dem Gastspiel an der Hamburger Straße war klar: Sieg oder Abstieg, doch so richtig hinein in die Partie kam man zunächst nicht. Etwas nervös und zögerlich agierte der Tabellenletzte, der mit Glück nicht den frühen Rückstand durch Jannik Ossenbrüggen aus kürzester Distanz kassierte (2.).
Mit der Zeit tankten die Gäste jedoch etwas mehr Mut, der in gleich vier Chancen binnen fünf Minuten mündete. Doch wie es so ist, wenn man unten im Keller steht: das Bällchen will einfach nicht über den Kreidestreifen. So hatte beispielsweise Phil Schawaller Feuer frei zum Einschuss, den der Außenspieler aber mit links knapp drüber jagte (19.).
Die Strafe dafür folgte etwas zeitverzögert, als es über den durchsetzungsstarken Marcel Bastide empor ging, dieser Levi Krüger bediente und sich Heists Nummer 10 irgendwie zum 1:0 in die linke untere Ecke durchwurschtelte (37.).
Ein Schock für die mindestens ebenbürtigen Almtwegler, denen Schlussmann Dave Waßmann im Duell mit Denny Meyer einen höheren Pausenrückstand ersparte (40.).
Mit nochmal mehr Engagement legte das, Stand jetzt, abgestiegene Team in Rot einen schwungvollen Wiederbeginn in der tief stehenden Mai-Sonne hin – was sich diesmal tatsächlich auszahlen sollte. Schwallers Hereingabe fand den eifrigen Kevin Altunbas, dessen Versuch blockiert vor den Füßen des abstaubenden Daniel Westermann landete – nur noch ein Tor zur Klassenerhaltshoffnung (52.)!
Weitere Formen hätte diese durch Benjamin Schühlers stählerne Direktabnahme nehmen können, nur rauschte sein Geschoss hauchdünn vorbei (61.).
Auf der anderen Seite stand ihnen nun auch das Glück bei, donnerte Krüger einen zu kurz abgewehrten Bastide-Freistoß im Nachsetzen geradewegs ans Quergestänge (66.).
Zwei verschenkte TuS-Gelegenheiten später (68. & 75.), brachte ein ruhender Ball schließlich die Wende im Spiel. Tore Kaland, der im ersten Abschnitt noch über Übelkeit klagte, brachte seinen Freistoß genau zu K. Altunbas in die Mitte, sodass derjenige, der diesen Standard herausholte, mit seinem Kopfball für erlösenden Jubel seiner Farben sorgte (76.).
Doch noch war lange nicht Schluss! TuS II drehte fortan kräftig an der Uhr, während Krüger per Freistoß aus dem linken Halbfeld für maximalen Blutdruck bei den Gästen sorgte. Das Lattenkreuz rettete die Inhaber der roten Laterne vor dem alles zerstörenden Ausgleich (81.).  
Unter den Augen seines Sohnes Niklas, Kapitän von Holsatia Elmshorn II auf dem rettenden 14. Tabellenplatz, verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL Pinneberg) fünf Extraminuten, die die Schühler-Elf von dem bis auf zwei Punkte an Holsatia II Heranrücken trennten. Mit Geschick und Leidenschaft brachte man die etwas über 300 Sekunden jedoch über die Linie, zumal Kapitän Jan Lilienthal auch noch einen Lattenschuss verzeichnete (90.+5). Erleichterung bei den Blauhosen, die im Falle eines Nicht-Sieges von Holsatia II in Tangstedt und einem eigenen Erfolg auf heimischer Wiese gegen den TSV Seestermühe dank eines respektablen Kalenderjahres 2023 (bislang 14 Zähler aus elf Spielen) tatsächlich auf der letzten Rille den Klassenerhalt schaffen würden.

Tore: 1:0 Krüger (37. M. Bastide), 1:1 Westermann (52. K. Altunbas), 1:2 K. Altunbas (76. T. Kaland)

gelbe Karten: Smit, Münster – keine

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg, Note 3,5)

Zuschauer: 33




Samstag, 8. April 2023

Spielbericht Moorreger SV - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Osterfeuerwerk am Himmelsbarg
Kurs Kreisliga: spielfreudiger Moorreger SV zerpflückt den Tabellenführer

Keine Frage, das Team der Stunde der Kreisklasse 1 ist der Moorreger SV! Seriensieg Nummer fünf katapultierte das Team von Frank Bielfeldt am Ostersamstag auf Rang zwei. Die Demontage der als Spitzenreiter angereisten Sportfreunde Uetersen nahm am Himmelsbarg früh Formen an. Von hinten heraus kombinierte man sich über die rechte Seite ins letzte Drittel, wo Jan-Pascale Krah mustergültig für den einnetzenden Marten Eckstein servierte (3.).
Ebenfalls nach Vorarbeit von „JP“ erhöhte Julian Babecki auf 2:0, nachdem Krah gemeinsam mit Sam Holz eine kurze Eckenvariante auspackte (11.).
Immer wieder enteilten die physisch und mental immer einen Schritt schnelleren Gastgeber dem überforderten Auswärtsteam, das sich glücklich schätzen konnte, nach 20 Minuten nicht den dritten Gegentreffer kassiert zu haben. Etwas zu weit legte sich Eckstein die Kugel im Konter vor, sodass Schlussmann Atakan Gergin das Eins-gegen-Eins gewann. Der MSV setzte jedoch nach und verzog durch Babecki nur knapp (20.).
Geradezu folgerichtig gelang es Eckstein im nächsten Anlauf besser. Mit voller Entschlossenheit zog dieser sein Anlaufen des Torwarts durch. Gergin schoss den Moorreger an und plötzlich brauchte dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben (32.).
Per Heber von halbrechts gelang Tjark Maschmann kurz darauf das 4:0 (35.), ehe wieder Eckstein an der Reihe war. Ohne jede Gegenwehr rutschte ein Ball von rechts durch den Fünfer auf den Schlappen des nun Dreifachtorschützen (39.).
Was für eine Demütigung für den (Ex-)Tabellenführer, der außer einem parierten Coskun-Versuch nach Vorteil (20.) nichts auf die Beine bekam.
Von diesen holte es kurz nach der Pause derweil Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler. Das 75-jährige Schiedsrichter-Fossil war im Mittelkreis zu Sturz gekommen, sammelte sich nach kurzer Behandlung aber wieder (51.).
Viel zu tun hatte der für Kreisklasse ausnahmsweise mit Assistenten bestückte Pfeifenmann auch im weiteren Lauf nicht. Die Sportfreunde hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden, während die Hausherren nur noch das Nötigste machten. Dazu gehörte das Komplettieren des halben Dutzends, was dem eingewechselten Max Krüger im vollen Lauf um den Torwart auf Zuspiel Babecki gelang (56.).
Den Doppelpack auf dem Fuß, legte er in seiner Strafraumszene lieber noch einmal quer. Altruismus, den der Spielleiter mit einem Abseitspfiff quittierte (67.)…
Weitere Chancen blieben ungenutzt, bis Batuhan Almaz auf der Gegenseite seinen eigens herausgeholten Strafstoß zum 6:1-Ehrentreffer versenkte (76.).
Den Schlusspunkt setzte in der Schlussminute dann noch einmal Krüger, den der ebenfalls von der Bank gekommene Jannis Franke mustergültig beflankte.
Das war´s dann in der 4.000-Einwohnergemeinde, wo in der kommenden Spielzeit vermutlich wieder Kreisligafußball zu bestaunen ist. Platz drei, der rechnerisch zur Promotion langen wird, scheint bei vier Zählern (und noch drei Nachholspielen) Vorsprung auf den Tangstedter SV wohl sicher, zumal von den personell angezählten Sportfreunden sicher keine Siegesserie mehr zu erwarten ist. Am Ostermontag ist gegen die Sportfreunde Pinneberg gar der Sprung auf Rang eins möglich.

Tore: 1:0 Eckstein (3. Krah), 2:0 Babecki (11. Krah), 3:0 Eckstein (32.), 4:0 Maschmann (35. Holz), 5:0 Eckstein (39.), 6:0 Krüger (56. Babecki), 6:1 Almaz (76. Foulstrafstoß), 7:1 Krüger (90. Franke)

gelbe Karten: keine – Özen, Gergin

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Hörnerkirchen, Note 3,5: kaum gefordert, dank seiner aufmerksamen Assistenten ohne Probleme)

Zuschauer: 35




Mittwoch, 5. April 2023

Spielbericht Hetlinger MTV II - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Liga-Trainer trifft zum Last-Minute-Punkt
Bayrams Freistoß-Hammer entreißt dem Primus seinen späten Auswärtssieg

Einen gewissen Bekanntheitsgrad bei der Sportgerichtsbarkeit des HFV können beide Kontrahenten nicht verleugnen. Im direkten Nachholduell schrieben die Zweitvertretung des Hetlinger MTV (nach Übergriffen auf Schiedsrichter um zwölf Punkte ärmer) und die Sportfreunde Uetersen (zuletzt endete das Auswärtsspiel beim SSV Rantzau III in fliegenden Fäusten) rein sportliche Geschichten – vor allem in der spektakulären Schlussphase!
Zunächst rumpelten sich die 22 Akteure über den Rasen des Deichstadions, wo sich HMTV-Schlussmann Ali Ghahreman bei einem Özen-Versuch reichlich schwierig tat, diesen über die Querstange zu bugsieren (4.).
Erneut beschäftigte Özen den Tormann mit einem zu kurz geratenen Rechtsschuss, der wegen des torwartlichen Zögerns zur Steilvorlage für den frech einstartenden Narcis Preda und dessen 0:1 wurde (13.).
Doch auch die Gastgeber, die durch ihre Punktabzüge in tiefste Abstiegsnot der Kreisklasse 1 hineingezogen wurden, suchten verstärkt den Weg nach vorne, der beispielsweise zu einem abgefälschten Zentralschuss Jonathan Beltifas führte (15.).
Einen Flugkopfballversuch von Baris Ayik später (27.), probierte es Beltifa erneut und hob dabei das Leder unhaltbar für Ibrahim Can ins linke obere Ecke – der 1:1-Halbzeitstand (34.)!
Erneut schraubte der Mann mit der Nummer 14 am Ergebnis, als ihm eine zu kurze Faustabwehr vor die einschussbereiten Füße fiel (57.).
Die Hellblauen schienen auf Kurs, doch eine unnötige Grätsche im Strafraum schenkte Emir-Han Bayraktaroglu den ungehinderten Schuss vom Elfmeterpunkt (65.).
Die Sportfreunde nun in der Blitztabelle Tabellenführer, weil Primus Blau-weiß 96 parallel beim Schlusslicht in Appen zurücklag (und auch tatsächlich verlor). Die nächste Möglichkeiten hatten jedoch Hetlingens Tim Niclas Gehrke (70.) und abermals Beltifa aus 18 Metern (77.).
Die Rosenstädter dagegen traten nur dann auf den Plan, wenn Einzelkönner Kubilay Özen das Heft des Handelns – und der Schusses – in die Hand nahm (80. & 84.).
Es lief so langsam auf ein 2:2 hinaus, doch dann ging im Konter die Post für Sporti ab: Murat Özkan leitete artistisch ein, Bayraktaroglu legte quer und Ex-Landesligaspieler schickte erst Jeffery Poku ins Karrussell, um dann cool zum 2:3 einzulochen (90.).
Doch das war´s noch nicht! Fünf Minuten Nachspielzeit verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL Pinneberg), der das vermeintliche Problemspiel mit seiner entspannten Art bestens im Griff hatte. Foul Firat Sari – noch einmal Freistoß. Und den nagelte der 30-jährige Liga-Trainer kurzerhand zum verdienten Punktgewinn links oben hinein!
Ein Zähler, der im Rennen mit den zuletzt verbesserten Jungs aus Appen, mit denen noch das direkte Abstiegsduell ansteht, durchaus noch Gold wert sein kann.
Den personell knappen Sportfreunden bleibt derweil der 2023-Blues erhalten. Nur ein Sieg bei sieben Partien im aktuellen Kalenderjahr bringt den einstig souveränen Aufstiegskurs immer mehr ins Schlingern. Nun geht es am Ostersamstag zum Tabellendritten nach Moorrege.

Tore: 0:1 Preda (13. Özen), 1:1 Beltifa (34.), 2:1 Beltifa (57.), 2:2 Bayraktaroglu (65. Strafstoßtor), 2:3 Özen (90. Bayraktaroglu), 3:3 Bayram (90.+5, direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 50




Montag, 18. April 2022

Spielbericht Moorreger SV - Hetlinger MTV II

Mit der Macht der Überzahl
Frühes Torwart-Rot spielt Moorreger SV komplett in die Karten

Etwas weniger Drama als beim 4:4 am Ostersamstag gegen die Reserve des VfL Pinneberg, aber dafür drei klare Punkte hatte Osterkick Nummer zwei für die Ligamannschaft des Moorreger SV zu bieten.
Die noch nicht ganz von allen Abstiegssorgen befreite Zweitvertretung des Hetlinger MTV erwies sich – auch durch eine frühe rote Karte – als dankbarer Duellant.
In Front waren die Gäste dennoch gegangen, als man das Leder ordentlich durchs Zentrum spielte und Mark Mädler von halblinks zum 0:1 vollendete (12.).
Kaum war das Führungstor gefallen, wich der Jubel dem Unterzahlfrust, den der außerhalb seines Strafraums in Christian Posern hineinrauschende Umut-Can Bayram einleitete. Der fälligen roten Karte folgte auch noch Patrick Hollnagels Freistoßtor, bei dem der ins Tor gerückte Calvin Plambeck nichts auszurichten hatte (16.).
Obwohl einer weniger, mischten die verbliebenen Männerturner zunächst aussichtsreich mit, prüfte Savas Ayik den aufmerksamen Daniel Rosenzweig im moorreger Gehäuse (18.).
Ebenso stark präsentierte sich der Tormann in der Spieleröffnung, die in Minute 21 flugs zum 2:1 führen sollte. Julian Babecki legte letztlich für den einschiebenden Maximilian Klose quer.
Eine Art Vorentscheidung schien dann kurz nach der Pause gefallen, als A-Jugendspieler Jannis Franke im Strafraum zu Fall kam, woraufhin Mika Teichmann das frei werdende Leder am zweiten Pfosten in die Maschen setzte (49.).
Der nächste Nackenschlag für die läuferisch unterlegenen Hetlinger, die ein fälliger Strafstoß (Ayik versenkte sicher, 52.) wieder ins Leben zurückholte.
Jedoch nur bis Felix Giesbrecht nach Weiterleitung Klose das 4:2 in die kurze Ecke wuchtete (57.).
Von nun an lief es wie am Schnürchen für die Himmelsbargler, die ein Spielzug über Babecki und Teichmann das 5:2 durch Klose (64.) und wenig später Babeckis 6:2-Kontertor bescherte (66.). Auch Giesbrecht durfte noch einmal per Abstauber einnetzen (74.).
Auf der Suche nach dem Haar in der Suppe des damit drei Spiele in Serie ungeschlagenen MSV: Die Chancenverwertung, vergeigte allein Babecki in der Schlussphase zweimal an der eigenen Überhastetheit (85. & 89.).
Im letzten Akt des Heimspielmarathons reist nun bereits am kommenden Mittwoch die Reserve TuS Appens zur torhungrigen Bielfeldt-Elf. Die unterlegenen Jungs aus der UNESCO-Kommune Hetlingen fahren unterdessen zum erneuten Auswärtsspiel nach Borstel-Hohenraden.

Tore: 0:1 Mädler (12.), 1:1 Hollnagel (16. direkter Freistoß), 2:1 Klose (21. Babecki), 3:1 Teichmann (49. Franke), 3:2 Ayik (52. Strafstoßtor, Hardtke an Mädler), 4:2 Giesbrecht (57. Klose), 5:2 Klose (64. Teichmann), 6:2 Babecki (66. Teichmann), 7:2 Giesbrecht (74.)

rote Karte: U. Bayram (HMTV, 14. Notbremse an Posern)

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 40



Samstag, 16. April 2022

Spielbericht Moorreger SV - VfL Pinneberg II

VfL-Reserve verschenkt den Dreier
Trotz Top-Besetzung: „Pi II“ vergeigt sichere 4:1-Führung in Moorrege

20 Tage lang harrte die Elf des Moorreger SV zuletzt ohne Einsatz aus – Gegner VfL Pinneberg II immerhin 17. Die Wirrungen der Corona-Saison 2021/22 machen auch vor den Teams im Kreis Pinneberg nicht Halt.
Den besseren Kaltstart erwischten freilich die landesligaverstärkten Gäste, die mit einem Pavlovic-Freistoß (vorbei, 2.) aufwarteten.
Den ersten Treffer einer kurzweiligen, weil chancenreichen, Anfangsphase markierte allerdings der MSV, für den sich Jan-Pascale Krah energisch nachsetzte, um Stoßstürmer Maximilian Klose passend zu bedienen (4.).
Neben Kloses möglichem 2:0 (Fußabwehr Philip Martens, 6.) lag der schnelle Ausgleichstreffer wiederholt in der Luft. Besonders nah kam diesem der häufig gesuchte Nils Rollwagen, dessen Lattenkracher an die Unterkante (kein Tor laut Schiedsrichter, 9.) ein Fall für die Torlinientechnik gewesen wäre.
Kurz darauf – Rami Mansour zog zwischendurch den Kürzeren gegen MSV-Fänger Daniel Rosenzweig – bekam Rollwagen schließlich doch seinen Torschützeneintrag, für den er den Schlussmann vor dem Einschieben noch umkurvte (11.).
Der Wagen war nun ins Rollen gekommen, sodass der Sturmspitze auf Vorlage Mansours von der Grundlinie auch das 1:2 gelang (27.). Den Hattrick binnen 17 Minuten verhinderte nur ein berechtigter Abseitspfiff (28.).
Möglichkeiten zum 1:3 hatten die abstiegsbedrohten freilich genügende. Erst ein Strafstoß führte es nach dem Seitenwechsel durch Mansour herbei (53.). Christoph Wilksch´ Grätsche zuvor untermalte den Spieleindruck der in Tempo und Technik überlegenen VfL-Reserve anschaulich. Das 1:4 durch den emsigen Sten Quardfasel kam da nicht überraschend (63.).
Die Düsing-Equipe konnte sich quasi nur noch selber schlagen – und tat es!
Ein Ballverlust im Spielaufbau beschwor zunächst Victor Elfreichs 2:4 aus 20 Metern herauf (64.), ehe die vollzogenen Auswechslungen (Willms, Alasan, Quardfasel) einen spielerischen Bruch bedeuteten. Zudem präsentierte man sich zunehmend genervt von der schärferen Gangart des Gegners, der mittels genau dieser zum Anschlusstreffer durch Julian Babecki (75.). Ein robuster Einsatz im Mittelfeld leitete den dritten Treffer des schon totgesagten MSV ein.
Doch selbst in dieser kritischen Phase hatten es die Jungs von der Fahltsweide in eigener Hand, scheiterte der eingewechselte Jakub Switalski an einem vor der Linie blockierenden Abwehrbein (78.).
Und so bohrte sich der Dolch des Punktverlustes doch nicht ganz unverdient in das pinneberger Herz, als eine Flanke von links genau auf den Kopf des einnickenden Jonas Kock segelte (83.).
Zum zweiten Mal in dieser durchaus wechselhaften Serie endete ein Match mit moorreger Beteiligung 4:4. Den Herren aus der Kreisstadt gingen dagegen zwei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg unnötig verloren.

Tore: 1:0 Klose (4. Krah), 1:1 Rollwagen (11.), 1:2 Rollwagen (27. Mansour), 1:3 Mansour (53. Strafstoßtor, Wilksch an Rollwagen), 1:4 Quardfasel (63. Mansour), 2:4 Elfreich (64.), 3:4 Babecki (75. Maschmann), 4:4 Kock (83.)

gelbe Karten: keine – Jürgs, Mohammad, Johannsen, Zoller

Schiedsrichter: Laith Ahmed (SV Lieth, Note 4)

Zuschauer: 40



Mittwoch, 13. April 2022

Spielbericht TuS Appen II - Holsatia im EMTV II

Holle II trotz den Corona-Ausfällen
Durchrotierte Feldmann-Elf holt Nachholdreier bei TuS Appen II

Bewegung im Mittelfeld der Kreisklasse A1: Mit einem Erfolg im direkten Aufeinandertreffen am Almtweg hat sich Reserve Holsatia Elmshorns den fünften Platz von TuS Appen II unter den Nagel gerissen.
Auf dem holprigen „Platz 2“, dessen Miniaturmaße bestechen, entwickelte sich ein entsprechend mühsamer Mittwochabend-Kick mit zunächst leichten Vorteilen zunächst für die Gastgeber, deren Führungstor durch Kevin Altunbas der korrekte Abseitspfiff des umsichtigen Fatih Simsek (VfL Pinneberg) verhinderte (13.).
Das Tor fiel stattdessen auf der anderen Seite, versenkte der plötzlich vor dem Gehäuse auftauchenden Fabian Kühl seinem Nachnamen entsprechend zum 0:1 (15.).
Eine leichtfertig vergebene Konterchance später (19.) gab es für das Team in Rot-blau just den nächsten Nackenschlag zu verkraften. Marc Steffens` Ecke beförderte Kühl in der zweiten Welle zum trocken aus dem Zentrum abziehenden Nils Kleinwort – 0:2 (30.)!
Nur der Querbalken verhinderte wenig später einen Steffens-Treffer, der aus beträchtlicher Distanz auch noch mit dem vermeintlich schwächenden linken Fuß geglückt wäre (33.).
Auch Kollege Semih Zeybekoglu hatte das Nachsehen – gegen Schlussmann Patrick Tischendorf (40.). Der Stern des „16ers“ sollte jedoch später noch aufgehen…
Zunächst aber verkürzte der sich bei einem schönen Diagonalball Benjamin Schühlers clever am Gegenspieler vorbeischlängelnde Pascal Klemm zur Pausenminute auf 1:2.
Immer zerfahrener ging es nach Wiederbeginn weiter. Ungewöhnlich viele Handspiele und das eine oder andere Foul prägten das Bild.
Konkret machten es wieder Appens Lucas Warncke, der pünktlich zum Schlussviertel am aufmerksamen Hans-Dieter Giesbrecht scheiterte (68.) und Holsatias Leon Haselbach, dessen Rechtsschuss das Ziel knapp verfehlte (71.).
In der Endphase des Spiels war es schließlich Zeybekoglu, der die Dinge richtete. Erst staubte er einen zu kurz abgewehrten Kühl-Freistoß zum 1:3 ab (80.), dann war es das 1:4 durch einen ungeschickt an Kleinworth verursachten Strafstoß (86.).
K. Altunbas´ zweiter Streich, bei dem er einmal kurz antrat und kompromisslos das 2:4 markierte, kam da nicht mehr rechtzeitig (88.).
Für die Gäste, bei denen das Corona-Virus für wüstes Personalroulette sorgte, ein

Tore: 0:1 Kühl (15.), 0:2 Kleinworth (30. Kühl), 1:2 Klemm (45. Schühler), 1:3 Zeybekoglu (80. Kühl), 1:4 Zeybekoglu (86. Strafstoßtor, Schühler an Kleinworth), 2:4 K. Altunbas (88.)

gelbe Karten: Pirbazari, Tilicke – Haselbach

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 40





Sonntag, 20. April 2014

Spielbericht Voßlocher SV - FC Roland Wedel II

Yilmaz bestraft voßlocher Abschlussschwäche
Roland Wedels Reserve mit erwartetem Auswärtssieg

Nicht unbedingt souverän, aber letztlich durchaus verdient konnte sich die bereits aufgestiegene Reserve des FC Roland Wedel mit 3:1 beim Tabellenvorletzten aus Voßloch durchsetzen.
Das Fundament dafür war früh errichtet, flatterte ein abgefälschter Adak-Linksschuss in bester Robben-Manier zum 0:1 in die VSV-Maschen (6.). Dabei mischte das Team in Schwarz-grün munter mit, kam jedoch zu selten zu klaren Abschlüssen, wie bei Michael Dörings Schussversuch im Strafraum, den der gut aufgelegte Sezer Yüksel im Roland-Gehäuse jedoch glänzend per Fuß entschärfen konnte (40.).
Zu diesem Zeitpunkt mussten sie jedoch schon Gegentreffer Nummer zwei hinnehmen, nachdem Mustafa Yilmaz einen sicher ausgespielten Konter mustergültig aus 17 Metern abzuschließen wusste (27.).
Das Kellerkind glaubte aber weiterhin an einen Punktgewinn gegen den Spitzenreiter und wurde dafür auch zu Recht belohnt, indem der emsige Döring aus halblinker Position nun doch endlich mal kurzen Prozess machte – nur noch 1:2
Auch in der Folge ließen der eingewechselte Rene Feddersen und Co nichts unversucht, doch offenbarte sich mal wieder die große Schwäche der Gastgeber: Die Chancenverwertung. „Wir nutzen einfach unsere Chancen nicht – das zieht sich schon durch die gesamte Saison.“, haderte Trainer Petersen bereits zu Beginn der zweiten Hälfte mit dem Abschlusspech seiner Mannen, das seinen Höhepunkt in Minute 64 fand, als Michael Döring im Anschluss an einen guten Stemmann-Freistoß frei vor Sezer Yüksel genau an diesem scheiterte.
Die späte Rache lieferten die Gäste quasi mit dem Schlusspfiff in Form des 1:3-Entscheidungstreffers, den Yasar Ak traumhaft mit einem Bilderbuchpass von der Mittellinie so butterweich vorbereitete, dass Mustafa Yilmaz nur noch am Torsteher vorbei musste und die Kugel problemlos zu seinem zweiten Treffer einschieben konnte. Ein Lob geht hier auch an den unauffälligen Sönke Schnoor (SSV Rantzau) an der Pfeife, der Yilmaz korrekterweise nicht im Abseits sah.
Damit machte die Zweitvertretung des FC Roland Wedel einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Staffelmeisterschaft der Kreisklasse eins, während der Voßlocher SV unten auf der Stelle tritt.

Voßlocher SV: Schlüter – Hoepffner (38. Feddersen), Stemmann, Soult, Tell – Dobbertin – Lorenz, Hänel, Schümann – Döring, Bogumil, Trainer: Petersen

FC Roland Wedel II.: Yüksel – Palabiyikca (88. Marciano), Bildirici, Ak – Alkan, Baygündüz (30. Tok) – Hayran, Dogan (55. Ibendahl), Durkut – Adak, Yilmaz, Trainerteam: Sandal / Kurowski

Tore: 0:1 Adak (6.), 0:2 Yilmaz (27. Adak), 1:2 Döring (53. Lorenz), 1:3 Yilmaz (90. Ak)

Schiedsrichter: Sönke Schnoor (SSV Rantzau, Note 1,5)

Zuschauer: 12