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Sonntag, 26. Mai 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder 2.B - SC Sternschanze 1.B

„Guter Schritt in Richtung Selbstbewusstsein“
Nachher „fahrige“ Schanze-2008er gewinnen kleines Test-Derby

Nach den Maiferien wieder etwas Rhythmus aufzunehmen, lautete die Devise für die 1.B des SC Sternschanze im Testspiel beim eine Etage tiefer angesiedelten FC Alsterbrüder. Ein Unterfangen, das gegen den Nachbarn am Walter-Wächter-Platz zumindest in Teilen gelingen sollte. Bemerkenswert war dabei die Effizienz, mit der die Schanzenkicker im ersten Abschnitt zu Werke gingen. Mit reichlich Spielanteilen ausgestattet, erreichten sie häufig die Gefahrenzone, wo Theodor Spöhrer mit einer Dribbel- und Abspielvorlage durch Kleon Lorenz von der Grundlinie just den ersten erwähnenswerten Offensivausflug aus kürzester Entfernung veredelte (8.).
Wenig später freute sich auch der perfekt tief gestartete Arthur Schreiber über einen Lorenz-Service, diesmal in Form eines Zuspiels hinter die laut Schreiber „echt unsortierte Kette“ der Alsterbrüder. Den Torwart zu überlupfen war da nur noch Formsache (11.)…
Im ein-Mann-Pressing gegen den Ex-Schanzer Ben Liefländer stellte Spöhrer nur Sekunden danach auf 0:3, indem dieser nicht nur den Ball, sondern auch das Eins-gegen-eins mit Schlussmann Tammo Wessendorf gewann (12.).
Jeweils ansehnlich herausgespielt setzte es Mitte des ersten Durchgangs einen Doppelschlag zum 0:5, bei dem erst Simeon Dill einen unwiderstehlichen Sütcü-Flugball vor dem Tor verwertete (20.), ehe nun Lorenz einmal selbst am Ende eines stilisierten Vortrags stand (21.). Das halbe Halbzeit-Dutzend komplett machte schließlich Marvin Bonsu auf Anspiel Janes Djau (40.). Sechs Treffer und „viel den Ball laufen lassen“ – Schreiber und seine Kollegen haben es „in der ersten Hälfte gut gemacht“.
Nicht so nach dem Wiederbeginn. „Unser Spielziel in Hälfte zwei war, dass wir viel den Ball laufen lassen und so viele Ballverlagerungen im gegnerischen letzten Drittel hinbekommen, wie möglich. Das ist nicht der Fall gewesen – das hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, skizzierte der selbst nicht mehr voll fokussiert wirkende Spielmacher, der sich unterdessen mal wieder ein Ticket wegen Meckerns abholte (64.), einen wesentlichen „Grund dafür, dass es dann sehr zerfahren war“.
Zwei leichtfertig vergebene Großchancen per Heber (zuvor bediente Sütcü ihn mit einem erneuten Sahne-Pass, 41.) und von halblinks, wo Schreiber das Spielgerät „über den linken Fuß gerutscht“ war (42.), bildeten das unsaubere Vorgehen des SCS treffend ab.
Getroffen in der Disziplin des Lupfers hatte immerhin Ariyan Shafaei Shamsabadiyan, den Dill zuvor famos in Szene setzte (52.). Fast noch ästhetischer kam der „16er“ im Doppelpass mit Felix Lenzen zur (leider) vergebenen Top-Chance auf das 0:8 (55.).
Ein Spielstand, den es heuer nicht geben sollte, mochte der SCS auch gegen den am unteren Bezirksligaende herumkrebsenden FCA nicht auf sein obligatorisches Ecken-Gegentor verzichten. Kurze Variante zu Lando Ulrich Rodriguez, Schanze im Tiefschlaf und schon war der schöne Ehrentreffer vom rechten Strafraumeck aus hineingezirkelt (58.). Bereits der im Sechzehner zu spät angespielte Lennart Landt (Parade Shivnath Arora, 25.) und Henry Breuer aus dem Rückraum (49.) schnupperten vorher am Torerfolg gegen einen zu weilen hinten etwas holprigen Landesligisten.
Dieser blies erst nach einem Blockwechsel, der unter anderem Spöhrer und Lorenz zurück auf die Platte spülte, wieder konkret zum strukturierten Angriff. Kurz nachdem ein Versuch von Lorenz fliegend entschärft werden konnte, kam Noah Taddigs aus dem Gewurstel zum flach gesetzten 1:8 aus zwölf Metern (72.), dem Lorenz mit dem linken Puschen, die ebenfalls auf der Kunstgrasnarbe tanzende 1:9-Endnote hinterher schickte (73.).
„Ein guter Schritt in Richtung Selbstbewusstsein“, bilanzierte Schreiber im Anschluss an das Vorspiel für das Prestigeduell mit dem feststehenden Oberligaaufsteiger des SC Victoria. „Was da wirklich funktionieren muss, ist, eine klare Kommunikation auf dem Platz und wirklich 110 Prozent von jedem!“, steht bereits seine wesentliche Forderung für das vorletzte Saisonspiel gegen die „ganz große Nummer“, die auch dank einiger Neuzugänge „eine sehr gute Rückrunde“ mit aktuell fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen und dem daraus resultierenden Platz drei auf die Beine stellte. „Da muss von uns wirklich alles reingegeben werden!“. Neben dem Versuch, als Team noch auf Rang sechs zu springen, möchte der eine oder andere Wechselwillige in Marineblau den Kick im Stadion Hoheluft vermutlich auch als Plattform für nachhaltige Eigenwerbung für sich nutzen…

Tore: 0:1 Spöhrer (8. Lorenz), 0:2 Schreiber (11. Lorenz), 0:3 Spöhrer (12.), 0:4 Dill (20. Sütcü), 0:5 Lorenz (21. Ahrens), 0:6 Bonsu (40. Djau), 0:7 Shafaei Shamsabadiyan (52. Dill), 1:7 Ulrich Rodriguez (58), 1:8 Taddigs (72.), 1:9 Lorenz (73. Spöhrer)

gelbe Karten: Farhadian, Wiedemann – Schreiber

Schiedsrichter: Fynn Maximilian Krüger (Glashütter SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25